Bayerische Staatsforsten http://www.baysf.de/ de-de Bayerische Staatsforsten Sat, 29 Jun 2024 13:37:10 +0200 Sat, 29 Jun 2024 13:37:10 +0200 news-3243 Fri, 28 Jun 2024 10:39:50 +0200 Wegen Baustelle: Geänderte Anfahrt zum Baumwipfelpfad Steigerwald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/wegen-baustelle-geaenderte-anfahrt-zum-baumwipfelpfad-steigerwald.html <![CDATA[

28. Juni 2024, Ebrach - Wegen einer Sperrung der Bundesstraße 22 in Fahrtrichtung Würzburg bei Ebrach empfehlen wir ab 1 Juli bis voraussichtlich zum Jahresende für die Anfahrt zum Baumwipfelpfad Steigerwald mit dem Auto folgende Routen:

Aus dem Süden, also die BAB A 3: Bitte die Ausfahrt 75 „Wiesentheid“ nutzen; auf der B 286 Richtung Gerolzhofen fahren und bei Neuses am Sand auf die B 22 Richtung Bamberg abbiegen. Bitte folgen Sie ab hier den Schildern Baumwipfelpfad Steigerwald folgen.

Anreise aus dem Norden über die BAB A70: Bitte die Ausfahrt 7 „Schweinfurt Zentrum“ nehmen; auf der B 286 Richtung Gerolzhofen/Prichsenstadt fahren und bei Neuses am Sand auf die B 22 Richtung Bamberg abbiegen. Ab hier ebenfalls den Schildern Baumwipfelpfad Steigerwald folgen.

Die Anreise über die B 22 in Fahrtrichtung Bamberg von Würzburg kommend ist uneingeschränkt möglich. In der Gegenrichtung ist eine Umleitung beschildert.

Der Radweg entlang der B22 ist vollumfänglich befahrbar.

Bitte informieren Sie sich vor Ihrer Anreise über die aktuelle Verkehrslage und planen etwas mehr Zeit ein.

Wir danken für Ihr Verständnis und wünschen Ihnen einen wundervollen Aufenthalt auf unserem Baumwipfelpfad!

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news-3242 Fri, 28 Jun 2024 09:47:58 +0200 Fledermäuse Willkommen – ehemaliger Bunker wird Unterschlupf für Mopsfledermaus & Co. https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/fledermaeuse-willkommen-ehemaliger-militaerbunker-im-guttenberger-wald-wird-unterschlupf-fuer-mopsfledermaus-co.html <![CDATA[

27. Juni 2024, Arnstein/Würzburg – Im Guttenberger Wald bei Würzburg wurde auf Flächen des Forstbetriebs Arnstein der Bayerischen Staatsforsten in enger Zusammenarbeit zwischen dem Forstbetrieb, dem Fachbüro Chiropterologie Markus Melber (Marktbreit) sowie der „Stiftung Fledermaus“ in den vergangenen zwei Jahren ein ehemals militärisch genutzter Munitionsbunker der US-Army erfolgreich zu einem Fledermauswinterquartier umgebaut.

Ziel der Maßnahme ist vor allem die seltene Mopsfledermaus. Dabei handelt es sich um eine verhältnismäßig kältetolerante Fledermausart. Ihre mopsartig gedrungene Nase erinnert an die bekannte Hunderasse. Sind alle anderen Fledermausarten im Herbst schon längst versteckt in unterirdischen Quartieren im Winterschlaf, so ist sie immer noch oberirdisch und in der Nähe ihrer Sommerquartiere in Spalten an Bäumen unterwegs. Fallen die Temperaturen jedoch in den Minusbereich, dann sucht auch diese überwiegend waldbewohnende Fledermausart unterirdische Bereiche für ihren Winterschlaf auf, wie Burg- und Schlosskeller, Höhlen und Stollen. Bestenfalls liegen solche für sie nutzbaren unterirdischen Quartiere direkt im Wald oder in unmittelbarer Waldnähe.

Die vom Forstbetrieb Arnstein betreuten Wälder, zu denen auch. weite Bereiche des Guttenberger Waldes zählen, haben große Bedeutung für den Natur- und Artenschutz. Seit Jahren engagiert sich der Forstbetrieb deshalb beispielhaft für den Schutz und die Förderung wertvoller Arten und Biotope. Das bundesweite Verbundprojekt „Schutz und Förderung der Mopsfledermaus in Deutschland“, in dem sich die „Stiftung Fledermaus“ momentan zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Forstpraxis, Wissenschaft und Ehrenamt für die Erhebung und den Erhalt wertvoller Lebensräume speziell dieser Waldfledermausart engagiert, unterstützte daher die gemeinsame Idee, vor Ort ein neues Winterquartier speziell für die Mopsfledermaus zu entwickeln. Bereits 2008 hatte der Forstbetrieb Arnstein einen ehemaligen Bunker als Fledermausquartier mit besonderem Augenmerk auf Fledermausarten mit einem Bedarf nach etwas wärmeren Winterquartieren, wie dem Braunen Langohr, umgerüstet. Mit großem Erfolg, denn dieses erste Quartier wird seit vielen Jahren von mindestens drei Fledermausarten kontinuierlich genutzt.

Bei der jüngsten Maßnahme erfolgte zunächst die Sicherung der Eingangsöffnung des ehemaligen Munitionsbunkers mit einem fledermausgerechten Stahlgittertor. Da Fledermäuse in ihren Winterquartieren Hangplatz- und Versteckmöglichkeiten brauchen, wurde der bislang glatte Innenraum des Betonbunkers im vergangenen Jahr innen ausgestaltet. So konnte im Auftrag des Forstbetriebs Arnstein durch eine lokale Baufirma ein Einflugtunnel mit Spaltenquartieren und verschiede Hangplatzmöglichkeiten aufgemauert werden. An den Wänden wurden zahlreiche Verstecke für die Fledermäuse geschaffen. Ein begleitendes Monitoring durch das Fachbüro Chiropterologie Markus Melber mit akustischer Erfassung, Wildkamera und Temperaturmessungen im Winterhalbjahr 2022/23 ergab bereits wiederholte Erkundungsflüge durch verschiedene Fledermausarten, unter anderem der Mopsfledermaus. Auch ein Braunes Langohr konnte bereits im Bunker gesichtet werden.

Dieses große Engagement im Artenschutz, welches künftig nicht nur der Mopsfledermaus zugutekommen, sondern auch anderen Fledermausarten des Guttenberger Waldes dienen soll, wurde am 27. Juni 2024 mit der Plakette „Fledermäuse Willkommen“ vor Ort ausgezeichnet und gewürdigt. Die Aktion steht unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber, der somit die Leistungen für den Schutz bedrohter Tierarten würdigt. Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat seit dem Projektstart im Jahr 2005 bereits über 2000 Plaketten überreicht, davon allein 377 im Bezirk Unterfranken.

„Wir freuen uns über die Auszeichnung“, sagt Christoph Riegert, Forstbetriebsleiter am Forstbetrieb Arnstein. „Das Fledermausquartier ist ein weiteres Projekt, bei dem wir als Förster gemeinsam mit Naturschutz- und Umweltverbänden Vorhaben für den Artenschutz realisieren. Der am Forstbetrieb gelebte Fledermausschutz ist für uns selbstverständlicher Bestandteil unserer täglichen naturnahen Waldarbeit.“

Die engagierten Fledermausschützer des Guttenberger Waldes sind nun gespannt auf die kommenden Jahre, in denen hoffentlich das hergerichtete Winterquartier im ehemaligen Bunker viel Zuspruch bei den kleinen Flugakrobaten der Nacht findet. Wie schön wäre es in Anbetracht der aktuellen Weltlage, dass Fledermäuse überall in Bunkern ungestört „abhängen“ könnten.

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news-3241 Thu, 27 Jun 2024 15:42:47 +0200 Lebensversicherung Schutzwald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/lebensversicherung-schutzwald-1.html Intakte Bergwälder als Wasserpuffer <![CDATA[

Alles Gute, so sagt das Sprichwort, kommt von oben. Was passiert, wenn des Guten zu viel kommt, kann man regelmäßig bei Starkregen beobachten: vollgelaufene Keller, überflutete Ortschaften. Im Alpenraum können die Bergwälder eine wichtige Schutzfunktion übernehmen. Voraussetzung: Sie sind intakt!

Unser Bergwald ist ein echtes Multitalent, denn er erfüllt zahlreiche Funktionen, die für uns Menschen überaus nützlich sind. Neben der Holzproduktion und seinen Erholungsmöglichkeiten für Waldbesucher ist insbesondere seine Schutzfunktion entscheidend für die Tallagen der Bayerischen Alpen. Etwas mehr als die Hälfte der Wälder im bayerischen Alpenraum sind Schutzwälder nach Artikel 10 des Bayerischen Waldgesetzes. Das bedeutet, dass diesen Wäldern aufgrund ihres Standorts eine besondere Funktion zukommt. Sie schützen nämlich menschliche Infrastruktur in den Tälern beispielsweise vor Lawinen, Steinschlag oder auch Erdrutschen.

„Allein im Forstbetrieb Ruhpolding gibt es über 20.000 Hektar Schutzwald, der von den Försterinnen und Förstern gepflegt wird, wie Forstbetriebsleiter Joachim Keßler betont: „Wir investieren jedes Jahr 800.000 Euro in Pflege und Pflanzung“.  Vor allem Tannen, Fichten und Lärchen werden von den Forstwirten gepflanzt. Unterstützt werden die Maßnahmen von den AELF´s Traunstein und Rosenheim im Rahmen der besonderen Gemeinwohlleistungen.

Gefahr: Starkregen
Auch beim Wasserrückhalt spielt der Schutzwald eine wichtige Rolle: Bei Extremwettereignissen mit Starkniederschlägen, wie sie im Klimawandel immer häufiger auftreten werden, kommen innerhalb kürzester Zeit enorme Wassermengen zu Boden. Diese lassen im Gebirge Wildbäche anschwellen, die dann wiederum mit ihren gewaltigen Wassermassen Siedlungen in den Tälern bedrohen können. Hier kommt dem Bergwald eine entscheidende Bedeutung zu, um die Schäden von Starkregenereignissen zu minimieren: Er kann auf verschiedene Weise die abfließende Wassermenge dämpfen. Zum einen ermöglichen die Wurzeln der Bäume eine höhere Wasseraufnahmefähigkeit im Boden. So ist das Wasser zwar nicht verschwunden, aber es wird gepuffert. Gleichzeitig stabilisieren die Wurzeln auch den Boden und schützen ihn damit vor Erosion durch das Wasser. Außerdem ist ein typischer Waldboden an der Oberfläche deutlich rauer als zum Beispiel der blanke Fels oder vergraste Flächen, die Geschwindigkeit des Wasserabflusses wird reduziert

Waldboden hält Wasser
Wäre also der Wald und vor allem der Waldboden nicht da, würde Wasser bei Starkniederschlägen ungebremst ins Tal rauschen und dort unter Umständen große Schäden anrichten. Der Bergwald ist somit eine Art Lebensversicherung für die Mensch und Tier in den Alpen und ein Schutzgarant für die Infrastruktur.

Deshalb ist es für die Bayerischen Staatsforsten eine vordringliche Aufgabe, den Bergwald und damit auch den Schutzwald durch eine nachhaltige Bewirtschaftung gesund zu erhalten und zu pflegen. Denn nur ein gesunder Bergwald kann langfristig alle Funktionen erfüllen, auf die wir Menschen angewiesen sind. Bei der Pflege des Berg- und Schutzwaldes geht es vor allem darum, dauerhaft einen stabilen Waldbestand zu erhalten. Dieser besteht im Idealfall aus jungen und alten, also auch dünnen und dicken Nadel- sowie Laubbäumen. Nur durch diese vielfältige Struktur ist der Wald bestens gerüstet, um Naturgefahren für die Talbewohner abzuwehren.

Pflege ist wichtig
Doch der Schutzwald braucht auch Schutz durch den Menschen. Mancherorts schwächeln die Schutzwälder etwas, da sie bereits sehr alt sind. Häufig befinden sich diese Wälder in Lagen, die auch für unsere heimischen Wildarten wie Rehe, Hirsche oder die Gams attraktiv sind. Die Folge ist Wildverbiss, gerade die Knospen junger Bäume werden gerne gefressen und die Bäume dadurch geschädigt.

Zudem ist der Boden in solch alten Wäldern meist mit Gras bedeckt und der dicke Grasfilz verhindert ein erfolgreiches Keimen der Baumsamen. Daher schaffen es diese altersschwachen Wälder oftmals nicht aus eigener Kraft, eine neue Waldgeneration zu erzeugen.

Und hier kommen wieder die Forstleute der Bayerischen Staatsforsten ins Spiel. Denn sie pflanzen beispielsweise Tannen und Lärchen dort, wo Gras und Wildverbiss die so wichtige natürliche Verjüngung der Wälder erschweren. Außerdem werden diese Flächen intensiver bejagt, solange sich die jungen Bäume im Aufwuchs befinden, um sie vor Verbiss zu schützen. Aufgrund der kurzen Vegetationsperiode im Gebirge wachsen die Pflänzchen nur sehr langsam. Deshalb ist es umso wichtiger, dass sie geschützt werden und möglichst ungehindert aufwachsen können.

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news-3240 Thu, 27 Jun 2024 11:40:07 +0200 BaySF-Aufsichtsrat gleicht Bürgereinbindung bei Windprojekten an Privatwälder an https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/baysf-aufsichtsrat-gleicht-buergereinbindung-bei-windprojekten-an-privatwaelder-an.html <![CDATA[

PRESSEMITTEILUNG DES BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT, LANDESENTWICKLUNG UND ENERGIE

  • BaySF-Aufsichtsrat gleicht Bürgereinbindung bei Windprojekten an Privatwälder an
  • Wirtschaftsministerium erarbeitet Gesetzesentwurf für eine verbindliche finanzielle Beteiligung von Kommunen und Bürgern

Aiwanger: "Die Gleichstellung der Bürgereinbindung in den Staatsforsten an andere Windprojekte wird Bayerns Aufholjagd bei der Windkraft beschleunigen. Wir berücksichtigen die Interessen der Anlieger weiter. Zudem stärken wir mit einem Gesetz zur finanziellen Beteiligung die Akzeptanz vor Ort "

MÜNCHEN  Der Aufsichtsrat der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) hat die Einbindung von Bürgern und Kommunen bei der Planung und Realisierung von Windprojekten an die Vorgaben des Wind-an-Land-Gesetzes angeglichen. Die bisher gültige, sogenannte Kommunalklausel hatte wie ein faktisches Vetorecht für Standortkommunen bei Windprojekten in den Staatsforsten gewirkt, die dadurch im Vergleich mit Privatwäldern im Wettbewerb benachteiligt wurden. Mit dem Aufsichtsratsbeschluss gelten nun unabhängig vom Grundeigentümer für alle Windprojekte in Bayern die gleichen Regeln - auch im Staatswald.

Der BaySF-Aufsichtsratsvorsitzende Staatsminister Hubert Aiwanger: „Der Aufsichtsratsbeschluss wird Bayerns Aufholjagd bei der Windkraft beschleunigen. Die bisherige Sonderregelung war veraltet und mit unseren Ausbauzielen nicht mehr vereinbar. Den BaySF ist Bürgerbeteiligung und örtliche Akzeptanz für die Windkraftanlagen aber weiter ein wichtiges Anliegen. Die Belange von Kommunen und örtlicher Bürgerschaft werden durch Abstimmung der Planungen vor Beginn des Standortauswahlverfahrens auch weiter berücksichtigt."

Für den Aufsichtsrats-Beschluss habe es aber gewichtige Gründe gegeben. "Die Kommunalklausel hatte zu erheblichen Verzögerungen und Unsicherheiten bei Windprojekten im Staatswald geführt. Dadurch wurden die bundesrechtlich vorgegebenen und landespolitisch übernommenen Ziele des Wind-an-Land-Gesetzes konterkariert. Zudem bewirkte die Klausel eine erhebliche Benachteiligung für die BaySF im Wettbewerb mit Projekten in Privatwäldern. Während Windprojekte in privaten Forsten bei gesetzeskonformer Planung rechtlich abgesichert und ohne zusätzliche formelle Hürden durchgezogen werden können, mussten Investoren in den Staatsforsten durch die Verhinderungswirkung von ablehnenden Bürgerentscheiden mit unverhältnismäßigen unternehmerischen Risiken rechnen", erklärte Aiwanger.

Die von den Bayerischen Staatsforsten vorgesehene Einbindung der Kommunen bei Windkraftprojekten wird zudem von einem neuen Aufsichtsratsbeschluss abgesichert.

BaySF-Vorstandsvorsitzender Martin Neumeyer: „Die Bayerischen Staatsforsten sind in ganz Bayern eng mit den Kommunen verbunden. Für uns ist es selbstverständlich, dass wir auch künftig die Windenergie-Planungen im Staatswald mit den jeweiligen Standortgemeinden abstimmen und ihre Belange – soweit wirtschaftlich und rechtlich sinnvoll – in die entsprechenden Auswahlverfahren aufnehmen. Aufgrund der immer sichtbarer werdenden Auswirkungen des Klimawandels stehen die Bayerischen Staatsforsten mit ihrer großen Flächenverantwortung aber in der Pflicht, den Ausbau der erneuerbaren Energien auch im Staatswald zu beschleunigen."

Um die finanzielle Beteiligung von Kommunen und Bürgern vor Ort zu gewährleisten, arbeitet Bayerns Wirtschafts- und Energieministerium derzeit an einem Entwurf eines Gesetzes, dass Investoren zu finanziellen Kommunal- und Bürgerbeteiligungen bei den erneuerbaren Energien verpflichtet.

Staatsminister Aiwanger: „Die Kommunal- und Bürgerbeteiligung bei Wind und PV ist ein wichtiges Anliegen der  Staatsregierung und stärkt die Akzeptanz vor Ort. Eine verbindliche Beteiligung der Kommunen und auch erstmals der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, wie wir sie in unserem Gesetzentwurf vorsehen, wird ein weiterer wichtiger Baustein sein, den Ausbau der Erneuerbaren Energien entscheidend voranzubringen. Wir erweitern die Teilhabe der Bevölkerung spürbar, schaffen eine verlässliche Einnahmequelle für Kommunen und erhöhen die regionale Wertschöpfung. Auch hier geht Bayern voran.“

Aktuell ist die Beteiligung von Kommunen nach Paragraf 6 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) geregelt. Die Vorschrift ermöglicht es Anlagenbetreibern, betroffene Kommunen auf freiwilliger Basis mit bis zu 0,2 ct/kWh an den Einnahmen von Windenergieanlagen an Land (WEA) sowie Photovoltaik-Freiflächenanlagen zu beteiligen. "Wir haben uns beim Bund auf eine verpflichtende und bundesweit einheitliche Vorschrift eingesetzt. Leider ist derzeit nicht erkennbar, dass eine derartige Regelung auf den Weg gebracht wird. Daher gehen wir es jetzt in Bayern selber an. Die Bürger müssen vom Ausbau Erneuerbarer profitieren."

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news-3239 Thu, 27 Jun 2024 10:16:42 +0200 Sonthofen: Vollsperrung Gemeindeverbindungsstraße im Kempter Wald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/sonthofen-vollsperrung-gemeindeverbindungsstrasse-im-kempter-wald.html <![CDATA[

27. Juni 2024, Betzigau – in den vergangenen Wochen haben die heftigen Gewitter mit Starkregen rund um den Kempter Wald zu Schäden an den Forststraßen geführt. Aber auch die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Betzigau und Görisried wurde an mehreren Stellen stark beschädigt. Die Durchfahrt durch den Kempter Wald auf der Gemeindestraße ist daher aktuell nicht möglich.

„Der hohe Niederschlag und das daraus folgende Hochwasserereignis hat zu erheblichen Schäden an der Schotterstraße zwischen Betzigau und Görisried geführt“, erläutert Förster Sebastian Neubauer, der im Kempter Wald nicht nur den Staatswald pflegt, sondern dort auch auf die Sicherheit vieler Straßen achtet. „Aktuell ist die Durchfahrt auf der Gemeindeverbindungsstraße ab dem Grillplatz ´Stellbrunnen` bis zum ´Blockhäusle` nicht möglich. Radfahrer und Fußgänger können den gesperrten Abschnitt über die südlich gelegenen privaten Forstwege umgehen. Alle anderen Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die Gemeindestraße nicht für die Durchfahrt zu nutzen.“ Die Anfahrt zur Mehlblock Alpe durch den Kempter Wald ist von Kempten aus im Moment nicht möglich. Die Zufahrt bis zu dem gesperrten Abschnitt ist gewährleistet.

Auch die Wanderparkplätze vor den Absperrungen stehen nach wie vor allen Besucherinnen und Besuchern zu Verfügung. Die Reparatur des beschädigten Straßenabschnitts wird voraussichtlich erst Ende Juli 2024 abgeschlossen werden können. Im Zuge der Straßensperrung werden zudem auch Gefahrenbäume entlang der Gemeindestraße gefällt. Nochmals Förster Sebastian Neubauer: „Wir bitten alle Waldbesucher und Verkehrsteilnehmer, sich unbedingt an die Absperrungen zu halten und gesperrte Bereiche auf keinen Fall zu betreten. Die Arbeiten werden bis zum 31.07.2024 dauern, bis dahin ist die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Betzigau und Görisried gesperrt.“

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news-3236 Wed, 26 Jun 2024 18:30:00 +0200 Das Schiefe Märchen-Trio (mit Paul Maar) https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/das-schiefe-maerchen-trio-mit-paul-maar.html <![CDATA[

Vom Wort zur Musik

Am Abend des 03. Augusts 2024 setzt das “Das Schiefe Märchen-Trio”, bestehend aus Paul Maar, Wolfgang Stute und Konrad Haas, die Bücher von  Paul Maar auf eine neue, künstlerische Weise in Töne um. Mit Gitarre, Percussions (Wolfgang Stute) sowie Querflöte, Blockflöte und Keyboards (Konrad Haas) werden Maars Geschichten lebendig.

