Ergebnisse der Bundeswaldinventur
09. Oktober 2024, Regensburg – Die Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur zeigen, dass die nachhaltige und naturnahe Forstwirtschaft der richtige Weg ist, um die Wälder für den Klimawandel zu rüsten. Seit mittlerweile rund 40 Jahren bauen die Försterinnen und Förster den bayerischen Staatswald zu einem stabilen, gemischten Klimawald um, in dem immer mehr Laubbaumanteile, Totholz und strukturierte Bestände vorkommen.
„Durch aktiven Waldumbau, Waldpflege und Holznutzung, um Kohlenstoff langfristig in Holzprodukten und im Holzbau zu speichern, werden unsere Wälder zu den Klimawäldern der Zukunft und bleiben ein wertvoller Akteur im Kampf gegen den Klimawandel“, so ein Sprecher der Bayerischen Staatsforsten.
Laut BWI-Ergebnissen nimmt bspw. die Fläche von klimatoleranten Baumarten wie Eiche, Buche und Tanne im Staatswald im Vergleich zur letzten Inventur deutlich zu. Die Eiche konnte so ihre Fläche um über 5.000 Hektar steigern, die Fichte dagegen hat rd. 25.000 Hektar Fläche verloren. „Der Anstieg der Eichenfläche freut uns Forstleute ganz besonders, denn die Baumart kommt einerseits gut mit dem wärmeren und trockeneren Klima zurecht, das wir in Zukunft in Bayern erwarten. Andererseits ist die Eiche auch bei Insekten und Vögeln äußerst beliebt und bietet zahlreichen Tieren Lebensraum. Sie ist damit also ein großer Gewinn für die Biodiversität im Wald“, so der Sprecher weiter.
Beim Umbau der Wälder hin zu klimastabilen Mischwäldern setzen die Bayerischen Staatsforsten auf das sogenannte 4-Baum-Konzept. Zukünftig sollen in jedem Waldbestand mindestens vier verschiedene Baumarten wachsen. „Wer streut, rutscht nicht. Dieser Satz gilt auch für die Waldbewirtschaftung. Mischbestände aus klimaangepassten Baumarten bieten eine weit geringere Gefahr für Schädigungen und Ausfälle. Dafür arbeiten unsere Försterinnen und Förster sehr hart“, so der Sprecher.