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Deutscher Alpenverein und Forstbetrieb Schliersee zum Wohle des Auerhuhns und des Schutzwaldes

Die Teilnehmer der Aktion beim Steigbau im imposanten Gelände.

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Die Teilnehmer von links nach rechts: Förster Hannes Deininger, Franz Tafertshofer, Ivo Bastian, Gregor Richter, Joachim Pinschmidt, Andreas Lidl, Martin Schumacher und Bernice Otero / Foto: Bayerische Staatsforsten

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Die fleißigen Helfer entrinden die vom Borkenkäfer befallenen Fichten per Hand.

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30.07.2024, Bad Wiessee – Fünf Tage lang packten die Hilfswütigen der Aktion Schutzwald im Forstbetrieb Schliersee der Bayerischen Staatsforsten an. Die bunte Truppe ist dem Ruf des Deutschen Alpenvereins gefolgt, der dieses Jahr zum 40. Mal die Aktion Schutzwald zusammen mit den BaySF durchführt. Dabei lernten sie, wie viel Arbeit (und Schwitzen) die Pflege des Schutzwaldes und damit Umweltschutz bedeutet.

Unter fachkundiger Anleitung der Forstwirte Hansi Leo, Anian Stigloher und Franz Tafertshofer wurde eine Waldfläche für das Auerwild attraktiver gestaltet, Jungbäume gegen Wildverbiss geschützt, Hochsitze gebaut, vom Borkenkäfer befallene Fichten handentrindet sowie junger Schutzwald und Steige gepflegt. Um den Schutzwald für den Klimawandel zu rüsten, wurden hierbei junge Tannen und seltenes Laubholz gegenüber Konkurrenzvegetation gefördert, denn ein gemischter Bergmischwald ist die beste Prävention vor den bevorstehenden Klimarisiken. Zur Verbesserung der Habitatstrukturen für das Auerwild wurde eine potenzielle Brutfläche von Schlagabraum geräumt. Normalerweise belässt man einen Teil des Kronenmaterials, den sog. Daxen als Nährstofflieferanten an Ort und Stelle im Bestand. Sperrige Äste können allerdings während der Aufzuchtzeit für die kleinen Auerküken Barrieren bilden und wurden daher entfernt.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Aktion Schutzwald hatten während dieser Woche die einzigartige Möglichkeit, die Alpen und den Bergwald einmal aus ganz anderer Perspektive kennen zu lernen und einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Ohne den Schutzwald wären Teile der Bayerischen Alpen unbewohnbar, denn dieser hält Steinschlag, Felsstürze, Muren und Lawinen von den Tallagen fern. Gleichzeitig ist er wichtig für das Trinkwasser und bietet Tieren und Pflanzen Lebensraum. Aufgrund der natürlichen Gegebenheiten haben Gebirgswälder widrige Wachstumsbedingungen, sodass insbesondere in gestörten Bereichen, etwa durch Borkenkäfer oder Sturm, eine sorgfältige Pflege notwendig ist.

Aktion Schutzwald

Seit 1984 engagiert sich der Deutsche Alpenverein für den alpinen Schutzwald. Was mit einer bis zwei Aktionen pro Jahr begann, hat sich heute zu einem umfangreichen Programm mit bis zu 20 Aktionswochen entwickelt. 2007 wurde das Projekt mit dem Alpinen Schutzwaldpreis ausgezeichnet. An der Aktion Schutzwald beteiligen sich pro Jahr insgesamt rund 130 Helferinnen und Helfer.

 

Weitere Informationen & Anmeldung:
https://www.alpenverein.de/verband/natur-und-klima/aktion-schutzwald
Zur Website des Forstbetriebs:
www.baysf.de/schliersee