Die Musiker, Komponisten, Produzenten und Arrangeure aus Hannover begleiten Maars ruhige und angenehme Stimme akustisch und nehmen die Zuschauer mit auf eine besondere Fantasiereise. Paul Maar erzählt die Geschichte und singt und musiziert zusammen mit Wolfgang Stute und Konrad Haas die eigens dafür geschriebenen und komponierten Lieder. 2016 hat sich das Trio zu diesem wunderbaren Zweck zusammengeschlossen.

Details:

  • Samstag, 03. August 2024
  • Start: 18:30 Uhr

Tickets:

  • Sitzplatz f. Erwachsene (ab 16 Jahren): 22,00 €
  • Stehplatz f. Erwachsene (ab 16 Jahren): 15,00 €
  • Sitzplatz f. Kinder & Jugendliche (zw. 4 und 15 Jahren): 13,00 €
  • Stehplatz f. Kinder & Jugendliche (zw. 4 und 15 Jahren): 10,00 €

Der Kartenvorverkauf startet in Kürze über den Waldshop der Bayerischen Staatsforsten. Weitere Informationen folgen.

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news-3244 Wed, 26 Jun 2024 18:30:00 +0200 Es geht weiter: Neuer Betrauungsakt für den Baumwipfelpfad Steigerwald ab 01. Juli https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/neues-betriebskonzept-fuer-den-baumwipfelpfad-steigerwald.html <![CDATA[

Aiwanger: "Der Baumwipfelpfad ist eine wichtige touristische Attraktion. Mit dem neuen Betriebskonzept sorgen wir dafür, dass das so bleibt"

Sie lesen hier die offizielle Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirschaft, Landesentwicklung und Energie vom 27. Juni 2024:

MÜNCHEN   Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) betreiben auch künftig den Baumwipfelpfad Steigerwald in Ebrach. Das hat der Aufsichtsrat der BaySF beschlossen. Bayerns Wirtschaftsminister und Vorsitzender des Aufsichtsrats, Hubert Aiwanger ist froh über diese Entscheidung: „Der Baumwipfelpfad ist eine wichtige touristische Attraktion für die ganze Region und vermittelt wertvolles Wissen rund um Flora und Fauna im Wald. Das neue Betriebskonzept der Staatsforsten hat uns überzeugt. Es macht den Betrieb günstiger, ohne die bisherigen Angebote rund um den Baumwipfelpfad zu schmälern.“ So sollen beispielsweise vollautomatisierte Kassenlösungen und flexiblere Öffnungszeiten Kosten sparen und die Attraktivität des Pfades steigern. Erweiterungen des Angebotes am Baumwipfelpfad sollen grundsätzlich durch externe Kooperationspartner erfolgen.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Steigerwald-Zentrum in Handtal wird fortgesetzt. „Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Maßnahmenpaket attraktiv für Jung und Alt bleiben und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit verbessern“, merkt der Vorstandsvorsitzende der BaySF, Martin Neumeyer an.

Der Baumwipfelpfad Steigerwald wird seit 2016 durch die Bayerischen Staatsforsten auf Basis eines so genannten Betrauungsakts betrieben. Ab dem Jahr 2018 erfolgte eine Erweiterung um das Programm „Wald und Tiere“ und waldpädagogische Nebeneinrichtungen. Der Baumwipfelpfad zog zuletzt jedes Jahr rund 100.000 Besucher an. Der neue Betrauungsakt gilt ab Montag, 1. Juli.

Ansprechpartner:
Bastian Brummer
Stellv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 260/24

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news-3238 Tue, 25 Jun 2024 07:43:04 +0200 Großer Erfolg für Staatswaldförster https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/grosser-erfolg-fuer-staatswaldfoerster.html Mehr Tannenbäume gegen die Klimakrise <![CDATA[

Großer Erfolg für Staatswaldförster: Mehr Tannenbäume gegen die Klimakrise
Weißenhorn, 24. Juni 2024: Der Tannenanteil in der Waldverjüngung der Staatswälder wächst. Er ist heute doppelt so hoch, wie noch vor einigen Jahren: „Wir haben es mit einer großen Teamleistung geschafft, eine echte Tannenoffensive in unseren Wäldern zu entfesseln. In Zeiten des Klimawandels, der die Wälder bedroht, ist das eine perfekte Bilanz“, freut sich Christoph Kohler, der stellvertretende Leiter des Forstbetriebs Weißenhorn.
Die Freude kommt nicht von ungefähr, denn Tannen geben den Wäldern der Region mehr Stabilität: „Der Grund für die Überlegenheit der Tanne ist ein viel stärkeres Wurzelsystem. Sie kommt tiefer in den Boden, wo das Wasser ist. Trockenperioden übersteht sie so besser und der Sturm wirft sie nicht so leicht um“, erläutert Forstmann Kohler. Stürme und Trockenheit können der Tanne also nicht soviel anhaben, wie der sensibleren Fichte.
Im Roggenburger Forst haben schon mehrere Förstergenerationen an der Wiederansiedelung der Tanne gearbeitet: Es handelt sich um eine echte Generationenaufgabe. Aktuelle Daten zeigen nun, dass der hohe Einsatz der Waldarbeiter und Forstleute bei der Tanne einen großen Effekt hat. Bezogen auf den Staatswald der Region hat sich allein in den letzten 15 Jahren das Vorkommen der Tanne in der jüngsten Waldgeneration verdoppelt, auf einigen Flächen sind die Tannenanteile sogar noch deutlich stärker gewachsen.
Am Anfang steht die Pflanzung von Tannen, aber auch die Tannen-Saat: Schaffen es die Sämlinge anzuwachsen, können sie ein starkes Wurzelwerk ausbilden. Bis eine kleine Tanne hochgewachsen ist, dauert es viele Jahre: Wichtig ist es dabei, dass sie von Rehen nicht abgefressen wird, denn die Knospen der jungen Bäumchen sind für Reh und Hirsch sehr schmackhaft. „Wir haben die Wildbestände mit der Jagd so einreguliert, dass der Wald sich gut verjüngen kann. Gleichzeitig pflegen wir den Wald regelmäßig und sorgen für ausreichend Licht, damit die Verjüngung auch gut weiterwachsen kann“, erläutert Revierförster Manfred Rolle, der im nördlichen Roggenburger Forst tätig ist. Von der waldfreundlichen Jagd profitieren auf andere Baumarten wie Buche, Eiche, Ahorn und Douglasie, die ebenfalls wichtige Säulen in einem klimaangepassten Mischwald von morgen sind.
Ein Erfolg, der neugierig macht: Rd. 100 Waldinteressierte aus dem Raum Landsberg am Lech überzeugten sich vor einigen Tagen bei einer Waldexkursion unter Führung von Christoph Kohler und seinem Vorgänger, Helmut Baumhauer, von den vielen jungen Tannen am Waldboden und diskutierten intensiv über verschiedene Fachfragen rund um die Tannensaat: Eine Entwicklung, die den Wäldern in Zeiten des Klimawandels eine echte Zukunftsperspektive gibt.

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Forstbetrieb Weißenhorn Nachrichten
news-3237 Fri, 21 Jun 2024 11:54:03 +0200 Flüssiges Gold aus dem Wald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/fluessiges-gold-aus-dem-wald.html <![CDATA[

21. Juni 2024, Fichtelberg – Nicht nur Wanderer und Naturliebhaber fühlen sich wohl in den Wäldern des Fichtelgebirges. Hier entsteht in diesen Tagen auch ein ganz besonderes Lebensmittel: Waldhonig. Hinter dieser süßen Delikatesse stehen jedoch nicht nur die fleißigen Honigbienen, sondern auch Lachniden, eine Gruppe von Insekten.

Die Bedeutung der Lachniden für die Honigproduktion ist vielen Menschen nicht bewusst. „Viele denken, Honig entsteht nur durch die Arbeit der Bienen, aber die Zusammenarbeit mit den Lachniden ist unerlässlich. Ohne sie gäbe es keinen Waldhonig“, erläutert Stefan Trassl, ein erfahrener Imker aus Fichtelberg „Lachniden, auch als Rindenläuse bekannt, sind winzige Insekten, die auf Nadelbäumen wie Fichten und Tannen leben. Sie stechen mit ihrem Saugrüssel die jungen, gelb-grünen Maitriebe von Fichten und Tannen an und nehmen den Pflanzensaft auf. Einen Teil davon scheiden sie wieder aus. Diese kleinen, zuckerhaltigen Tröpfchen sind der sogenannte Honigtau, der oft Nadeln und Zweige der Bäume überzieht. Ameisen, Schwebfliegen und andere Insekten sammeln den Honigtau als Nahrung. Bienen tragen die zuckerhaltige Lösung in ihren Bienenstock und verarbeiten sie zu Waldhonig“, erklärt Trassl. Den Bäumen, deren Pflanzensaft die kleinen Insekten anzapfen, fügen sie keine wesentlichen Schäden zu. Und für Menschen sind sie völlig ungefährlich.

Die Produktion von Waldhonig ist ein komplexer Prozess, der eng mit dem Lebenszyklus der Lachniden verknüpft ist. Ab Ende Mai bis in den Spätsommer hinein, sind die Rindenläuse aktiv. In dieser Zeit stellen viele Imker ihre Bienenstöcke im Wald auf, um dort ihre Bienen die Waldtracht ernten zu lassen.

„Derzeit laufen bei uns am Forstbetrieb Fichtelberg Anfragen von Imkern aus ganz Nordbayern ein, die einen Standplatz für ihr Bienenvolk suchen“, bestätigt Forstbetriebsleiter Winfried Pfahler. „Die Bayerischen Staatsforsten unterstützen die Imker gerne bei ihrer Arbeit. Denn hier in den Wäldern des Fichtelgebirges können die Bienen pestizidfrei Honig sammeln und so ein gesundes und wohlschmeckendes Nahrungsmittel herstellen.“

Waldhonig ist besonders reich an Mineralien und Enzymen, was dem Waldhonig seinen charakteristischen, malzigen Geschmack und seine dunkle Farbe verleiht. Mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen – Mineralstoffe und Antioxidantien – und seinen antibakteriellen Eigenschaften ist er ein wertvolles Naturprodukt für die Gesundheit.

In den kühlen, fichtenreichen Wäldern finden die Lachniden ideale Lebensbedingungen. Deshalb ist Waldhonig eine typische regionale Spezialität aus den nadelwaldreichen Mittelgebirgen. 

„Unsere Region ist ein wahres Juwel für die Imkerei“, schwärmt Stefan Trassl, dessen Waldhonig schon mehrfach für seine gute Qualität ausgezeichnet wurde. „Die Vielfalt der Pflanzen und die natürlichen Gegebenheiten sorgen dafür, dass der Waldhonig aus dem Fichtelgebirge zu den besten in Deutschland gehört.“

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news-3235 Thu, 20 Jun 2024 11:00:00 +0200 Traut ihr euch? Heiraten auf dem Baumwipfelpfad 2025 https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/traut-ihr-euch-heiraten-auf-dem-baumwipfelpfad-2025.html <![CDATA[

Neue Hochzeitstermine für 2025!


Seit Juni 2022 sorgt der Baumwipfelpfad Steigerwald in Ebrach für unvergessliche Hochzeitsmomente in luftiger Höhe. Als offiziell gewidmeter Trauort bietet der Baumwipfelpfad damit ein weiteres Highlight für seine Besucherinnen und Besucher. An ausgewählten und vorab mit dem Standesamt in Ebrach festgelegten Terminen können Heiratswillige sich auch im kommenden Jahr 2025 auf dem Pfad das Ja-Wort geben – Zusatzleistungen wie Sektempfang und Catering sind optional über die Gastronomie am Baumwipfelpfad buchbar. Für die Zeit der Trauung wird der Pfad natürlich für die Öffentlichkeit gesperrt. Heiratswillige können sich ab sofort wieder hier melden:
unter 09553-98980102 oder via eMail an info-baumwipfelpfad@baysf.de.
 

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news-3233 Wed, 19 Jun 2024 15:20:36 +0200 BaySF weist Vorwürfe der SPD-Fraktion zurück https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/kein-stellenabbau.html Kein Stellenabbau <![CDATA[

--- PRESSEINFORMATION ---

Bayerische Staatsforsten weisen Vorwürfe der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag entschieden zurück: „Kein Stellenabbau bei den BaySF“

Regensburg, 19. Juni 2024 – Die von der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag erhobenen Vorwürfe weisen die Bayerischen Staatsforsten entschieden zurück. Der von der SPD beschriebene Stellenabbau war in der Vergangenheit überwiegend mit der deutlichen Zunahme der Mechanisierung in der Holzernte begründet, die neben wirtschaftlichen Vorteilen insbesondere auch eine Zurücknahme der schweren und unfallträchtigen Holzerntearbeiten der Forstwirtinnen und Forstwirte vor Ort bringt. Bereits im Jahr 2021 wurde festgelegt, dass die Zahl der Beschäftigten der BaySF bis 2030 stabil bleibt. „Es gibt also aktuell und in Zukunft keinen Stellenabbau bei den BaySF“, so ein Sprecher der Staatsforsten.

„Der Waldumbau ist absolut nicht gefährdet. Die für den Waldumbau notwendigen Holzeinschläge werden vermehrt durch Holzerntemaschinen erledigt. „Im Bereich der Försterinnen und Förster ist in den letzten 10 Jahren kein Personalrückgang, sondern ein Aufbau zu verzeichnen“, so der Sprecher weiter.

Um den Fachkräftemangel zu begegnen haben die Bayerischen Staatsforsten seit dem Geschäftsjahr 2014 die Zahl der Auszubildenden im Beruf Forstwirt/Forstwirtin von jährlich 39 Auszubildenden auf 91 (aktuell) Auszubildende erhöht. „Es ist aktuell sogar geplant, die jährliche Ausbildungszahl für den Beruf Forstwirt in den nächsten Jahren auf 100 zu erhöhen. Ebenso werden weitere Einstellungen auf dem Arbeitsmarkt angestrebt bzw. getätigt, wie z.B. die Einstellung von Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger“, sagt der Sprecher. Im Bereich der Försterinnen und Förster haben die Bayerischen Staatsforsten dazu eigene Trainee-Programme aufgelegt, um Försterinnen und Förster möglichst frühzeitig für das Unternehmen zu gewinnen.

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news-3232 Tue, 18 Jun 2024 14:13:43 +0200 Den Borkenkäfer in die Falle gelockt https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/den-borkenkaefer-in-die-falle-gelockt-2.html Borkenkäfermonitoring in Sonthofen <![CDATA[

Sonthofen, 14.06.2024 – Seit Ostern werden bayernweit an ca. 130 Standorten Fichtenborkenkäfer in Fallen gefangen. „Das ist vor Allem für die Einschätzung der Borkenkäfergefahr wichtig“, erklärt Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting. „Auch der Forstbetrieb Sonthofen ist an diesem Borkenkäfer–Monitoring beteiligt.“

Bei den Sonthofener Staatsforsten sind im Sulzschneider Wald, im Gunzesrieder Tal und im Großen Wald sogenannte Pheromonfallen installiert, um den Schwärmflug von Kupferstecher und Buchdrucker zu erfassen. „Das sind schwarze Fangkästen mit innenliegenden Lockstoffködern“, erläutert Revierförster Rainer Ruf. „Die artspezifischen Pheromone locken in den einen Fallen den etwa 1,5 bis 3 mm kleinen Kupferstecher und in den anderen Fallen den etwa 5 bis 6 mm großen Buchdrucker an.“ In der Natur werden diese Pheromone von fängischen Brutmaterial – geschwächte, gebrochene oder vom Wind geworfene Fichten sowie von den Käfern selbst verbreitet.

Förster Rainer Ruf pflegt den Großen Wald zwischen Wertacher Hörnle und Grünten und leert wie seine Kolleginnen und Kollegen die Fallen in der Schwärmzeit wöchentlich. Dieses Jahr aufgrund des schneearmen Winters von Anfang April bis Ende September, wie an allen anderen Standorten in Bayern. Die letzten Jahre wurde es auch schon mal Anfang Mai, bis die Fallenstandorte im Großen Wald wegen der Schneelage zugänglich wurden. Da die Borkenkäfer überwiegend im Boden überwintern, können sie vor Schneeabgang auch nicht schwärmen. Sie brauchen auch mindestens 16 Grad Lufttemperatur, um aktiv zu werden.

„Die Fangergebnisse werden an die bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, kurz LWF und die örtlichen Ämter für Landwirtschaft und Forsten (ÄELF), bei uns in Immenstadt und Kaufbeuren, weitergeleitet. Die LWF wertet die Daten aus und veröffentlicht sie“, beschreibt Forstbetriebsleiter Jann Oetting den Prozess.

Die Abteilung Waldschutz der LWF beschäftigt sich u.a. mit der Diagnose, Früherkennung und Prävention von Forstschädlingen. Zur Einschätzung einer Massenvermehrung der beiden forstlich wichtigen Borkenkäferarten Buchdrucker und Kupferstecher wird seit 2004 in ganz Bayern ein Borkenkäfer Monitoring durchgeführt. Die Bayerischen Staatsforsten unterstützen dieses Projekt, indem sie Waldflächen, Personal und Wissen zur Verfügung stellen. Die örtlich zuständigen Revierförster erheben die Daten.

„Das erfasste Schwärmverhalten und die Gefährdungseinschätzung liefern uns Förstern und den Waldbesitzern wertvolle Informationen im Jahresverlauf“ erklärt Rainer Ruf. „Wir wissen dann, wann eine intensive Borkenkäferkontrolle und gezielte Bekämpfung durchzuführen sind.“ Interessierte Waldbesitzer können sich unter www.borkenkaefer.org informieren.

Über die letzten beiden Wochenenden im April mit vorsommerlichen Temperaturen waren erste Borkenkäfer in den Fallen im Großen Wald. In zahlreichen Regionen Bayerns bis in mittlere Höhenlagen kam es schon zu hohen Anflugzahlen durch Buchdrucker, weiß die LWF zu berichten.

Die aktuell kühl feuchte Witterung bremst den Borkenkäfer im Allgäu hoffentlich nochmal etwas aus. Da aus dem vergangenen Winter doch überall verstreute Windwürfe und Schneebruchbäume in den Wäldern zu finden sind, ist durchaus Brutmaterial für die Käfer vorhanden. Das bedeutet für die nächsten Wochen, Windwürfe und Schneebruch rasch aufarbeiten und Brutraum verringern. Forstbetriebsleiter Jann Oetting weiß: „Wir dürfen die Entwicklung der Borkenkäfer nicht unterschätzen: Trotz aktuell kühler, feuchter Witterung entwickelt isch der Borkenkäfer unter der Rinde weiter. Das heißt: In den kommenden Wochen und Monaten wachsam bleiben und die Waldbestände regelmäßig auf Käferbefall kontrollieren. Um eine Massenvermehrung zu vermeiden, muss dann rasch gehandelt werden. Befallene Bäume müssen zeitnah gefällt und aus dem Wald transportiert werden.“

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Forstbetrieb Sonthofen Nachrichten
news-3231 Fri, 14 Jun 2024 11:02:57 +0200 Lupinen müssen weichen für seltene Arten https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/lupinen-muessen-weichen-fuer-seltene-arten.html <![CDATA[

14. Juni 2024, Bodenmais/Kalteck/Ödwies - Das alte Forsthaus Ödwies liegt malerisch in Wiesen eingebettet im Gemeindebereich Achslach auf über 1000 m Seehöhe. Viele kleine Blütenköpfe wiegen sich hier im Wind. Diese Wiesen sind naturschutzfachlich sehr wertvoll und dürfen nur einmal im Jahr nach dem 1.Juli gemäht werden, um seltene Tier- und Pflanzenarten zu schützen. Trotz der Abgeschiedenheit etabliert sich auf den Wiesen immer mehr Lupine (botanisch Gattung Lupinus spp.)und verdrängt andere Pflanzenarten, die wiederum für viele teils geschützte Insekten Lebensraum bieten.

Ein weiteres Problem ist, dass durch die Knöllchenbakterien der Pflanze Stickstoff im Boden gebunden wird. Diese „Düngung“ führt dazu, dass dadurch seltene andere, naturschutztechnisch wertvolle Arten verschwinden, die auf magere Böden angewiesen sind und damit konkurrenzschwach sind.

Wie immer hat natürlich alles zwei Seiten: Die Lupine ist nicht per se schlecht, sie bietet Nektar und Nahrung für Hummeln und Bienen, zudem kann ihre Zuchtform im Nahrungsmittelbereich verwendet werden. Wichtig wäre es aber, dass die Lupine im Garten bleibt und nicht in die freie Natur wandert.

Um die Ausbreitung der Lupinen Einhalt zu gebieten, hat der Naturpark Bayerischer Wald einen Aktionstag initiiert, an der sich auch die Bayerischen Staatsforsten als Wiesen-Eigentümer beteiligten. Mit Ampferstecher, Spaten und Rechen ausgerüstet, machten sich die Rangerinnen des Naturparks Bayerischer Wald Samantha Biebl und Katharina Merkel sowie die freiwillige Praktikantin Helene Kliewe und die örtlich zuständige BaySF-Försterin Franziska Dendl an die Arbeit. Um der Situation Herr zu werden, reicht es nicht, die Lupinen abzumähen, da sich nach kurzer Zeit neue Blütenstände bilden, die sich wieder aussamen. Wirksam ist es, die Pflanzen auszustechen und zu entsorgen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Wichtig ist dabei auch, dass möglichst alles von der Wurzel aus dem Boden entfernt wird, da die Lupine auch aus Wurzelresten wieder austreiben kann. Eine sinnvolle Kombination aus Mahd und Ausstechen könnte die Lupine langfristig wieder von der Fläche fernhalten.

An die Wiese angrenzend befindet sich eine Waldklimastation sowie ein internationaler phänologischen Garten der Bayerischen Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft (Freising-Weihenstephan), Dort wird geklontes Pflanzenmaterial in der phänologischen Entwicklung beobachtet. Auch hier ist es wichtig, sich um die Entfernung der „Konkurrenz“ Lupine zu bemühen.

In kurzen Arbeitspausen konnten immer wieder besondere Käfer- und Schmetterlingsarten entdeckt werden, wie zum Beispiel das Ampfer-Grünwidderchen als Schmetterling des Jahres 2023. „Nun heißt es dranbleiben“ so Samantha Biebl. In den Folgejahren muss die Fläche immer wieder kontrolliert werden. Ziel ist es die Pflanzen immer weiter zu schwächen, sodass die Wiese irgendwann wieder „lupinenfrei“ ist.

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news-3230 Fri, 14 Jun 2024 10:58:45 +0200 Eröffnung der neuen Wolfgrabenbrücke https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/eroeffnung-der-neuen-wolfgrabenbruecke.html Ammerseeradweg: Verbindung zwischen Dießen und Utting <![CDATA[

[Dießen am Ammersee] Standesgemäß mit dem Rad kamen die Teilnehmenden zur Eröffnung der neu gebauten Radwegebrücke im Distrikt „Seeholz“. Die Brücke ist Teil des viel befahrenden Ammersee-Radweges zwischen Utting und Dießen, welcher im Sommer von mehreren Hunderten Radfahrenden pro Tag befahren wird. Seit etlichen Jahren sorgte die alte Betonbrücke für viel Ärger und Verdruss bei den Gemeinden und dem Grundeigentümer – viel zu schmal, nur einzeln und kaum mit Anhänger befahrbar, mit zu niedrigem Geländer und hohem Unfallpotential – erfüllte die Brücke schon lange nicht mehr die geforderten Standards an den immer stärker zunehmenden Radverkehr. Eine neue Brücke sollte her. Vor beachtlichen 17 Jahren gab es hierzu die ersten Versuche, die damals jedoch an Zuständigkeitsfragen scheiterten. Immer wieder wurden im Laufe der Jahre seither Versuche gestartet, die sich aufgrund der besonderen Lage der Brücke im NSG „Seeholz und Seewiese“ – gleichzeitig FFH- und SPA-Gebiet – als umfangreich und bürokratisch gestalteten.

Andreas Brem, Revierleiter des Reviers Dießen, brachte vor drei Jahren neuen Schwung in die Angelegenheit. Nach mehreren Genehmigungsschleifen mit Wasserwirtschaft, unterer und höherer Naturschutzbehörde, Finanzierungsklärung mit dem AELF Fürstenfeldbruck über bGWL-Förderung, der Gewinnung des Bauhofes für die Wegeinstandsetzung nach dem Bau und der Ausschreibung und Vergabe der Baumaßnahme an eine ortsansässige Schreinerei konnte die Brücke diesen Mai nun endlich errichtet werden. Die Brücke wurde auf 2,30m verbreitert und freitragend konstruiert, sodass kein Pfahl in das Gewässer eingebaut werden musste. Gebaut aus regionalem Eichenholz, ohne den Einsatz von Beton, fügt sie sich so hervorragend in den wertvollen Sternmieren-Hainbuchen-Eichenwald-LRT des Seeholzes ein. Ein weiteres Highlight wird noch eine spezielle Amphibienbrücke; diese wird die nächsten Wochen in Zusammenarbeit mit der örtlichen BN-Kreisgruppe nun für den Schwarzen Grubenlaufkäfer, welcher im Seeholz eines seiner seltenen Vorkommen hat, errichtet. „Was lange währt wird endlich gut“, begrüßte die stellvertretende Betriebsleiterin Sarah Becker die Teilnehmenden an der Eröffnung. „Nur durch die gute Zusammenarbeit der vielen einzelnen Beteiligten konnte aus dem Wunsch nach einer neuen Lösung jetzt so ein großartiges Ergebnis entstehen.“

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Forstbetrieb Landsberg a. Lech Nachrichten
news-3229 Thu, 13 Jun 2024 08:23:20 +0200 Intakte Bergwälder als Wasserpuffer https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/intakte-bergwaelder-als-wasserpuffer.html Starkregen verursacht Schäden an Waldwegen <![CDATA[

13.06.2024, Sonthofen/Kürnach - Alles Gute, so sagt das Sprichwort, kommt von oben. Was passiert, wenn des Guten zu viel kommt, kann man regelmäßig bei Starkregen beobachten: vollgelaufene Keller, überflutete Ortschaften. Im Alpenraum übernehmen Bergwälder eine wichtige Schutzfunktion. Voraussetzung: Sie sind intakt!

Unser Bergwald ist ein echtes Multitalent, denn er erfüllt zahlreiche Funktionen, die für uns Menschen überaus nützlich sind. Neben der Holzproduktion und seinen Erholungsmöglichkeiten für Waldbesucher ist insbesondere seine Schutzfunktion entscheidend für die Tallagen der Bayerischen Alpen. Etwas mehr als die Hälfte der Wälder im bayerischen Alpenraum sind Schutzwälder nach Artikel 10 des Bayerischen Waldgesetzes. Das bedeutet, dass diesen Wäldern aufgrund ihres Standorts eine besondere Funktion zukommt. Sie schützen nämlich menschliche Infrastruktur in den Tälern beispielsweise vor Lawinen, Steinschlag oder auch Erdrutschen.

„Allein im Forstbetrieb Sonthofen gibt es über 5.000 ha Schutzwald, der von uns Förstern gepflegt wird“, wie Forstbetriebsleiter Jann Oetting betont „Wir investieren jedes Jahr über 200.000 Euro in Pflege und Pflanzung“.  Vor allem Tannen, Fichten, Buchen und Bergahorne werden von den Forstwirten gepflanzt. Unterstützt werden die Maßnahmen vom AELF Kempten im Rahmen der besonderen Gemeinwohlleistungen.

Gefahr: Starkregen
Auch beim Wasserrückhalt spielt der Schutzwald eine wichtige Rolle: Bei Extremwettereignissen mit Starkniederschlägen, wie sie im Klimawandel immer häufiger auftreten werden, kommen innerhalb kürzester Zeit enorme Wassermengen zu Boden. Diese lassen im Gebirge Wildbäche anschwellen, die dann wiederum mit ihren gewaltigen Wassermassen Siedlungen in den Tälern bedrohen können. Hier kommt dem Bergwald eine entscheidende Bedeutung zu, um die Schäden von Starkregenereignissen zu minimieren: Er kann auf verschiedene Weise die abfließende Wassermenge dämpfen. Zum einen ermöglichen die Wurzeln der Bäume eine höhere Wasseraufnahmefähigkeit im Boden. So ist das Wasser zwar nicht verschwunden, aber es wird gepuffert. Gleichzeitig stabilisieren die Wurzeln auch den Boden und schützen ihn damit vor Erosion durch das Wasser. Außerdem ist ein typischer Waldboden an der Oberfläche deutlich rauer als zum Beispiel der blanke Fels oder vergraste Flächen, die Geschwindigkeit des Wasserabflusses wird reduziert.

Waldboden hält Wasser
Wäre also der Wald und vor allem der Waldboden nicht da, würde Wasser bei Starkniederschlägen ungebremst ins Tal rauschen und dort unter Umständen große Schäden anrichten. Der Bergwald ist somit eine Art Lebensversicherung für Mensch und Tier und ein Schutzgarant für die Infrastruktur. Deshalb ist es für die Bayerischen Staatsforsten eine vordringliche Aufgabe, den Bergwald und damit auch den Schutzwald durch eine nachhaltige Bewirtschaftung gesund zu erhalten und zu pflegen. Denn nur ein gesunder Bergwald kann langfristig alle Funktionen erfüllen, auf die wir Menschen angewiesen sind. Bei der Pflege des Berg- und Schutzwaldes geht es vor allem darum, dauerhaft einen stabilen Waldbestand zu erhalten.

Große Schäden in der Kürnach
Nochmal Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting: „Nicht auszudenken, was der Starkregen der letzten Woche bei uns ohne intakten Bergwald angerichtet hätte. Denn wir haben trotz Schutzwald große Schäden an unserer Wegeinfrastruktur: Ca. 500.000 Euro Schadenssumme im Forstbetrieb Sonthofen, davon der Schwerpunkt in der Kürnach“. Hier haben fast 250 Liter in drei Tagen die Böden so aufgeweicht, dass mehrere Muren abgegangen und an vielen Stellen Rutschungen entstanden sind. „Die Muren haben alles mitgenommen, was da war: Bäume und Forstwege“. Aber auch Wegeabsackungen und -ausspülungen waren die Folge der Extremniederschläge. „Wir werden die Schäden beseitigen. Aber das wird etwas dauern, weil es so viele sind. Aktuell sind mehrere Forstwege gesperrt. Bis zu deren Reparatur bitten wir Waldbesucher und Waldbesucherinnen dringend, die Absperrungen zur eigenen Sicherheit zu beachten!“, appelliert Forstbetriebsleiter Jann Oetting an die Vernunft. Denn es kann an den aufgeweichten, abgebrochenen Wegen jederzeit zu lebensgefährlichen Nachrutschungen kommen.

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news-3228 Tue, 11 Jun 2024 16:08:53 +0200 Fichtelgebirgswald in guten Händen https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/fichtelgebirgswald-in-guten-haenden.html <![CDATA[

11. Juni 2024, Fichtelberg – Forstexperten der Bayerischen Staatsforsten trafen sich kürzlich in Fichtelberg, um gemeinsam mit den Vorständen der Bayerischen Staatsforsten und den erfahrenen, örtlichen Förstern die strategische Ausrichtung für die Bewirtschaftung der Wälder im westlichen Fichtelgebirge festzulegen. Vorangegangen ist bereits im letzten Jahr eine Inventur der Wälder, also eine systematische Bestandsaufnahme und Analyse, deren Ergebnisse den Grundstein für die nachhaltige Waldbewirtschaftung in den kommenden zehn Jahren legt.

"Der heutige, gemeinsame Begang ist ein wesentlicher Schritt, um mit dem Wissen der Experten und den Erfahrungen der teilweise schon seit Jahrzehnten hier tätigen Förster fundierte Entscheidungen für die zukünftige Waldbewirtschaftung zu treffen," erklärte Winfried Pfahler, Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg. "Unsere Wälder sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Fichtelgebirgslandschaft und spielen eine entscheidende Rolle im Klimaschutz. Daher ist es von größter Bedeutung, dass wir sie nachhaltig und verantwortungsbewusst bewirtschaften."

Ziel der sogenannten Forsteinrichtung ist es, den aktuellen Zustand des Waldes zu dokumentieren und darauf basierend eine langfristige Bewirtschaftungsstrategie zu entwickeln. Dabei stehen Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung im Vordergrund, um den Wald als wertvollen Lebensraum für Flora und Fauna sowie als wirtschaftliche Ressource zu erhalten und zu fördern.

Anhand von Beispielen hatten die Teilnehmer der Exkursion Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild vom aktuellen Zustand der Wälder zu machen und die geplanten Maßnahmen zu diskutieren.

„Wir erleben hier Waldbau von höchster Qualität“, so Marian von Gravenreuth, Privatwaldbesitzer und ehemaliger Aufsichtsrat bei den Bayerischen Staatsforsten, der gemeinsam mit dem BaySF-Vorstandsvorsitzenden Martin Neumeyer und Rudolf Plochmann, ebenfalls Mitglied des Vorstands, die Expertenrunde interessiert begleitete.

Die besonderen Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, stehen weiterhin intensiv im Fokus. "Wir müssen unsere Wälder widerstandsfähiger gegen extreme Wetterereignisse wie Stürme, Trockenheit und Schädlinge machen," betont Winfried Pfahler. "Dies erfordert eine kluge Mischung aus verschiedenen, klimatoleranten Baumarten und eine angepasste Waldpflege.“ Deshalb sollen in den nächsten Jahrzehnten die Anteile von Fichten deutlich zurückgehen zu Gunsten von Buchen, Tannen, Douglasien und Eichen. „Zum Glück haben schon unsere Vorgänger den Grundstein für vielfältige Mischwälder gelegt, worauf wir heute aufbauen können.“

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news-3226 Mon, 10 Jun 2024 10:17:31 +0200 BaySF begrüßt Votum der Bürger in Marktl https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/baysf-begruesst-votum-der-buerger-in-marktl.html <![CDATA[

10. Juni 2024, Regensburg Das Ergebnis des Bürgerentscheids ist nach Einschätzung der Bayerischen Staatsforsten nicht nur eine Entscheidung für die Windenergie in der Region und den geplanten Windpark im Altöttinger und Burghauser Forst. Das Votum der Bürgerinnen und Bürger ist auch ein starkes Signal für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Bayern und das Gelingen der Energiewende insgesamt.

„Das Ergebnis zeigt, dass die Suche nach Kompromissen, die Kompromissfähigkeit und die Berücksichtigung der Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zum Erfolg führen“, so Martin Neumeyer, Vorstandvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten.

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news-3225 Fri, 07 Jun 2024 11:35:58 +0200 Uferstraße an der Ködeltalsperre gesperrt https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/uferstrasse-an-der-koedeltalsperre-gesperrt.html <![CDATA[

7. Juni 2024, Rothenkirchen - Ab Montag, den 10. Juni führen die Bayerischen Staatsforsten entlang des Uferbereichs der Ködeltalsperre aufgrund Borkenkäferbefalls umfangreiche Holzerntearbeiten durch. Aus Sicherheitsgründen wird hierfür die Uferstraße voraussichtlich bis zum 21.06 entlang des Westufers komplett für den Besucherverkehr gesperrt. Die Sperrungen gelten jeweils von Montag bis Freitag.

Der Hauptdamm sowie die östliche Seite der Talsperre bis zum Vorstau sind weiterhin begehbar. Die Absperrungen sind zwingend zu beachten. Im Arbeitsbereich herrscht akute Lebensgefahr durch abrollende Stämme oder loses Gesteinsmaterial. Am Wochenende ist die Uferstraße vollumfänglich zu begehen. Auch der 55. Internationale Volkslauf „Rund um die Ködeltalsperre“ am 16.06.2024 ist von der Sperrung nicht betroffen.

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Forstbetrieb Rothenkirchen
news-3224 Tue, 04 Jun 2024 11:36:34 +0200 Aufwind im Staatswald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/aufwind-im-staatswald.html Energie für bis zu 24.000 Haushalte in Denklingen <![CDATA[
  • 6 neue Windenergieanlagen im Sachsenrieder Forst
  • 100 % Bürgerbeteiligung möglich

Regensburg, 04. Juni 2024 – Der Ausbau der Windenergie im bayerischen Staatswald schreitet zügig voran: Im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech (Gemeinde Denklingen) werden bis zu sechs neue Windenergieanlagen errichtet. Das ist das Ergebnis des kürzlich abgeschlossenen Auswahlverfahrens der Bayerischen Staatsforsten (BaySF). Der Zuschlag für den Standortsicherungsvertrag zwischen den Bayerischen Staatsforsten und der ABO Wind AG wurde gestern erteilt.

Das Auswahlverfahren wurde gestartet, nachdem sich die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Denklingen 2022 bei einem Bürgerentscheid mit knapp 70 Prozent Zustimmung für den Bau von bis zu sechs Windenergieanlagen im Sachsenrieder Forst aussprachen. „Die enge Abstimmung mit der jeweiligen Standortkommune ist Voraussetzung für eine schnelle erfolgreiche Realisierung neuer von Windenergieanlagen im Staatswald“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten Martin Neumeyer. „Firmen, die eine hohe Bürgerbeteiligung ermöglichen, erhalten beim Auswahlverfahren mehr Punkte.“

Die ABO Wind AG hat für die Windräder in Denklingen eine Beteiligung von Bürgerenergiegesellschaften von bis zu 100 % angeboten – was besonders Bürgermeister Andreas Braunegger sehr positiv sieht: „Dass hier ein Partner gefunden wurde, der eine Bürgerbeteiligung bis zu 100 % anbietet und die weiteren Vorgaben der Gemeinde gemeinsam mit den Bürgern zum Erfolg bringen möchte, freut mich sehr.“

Die ABO Wind AG aus Wiesbaden ist ein eigentümergeführtes, mittelständisches Unternehmen und greift auf wertvolle Erfahrungen im Bereich der Windenergie zurück. So hat die ABO Wind AG bereits zahlreiche Windenergieprojekte in ganz Deutschland und Bayern erfolgreich umgesetzt. Beim Auswahlverfahren hat sie das insgesamt beste Angebot vorgelegt und den Zuschlag erhalten.

Die Firma plant auf der Projektfläche sechs Windenergieanlagen der aktuellen Anlagengeneration mit einer Nabenhöhe von etwa 175 m und einer Leistung von etwa 7,2 MW zu errichten. Damit könnten rund 24.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Gemäß den Wünschen der Kommune bietet die ABO Wind AG einer regionalen Bürgerenergiegesellschaft eine Beteiligung von 100 % an der Betreibergesellschaft an. „ABO Wind hat seit 2009 in Bayern acht Windparks, darunter drei Wald-Windparks, sowie bundesweit rund 70 Wald-Windparks errichtet und hierbei umfassende Expertise aufgebaut. Wir freuen uns sehr über den Zuschlag und die bevorstehende Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten sowie der Gemeinde Denklingen“, sagt Katja Krüdener, Teamleiterin der Projektentwicklung Windkraft in Bayern bei ABO Wind.

Aktuell erzeugen im bayerischen Staatswald 101 Windräder grünen Strom. Seit der Anpassung der 10H-Regel in Bayern im Jahr 2022 haben die Bayerischen Staatsforsten 14 neue Standortsicherungsverträge für bis zu 84 Windräder geschlossen.

Aktuelle Auswahlverfahren für neue Anlagen werden laufend auf der Webseite der BaySF veröffentlicht: www.baysf.de/windenergie

Windenergie im Staatswald – Hintergrund

Bürger- und Kommunalfreundlichkeit an erster Stelle: Damit der Ausbau der Windenergie in Bayern zügig vorangebracht werden kann, haben die Bayerischen Staatsforsten ein Verfahren zur Bereitstellung von Staatswaldflächen für Windenergieanlagen entwickelt. Die größtmögliche Berücksichtigung der kommunalen Belange sowie eine wald- und flächenschonende Umsetzung von Windenergieprojekten und die Realisierung von Konzepten für Bürgerwindanlagen stehen für uns im Vordergrund.

Bevor die Bayerischen Staatsforsten ein Auswahlverfahren durchführen, stimmen wir mit der jeweiligen Standortgemeinde die kommunalen Belange für die Umsetzung des geplanten Windprojektes ab – insbesondere, um die Akzeptanz der Bevölkerung vor Ort für das Windprojekt zu erzielen (z.B. zur Anzahl der Windenergieanlagen, zu Art und Umfang der Bürgerbeteiligung etc.).

Im Anschluss stellen die BaySF Staatsforstflächen für Windenergieanlagen im Rahmen von wettbewerblichen Auswahlverfahren bereit. Mit diesen öffentlichen, transparenten und diskriminierungsfreien Verfahren wird der Partner von sogenannten Standortsicherungsverträgen ermittelt.

Die Flächen, auf denen Bäume für die Windenergieanlagen gefällt werden, bieten neben dem Gewinn regenerativer Energie über den Wipfeln der Bäume noch eine weitere Chance für die Biodiversität: In großen geschlossenen Wäldern bieten mit Gräsern und Blühpflanzen bewachsene und von Hecken und Sträuchern umsäumte Freiflächen in unmittelbarer Nähe der Windkraftanlagen einen zusätzlichen und wertvollen Lebensraum für viele lichtbedürftige Tier- und Pflanzenarten. Eine Vielzahl an Insekten, Amphibien, Vögeln und Wild, wie beispielsweise Rehe und Hasen, finden dort ausreichend Unterschlupf oder Nahrung. Auch können sich dort lichtbedürftige und teils seltene Pflanzenarten ansiedeln, die im geschlossenen Wald keine Wachstumsmöglichkeiten hätten. So können die für den Bau und die Wartung der Windräder benötigten Rodungsflächen auch einen zusätzlichen wertvollen Beitrag für die Biodiversität liefern.

Darüber hinaus werden gerodete Flächen nach der Errichtung neuer Windenergieanlagen soweit wie möglich wieder mit neuem Mischwald bepflanzt.

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news-3223 Fri, 31 May 2024 15:59:34 +0200 Waldkindergarten des Marktes Berchtesgaden erhält ein Rindenzelt https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/waldkindergarten-des-marktes-berchtesgaden-erhaelt-ein-rindenzelt.html <![CDATA[

31. Mai 2024, Berchtesgadener Land und Chiemgau – In einer gemeinsamen Aktion der Bayerischen Staatsforsten, der Bayerischen Forstverwaltung und der Mittelschule Berchtesgaden wurde für den Berchtesgadener Waldkindergarten ein Rindenzelt in Form eines nordamerikanischen Tipis gebaut.

Auf Initiative der Bayerischen Staatsforsten wurde im Waldkindergarten des Marktes Berchtesgaden, der im Staatsforst beheimatet ist, ein Rindentipi montiert. Das Rindentipi wurde als gemeinsames Projekt des Forstbetriebs Berchtesgaden, des Bergwalderlebniszentrums Ruhpolding (vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein), der Mittelschule Berchtesgaden und des Waldkindergartens Berchtesgaden verwirklicht.

Das erforderliche Rundholz für die Stangen und die gelohten Rindenschindeln aus Fichte stammen aus dem Bayerischen Staatswald. In zwei Arbeitsschritten wurde das Rindentipi errichtet. Zunächst erntete das Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding gemeinsam mit Schülern der 7. Klasse der Mittelschule Berchtesgaden unter der Leitung des Lehrers Andreas Kiesel im Herbst 2023 Fichtenholzstangen, die anschließend zum Waldkindergarten transportiert wurden. Im zweiten Schritt wurde 2024 aus den Fichtenstangen ein Gestell gebaut, das anschließend mit Rindenschindeln belegt wurde. Forstwirtschaftsmeister Reinhard Koch und sein Kollege Lorenz Gschwendtner vom Bergwalderlebniszentrum leiteten die Schüler bei den Arbeiten kompetent an. Durch die hervorragende Zusammenarbeit erhielt der Waldkindergarten eine weitere Attraktion.

Jetzt können bei Regen die Morgenrunde oder Besprechungen im Tipi abgehalten werden. Für die Mittelschüler, die tapfer und fleißig in Kälte und bei Schneefall arbeiteten, war die Errichtung dieses Naturbauwerks ein bleibendes Erlebnis, das sie möglicherweise in Ihrer Berufsfindung unterstützt.

Zur Stärkung bekamen die Schüler vom Kindergarten/Markt Berchtesgaden eine Brotzeit.

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news-3222 Wed, 29 May 2024 16:25:23 +0200 Dem invasiven Japanische Staudenknöterich Einhalt gebieten https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/dem-invasiven-japanische-staudenknoeterich-einhalt-gebieten.html <![CDATA[

29. Mai 2024, Sonthofen - Der Japanische Staudenknöterich ist eine invasive Pflanze, die im 19. Jahrhundert aus Asien nach Europa gebracht wurde. Invasiv bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich die nicht heimische Pflanze sehr stark und zu Lasten der heimischen Flora ausbreitet. Heutzutage findet man den japanischen Staudenköterich vor allem als Zierpflanze in Gärten oder in der Natur wild wuchernd.

„Die Vorkommen des Staudenknöterichs hier im Wald bei Börwang sind vermutlich durch illegal entsorgte Gartenabfälle entstanden. Schon ein wenige Gramm schweres Wurzelstück reicht aus, dass sich eine neue Pflanze entwickeln kann“, erklärt Förster Florian Zeller. Er pflegt den Staatswald u.a. rund um Börwang. Ist die Pflanze erst einmal etabliert, breitet sich der Knöterich rasant über Rhizome aus, die knapp unter der Bodenoberfläche verlaufen. „Das große Problem ist die enorme Wuchskraft des Japanischen Knöterichs. Er bildet sehr dichte Bestände und kann bis zu 4 Meter hoch werden. Das raubt anderen Pflanzen das Licht und diese gehen in Folge ein“, führt Sonthofens Forstbetriebsleiter Jann Oetting aus.

Um eine weitere Ausbreitung der problematischen Pflanze zu verhindern, testet der Forstbetrieb Sonthofen verschiedene Maßnahmen. „Wir haben festgestellt, dass der Knöterich nur in Bereichen wächst, in denen er selbst genügend Licht bekommt. Das heißt, in geschlossenen Waldbeständen taucht er nicht auf. Deswegen drehen wir den Spieß um und versuchen dem Knöterich das Licht wegzunehmen“, erklärt Revierleiter Zeller. In Staudenknöterichbestände werden aktiv Bäume wie Tanne, Ulme und Buche gepflanzt, in der Hoffnung, dass diese in ein paar Jahren einen geschlossenen Waldbestand bilden. Jann Oetting bedauert: „Leider ist dies mit einer intensiven Betreuung verbunden. Aufgrund der starken Wuchskraft des Knöterichs muss dieser in den ersten Jahren der jungen Bäume einmal pro Monat abgemäht werden, damit die jungen Bäume genügend Licht erhalten. Sind sie einmal über dem Knöterich, haben sie gewonnen und die Knöterichbestände verkümmern.“

Auch an Weges- sowie Waldrändern verbreitet sich die invasive Pflanze gerne. Dort erhält diese immer ausreichend Licht und kann nur schlecht verdunkelt werden. Bisher mäht der Forstbetrieb den Knöterich dort während der Blütezeit ab, um eine Vermehrung über Samen zu verhindern. „Das Abmähen verlangsamt leider nur die Ausbreitung“, weiß Förster Florian Zeller. Und weiter: „Über die Rhizome im Boden erweitert der Japanische Staudenknöterich trotzdem jedes Jahr seinen Wuchsbereich“.

In Zukunft will der Forstbetrieb Sonthofen weitere Methoden auf seinen Flächen ausprobieren, wie das Abdecken der befallenen Flächen mit lichtundurchlässiger Folie. Diese Methode kommt bei Knöterichpflanzen entlang der Wege in Frage. „Ganz wichtig bleibt aber auch das Mitwirken der Bevölkerung: Gartenabfälle haben im Wald nichts verloren!“, mahnt Förster Florian Zeller abschließend.

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news-3220 Fri, 24 May 2024 11:00:27 +0200 Forstleute aus Schleswig-Holstein zu Besuch im Frankenwald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/forstleute-aus-schleswig-holstein-zu-besuch-im-frankenwald.html <![CDATA[

24. Mai, Rothenkirchen - Die aktuelle Situation der Wälder im Frankenwald und am Obermain ist besorgniserregend, gleichzeitig gibt es positive Signale, was den Zukunftswald angeht. Forstleute aus Schleswig-Holstein konnten sich davon jetzt auf einer Fachexkursion in den Staatswald der Region ein eigenes Bild machen.

Auch in der Forstwirtschaft kann der „Blick über den Tellerrand“ nicht schaden. Deshalb machten sich seit 2019 schon zweimal Förster aus der Betriebsgemeinschaft Coburg-Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten auf Einladung der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten auf den Weg, forstliche Besonderheiten im Bundesland zwischen Nord- und Ostsee zu erkunden. Jetzt gab es den entsprechenden Gegenbesuch der Kolleginnen und Kollegen: Acht Försterinnen und Förster aus dem Norden hatten auf einer zweitägigen Bereisung des bayerischen Forstbetriebes ein umfangreiches Fachprogramm abzuarbeiten. Am ersten Tag stellten Forstbetriebsleiter Peter Hagemann und sein Stellvertreter Stefan Wittenberg zusammen mit den Forstrevierleitern vor Ort ausführlich die Borkenkäferlage im Frankenwald vor. Auf den seit 2018 entstandenen Freiflächen am Rennsteig wurde ausführlich über Möglichkeiten und Chancen der Wiederbewaldung diskutiert. Die erfolgreichen Ansaaten von „neuen“ Baumarten wie Stiel-, Trauben- und Roteiche im Staatswald gaben hier bereits erste Einblicke in die nächste Waldgeneration. Genauso von Interesse waren die waldbaulichen Erfahrungen mit fremdländischen Nadelhölzern, die auf den Anbau durch Kronacher Förster bereits seit über 70 Jahren zurückgehen. Technische Erfahrungen waren es dann, die bei einer praktischen Vorführung der Maschinensaat gemischter Baumsamen ausgetauscht wurden. Ähnliche Verfahren kommen auch im Norden Deutschlands zum Einsatz.

Das Thema der Sommertrockenheit in den nordbayerischen Wäldern stand auch im Mittelpunkt der der Fachdiskussion zu Möglichkeiten der Wasserrückhaltung im Wald. Die umfangreichen Biotopteiche, die auch zu diesem Zweck im Forstrevier Tettau in den vergangenen Jahren geschaffen wurden, fanden hier besondere Beachtung. Genauso intensiv wurde im Revier Rennsteig über die zukünftige Jagdstrategie des Forstbetriebes diskutiert, die das Aufwachsen der künftigen gemischten Waldbestockungen sicherstellen soll. Hier flossen auch ganz praktische Erfahrungen der norddeutschen Forstleute aus ihrer Bejagung von Rot- Schwarz- und Rehwild in die Diskussion ein. Im Forstrevier Ködel ging es um den Schutz und die Bewirtschaftung des Wasserschutzwaldes im Einzugsgebiet der Trinkwassertalsperre, im Revier Wilhelmsthal dann um das weitere Borkenkäfermanagement, mit dem die Fichtenalthölzer weiter verteidigt werden um sie als Schutz für die Waldverjüngung auch künftig nutzen zu können.

Der zweite Tag der forstlichen Exkursion stand dann ganz im Zeichen der Laubwälder am Obermain. Im Naturwald Vierzehnheiligen der Bayerischen Staatsforsten wurden ausführlich Erfahrungen und Erwartungen rund um die Stilllegung größerer Waldflächen für Naturschutzziele ausgetauscht. Auch die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten haben in den vergangenen Jahren Waldflächen aus der klassischen Bewirtschaftung genommen. Genau wie hier am Obermain entstanden dadurch neue Herausforderungen für die Sicherheit der Waldbesucher, die Lenkung der unterschiedlichen Waldnutzer und den künftigen Schutz der Bäume in und außerhalb der Schutzgebiete. Die aufwändigen Sicherungsmaßnahmen an den Verkehrswegen und vielbegangenen Wanderrouten oberhalb von Vierzehnheiligen gaben hier anschauliche Beispiele und ausreichend Diskussionsgrundlage. Und dass auch in den Laubwäldern die Klimaveränderungen und die Sommertrockenheit deutliche Spuren hinterlassen, war ein weiteres gemeinsames Thema der Forstleute. Dabei stellte sich die zunehmende Ausbreitung der Mistel an dürregeschwächten Linden, Kiefern und Tannen, die im Forstrevier Klosterlangheim zum Absterben ganzer Baumgruppen führt, als eher noch süddeutsches Problem heraus. Ebenso die Vermehrung des wärmeliebenden Eichenprachtkäfers, der inzwischen nicht nur alte Eichen im unterfränkischen Spessart sondern inzwischen auch am Obermain zum Absterben bringt. Entsprechende Warnzeichen und erste erkennbare Hinweise auf Schäden nahmen die norddeutschen Forstleute vorsorglich mit in die Heimat.

Gemeinsames Fazit der Försterinnen und Förster aus dem Norden und Süden: Der Klimawandel ist im Wald hautnah und unmittelbar spürbar. Alle, die sich mit der Zukunft der Wälder befassen, stehen vor neuen und spannenden Herausforderungen. Deshalb muss man für mögliche Lösungsansätze weiter im Austausch bleiben. Die Einladung der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten an die Kolleginnen und Kollegen aus Oberfranken für den nächsten Erfahrungsaustausch liegt bereits vor.

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news-3219 Fri, 24 May 2024 10:51:33 +0200 Neue Feuchttbiotope im Revier Unterebersbach https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/neue-feuchttbiotope-im-revier-unterebersbach.html <![CDATA[

24. Mai, Bad Brückenau/Unterebersbach – Im Forstrevier Unterebersbach des Forstbetriebes Bad Brückenau wurden im Herbst 2023 und Frühjahr 2024 sechs neue Feuchtbiotope als gezielte Waldnaturschutzmaßnahme für die Verbesserung der natürlichen Lebensräume von Insekten, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Co. angelegt.

Die Maßnahme ist Teil des Naturschutz-Programms „Der Wald blüht auf“ der Bayerischen Staatsforsten AöR und wird vom Freistaat Bayern gefördert. Bei der Anlage mittels Kettenbagger wurden möglichst viele Strukturen und somit unterschiedliche Lebensräume geschaffen. So sind eine buchtige Uferführung, ein Wechsel von Flach- und Tiefwasserzonen, Lesestein- und Totholzhaufen, sandige und humushaltige Uferbereiche, sonnige und schattige Zonen, sowie kleine und große Tümpel, mit und ohne Insel, erprobte Standards, um möglichst vielen Arten ein neues Habitat zu bieten. Auf eine künstliche Begrünung wird bewusst verzichtet, um auch hier der Natur und der natürlichen Sukzession freien Lauf zu lassen. Für Waldbesucher kann so ein frisch gebaggerter Tümpel daher zuerst etwas befremdlich wirken, aber bereits nach wenigen Jahren ist das Feuchtbiotop kaum wieder zu erkennen, voller Leben und harmonisch in das Waldbild eingegliedert.

In den letzten Jahren konnten bereits mehrere Feuchtbiotope über das Förderprogramm im Revier angelegt werden. Aufgrund der in den letzten Jahren vermehrt auftretenden Trockenschäden, spielt neben der naturschutzfachlichen Aufwertung auch der Wasserrückhalt im Wald, eine immer größere Rolle bei der Anlage von Feuchtbiotopen. Darüber hinaus nimmt auch das heimische Schalenwild, allen voran Schwarz- und Rotwild, die Feuchtflächen im Sommer als Schöpf- und Suhlenplätze dankend an. Sie stellen daher auch ein Element der Wildhege dar und gehören zum Maßnahmenpaket des forstbetriebseigenen Wildmanagementkonzeptes. Insgesamt eine win-win-Situation für Wald, Wild und Natur und somit ein erlebbares Element einer integrativen Forstwirtschaft. An den Wander- und Radwegen können interessierte Waldbesucher über Hinweistafeln weitere Informationen über die Waldnaturschutzmaßname erhalten.

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news-3218 Thu, 23 May 2024 09:27:56 +0200 Revierübergabe im Forstrevier Oesdorf https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/revieruebergabe-im-forstrevier-oesdorf.html <![CDATA[

23. Mai, Oesdorf - Erich Daum wird zum 01.06.2024 in den Ruhestand versetzt. Für ihn, den Förster aus Leib
und Seele, muss sich die Versetzung ein wenig anfühlen wie Verbannung, hatte er doch
seinen Dienstbezirk stets als das „schönste Revier Oberfrankens“ gepriesen.
Seit dem 01.12.1991 mit dem Revier betraut, hat er in den vergangenen 32 Jahren die
Wandlungen des Reviers wie kein zweiter erlebt, das Revier in diesen über drei
Jahrzehnten maßgeblich geprägt.

Konsequent hat er die reinen Nadelholzbestände in
stabile Mischwälder umgewandelt. Wo früher Fichten und Kiefern dominierten, finden
sich heute reiche Mischbestände mit vielen verschiedenen Laubbaumarten. Über das
ganze Revier hat er besonders die hitze- und trockenheitsresilienten Eichen gefördert, die
sich nun über ein Fünftel der knapp zweitausend Hektar Forstrevierfläche erstrecken.
Forstbetriebsleiter Stephan Keilholz dankte Daum für dessen großes Engagement für den
Zukunftswald: „Durch Ihr konsequentes Fördern der Mischbaumarten haben Sie auf
großer Fläche stabile Mischbestände geschaffen. Dies erweist sich heute bei den aktuellen
klimabedingten Waldschäden als zukunftsweisend, findet sich doch unter den kranken
und absterbenden Fichten, Kiefern und Buchen bereits eine neue, bunt gemischte
Waldgeneration. Dieser Waldumbau wird für viele Jahrzehnte wirken und vielleicht erst in
einigen Jahrzehnten wirklich gewürdigt werden, wenn die Auswirkungen des
Klimawandels noch stärker sichtbar werden.“
Erich Daum war das ökologische Gleichgewicht in den ihm anvertrauten Wäldern
besonders am Herzen gelegen. So förderte er die Artenvielfalt in seinem Revier durch das
flächige Belassen von stehendem und liegendem Totholz für Pilze, Käfer und Spechte, wo
immer es möglich war. Für den Schutz der Amphibien pflegte er die vielen Feuchtbiotope
im Revier, gestaltete alte Fischteiche um in Lebensräume für Grasfrosch, Kammmolch und
Co. und legte viele weitere Tümpel neu an. Generell war es ihm ein Anliegen, die
Hochwasserspitzen aus der Unteren Mark zu brechen, dem Wasser Retentionsräume zu schaffen, indem er die in früheren Jahrhunderten angelegten Entwässerungsgräben Zug
um Zug zurückbaute.
So kann der scheidende Revierleiter Daum heute zufrieden auf seine Dienstzeit
zurückblicken: „Ich freue mich, dass ich in den vergangenen 32 Jahren dazu beitragen
konnte, die Biodiversität in den mir anvertrauten Staatswäldern, in der Unteren und der
Adelsdorfer Mark ein Stück weit zu fördern. Besonders bin ich stolz darauf, dass es
gelungen ist, einen Großteil der Unteren Mark zum Schutz der Lebensräume und seltenen
Arten wie Fledermäuse, den Eremiten, den Steinkrebs und den Kammmolch als FFHGebiet
auszuweisen.“
Gerade der Schutz der Fledermäuse lag Daum sehr am Herzen. So beteiligte er sich auch
engagiert im Gemeinschaftsprojekt “Fledermaus-Monitoring Stadt und Landkreis
Forchheim” des Bundes Naturschutz unter der Leitung von Dr. Friedrich Oehme mit vielen
eigenen Aufnahmen.
Daums Passion war die Jagd, neben der eigenen Jagd auf Wildschwein, Hase und Reh, vor
allem das Jagdmanagement in seinem Revier. Zur Begrenzung des Verbisses der Rehe an
den jungen Eichen und Tannen und als Vorsorgemaßnahme vor zu hohen
Wildschweinbeständen bei der drohenden Gefahr durch die afrikanische Schweinepest
hat er viele Jägerinnen und Jäger in sein Jagdrevier integriert. Die Jagdgemeinschaft in
seinem Revier zu fördern, war ihm besonders wichtig. So werden sich viele hundert Jäger
auch gerne an seine legendären Nikolausjagden erinnern, waren diese nicht nur effektives
Jagdmanagement, sondern darüber hinaus auch ein besonderes gesellschaftliches Ereignis
rund um den Nikolaustag.
Um auch weitere waldbezogene Gesellschaftsgruppen in das Reviergeschehen zu
integrieren, lud er die regionalen Verbände rund um Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Jagd
und Naturschutz jährlich ein zum Heunhüttentreffen. In der angenehmen Atmosphäre der
Waldhütte war es leichter möglich, auch durchaus konträre Positionen sachlich zu
diskutieren und so Verständnis für die jeweils andere Sicht zu fördern. So wird er auch am
diesjährigen Treffen auf der Heunhütte am 29.05.2024 ab 18 Uhr aus dem aktiven Dienst
für die Bayerischen Staatsforsten verabschiedet. Daum war auch die Förderung des forstlichen Nachwuchses ein großes Anliegen. 36
Praktikanten und 15 Forstanwärter konnten in den vergangenen drei Jahrzehnten von
seinem reichen Erfahrungsschatz profitieren. So ist auch Daums Nachfolger Alexander
Schmitt mit dem Revier Oesdorf bereits bestens vertraut, war er doch einst selbst bei Erich
Daum im Revier Praktikant. Schmitt, der bereits in zwei Bayerischen Forstbetrieben viel
praktische Erfahrung sammeln konnte, freut sich auf seine neuen Aufgaben in der Unteren
und Adelsdorfer Mark.
Da der Reviersitz im repräsentativen Forsthaus in Oesdorf für den künftigen Revierleiter
nicht mehr zur Verfügung steht, findet die Sprechstunde des Forstreviers künftig am
Forstbetrieb Forchheim in der Karolinger Straße 28 in Forchheim statt - jeweils
donnerstags von 16-18 Uhr. Herr Schmitt ist dort telefonisch erreichbar unter 09191
722117 oder per E-Mail unter alexander.schmitt@baysf.de .

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news-3217 Wed, 22 May 2024 13:37:01 +0200 Team ZE der Bayerischen Staatsforsten startet im Frankenwald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/teamze-der-bayerischen-staatsforsten-startet-im-frankenwald.html <![CDATA[

22. Mai 2024, Nordhalben/Rothenkirchen – Der vergangene Sommer war im Frankenwald der bisher borkenkäferreichste seit Gründung der Bayerischen Staatsforsten: Allein in der Forstbetriebsgemeinschaft Coburg-Rothenkirchen mussten über 500 000 Festmeter Käferholz eingeschlagen und aus dem Wald geschafft werden, was dem über dreifachen des „normalen“ Einschlags entspricht. Das Unternehmen stellt sich dieser Herausforderung nicht nur durch die sukzessive Vereinfachung von betriebsübergreifenden Maßnahmen, die im neuen Geschäftsbereich „Produktion“ gebündelt sind, sondern es bringt zusätzlich auch eine neue Schnelleingreiftruppe in den Einsatz: Das 2024 neu gegründete „Team ZE“ ist seit vorvergangener Woche erstmals im Frankenwald im Einsatz, vorangegangen waren seit April umfassende Schulungen.

Das „ZE“ in Team ZE steht für „Zufällige Ereignisse“. Dies ist der forstliche Überbegriff für alle Baumentnahmen, die abseits der eigentlichen Planung durch ebensolche „zufälligen Ereignisse“ nötig werden. Neben Borkenkäferbefall sind auch Sturmwurf- oder Schneebruchflächen solche „Zufälligen Ereignisse“. Der Einsatz des Teams ZE ist also grundsätzlich nicht auf die käfergeschädigten Betriebe beschränkt, sondern ein über Betriebsgrenzen hinaus einsetzbares, flexibles Instrument. Zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten haben sich freiwillig für die Einsatzgruppe gemeldet.

Einer davon ist Leonhard Lorenz. Er blickt auf den Bildschirm seines Toughbooks: Eine ganze Kaskade roter Punkte verteilt sich über die topografische Karte, die die Abteilung Lamitz des Forstreviers Wallenfels im Forstbetrieb Nordhalben wiedergibt. Jeder Punkt entspricht einem befallenen Baum oder einem Käferloch– also einer Ansammlung befallener Bäume –, der vorher von den Käfersuchtrupps identifiziert worden war. „Unsere Aufgabe als Einsatzleiter ist es, die bestmögliche Vorgehensweise für die effiziente Entnahme festzulegen und an den Maschinenführer zu kommunizieren“, sagt der gelernte Forstwirt Lorenz vom Forstbetrieb Neureichenau über den Motorenlärm eines herannahenden Harvesters. Die Erntemaschine biegt von der Forststraße in die steile Rückegasse ein und nimmt sich die erste mit einem rosaroten X markierte Fichte vor. Um das weitere Vorgehen zu planen, müssen Lorenz und seine Kolleginnen und Kollegen das Einsatzgebiet kennen: Wie kann die Maschine effizient geführt werden, wo werden Beifäller im motomanuellen Einsatz benötigt, wo müssen Seilwinden zum Einsatz kommen? Und wie kann dann auch die Abfuhr möglichst schnell und dennoch schonend bewältigt werden?

Eben diese tagtäglichen Herausforderungen als Einsatzleiter sind für Lorenz das Salz in der Suppe. Er leitete bereits Maschineneinsätze im Forstbetrieb Berchtesgaden und war zuletzt auch schon mal in Nordhalben abgeordnet. Nun tat sich mit der Ausschreibung des Teams ZE vor Weihnachten eine neue Türe auf. „Ich habe nicht lange überlegen müssen und mich beworben: Der Frankenwald braucht jetzt Unterstützung, damit wir den Käfer stoppen können.“

Herausfordernd ist die Aufgabe in jedem Fall: Mit den Punkten, die ihm die forstliche Software heute anzeigt, wird es nicht erledigt sein. Bereits bei den Einsätzen fallen den erfahrenen Forstleuten immer wieder weitere befallene Bäume auf. „Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, jeden Befall in jedem Stadium sofort zu entdecken“, weiß auch ZE-Teammitglied Thorsten Knöll vom Forstbetrieb Hammelburg, der ebenfalls in Nordhalben eingesetzt ist. „Deswegen müssen wir immer die Augen offenhalten und flexibel reagieren, wenn wir weiteren Befall entdecken.“

Der Schwärmflug setzte aufgrund der milden Witterung früher ein als in normalen Jahren üblich, beobachtet Christoph Winkler. Der Servicestellenleiter des Forstbetriebs Nordhalben ist nicht nur für die Koordination sämtlicher Einsätze auf der Fläche des Forstbetriebs und deren Abrechnung zuständig, er integriert auch die zugewiesenen Einsatzleiter der Eingreifgruppe in die Abläufe. „Man spürt die hohe Motivation der Beteiligten sofort, die Leistungen haben hohes Niveau“, ist Winkler zufrieden. Er war im April bereits zusammen mit weiteren Kollegen damit befasst, das Team ZE zu schulen und auf den Einsatz im Frankenwald vorzubereiten. „Wir spielen hier Pacman nach etwas ungewöhnlichen Regeln“ sagt Winkler in Anlehnung an das bekannte Videospiel aus den 80ern und die mit Punkten übersäte Revierübersicht.

Die Einsatzzeit der Team-ZE-Kräfte von bis zu vier Monaten im Einsatzgebiet eröffne aber neue Möglichkeiten. „Ohne die Abordnungen in Abrede stellen zu wollen - denn die laufen ja parallel weiter und sind ebenso sehr wichtig – ist es für unsere Planungen einfach unheimlich wertvoll, gut geschulte Kolleginnen und Kollegen auch längerfristig im Einsatz zu haben“, resümiert Winkler.

Das unterschreibt auch Forstwirt Jochen Köppl aus dem Forstbetrieb Flossenbürg, der im benachbarten Frankenwald-Betreib Rothenkirchen eingesetzt ist: „Ich war auch schon auf Abordnung drei Wochen hier, das geht unheimlich schnell vorbei. Jetzt bleibe ich mit kurzen Unterbrechungen insgesamt 12 Wochen, da kann man sich ganz anders einarbeiten.“ Für Georg Häfner vom Forstbetrieb Pegnitz hingegen ist es der erste Frankenwald-Einsatz. „Mir gefällt es bislang sehr gut. Die Vorbereitung war intensiv aber geprägt davon, dass alle hier was erreichen wollen. Das Miteinander mit Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen bayerischen Forstbetrieben ist eine tolle Erfahrung.“

Insgesamt umfasst das Team ZE aktuell zehn Einsatzleiterinnen und Einsatzleiter, die flexibel bei Bedarf bayernweit mit bis zu vier Monaten Einsatzdauer eingesetzt werden können. Die Einsatzorte werden vom Bereich Produktion definiert, die Abstimmung vor Ort läuft über die jeweiligen Servicestellen. „Mit dem Team ZE bekommen wir ein flexibles Team von zehn Vollprofis, das kurzfristig einspringen kann und ohne große Eingewöhnung sofort loslegt“, sagt Christoph Gerstl vom Bereich Produktion. Hierbei ist der Weg auch gleichzeitig das Ziel: Heute schon steht fest, dass das Team ZE sich nach der Käfersaison treffen und besprechen wird, um im offenen Erfahrungsaustausch die Prozesse nachzuschärfen und in Zukunft noch besser vorbereitet zu sein. „Der Käfer wird uns erhalten bleiben – also auch das Team ZE.“

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news-3215 Tue, 14 May 2024 14:50:16 +0200 Baubeginn für Bürgerwindpark Hofoldinger Forst https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/spatenstich-fuer-windraeder.html PRESSEEINLADUNG <![CDATA[

Auf den Flächen der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) entsteht südlich von München im Hofoldinger Forst der neue Windpark Hofoldinger Forst. Die Bürgerwind Hofoldinger Forst GmbH& Co.KG lädt als Betreiberin zum Spatenstich ein am

Freitag, 17. Mai 2024
Um 11.30 Uhr
An Standort der Windenergieanlage 2
(Anfahrtsskizze siehe rechts)

Der neue Windpark ist als sogenannter Bürgerwindpark konzipiert. Das heißt, dass die Bürgerinnen und Bürger vollständig die Anteile an den Windenergieanlagen halten. Der neue Windpark hat einen Gesamtstromertrag von ca. 30 Mio. kWh und kann damit rund 8.500 Haushalte mit Strom versorgen. Die Inbetriebnahme des neuen Windparks ist Anfang 2025 geplant.

An der Veranstaltung nehmen teil:

  • Ministerialdirigentin Monika Rauh vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (Leiterin der Abteilung „Erneuerbare Energien, Staatsforsten, Jagd“)
  • BaySF-Vorstandsvorsitzender Martin Neumeyer
  • Forstdirektor Roland Beck
  • stellvertretender Landrat des Landkreises Miesbach, Jens Zangenfeind
  • Bürgermeisterin der Gemeinde Sauerlach, Barbara Bogner
  • Bürgermeister der Gemeinde Otterfing, Michael Falkenhahn
  • stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Aying, Anton Arnold
  • Vertreter der beteiligten Firmen/Institutionen (Landratsamt, Bank, Baufirmen, usw.)

Bei Fragen zur Veranstaltung wenden Sie sich bitte an Martina Herfellner von der Bürgerwind Hofoldinger Forst GmbH& Co.KG: 08104664659; info@windenergie-hofoldinger-forst.de

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news-3214 Wed, 08 May 2024 17:03:41 +0200 Bäume auf Stelzen im Kürnacher Wald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/baeume-auf-stelzen-im-kuernacher-wald.html <![CDATA[

Dem aufmerksamen Waldbesucher fallen sie hier und da im Kürnacher Wald auf. Einige Bäume sehen aus, als stünden sie auf Stelzen. Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting erklärt, was es damit auf sich hat:

Ganz natürlich und ohne menschliches Zutun sind die skurrilen Baumformen im Revier Kürnach-Süd des Forstbetriebs Sonthofen entstanden. Bäume mit einem Hohlraum an ihrem Stammfuß und Wurzeln, die in den Boden ragen, so als würde der Baum schweben. „Wir Försterinnen und Förster kennen das Phänomen und sprechen von einer Rannenverjüngung, wenn sich junge Baumkeimlinge auf liegendem Totholz entwickeln“, erläutert Jann Oetting, Forstbetriebsleiter von Sonthofen.

Für kleine Bäume bedeutet es eine große Anstrengung, zu einem stattlichen Baum zu werden. Der Konkurrenzdruck durch andere Pflanzen wie Gräser, Farne und Brombeeren und auch andere ist besonders in jungen Jahren groß. Wenn sich die Gelegenheit bietet, keimen die Samen auf vermoderndem Holz. So steigern sie ihre Überlebenschancen enorm.

Der Konkurrenzdruck auf der exponierten Lage liegt nahezu bei null. Im Holz gespeicherte Nährstoffe und Wasser stehen dem Keimling direkt zur Verfügung. Die liegenden Stämme isolieren die Bäumchen vor Bodenkälte im Frühjahr und der Schnee schmilzt ca. zwei Wochen früher als im direkten Umfeld. Beim Abbau des Holzes durch Mikroorganismen wird Wärme frei, welche wie in einem natürlichen Gewächshaus wirkt. „Eine ideale Kinderstube für Baumkeimlinge“, lacht Revierleiter Simon Lipp. Er ist für die Pflege des Staatswaldes in der südlichen Kürnach zuständig.

Über die Jahrzehnte vermodern die Totholzstämme bis zum völligen Zerfall. Übrig bleiben die jungen Bäume mit rankenartig ausgeformten Stelzenwurzeln. „Schön anzuschauen und nebenbei ein geniales System der Natur“, freuen sich Oetting und Lipp.

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Forstbetrieb Sonthofen Nachrichten
news-3213 Wed, 08 May 2024 11:58:37 +0200 Exkursion ins Naturwaldreservat Lohntal https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/exkursion-ins-naturwaldreservat-lohntal.html <![CDATA[

5. Mai 2024, Lohndorf - „Fränkische Toskana“ - nicht ohne Grund wird das östlich von Bamberg gelegene malerische Ellertal mit seinen Seitentälern liebevoll so genannt.

Im Rahmen des Heimat.Erlebnistages fand hier am 5.Mai 2024 im Naturwaldreservat Lohntal nördlich von Lohndorf im Landkreis Bamberg eine gemeinsame Exkursion des Forstbetriebs Forchheim (Revierleiter Sebastian Feulner und Forstbetriebsleiter Stephan Keilholz) und des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg (Forstdirektor Gregor Schießl) statt in Kooperation mit der Tourist-Information „Fränkische Toskana“. 20 Interessierte, einschließlich dem örtlichen Bürgermeister und seiner Frau, trotzten zweieinhalb Stunden sowohl den Regenschauern als auch dem rutschigen Steilanstieg am Albtrauf hinauf zum Stammberg.

Besonderer Höhepunkt der Tour waren die Erläuterungen des Schmetterlingsexperten Hans-Peter Schreier, ehemaliger Förster am AELF Bamberg und passionierter Entomologe, der seit 1982 wesentlich an den Außenaufnahmen der Schmetterlingsfauna in den Naturwaldreservaten beteiligt war. Fachkundig und sehr kurzweilig informierte er über die Artenvielfalt der Insekten in Naturwaldreservaten. Beeindruckend und zugleich erschreckend waren für die Teilnehmer die aktuell zu beobachtenden Schäden an vielen Fichten, Buchen und Eschen. So lagen sogar einige große, frisch abgebrochene Kronen über den Wegen.

Wer selbst Lust auf eine Runde durch das Naturwaldreservat bekommen hat, wird gebeten das Wegegebot der Naturschutzgebietsverordnung im Naturwaldreservat zu beachten, ist doch eine der Hauptaufgaben von Naturwaldreservaten der Schutz der Tier- und Pflanzenwelt, so dass eine vom Menschen möglichst ungestörte Entwicklung der Wälder erforscht werden kann.

 

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Forstbetrieb Forchheim
news-3211 Tue, 07 May 2024 13:14:59 +0200 Spatenstich für Bürgerwindpark https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/spatenstich-fuer-buergerwindpark.html Presseeinladung <![CDATA[

Auf den Flächen der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) entsteht südlich von München im Höhenkirchner Forst der neue Windpark Höhenkirchner Forst. Die Energieagentur Ebersberg-München und die Bürgerwind Höhenkirchner Forst GmbH & Co KG laden als Betreiberin zum Spatenstich mit Wirtschaftsminister und BaySF-Aufsichtsratsvorsitzenden Hubert Aiwanger ein am

 

Montag, 13. Mai 2024
Um 9.45 Uhr
An Standort der Windenergieanlage 3
Pframmerner Straße / Theresien-Geräumt im Höhenkirchner Forst

Der neue Windpark ist als sogenannter Bürgerwindpark konzipiert. Das heißt, dass die Bürgerinnen und Bürger vollständig die Anteile an den Windenergieanlagen halten. Der neue Windpark hat einen Gesamtstromertrag von ca. 30 Mio. kWh und kann damit rund 8.500 Haushalte mit Strom versorgen. Die Inbetriebnahme des neuen Windparks ist bis zum ersten Quartal 2025 geplant.

Neben Staatsminister Aiwanger werden an der Veranstaltung teilnehmen:

  • BaySF-Vorstandsvorsitzender Martin Neumeyer
  • der Landrat des Landkreises München, Christoph Göbel
  • der Landrat des Landkreises Ebersberg, Robert Niedergesäß
  • die Bürgermeisterin der Gemeinde Egmating, Inge Heiler
  • die Bürgermeisterin der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Mindy Konwitschny
  • der Bürgermeister der Gemeinde Oberpframmern, Andreas Lutz
  • der Geschäftsführer der Bürgerwind Höhenkirchner Forst GmbH & Co. KG, Robert Sing
  • der Geschäftsführer der Energieagentur, Dr. Willie Stiehler
  • Vertreter der Baufirma und des Windenergieanlagenherstellers

Die Energieagentur Ebersberg-München und die Bürgerwind Höhenkirchner Forst GmbH & Co KG bieten einen Busshuttle zu Windenergieanlage 3 (Veranstaltungsort) mit folgenden Abfahrtszeiten an:

9:00 Uhr: Oberpframmern, Maibaum

9:10 Uhr: Egmating, Schule

9:20 Uhr: Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Bahnhof

Ansprechpartner bei der Energieagentur ist Benjamin Hahn (08092 / 330 90 – 45; benjamin.hahn@ea-ebe-m.de)

Die Energieagentur bittet aus organisatorischen Gründen um Anmeldung.

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news-3210 Tue, 07 May 2024 11:12:03 +0200 Zur Erinnerung an die alten Steinhauer https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/zur-erinnerung-an-die-alten-steinhauer.html Forst und Fichtelgebirgsverein erneuern Denkmal bei Gefrees <![CDATA[

Gefrees (04.05.2024). – Auf der Hohen Reuth bei Gefrees wurde am Samstag, den 04.05.2023 die Restaurierung des fast vergessenen Steinhauerdenkmals gefeiert. Der eindrucksvolle Granit-Obelisk soll an die Steinhauer der Gefreeser Steinbrüche erinnern. In Zusammenarbeit von Fichtelgebirgs­verein, den Bayerischen Staatsforsten und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wurde das Denkmal und sein Umfeld aufgewertet.

Viele Wanderwege und Mountainbikestrecken führen hinauf auf die Hohe Reuth, eine waldreiche Anhöhe des Fichtelgebirges südlich der Stadt Gefrees. wegen seiner Ausblicke ins Vorland bis hinüber in den Frankenwald und seiner Kulturgeschichte ist dieses Gebiet bei der Bevölkerung sehr beliebt.

Neben dem einzigartigen Ausblick hat das Gebiet auch historisch einiges zu bieten. Denn in den Gefreesern Steinbrüchen in der Reuth wurde schon vor über 150 Jahren Granit abgebaut. Der ehrenwerte, aber dennoch sehr harte Beruf des Steinhauers diente in früheren Zeiten vielen Menschen als Lebensgrundlage und prägte die Region. Am Ort mit dem schönsten Ausblick steht jetzt ein markanter Granitblock - das Steinhauerdenkmal – welcher vor wenigen Wochen noch nahezu unkenntlich zwischen kleinen Bäumen und unter Brombeergestrüpp verschwunden war.

Bei dem Gedenkstein handelte es sich eigentlich um ein verschmähtes Produkt aus den Steinbrüchen, das der damalige Kunde aufgrund eines Missgeschickes nicht abgenommen hatte. Freunde des Steinbruchbetreibers sahen aber den Wert dieses Granitblockes und stellten ihn 1885 zur Erinnerung an die Mühen der damaligen Steinhauer oberhalb der Steinbrüche an der Hohen Reuth auf.

Um das Denkmal herum ist jetzt ein attraktiver Platz entstanden in dessen Zentrum die Granitsäule steht. Eine Bank, die vom Ehrenvorsitzenden des FGV Gefrees Peter Hottaß gespendet wurde, lädt zum Verweilen ein - ein perfektes Ausflugsziel für alle Naturbegeisterten.

Federführend bei diesem gelungenen Projekt waren Martin Hertel, stellvertretender Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg, Revierleiter Hubertus Schmidt, der aufmerksam auf das alte Denkmal geworden ist sowie die ehrenamtlichen Helfer des Fichtelgebirgsvereins. Finanziell gefördert wurde das Projekt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth-Münchberg als besondere Gemeinwohlleistung der Bayerischen Staatsforsten. Besonders positiv hervorzuheben ist die unkomplizierte und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Forst und FGV. Auch Oliver Dietel, Bürgermeister der Stadt Gefrees begrüßte das Projekt sehr und freut sich auf die nächsten gemeinsamen Vorhaben.

Wie groß die Beliebtheit dieses Denkmals ist, zeigte seine Einweihung. Zahlreiche Mitglieder des Fichtelgebirgsvereins pilgerten an diesem Tag auf die Hohe Reuth. Die Ortsgruppe Gefrees sorgte für das leibliche Wohl. Auch für musikalische Unterhaltung war gesorgt und sobald das erste Lied gesungen wurde, kam sogar die Sonne heraus und sorgte für einen angenehmen und fröhlichen Nachmittag.

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Forstbetrieb Fichtelberg Nachrichten
news-3212 Fri, 03 May 2024 12:20:00 +0200 Großes Interesse an Informationsfahrt zu Windenergieanlagen in Oberbayern https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/grosses-interesse-an-informationsfahrt-zu-windenergieanlagen-in-oberbayern.html Presseinformation <![CDATA[

Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden Marktl, Mehring und Haiming besuchen „Windpark Wadlhauser Gräben“ südlich von München

 

Regensburg / Neufahrn, 3. Mai 2024 – Windenergie vor Ort erleben und sich einen direkten Eindruck der Windenergieanlagen (WEA) machen – das war das Ziel der Informationsveranstaltung am Windpark Wadlhauser Gräben, den die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden Marktl, Mehring und Haiming am 3. Mai angeboten haben. Rund 100 Einwohner sind der Einladung gefolgt und informierten sich vor Ort zu den Themen Schall, Schattenwurf, Sichtachsen, Begrünung rund um das Windrad und Abstand zur Wohnbebauung. Auch Staatsminister Hubert Aiwanger war vor Ort und warb für das Thema Windenergie.

Mitte März hatten Staatsminister Hubert Aiwanger und der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer, die Informationsfahrt vor dem Hintergrund des geplanten Windparks im Altöttinger und Burghauser Forstes angekündigt. Am 3. Mai besuchten rund 100 Einwohner der Gemeinden Marktl, Mehring und Haiming die Windenergieanlagen in der Nähe von München. Dabei konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zu denen auch die drei Bürgermeister der Gemeinden zählten, einen direkten Eindruck der Situation vor Ort und den Windenergieanlagen im Wald verschaffen sowie Ihre Fragen auch mit Fachleuten aus der Wissenschaft diskutieren.

Neben Försterinnen und Förstern der Bayerischen Staatsforsten waren auch Heike von der Heyden vom Projektierer Qair Deutschland vor Ort sowie ausgewiesene Windenergieexperten, die an verschiedenen Stationen im Wald und an einem der Windräder zum Thema informierten und sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger stellten.

Staatsminister Hubert Aiwanger: „Der Bürgerentscheid in Mehring hat uns gezeigt, dass wir zur Windkraft noch mehr informieren müssen. Es bestehen beispielsweise oftmals unbegründete Sorgen, dass Windräder laut sein würden. Der Ausbau der erneuerbaren Energien geht nur gemeinsam mit den Bürgern. Die vier Windkraftanlagen hier bei Schäftlarn zeigen sehr deutlich, dass weder Lärm noch Schattenwurf tatsächlich problematisch sind. Vielmehr haben die Anlagen sogar positive Auswirkungen auf Waldstruktur, Baumartenvielfalt, Licht und damit auf Flora und Fauna im Wald."

BaySF-Vorstandsvorsitzender Martin Neumeyer: „Beim Ausbau der Windenergie im Staatswald ist für uns als BaySF der Dialog mit den Bürgern der Standortgemeinden von entscheidender Bedeutung für die Akzeptanz vor Ort. Deshalb begrüße ich es sehr, dass die vielen Bürgerinformationstermine wie die Fahrt heute zu einem modernen Windpark zu einem Aufeinanderzugehen von Planern und Bürgern führen. Die Einbeziehung der Bürger in die Planung muss auch zu konkreten Ergebnissen führen. Deshalb ist es wichtig, dass Kompromisse gefunden werden, was Zahl, Situierung, Abstand zur Wohnbebauung und Angebote zur Bürgerbeteiligung an Windenergieanlagen betrifft.“

Der Windpark am Starnberger See umfasst vier Anlagen, der Stromertrag liegt bei rund 23,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. 7300 Haushalte werden versorgt. Die Finanzierung erfolgte zu 30 Prozent über Bürgerbeteiligungen und zu 70 Prozent über Fremdkapital. Betreiber ist die Bürgerwind Berg GmbH & Co. KG.

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news-3208 Tue, 30 Apr 2024 10:13:10 +0200 „Flammende Fichte“ probt Ernstfall im Landkreis Ansbach https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/flammende-fichte-probt-ernstfall-im-landkreis-ansbach.html <![CDATA[

27. April 2024, Bechhofen - Waldbrände sind eine akute Gefahr für Leib und Leben. Deswegen üben Einsatzkräfte immer wieder den Ernstfall. Bei der Großübung „Flammende Fichte“ in Landkreis Ansbach waren über 600 Einsatzkräfte und über 60 Fahrzeuge im Einsatz. Mitten unter Ihnen: Daniel Engelhard und Michel Reingruber von den Bayerischen Staatsforsten.

Der Polizist tritt mit ernster Miene an die Karte, auf der eine Reihe Linien eingezeichnet sind und verschiedenfarbige Pins prangen: „Der Zeltplatz ist von dem nahenden Feuer informiert, aber eine Zählung hat ergeben, dass vier Kinder abgängig sind. Der Hubschrauber ist vor Ort und sucht mit Wärmebild nach den Vermissten.“ Wenig später wird die Situation um den Großbrand im Wald bei Königshofen unerwartet noch weiter eskalieren: Sogar zum Hubschrauberabsturz kommt es, die den Rettern alles abverlangt.

Die gute Nachricht: Das Großaufgebot, das an diesem warmen Aprilsamstag rund um die Weiherkette bei Königshöfen im Landkreis Ansbach im Einsatz ist, probt nur den Ernstfall. Anmerken kann man dies den Einsatzkräften nicht: Vom Bereitstellungsraum, in dem erstmal alle Fahrzeuge und Einheiten bis zur Alarmierung gesammelt werden, bis hin zu den Lagezentren vor Ort und auch im Landratsamt herrscht eine konzentrierte Atmosphäre. Das liegt auch an den Einspielern, wie die geschilderten Nebenereignisse rund um vermisste Kinder und Hubschrauberkollisionen in der Fachsprache heißen. Es handelt sich dabei um Nebenstränge des Hauptgeschehens, die allen Übenden unbekannt sind und auf die flexibel reagiert werden muss. Wie im Ernstfall eben.

Es ist für Außenstehende fast Hexenwerk, wie effizient die einzelnen Glieder der jeweiligen Befehlsketten ineinandergreifen. Auch für Landrat Dr. Jürgen Ludwig – er trägt dem Anlass gebührend in Warnweste mit reflektierendem Namenszug und Amtsbezeichnung – gibt es an diesem Samstag nichts zu bemängeln. Routiniert lässt er sich von den THW-Zugführern und Feuerwehr-Brandräten über den Verlauf des simulierten Geschehens informieren. Geht die Löschwasserentnahme voran? Kann die Staatsstraße 2221 nördlich von Unterschwaningen als Brandschneise von den Wehren gehalten werden? Wie steht es um die Versorgung der Verletzten, gibt es noch vermisste Personen?

Mittendrin in diesem Räderwerk aus Einsatzkräften mit Blaulicht sind an diesem Tag auch Daniel Engelhard, Stellvertretender Forstbetriebsleiter vom zuständigen Forstbetrieb Rothenburg, sowie Revierleiter Michel Reingruber vom Revier Arberg. Ihre Aufgabe? „Wir kennen den Wald vor Ort sehr genau, wissen zum Beispiel, ob Benzin für Kettensägen irgendwo gelagert ist, sich eine Forstmaschine im Einsatz befindet oder es sonst Informationen gibt, die die Einsatzkräfte brauchen“, erklärt Engelhard. Seine Position wäre im Ernstfall beim Krisenstab im Landratsamt, während Kollege vor Ort im Lagezentrum bereits stehen würde, um bei der Koordination der Einsätze direkt im Revier zu unterstützen.

„Es ist unheimlich wichtig, dass solche Waldbrandlagen geübt werden“, sagt Engelhard bei einem Zwischenstopp an der Löschwasserentnahme, hinter ihm der dichte Kiefernforst. „Wir beobachten im Zuge des Klimawandels, dass sich die Niederschläge immer mehr in die Wintermonate verschieben und die Sommer immer heißer und trockener werden.“ Das führe zu einer erhöhten Waldbrandgefahr in allen Revieren des Forstbetriebs. „Wir müssen auf den Ernstfall also leider jederzeit eingestellt sein.“ Auch deswegen halte er regelmäßigen Kontakt mit dem Landratsamt und den Einsatzkräften. „Übungen wie die Flammende Fichte helfen uns, die Abläufe im Ernstfall zu verstehen und hilfreich zu unterstützen.“ Und willkommener Nebeneffekt: „Auch die Bevölkerung wird sensibilisiert für das brandheiße Thema“, ist Engelhard überzeugt. „Brandschutz fängt bei jedem einzelnen an!“ Nach wie vor fast jeder Waldbrand gehe vom Menschen aus, viel zu häufig sei Fahrlässigkeit die Ursache. „Große Übungen wie diese helfen den Menschen verstehen, dass offenes Feuer im Wald zu keiner Jahreszeit etwas zu suchen hat.“

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news-3207 Mon, 29 Apr 2024 15:15:26 +0200 Bodenmais: Girl's Day trotz Schnee und Kälte https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/bodenmais-girls-day-trotz-schnee-und-kaelte.html <![CDATA[

April 2024, Kalteck/Forstbetrieb Bodenmais - Nicht einmal 24 Stunden hat es gedauert, dann waren die drei verfügbaren Plätze vergeben. Revierleiterin Franziska Dendl hatte zum Girls´ Day
in ihr Revier eingeladen, um einen Einblick in den Arbeitsalltag einer Försterin bei den Bayerischen Staatsforsten zu geben.

Ungemütlich war es an diesem Donnerstagmorgen, und große Revierteile waren aufgrund des Schnees in den Höhenlagen des Hirschensteins nicht zugänglich. „Ich habe mein Programm etwas angepasst, und wenn wir frieren, brennt in der Diensthütte schon der Holzofen, um im Warmen Brotzeit zu machen,“ so die Revierleiterin. „Außerdem ist eine Försterin nicht nur bei Sonnenschein unterwegs. Manchmal friert man halt auch ein wenig!“

Die drei Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren sind hochmotiviert, den Försterberuf kennen zu lernen und lassen sich von ein paar Schneeflocken nicht abschrecken. Nach einem ersten Blick auf die Forstbetriebskarte, die einen guten Überblick über die Lage der Waldflächen ermöglicht, ging es raus in den Wald. Kernaufgabe im Revieralltag ist es, Bestände für die Holzernte vorzubereiten. Aktiv werden konnten die drei Mädchen, nämlich Zukunftsbäume auswählen und mit roter Farbe Bedränger zum Fällen markieren. Aber auch die Lage von Rückegassen und die Frage, ob man mit einer Maschine den ausgezeichneten Bestand befahren kann, spielen eine Rolle. Als der Blick auf eine abgestorbene Buche fällt, wird allen Teilnehmerinnen klar, wie wichtig der Waldnaturschutz für Artenvielfalt und Diversität ist. Diese Buche wird natürlich nicht entnommen und als Biotopbaum markiert.

Nach der Auszeichenübung stand die Holzaufnahme auf dem Programm. Aufgearbeitetes Holz an der Forststraße muss den jeweiligen Kunden zugeordnet, markiert und auf einer Karte eingezeichnet werden. Dabei stellen sich auch ganz praktische Fragen: Was entsteht aus dem jeweiligen Holz? Wie groß ist der Holzhaufen überhaupt und passt er auf einen Holz-LKW? Warum liegen auch die Fichtengipfel säuberlich auf einen Haufen gerückt neben der Forststraße? Franziska Dendl beantwortet alle Fragen und erklärt, dass aufgrund der Gefahr eines Befalls durch den Borkenkäfers alles Fichtenmaterial (also auch die Gipfel) aus dem Wald geräumt werden müssen. Die Gipfel werden dann zu Hackschnitzeln verarbeitet und leisten so einen Beitrag zur nachhaltigen und regionalen Wärmeerzeugung.

Nach einer Brotzeitpause in der warmen Diensthütte beschäftigen sich die vier Frauen mit der Frage, wie sich Wälder verjüngen und wie sich nach der Holzernte eine neue Waldgeneration einstellt. Im Revier Kalteck verjüngt sich der Wald zum größten Teil natürlich, aber es werden auch Douglasien, Lärchen, Eibe, Flatterulme und einige andere Laubhölzer aktiv gepflanzt. Dass die Kulturen mal mehr, mal weniger gut gelingen, konnten die drei Mädchen mit eigenen Augen sehen, als verschiedene Pflanzungen der letzten Jahre kontrolliert wurden. Dabei konnte Franziska Dendl erklären, welche Ansprüche welche Baumart hat, und was zum Gelingen einer Pflanzung notwendig ist.

Dabei spielt auch die Jagd eine entscheidende Rolle und ist Aufgabe der zuständigen Försterin. Veranschaulicht wurde dieses Thema durch den Besuch einer Wildwiese mit Hochsitz, Kirrplatz und Salzlecke. Diskutiert wurde auch die Frage, warum es einen Abschussplan fürs Rehwild gibt und welchen Einfluss Luchs und Wolf haben. Außerdem konnte Franziska Dendl zeigen, wie Wildverbiss an jungen Bäumen ausschaut und welche Folgen zu hohe Wilddichten für die Baumartenzusammensetzung hätten.

Nach einem kurzen Blick ins Naturwaldreservat endete die Veranstaltung wieder in Achslach. „Für mich war es besonders schön, in einer so kleinen Gruppe mit so interessierten Jugendlichen unterwegs zu sein,“ so Dendl. Auch die spontane Anfrage einer Teilnehmerin nach einem Praktikumsplatz am Forstbetrieb Bodenmais zeigt, dass dieser Vormittag Lust auf „Mehr“ gemacht hat.

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news-3209 Mon, 29 Apr 2024 09:35:00 +0200 Fichtelberg: Ein Herz für Singvögel https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/fichtelberg-ein-herz-fuer-singvoegel.html <![CDATA[

Auszubildende des Forstbetriebs Fichtelberg bauen Nistkästen für die heimische Vogelwelt

April 2024, Mehlmeisel – Eine besondere Aktion starteten kürzlich die Auszubildenden des Forstbetriebs Fichtelberg, um den heimischen Singvögeln zu helfen. Mit viel Engagement und handwerklichem Geschick bauten sie Vogelnistkästen. Jetzt montierten sie die ersten davon an den alten Linden und Ahornbäumen im Umfeld des Hammerkirchls, einer Kapelle bei Mehlmeisel.

Die Idee hinter dieser Aktion ist es, den Lebensraum der heimischen Singvögel zu verbessern und somit aktiv zum Schutz der Natur beizutragen. Vogelnistkästen bieten den Vögeln einen sicheren Platz zum Brüten und Aufziehen ihrer Jungen, insbesondere in Zeiten, in denen natürliche Nistmöglichkeiten immer seltener werden.

Kirchenpfleger Manfred Prechtl zeigte sich begeistert von der Initiative der Auszubildenden und betont die Bedeutung solcher Maßnahmen für die Bewahrung der Schöpfung. Auch Winfried Pfahler, der Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg, lobte das Engagement seiner jungen Mitarbeiter: „Es ist schön zu sehen, wie junge Menschen sich für den Naturschutz engagieren und Verantwortung übernehmen". Zugleich betonte er die große Bedeutung von Naturschutzmaßnahmen bei den Bayerischen Staatsforsten. „Natur- und Artenschutz sind wichtige Inhalte bei der Ausbildung unserer Nachwuchskräfte. Deshalb leisten wir auf diese Weise gerne einen Beitrag zum Schutz der Vogelwelt und fördern so die Artenvielfalt in der Region.“

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news-3205 Mon, 29 Apr 2024 09:06:48 +0200 Höchste Alarmbereitschaft im Wald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/hoechste-alarmbereitschaft-im-wald.html THW simuliert Waldbrandkatastrophe im Staatswald <![CDATA[

Forstbetrieb Landsberg, 23. April 2024 –Angesichts der zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel, wie Trockenperioden mit hoher Waldbrandgefahr, ist eine effektive Vorbereitung auf mögliche Notfälle von größter Bedeutung. Aus diesem Grund führt das Technische Hilfswerk Ortsverband München-West gemeinsam mit rund 60 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern eine 24-Stunden-Übung zur Bereitstellung von Löschwasser durch – Tag und Nacht. Schauplatz der Übung ist das Forstrevier Thaining am Forstbetrieb Landsberg, Bayerische Staatsforsten AöR. Das Ziel: 4 LKWs sollen 25 Kubikmeter Löschwasser pro Stunde zur Verfügung stellen.
"Solch umfangreiche Übungen führen wir ungefähr alle zwei Jahre durch", erklärt Jonathan Schubert, Gruppenführer beim Technischen Hilfswerk Ortsverband München-West. Der Schwerpunkt liegt auf der Waldbrand- und Löschwasserlogistik, die im Ernstfall für die Feuerwehr entscheidend ist. Obwohl es sich bei dem Waldbrand in der Nacht von Freitag auf Samstag um eine Simulation handelt, sind zahlreiche Fahrzeuge, Pumpen und Material im Einsatz. Auch ein fiktiver Hubschrauber gehört zu den „Einspielern“.
Zur Wasserentnahme durch das THW wird in Abstimmung mit dem Landratsamt der Lech genutzt und das Wasser von dort in den Wald transportiert. Doch diese Aufgabe ist nicht einfach. Die Freiwillige Feuerwehr Thaining ist fester Bestandteil der Übung und muss improvisieren, da ein spezielles Tanklöschfahrzeug fehlt. So wird ein Güllefass zweckentfremdet, um das Löschwasser von einer Pumpstelle am Lech in den Wald zu transportieren. Auch Fahrzeuge des THW mit IBCs kommen hierfür zum Einsatz. Auf einer Lichtung werden sogar Faltbehälter aufgebaut, um Wasser per fiktivem Hubschrauber über den Waldbrand zu transportieren.
Neben der Brandbekämpfung werden auch andere Szenarien geprobt. Um 3 Uhr morgens wird ein Feuerwehrmann als vermisst gemeldet, ein PKW verunfallt am frühen Morgen bei der Flucht vor den Flammen, und eine Brandschneise wird mit Atemschutzmaske angelegt, alles Mögliche Situationen aus dem echten Leben.
Tim Brommer, Revierförster des Forstreviers Thaining, Bayerische Staatsforsten AöR, zeigt sich von der Übung begeistert. Im Vorfeld markiert er vom Wind abgebrochene Bäume, die dann von der Übungsleitung des THW über Wege gefällt werden. Denn auch das Freischneiden von Wegen dient Übungszwecken, Stürme sind längst keine Seltenheit mehr. Brommer kennt sein rund 1800 Hektar großes Forstrevier genau und gibt Anweisungen, wo aus Naturschutzgründen keine Übung stattfinden darf. Er hat sogar ein Versteck für die vermisste Person in der Übung parat: „Mein Revier ist wie meine linke Westentasche, ich kenne jeden Winkel – und deshalb auch gute Verstecke“, lacht er. 
"Die unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten schätze ich sehr. Schlussendlich profitiert nicht nur der Wald von einer solchen Übung, wir trainieren hier auch die Rettung von Menschen", kommentiert Gruppenführ

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news-3204 Thu, 25 Apr 2024 12:13:44 +0200 Wald für die Zukunft: Azubis pflanzen bei winterlicher Witterung https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/wald-fuer-die-zukunft-azubis-pflanzen-bei-winterlicher-witterung.html <![CDATA[

Forstbetrieb Rothenkirchen, 21. April 2024 -  „Passt auf, dass nicht zu viel Schnee im Pflanzloch ist.“ Sogar im Frühling ist dieser Hinweis von Vorabeiter Andreas Gohlke im „Haderholz“ oberhalb von Tettau noch angebracht. Der Forstwirt aus dem Forstrevier Tettau der Bayerischen Staatsforsten ist das Arbeiten bei jedem Wetter gewohnt. Und hier, in den höchsten Lagen des Frankenwaldes unmittelbar an der Grenze zu Thüringen, meldet sich der Winter auch noch im April zurück. Trotzdem läuft eine ganz besondere Pflanzaktion: Die Ausbildungsklassen der Tettauer Firma Gerresheimer haben ein gemeinsames Zukunftsprojekt für die Region ins Leben gerufen, mit dem sie aktiv bei der Wiederbewaldung der Heimat mitmachen. Kahle Stellen, die nach den Borkenkäferangriffen der Vorjahre entstanden sind, sollen dabei mit neuen Baumarten bepflanzt und damit eine klimastabile nächste Waldgeneration begründet werden. Das Besondere: Die jungen Leute wollen auch in den nächsten Jahren für das Stück Zukunftswald sorgen und den Bäumen weiter beim Aufwachsen helfen. Da gerade die Landschaft rund um Tettau besonders vom angrenzenden Staatswald geprägt ist, hatte man sich schnell auf den Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten als Partner für die Aktion geeinigt.

Für den ersten Schritt trafen sich jetzt fünfzehn Azubis zusammen mit Ausbilder und Organisator Dominik Bomba und Ausbildungsleiter Michael Bayer mit dem Revierteam des Forstreviers an der ausgesuchten Kulturfläche. Forstrevierleiter Christian Goldammer hatte hier im Spätsommer die käferbefallenen Fichten aufarbeiten und im Herbst einen stabilen Zaun bauen lassen. Eintausend Eichen und Linden, die von der Geschäftsleitung gespendet wurden, sollten hier ihren Standort für die nächsten Jahrzehnte finden. Nach der einführenden Erklärung zur Pflanztechnik und zum vorbereitenden Wurzelschnitt beim Pflanzgut gingen die jungen Pflanzer dann mit Profiwerkzeug eifrig zur Sache. Aufmerksam beobachtet und angeleitet von den Forstwirten des Forstbetriebes und unter den Augen von Vertretern der Gerresheimer-Geschäftsleitung, der Personalabteilung und dem Betriebsrat erhielt dann Pflanze für Pflanze sorgfältig ihren neuen Lebensort. Keine leichte Arbeit bei steinigem Frankenwaldboden und der spätwinterlichen Witterung, dafür aber unterstützt durch eine zünftige Brotzeit vor Ort. Damit ist die erste Stufe des Ausbildungs-Projektes erfolgreich abgeschlossen. Wie es weitergeht, sind sich die Partner der Aktion einig: Mit weiterer sorgfältiger Pflege der Forstkultur sollen die Eichen und Linden zusammen mit den angrenzend gepflanzten Wildkirschen und einigen Nadelhölzern aus Naturverjüngung einmal zu einem ortsnahen Mischwald heranwachsen. Gut für´s Klima und nachhaltig für Mensch und Tier in der Region.

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news-3203 Wed, 24 Apr 2024 14:04:38 +0200 Doppelter Revierleiterwechsel am Forstbetrieb Nürnberg https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/doppelter-revierleiterwechsel-am-forstbetrieb-nuernberg.html <![CDATA[

24. April 2024, Nürnberg – Einen doppelten Revierwechsel gibt es auch in einem flächenmäßig großen Forstbetrieb wie Nürnberg nicht alle Tage. Wir stellen die Protagonisten  der Bayerischen Staatsforsten kurz vor.  

Am 2. Februar 1987 sperrte Herbert Hofmann als frischgebackener Revierleiter zum ersten Mal sein Büro im Erdgeschoss des beeindruckenden Reviersitzes in Heroldsberg bei Nürnberg auf. Hofmanns Vorgänger Fritz Schreiber wohnte zu dem Zeitpunkt noch im Haus. „Das war erstmal spannend, weil man sich ja erstmal kennenlernen musste. Aber dann habe ich sehr viel lernen dürfen“, sagt Hofmann.

Es war die Zeit des Reichswaldunterbauprogrammes, das in der Mitte der 80er Jahre mit dem Ziel initiiert wurde, den Waldbestand zu erweitern. Hofmann war also von Anfang an mittendrin in einer der prägendsten Waldumbauphasen, die auch für die Bayerischen Staatsforsten ab deren Gründung von großer Bedeutung sein sollte. Liebevoll erinnert sich der 63-Jährige neben Schreiber, mit dem er stundelange Gespräche führte, auch an den damaligen Forstamtsleiter Karl Friedrich Sinner, den er als „Schwungrad des Unterbauprogramms“ bezeichnet. „Von de damals acht Forstrevieren waren fünf in der Hand junger Förster und Sinner war unser Mentor und väterlicher Freund“, sagt Hofmann. „Wir haben so viel gepflanzt wie nur irgend möglich.“ Dieser bis heute nachwirkende Waldumbau sei aber auch das Resultat der Mühe zahlreicher Forstwirte gewesen, betont Hofmann.

Bis heute ist das Revier „3 Heroldsberg“ eines der Laubbaumreichsten des Forstbetriebs. „Eichen, die wir damals gepflanzt haben, sind heute gut und gerne 15 Meter hoch. So einen Bestand mit aufwachsen zu sehen macht viel Freude“, sagt Hofmann. Außerdem sei das Revier von einer Vielzahl pflegeintensiver Feuchtbiotope geprägt, die wichtige Natur- und Klimaschutzaspekte erfüllen. „Das wird auch eine der wichtigsten Aufgaben künftiger Förstergenerationen: Dafür sorgen, dass das Wasser im Wald bleibt!“, glaubt Hofmann. Und vielleicht nicht mehr jeden letzten Zipfel Wald in der Nutzung zu lassen.

Stundenlang möchte man Hofmann zuhören, wenn er über die Entwicklung von Abschusszahlen seit den 80ern (stetig steigend!) spricht oder leicht vergilbte und bunt schraffierte Karten mit längst vergessenen Pflegemaßnahmen vorlegt und erläutert. Mitte April geht Herbert Hofmann nach über 37 Jahren im Revier in den verdienten Ruhestand und übergibt Heroldsberg an seinen Kollegen Julius Volland, der bereits im Nachbarrevier Lauf drei Jahre Revierleiter war.

„Meine Motivation für den Wechsel nach Heroldsberg ist zunächst einmal die Wohnortnähe, denn ich lebe seit einigen Jahren hier und kenne die Menschen vor Ort,“ sagt Volland. „Aber auch wenn ich nicht hier wohnen würde, fände ich das Revier mit seiner Vielfalt unterschiedlicher Bestände und räumlichen Gegebenheiten unheimlich reizvoll – da haben Herbert und seine Vorgänger wirklich tolle Arbeit geleistet.“ Grundsätzlich ähnelten sich die Reviere in Größe und Einschlag, „aber die Fülle an Feuchtbiotope und Naturschutzflächen wie in Heroldsberg, die gibt es in Lauf nicht.“ Das Frühjahr sei eine tolle Zeit, um in ein neues Revier zu starten, sagt der 33-Jährige. „Ich konnte in den vergangenen Wochen viel mit Herbert Hofmann unterwegs sein, der sich viel Zeit dafür genommen hat, und mir noch einmal alles ganz genau zeigen lassen.“

Volland durchlief seine Ausbildung unter anderem in Baden-Württemberg und Hessen und kam nach zwei Jahren als Revierunterstützung und Revierleiter in Bad Hersfeld 2020 zur BaySF, wo er am Forstbetrieb Nürnberg zunächst kommissarisch das Revier Feucht und dann ab Frühjahr 2021 das Revier Lauf leitete. Volland ist mit einer Heroldsbergerin verheiratet und Vater einer kleinen Tochter (1). Was sagt seine Familie zur aktuellen Entwicklung? „Meine Frau hatte nicht am Zettel, dass sie mal den Heroldsberger Förster heiratet“, sagt Volland und lacht. „Aber sie findet es super.“

Für Simon Dauer, den neuen Revierleiter in Lauf, ist die Revierübernahme gleichzeitig auch eine Rückkehr: Er leitete das Forstrevier im Herbst 2023 bereits mehrere Monate vertretungsweise, weiß also sehr genau womit er es zu tun bekommt: „Ich habe gleich in der zweiten Woche gemerkt, dass mir das Revier voll passt“, sagt der 37-Jährige: „Der Laubholzanteil hier ist für Reichswaldverhältnisse beeindruckend hoch. Und auch die Altersklassen, die hier vorkommen, sind äußerst vielfältig.“ Seine Favoriten sind zum Beispiel einige junge Eichenwäldchen, die aber innerhalb seiner Dienstzeit in den nächsten 30 Jahren zu richtig stattlichen Bäumen heranwachsen werden. „Das macht richtig Laune zu sehen, was sich da alles entwickelt.“ Viele Bestände befänden sich laut Dauer jetzt in der entscheidenden Phase, „wo die Weichen gestellt“ werden. Hier nun eigenverantwortlich die richtigen Entscheidungen zu fällen sei auch hinsichtlich der enormen Vorarbeit der Vorgänger in den vergangenen 40 Jahren eine sehr herausfordernde und verantwortungsvolle Aufgabe.

Seine wechselhafte Tektonik, die vielen naturräumlichen Unterschiede von wechselfeucht bis trocken und die unzähligen kleinen Bachtäler mache das Revier Lauf zu einem landschaftlichen Kleinod. „Die Aspekte rund um die Naturschutzleistungen des Waldes haben mich schon immer interessiert und ich habe das Gefühl mit diesen Themen hier komplett richtig angekommen zu sein“, freut sich Dauer auf die vor ihm liegende Zeit. Der Vater eines fünfjährigen Sohnes begann seine forstliche Laufbahn nach dem Abitur mit der Ausbildung zum Forstwirt im heimatlichen Forstbetrieb Ebrach, bevor es an die Fachhochschule nach Weihenstephan ging. Nach der Anwärterzeit arbeitete Dauer zunächst bei Forstamt in Roth und zuletzt sechs Jahre für die dortige Forstbetriebsgemeinschaft, bevor er 2023 zu den Bayerischen Staatsforsten kam. „Mit der Revierübernahme hat sich jetzt für mich ein Lebenstraum erfüllt.“

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news-3206 Mon, 22 Apr 2024 10:03:00 +0200 Berchtesgaden: Baumvielfalt für den Klimawald von morgen https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/berchtesgaden-baumvielfalt-fuer-den-klimawald-von-morgen.html <![CDATA[

Berchtesgadener Land, Rupertiwinkel und östlicher Chiemgau –Bei den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) herrscht Pflanzsaison. Im Rahmen der Frühjahrspflanzung werden derzeit am Forstbetrieb Berchtesgaden 69 Tausend junge Bäumchen gepflanzt. Auf gut 34 Hektar kommen dabei 15 Baumarten in die südostbayerischen Staatswälder.

Die Baumartenwahl und ihre Mischung sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Waldes. In jedem Waldbestand der Bayerischen Staatsforsten werden deshalb nach Möglichkeit mindestens vier Baumarten beteiligt, um künftig vielfältige, gemischte und gestufte Wälder zu bilden. Heimische Baumarten aus dem Bergmischwald wie Fichte, Tanne oder Buche machen den Löwenanteil unter den neu gepflanzten Baumarten aus. Wo es vom Standort her passt, werden diese mit heimischen bzw. bisher selteneren Baumarten wie Lärche, Bergahorn, Eiche und Douglasie ergänzt. „Wir pflanzen rund 15 verschiedene Baumarten, die nicht nur dem Klimawandel standhalten sollen, sondern auch eine Vielfalt an Lebensräumen bilden“, erklärt Forstbetriebsleiter Dr. Daniel Müller. Aus Gründen des Naturschutzes wurden am Forstbetrieb Berchtesgaden in den letzten Jahren etwa 18 Tausend Eiben gepflanzt.

Allein auf eine einzelne Baumart zu setzen, wäre den Staatsförstern angesichts der Klimaveränderungen zu gefährlich. Es gibt im Klimawandel unberechenbare Aspekte. Neben Trockenperioden können auch Schädlinge quasi wie aus dem Nichts heraus problematisch werden. „Die Mischung ist entscheidend. Wenn in unseren Beständen eine Baumart ausfällt, sichern die anderen Baumarten den Wald“, so Müller. Für spätere Generationen werden auch bisherige Raritäten, wie die Schwarznuss, der Hickory oder die aus Korsika stammende Schwarzkiefer (siehe Foto) gepflanzt.

Welche Baumarten in welchem Waldgebiet gepflanzt werden, ist stark vom Standort und den vorhandenen Bäumen abhängig. Ziel der Bayerischen Staatsforsten ist es jedoch, auch seltene heimische Laubbaumarten einzubringen, wie zum Beispiel Spitzahorn, Flatterulme oder Elsbeere: Sie eignen sich besonders bei künftig vermehrt auftretendem Trockenstress. Die Elsbeere liebt Wärme, hat ein intensives Wurzelwachstum und kommt deshalb sogar mit schwierigen Böden zurecht. „Die Elsbeere ist eine Baumart eigentlich wie gemacht für den Klimawandel, nur kommt sie bei uns von Natur aus noch zu wenig vor, weshalb wir ihr in Form von Pflanzung und Waldpflege unter die Arme greifen“, so Müller. Gleiches gilt für die Tanne, von denen der Forstbetrieb Berchtesgaden im laufenden Geschäftsjahr mehr als 17 Tausend Stück pflanzen wird: „Mit ihrer Pfahlwurzel ist sie als Nadelbaumart der Fichte im Klimawandel überlegen. Sie ist nicht nur stabiler bei Stürmen, sondern kann auch Wasservorräte in größeren Tiefen erreichen,“ so Forstbetriebsleiter Müller.

Mit dem bisherigen Verlauf der Pflanzungen in diesem Frühjahr ist er sehr zufrieden: „Wir sind noch im Plan, auch wenn der späte Schnee im April unsere Flexibilität herausfordert.“ Damit die Pflanzen gut anwachsen, wünschte er sich für die nächsten Wochen, was außer Försterinnen und Förstern niemand haben will: Ein nasses und kühles Frühjahr.

„Gepflanzt wird nur dort, wo es unbedingt nötig ist. Den Großteil der Zeit helfen wir dem Wald, sich selbst zu verjüngen“, bringt es Forstbetriebsleiter Dr. Daniel Müller auf den Punkt. „Das ist viel Arbeit, aber es lohnt sich. Stück für Stück schaffen wir es, den heimischen Staatswald mit standortangepassten Baumarten hin zu einem klimastabilen Wald umzubauen.“

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news-3202 Fri, 19 Apr 2024 11:34:06 +0200 Ento…wie bitte? https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/entowie-bitte.html Nachwuchs-Insektenforscher im Naturpark Weißbach <![CDATA[

- Pressemitteilung des Naturpark Weißbach - 

Weißbach war immer schon bekannt für seine Schmetterlingsvielfalt. Aus diesem Grund zeigt sich auch ein Falter im Naturpark Logo. Beim Insektencamp der Österreichischen Entomologischen Gesellschaft haben es sich JungbiologInnen und erfahrene Entomo- und Arachnologen zum Ziel gemacht auf Flächen der Bayerischen Staatsforste im Naturpark Weißbach Daten zu generieren. Durch Freilanderhebungen und Aufarbeitung der Ergebnisse zu einem Bericht wird zur Erforschung dieser Region und ihrer bislang noch wenig bekannten Vielfalt ihrer Insekten-, Spinnen- und Weichtierfauna beigetragen. So wird einerseits, der dringend benötigte Nachwuchs an Insektenforschern gefördert und andererseits Daten für den Naturpark gewonnen. An vier Exkursionstagen haben insgesamt 50 WissenschaftlerInnen und Studierende teilgenommen und 12 Probeflächen bearbeitet. Die Veranstaltung wurde dankenswerter Weise durch das EU-Programm für Ländliche Entwicklung 2014-2020 gefördert.

Es konnten einige Erstnachweise verschiedener Tiergruppen für das Land Salzburg erbracht werden: wie etwa 10 der insgesamt 64 festgestellten Wanzenarten oder auch 13 der insgesamt 57 gefundenen Zikadenarten. Bei der Artengruppe der Netzflügler konnte beispielsweise die gewöhnliche Ameisenjungfer, zum zweiten Mal in Salzburg, dokumentiert werden. Besonders erfreulich ist auch das Vorkommen der laut der Roten Liste Österreichs „als vom Aussterben bedroht“ gelisteten Schnabelfliege Panorpa vulgaris. Auch bei den Schwebfliegen konnten 14 Arten als Neumeldung für Salzburg erbracht werden. Allgemein ist der Kenntnisstand über Schwebfliegen und Zweiflügler in Österreich als mäßig einzustufen. Das liegt vor allem daran, dass es an Experten mangelt, die sich mit dem Thema beschäftigen. Für das Bundesland Salzburg sind derzeit 155 Arten bekannt. Zum Vergleich dazu, in der Steiermark sind bis dato 331 Schwebfliegenarten gefunden worden. Daher ist der Grad der Erforschung in Salzburg als sehr gering einzustufen. Bei den Käfern konnten 271 Arten aus 54 unterschiedlichen Familien belegt werden. Darunter 46 Arten welche im angrenzenden Bayern auf der Roten Liste geführt werden. Besonders hervorzuheben ist der Bachnelkenwurz-Rüssler, wovon bisher nur wenige Funde in Österreich und Deutschland bekannt sind. (Huber et al. 2024)

Zudem konnte eine extrem seltene Nachtfalter Art gefunden werden: Der Augsburger Bär. Dieser ist mit einer Spannweite von bis zu acht Zentimetern der größte Vertreter der Nachtfalterfamilie der Bärenspinner.

Des Weiteren wurden Ohrwürmer, Schaben, Libellen, Köcherfliegen, Schmetterlinge, Taillenwespen, Wildbienen, Goldwespen, Pflanzenwespen, Ameisen, Doppelfüßer und Hornmilben bearbeitet. Die Ergebnisse sind in etwa vergleichbar mit jenen vom Nationalpark Gesäuse aus 2015. In Summe wurden 1.163 Arten nachgewiesen werden. (Huber et al. 2024)

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Forstbetrieb St. Martin, Bayer. Saalforste Nachrichten
news-3201 Thu, 18 Apr 2024 09:42:07 +0200 Start in die Jagdsaison https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/start-in-die-jagdsaison.html Info-Veranstaltung in St. Martin <![CDATA[

Forstbetrieb St. Martin / Bayerische Saalforsten halten einenInformationsveranstaltung für die  Pirschbezirksinhabe ab

Die neue Jagd-Saison auf Rehwild sowie einjähriges Rotwild startet zum ersten Mai. Anlass genug für den Forstbetrieb St. Martin, über 60 private Mitjäger aus der Region zu einem Informationsaustausch zum Wald- und Jagdmanagement einzuladen.

„Wo wollen wir hin in Zeiten des Klimawandels? Der baumartenreich gemischte Wald, zur Risikovorsorge ist das Ziel. Also ein Wald für Wasserrückhalt, Lawinen- und Sturmschutz und auch zur Nutzung des nachhaltig nachwachsenden Rohstoffs Holz sowie als Erholungsraum für die Bevölkerung. Langfristig wollen wir weniger Fichte  - die jedoch Hauptbaumart bleibt – und mehr Tanne, Buche, Lärche sowie Edellaubhölzer in unseren Wäldern etablieren“, erklärte Forstbetriebsleiter Thomas Zanker über rund 60 sogenannten „Pirschbezirksinhabern“ im Saalforst - durchwegs private Jägerinnen und Jäger aus der Region anlässlich einer Informationsveranstaltung am 17.04.2024.

„Unser Jagdkonzept baut auf die jagdliche Unterstützung durch die Pirschbezirkler, damit möglichst viele verschiedene junge und unverbissene Bäumchen heranwachsen können“, lobte Zanker das jagdliche Ergebnis der Mitjäger. Zanker bedankte sich auch für die Verwendung nur mehr bleifreier Munition seit dem Jahr 2021. Dies dient einerseits dem Greifvogelschutz wie z. B. Adlern, Kolkraben oder Bartgeiern, die sich oftmals am im Wald belassenen „Aufbruch“, also Innereien gütlich tun, andererseits dem hochwertigen Lebensmittel Wild für den menschlichen Verzehr.

Am Forstbetrieb St. Martin jagen auf der Gesamtregiejagdfläche von rund 15.300 Hektar die eingewiesenem Pirschbezirksinhaber  auf je 100 bis 200 Hektar pro Jäger mit. Diese Mitjäger werden immer wichtiger für das forstbetriebliche Jagdmanagement. So wurden z. B.  im vergangenen Jagdjahr 2023 über 54 %  der erlegten Rehe, Rotwild und Gams durch Pirschbezirksinhaber erlegt  - die verbleibende Schalenwildstrecke überwiegend durch das eigene Forstbetriebspersonal sowie geführte Jagdgäste. Insgesamt wurden im Jagdjahr 2023 in der Regiejagd des Forstbetriebs rund 730 Stück Rehe, Rotwild und Gämsen erlegt. Das hochwertige Wildpret können die Mitjager selbst erwerben oder der Forstbetrieb vermarktet es in der Region.

Herausfordernd für die Jagd wird in die Regulation der Rotwild- und Rehwildbestände, die in den letzten Jahren eher gestiegen sind. Die Gamswildbestände und damit auch die Gamsabschüsse sind hingegen langjährig konstant am Forstbetrieb.

Zum Abschluss der Veranstaltung gabs eine gemeinsame Brotzeit und einen gemütlichem Erfahrungsaustausch - mit sicherlich etwas Jägerlatein.

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Forstbetrieb St. Martin, Bayer. Saalforste Nachrichten
news-3200 Wed, 17 Apr 2024 12:14:41 +0200 Waldführung mit Revierleiterin Petra Diener https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/waldfuehrung-mit-revierleiterin-petra-diener-revier-hundelshausen.html <![CDATA[

17. April 2024, Ebrach - Am Freitag findet für Interessierte eine Waldführung mit Revierleiterin Petra Diener vom Forstrevier Hundelshausen statt.
Die Waldführung findet bei jedem Wetter statt, weshalb wetterfeste Kleidung und stabiles Schuhwerk empfohlen wird. Zur Erfassung der Teilnehmerdaten bitten wir um Anmeldung beim Forstbetrieb Ebrach, 
Tel. 09553-98970, info-ebrach@baysf.de

Jahresprogramm online unter https://www.baysf.de/ebrach.

Termin: Freitag, 19. April 2024
Uhrzeit: 15.00 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz Waldspielplatz bei Hundelshausen
Thema: Wasser im Wald – Schwammlandschaften - Wasserrückhalt

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Forstbetrieb Ebrach
news-3199 Wed, 17 Apr 2024 11:53:30 +0200 Rothenkirchen: Weichen stellen für den Wald der Zukunft https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/rothenkirchen-weichen-stellen-fuer-den-wald-der-zukunft.html <![CDATA[

März 2024, Rothenkirchen - In den Wäldern sterben die Fichten, die Landschaft verändert sich. Spätestens mit der Reihe von Trockenjahren seit 2018 ist der Klimawandel in der Region für jeden deutlich sichtbar geworden. Je nach Anteil des Nadelholzes in den Waldbeständen fällt das unterschiedlich dramatisch aus, sagt Peter Hagemann von den Bayerischen Staatsforsten. Er ist als Forstbetriebsleiter verantwortlich für den Staatswald in den Landkreisen Coburg, Lichtenfels und in Kronach im westlichen Frankenwald. "Am Obermain und im Coburger Land hinterlassen die Fichten zum Glück meistens nur kleinere Lücken im Wald. Im Frankenwald ergeben sich aber mit kahlen Hängen und Hügelkuppen echte Katastrophenbilder." Ernst genommen werde von den Forstleuten aber beides. "Hier wie dort soll der Wald möglichst schnell wieder seine vielfältigen Aufgaben erfüllen können." Die Fichte ist eigentlich eine Gebirgsbaumart mit hohem Wasserbedarf auch im Sommer. Sie habe nach Jahrhunderten mit ausreichend Niederschlägen als Hauptbaumart für die Zukunft wohl ausgedient und müsse nun Platz für andere Baumarten machen, die besser mit den drastisch veränderten Bedingungen zurechtkommen. 

Um die Fruchtbarkeit der Waldböden nach oft wiederholtem Nadelholzanbau zukünftig nachhaltig zu erhalten, habe man bereits seit über 50 Jahren mit dem sogenannten „Waldumbau“ begonnen. „Mehr Laubhölzer und die deutlich stabilere Weißtanne tun dem Ökosystem Wald besser als hohe Fichtenanteile.“ Von dieser Arbeit der Försterinnen und Förster in den letzten Jahrzehnten profitiere man gerade jetzt. „Der Klimawandel und seine Folgen geben das Tempo vor, aber wir stellen die Weichen. Der Druck ist enorm, aber die Aufgabe ist spannend.“ Denn jetzt biete sich für jede und jeden, die für den Wald Verantwortung tragen, eine einmalige Chance. Alles, wofür man früher oft Generationen gebraucht habe, passiere jetzt in wenigen Jahren: „Auf den Freiflächen komplettieren wir die schon vorhandene Verjüngung, unter den Altbeständen schaffen wir neue Verjüngung.“

Im Staatswald habe man für diese Arbeit eine sehr gute Datengrundlage. Laut der regelmäßigen Forstinventur sind bereits mehr als zwei Drittel der Flächen verjüngt. Für den Rest ergebe sich daraus ein klarer Auftrag: Auf den Freiflächen noch offene kahle Stellen mit sogenannten „Lichtbaumarten“ wie Ahorn, Eichen, Lärchen oder Douglasien ergänzen, unter dem schützenden Schirm der Altbäume weiter auf Naturverjüngung setzen und mit Tannen, Buchen oder Linden weitere „Schattbaumarten“ pflanzen oder säen.

Das ganze unter großem Zeitdruck: „Fehlt der Schirm der Altbäume, müssen wir Gras oder Brombeeren zuvorkommen. Ist der Fichtenschirm noch da, tickt die Uhr für den Borkenkäfer.“ Den müsse man mit dem bewährten, allerdings personal- und kostenintensiven, Vorgehen – Bäume sofort nach Käferbefall suchen, aufarbeiten, Holz rausfahren, Kronen hacken – deshalb noch möglichst lange in Schach halten. „Für die Waldverjüngung lohnt sich im Wettlauf mit Käfer und Unkraut aber jeder Einsatz.“

Seit dem Herbst seien für das Pflanzen neben den eigenen Forstwirten zusätzliche Kollegen aus anderen Forstbetrieben der Bayerischen Staatsforsten und weiteres Fachpersonal verschiedener Forstunternehmer im Einsatz. Für die umfangreichen Saaten von Eicheln, Bucheckern und anderen Baumsamen greife man auf unterschiedliche Forsttechnik zurück, das Saatgut steht aus dem vergangenen Herbst und Winter ausreichend zur Verfügung. Gegen den Borkenkäfer stehen weiter Forstunternehmer mit Spezialmaschinen und ausreichend Betreuungspersonal aus ganz Bayern auf Abruf bereit. „Wir setzen hier in Nordbayern in kurzer Zeit einen deutlichen und intensiven Einsatzschwerpunkt mit Mensch und Maschine. Für alle Beteiligten maximal intensiv, aber für den Wald der Zukunft maximal effektiv.“

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news-3198 Tue, 16 Apr 2024 14:50:00 +0200 Bayerische Staatsforsten und Pfleiderer bepflanzen Feuchtbiotop https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/bayerische-staatsforsten-und-pfleiderer-bepflanzen-feuchtbiotop.html <![CDATA[

16. April 2024, Königstein - Im September 2023 wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Pfleiderer aus Neumarkt ein neues Feuchtbiotop erstellt, das mit den bestehenden Weihern einen Biotopverbund ergibt: Auf einer Kalamitätsfläche im Staatsforstrevier Bärnhof der Bayerischen Staatsforsten bei Königstein wurden drei Stillgewässer mit Wechselwasserbereich, Ufersäumen und Feuchtwiesen angelegt. Hier sollen durch die hier neu geschaffenen Lebensbedingungen verschiedene Amphibien, Reptilien, Insekten, Vögel, Säugetiere und Pflanzen ein neues Zuhause finden.

Damit die Ansiedelung auch erfolgreich ist, fehlt aber ein zweiter, wichtiger Schritt: Die Anlage eines Sumpfwaldes aus Schwarzerlen, Traubenkirsche und Weiden. Diese werden vor Ort in Handarbeit gepflanzt, die Firma Pfleiderer ist erneut engagiert: Die Leiterin Nachhaltigkeit Dr. Stefanie Eichiner und der Leiter Einkauf Josef Pack ließen es sich nicht nehmen, gemeinsam mit weiteren Pfleiderer-Mitarbeitern selbst Pflanzen zu setzen. Bei kühlen vier Grad Celsius und Sonnenschein wurden die wurzelnackten Pflanzen in vorsichtig in den Ufersaum eingebracht, in den zuvor mittels Hohlspaten die etwa 30 Zentimeter tiefen Pflanzlöcher gegraben wurden.

„Der Schutz der biologischen Vielfalt spielt sich in erster Linie in der Lieferkette eines Unternehmens ab. Deshalb ist es für Pfleiderer wichtig, genau da tätig zu werden. Wir tun das durch flächendeckende Risikobewertungen unserer Lieferanten und gegebenenfalls gezielte Maßnahmen, um Schaden abzuwenden“, sagt Dr. Stefanie Eichiner, Leiterin Nachhaltigkeit bei Pfleiderer „Das kann bis hin zum Beenden eines Lieferantenverhältnisses führen. Wenn nötig entwickeln wir zusammen mit Lieferanten Lösungen, um positive Wirkung zu fördern.“. Wichtig sei Pfleiderer dabei auch die Wiederherstellung von Natur in der Lieferkette: „Dies gehen wir zum Beispiel gemeinsam mit unserem Lieferanten Bayerische Staatsforsten an. Dabei unterstützen wir nicht nur finanziell, sondern heute auch tatkräftig beim Pflanzen des Sumpfwaldes“, so Eichiner.

Philipp Bahnmüller, Leiter des zuständigen Forstbetriebs Schnaittenbach, freut sich über die gemeinsame Erfolgsgeschichte in Sachen Naturschutz: „In Zeiten des Klimawandels haben Feuchtbiotope wie dieser Verbund neben ihrer wichtigen Aufgabe als neuer Lebensraum auch eine insgesamt für den umliegenden Wald sehr positive Funktion als Wasserspeicher.“ Kooperationen wie die mit Pfleiderer ermöglichten solch nützliche Projekte abseits des Kerngeschäftes, die aber immer mehr an Bedeutung zunähmen. „Nach dem wir im Herbst mit schwerem Gerät die neuen Weiher und Kleingewässer gestaltet haben, zeigt sich nun überall junges Grün. Zusammen mit dem gepflanzten Sumpfwald und aufkommenden Wasserpflanzen, wird sich bald ein ideales Habitat für Libellen, Molche, Frösche, Reptilien und Wasservögel herausbilden“.

Die Pflanzen des Sumpfwaldes stammen aus herkunftsgesichertem Pflanzgut und ergänzen die natürlich aufkommenden jungen Bäume wie etwa Tannen und Vogelbeeren. Insgesamt werden rund 1.000 Pflanzen am Ufer der Biotope gepflanzt werden.

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news-3197 Mon, 15 Apr 2024 16:00:21 +0200 Mistelbefall der Kiefern nimmt dramatisch zu https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/mistelbefall-der-kiefern-nimmt-dramatisch-zu.html Landesanstalt erhebt mit Drohnen Daten im Nürnberger Reichswald <![CDATA[

15. April 2024, Nürnberg – Bei einem Ortstermin im Lorenzer Reichswald stellten die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) und der Forstbetrieb Nürnberg erste Auswertungen einer Studie zu Vitalitätsproblemen der Waldkiefer in Nordbayern vor. Eines zeigt sich bereits kurz nach Projektbeginn: Der Mistelbefall ist wesentlich stärker als zunächst angenommen.

Die Kiefern im Großraum Nürnberg werden derzeit in Hinblick auf ihre Vitalität und ihr Wachstum untersucht. Die LWF hat für diese Studie neben den Bayerischen Staatsforsten auch das Amt für Waldgenetik (AWG), die Universität Bayreuth, die Technische Universität München sowie die Bayerischen Staatsforsten an Bord geholt.

Dr. Peter Pröbstle, der Präsident der LWF begründet die Durchführung des Projektes: „Die Föhre, wie die Kiefer bei uns in Franken auch genannt wird, ist die zweitwichtigste Nadelbaumart in Bayern. Doch extreme Trockenheit und die rasante Klimaerwärmung haben dieser Baumart in den letzten Jahren stark zugesetzt. Wir wollen daher untersuchen, auf welchen Standorten die Föhre besonders risikoanfällig ist und auf welchen Standorten sie vielleicht auch künftig noch eine Zukunftsperspektive als Mischbaumart hat. Nach den ersten Datenerhebungen im Forstbetrieb Nürnberg zeigt sich bereits, dass die Kiefernmistel am Schadgeschehen noch wesentlich stärker beteiligt ist, als wir es erwartet haben.“

Für Johannes Wurm, Forstbetriebsleiter am Forstbetrieb Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten ist das Mistelthema grundsätzlich nicht neu. „Wir sind den Forschern der LWF sehr dankbar für ihre Bemühungen, hier wissenschaftlich fundierte Fakten zu erarbeiten. Der Mistelbefall hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen.“, so Wurm. „Die genauen Auswirkungen sind aber bislang nur im Grundsatz abschätzbar.“ Die neue Studie bringe hier mehr Licht ins Dunkel.

Als äußerst hilfreich empfindet man von Seiten des Forstbetriebs Nürnberg die Befliegung der Forstreviere mit einer LWF-Drohne. „Diese Daten haben uns gezeigt, dass der Perspektivwechsel erst die ganze Dimension des Befalls offenbart“, so Wurm. Häufig werde der Mistelbefall, der ja überwiegend die oberen Kieferkronen betreffe, aus der „Froschperspektive“ stark unterschätzt. Die Kiefer ist bei uns im Reichswald mit rund zwei Dritteln Anteil die vorherrschende Baumart. Daher werden die Ergebnisse der Studie auch in die Beurteilung des Waldzustands und in die Entscheidung über die künftige Behandlung der Waldbestände mit einfließen.

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news-3196 Mon, 15 Apr 2024 15:51:18 +0200 Baumartenvielfalt für den Frankenwald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/baumartenvielfalt-fuer-den-frankenwald.html Klimastabile Baumarten werden getestet <![CDATA[

Das Fichtensterben im Frankenwald geht weiter. Die Waldbesitzer suchen nach klimastabilen Bäumen für die nächste Waldgeneration. Weil die Folgen des Klimawandels schwer vorauszusagen sind, setzen sie dabei auf möglichst große Vielfalt im Wald. Dabei ist die Auswahlpalette an Baumarten groß, gleichzeitig die Versuchsphase entsprechend lang: Erst nach Jahrzehnten zeigt sich, ob eine Art den Herausforderungen gewachsen ist. Dabei setzen die Forstleute im Forstrevier Wilhelmsthal der Bayerischen Staatsforsten auf lange und gute Erfahrungen. Vor über 70 Jahren hat Forstmeister Georg Degen im damaligen Forstamt Kronach begonnen, mit damals sogenannten „Exoten“ zu experimentieren. Vom heutigen Klimawandel wusste er natürlich noch nichts. Sein Ziel war einfach die Baumartenvielfalt im Frankenwald um leistungsfähige nordamerikanische Nadelbaumarten zu erhöhen. Von diesem Pioniergeist profitieren die Waldbesitzer bis heute: Mit Hemlockstanne, Riesenlebensbaum und Küstentanne stehen inzwischen erprobte Bäume auch für die Zukunft zur Verfügung. Seitdem hat das Forstrevier Wilhelmsthal diese Tradition fortgesetzt. Kamen in den Folgejahrzehnten bereits Stiel-, Trauben- und Roteiche als zusätzliche Laubbaumarten dazu, setzt inzwischen Revierleiter Moritz Jackermeier mit Versuchsanbauten wärmeliebender Robinien, Baumhasel und Schwarzkiefern sowie zusätzlichen Laubholzsaaten erneut weitere Akzente im forstlichen Versuchswesen für den Frankenwald.

Bei den letzten Testanbauten mit besonders anspruchsvollen Baumarten wurde er dabei jetzt auch durch örtliche Initiativen heimischer Waldfreunde unterstützt. Bereits im Jahr 2020 hatte der Lions Club Kronach Festung Rosenberg mit einer großzügigen Spende junger Setzlinge den Waldumbau im Staatswald unterstützt. Der damals amtierende Lions-Präsident Dr. Hans Joachim Barnickel hatte sich in den Folgejahren immer wieder für den Aufwuchs der Bäumchen interessiert und ließ es sich nicht nehmen, jetzt auch privat etwas zum Zukunftswald beizutragen: Seine Spende ermöglichte es jetzt, noch einmal weitere Baumarten aus wärmeren Gebieten auch im Frankenwald auszuprobieren: Die Schwarznuss, eine Verwandte der heimischen Walnuss, stammt aus dem östlichen Nordamerika und soll zu wertvollem Hartholz heranwachsen. Auch die Elsbeere aus dem europäischen Weinbauklima und die Esskastanie, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommt, sind wärmeliebende Bäume der Zukunft. Sohn Julius legte selbst mit Hand an, als die Setzlinge mit Blick auf das Grümpeltal gepflanzt wurden. Wenn alles gut geht, wird er die Bäume aufwachsen sehen und auch noch ihre Ernte und Nutzung erleben. Der jüngste Anbauversuch im Revier Wilhelmsthal hat begonnen.

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Forstbetrieb Rothenkirchen Nachrichten
news-3195 Mon, 15 Apr 2024 15:31:27 +0200 Das Trailnetz Schmausenbuck für Mountainbiker startet durch https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/das-trailnetz-schmausenbuck-fuer-mountainbiker-startet-durch.html <![CDATA[

12. April 2024, Nürnberg – Die Tinte ist trocken: Der Nutzungsvertrag für das Trailnetz Schmausenbuck ist von der Deutschen Initiative Mountainbike e.V. (DIMB) und den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) unterzeichnet worden. Nun herrscht endgültig Klarheit über die Rahmenbedingungen am Trailnetz mit seinem rund zehn Kilometer langen Rundweg und den aktuell 13 Abfahrten in sechs Sektoren.

„Wir freuen uns sehr, dass die Bayerischen Staatsforsten gemeinsam mit der DIMB, als größten ausschließlich auf das Thema Mountainbiken ausgerichteten Verband, und den lokal engagierten Mountainbikern der DIMB IG Nürnberg-Fürth nun mit diesem Vertrag nicht nur eine rechtliche, sondern vor allem eine praxistaugliche Grundlage für den Bau und Betrieb von offiziellen und bedarfsgerechten MTB-Strecken geschaffen haben“, sagt Roland Albrecht, Bundesvorstand der DIMB.

Auch Sonja Schreiter, als Fachreferentin bei der DIMB für Mountainbiker im ganzen Freistaat zuständig, freut sich über den Abschluss. „Die Gespräche waren stets auf Augenhöhe und lösungsorientiert. Ich denke, mit diesem Vertrag haben wir gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten gezeigt, dass die Wahrung aller berechtigten Interessen im Wald und attraktive Mountainbike-Strecken sich nicht ausschließen. Ganz im Gegenteil. Wie es hier funktioniert hat, stimmt mich für das Mountainbiken in Bayern sehr zuversichtlich und kann ein Vorbild für viele weitere Projekte sein.“

Johannes Wurm, Forstbetriebsleiter am Forstbetrieb Nürnberg, ist über den positiven Ausgang eines längeren Prozesses ebenfalls glücklich: „Im Gegensatz zu früheren, nicht genehmigungsfähigen Bauten konnten wir gemeinsam mit den örtlichen Bikercommunities der DIMB-IG, das ADFC und des DAV ein Konzept erarbeiten, das tragfähig ist. Ich glaube fest daran, dass dieser Kompromiss für beide Seiten zukunftsfähig ist.“

Vorangegangen waren teilweise langwierige Verhandlungen und Abstimmungen über den Standort und Verlauf der einzelnen Sektoren und Lines. Doch man sei bei den Terminen stets konstruktiv aufeinander zugegangen und habe nie auf Maximalforderungen beharrt, bestätigen beide Seiten. Deswegen besteht nun mit dem Trailnetz Rechtssicherheit dort, wo andernorts heftig um Lösungen gerungen wird.

Von zentraler Bedeutung für den Forstbetrieb Nürnberg und die Staatsforsten insgesamt sei einerseits die Haftungsfrage, die nun geklärt ist. Andererseits verpflichtet sich die DIMB als Vertragspartner auch zu Verkehrssicherung und Instandhaltung des Trailnetzes um eine möglichst gefährdungsfreie Nutzung zu gewährleisten. „Uns ist auch sehr wichtig, dass die Bauten auf den Trails in einem bestimmten Rahmen bleiben und hier nur Material aus der Umgebung verwendet wird“, erklärt Wurm. Schließlich seien auch Bestimmungen aus Naturschutzrecht und Waldrecht umgesetzt worden

Für Markus Bader, Leiter des AK-Trailbau und einer der „Motoren“ der lokalen DIMB-IG Nürnberg-Fürth, der von Anfang an in den Prozess involviert war, bedeutet der nun offizielle Startschuss des Trailnetzes viel: „Der gemeinsame Vertrag ist das Ergebnis unserer Arbeit in den letzten vier Jahren. Gemeinschaft und Kooperation sind grundlegend für unsere Arbeit. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Mountainbike-Community und der Bayerischen Staatsforsten war und ist ein wichtiger Baustein bei diesem Prozess.“

Die Sprecherin der DIMB-IG Nürnberg Fürth, Anja Miksch, betont die Bedeutung des Trailnetzes für die Mountainbike-Community: „Das Trailnetz wird hervorragend angenommen. Mit weit über 20.000 Befahrungen im Jahr bietet es ein attraktives naturnahes Angebot für den Vereins- und Breitensport in der Region.“

Das Trailnetz Schmausenbuck ist das größte „Puzzleteil“ des dreigeteilten Angebots für Mountainbiker im Nürnberger Reichswald. Daneben gibt es die sogenannten „Zabotrails“ nahe dem Haupteingang vom Tiergarten, in denen sich die Dirt-Jump-Szene trifft. Hier hat der Post SV Nürnberg als Sportverein die Haftung und Verkehrssicherung übernommen. Der dritte Baustein wird dann der Bikepark sein, der direkt östlich vom Tiergarten unter der Freileitung Richtung Altenfurt in direkter Kooperation mit der Stadt Nürnberg entstehen wird. Startschuss für die Baumaßnahmen hier ist noch für 2024 geplant.

Zusammen ergeben diese drei Teile das größte Mountainbike-Angebot auf Staatswaldfläche in Bayern.

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news-3194 Mon, 15 Apr 2024 09:20:35 +0200 Furniereichen aus dem Forstbetrieb Sonthofen? https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/furniereichen-aus-dem-forstbetrieb-sonthofen.html <![CDATA[

12. April 2024, Sonthofen – „Erfahrungen mit der Pflege von im Oberallgäu eher seltenen Baumarten müssen genützt werden“, dachte sich Revierleiter Hubert Heinl, als er an die Planung einer Stieleichenpflanzung im Oberdorfer Wald bei Martinszell ging. War doch sein Chef Jann Oetting vor seiner Zeit in Sonthofen als Leiter des Forstbetriebes Rothenbuch mit den berühmten Spessart-Eichenbeständen tätig. „Vielleicht können in 200 Jahren unsere Nachfolger auch mal dicke Furniereichen im Oberallgäu ernten“, so Hubert Heinl mit einem Grinsen im Gesicht.

Die Eiche ist in vielen Bereichen in Bayern eine wichtige Baumart für klimastabile Wälder. Im Bereich des Forstbetriebs Sonthofen bleiben weiterhin die tannenreiche Bergmischwälder die Hoffnungsträger für die Zukunft stabiler Schutzwälder. „Aber auf Sonderstandorten im Flachland wie hier im Oberdorfer Wald, hat die Stieleiche in Einzelfällen durchaus eine erfolgsversprechende Zukunft“, erläutert Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting. Die Eiche ist im südlichen Oberallgäu zwar selten, wächst aber schon lange insbesondere in den Tallagen und in Dorf-Nähe. Vielerorts können dicke alte Stieleichen bewundert werden, oft an Waldrändern oder als Solitärbäume wachsend. Früher wurden dort nicht selten Schweine gehütet.

Auf der aktuell mit Stieleiche ausgepflanzten Fläche im Oberdorfer Wald standen vorher Eschen und Fichten. „Die Kulturfläche liegt in einer leichten Muldenlage mit stark lehmigen Boden. Dadurch waren die dort vorher stehenden Bäume immer gut mit Wasser versorgt. Die Esche fiel leider dem Eschentriebsterben zum Opfer und die Fichte dem Borkenkäfer“, erklärt Förster Hubert Heinl die Gründe für die Eichenpflanzung. Gerade auf den früher üppig mit Wasser versorgten Standorten haben sich die Fichten nicht nach dem Bodenwasser strecken müssen und haben ein sehr flaches Wurzelsystem ausgebildet. Der trocken-heiße Mai im vergangenen Jahr hat dazu geführt, dass gerade auf sehr feuchten Standorten die Fichte Wassernot erlitten hat. Sie war dann so geschwächt, dass der Buchdrucker sie befallen konnte.

„Eichen sind sehr beliebt bei den Rehen. Im Herbst und Winter fressen sie die Eicheln, im Winter leider aber auch die Knospen“, weiß Forstbetriebsleiter Jann Oetting. Und weiter: „Sie könne daher nur wachsen, wenn ausreichend niedrige Rehwildbestände vorhanden sind. Mittlerweile wachsen im Oberdorfer Wald 14 verschiedene Laubbaumarten und sechs Nadelbaumarten. Das ist fast schon ein Arboretum, also eine Sammlung verschiedenartiger Gehölze.“ Schutz gegen Verbiss ist nicht notwendig. Selbst die seltene und sehr verbissempfindliche Eibe kann ohne Probleme wachsen.

„Neben unserer eigenen intensiven Bejagung war es sehr hilfreich, dass das angrenzende Gemeindejagdrevier Martinszell seinen Jägern klare Ziele formuliert hat, um zukunftsfähige Mischbestände zu erhalten. Wir haben jetzt auf großer Fläche angepasste Rehwildbestände und auch unsere Nachbarn und Jäger freuen sich an üppigen Tannenverjüngungen“, erläutert Förster Hubert Heinl. Und nochmal Jann Oetting: „Die sehr vielfältigen und baumartenreichen Verjüngungen zeigen, was in den Allgäuer Wäldern alles möglich ist. Gepflanzt wurden die 2.400 Eichen übrigens von den Azubis des Forstbetriebes Sonthofen mit ihrem Ausbilder Leonhard Mayr. Nach dem Motto Der Wald der Zukunft begründet von den Forstwirten der Zukunft.“

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news-3193 Wed, 03 Apr 2024 11:02:27 +0200 Es braucht mehr Diversität https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/es-braucht-mehr-diversitaet.html Forstbetrieb Arnstein: Jugendliche pflanzen Bäume <![CDATA[

Statt Unterricht durfte die Klasse 6a der Realschule Marktheidenfeld Anfang März einen ganzen Schultag neue Bäume pflanzen. Die Einladung dazu ging vom Forstbetrieb Arnstein, von Betriebsleiter Christoph Riegert und Forstwirtschaftsmeister Tobias Schreck aus. Beide stellten den Schülerinnen und Schülern eine rund einen halben Hektar große Fläche zwischen Remlingen und Holzkirchen zur Verfügung, um dort Wildkirschen und Esskastanien zu pflanzen.

Besondere Pflanzbedingungen
Wer sich dort einen sauberen und pflanzbereiten Waldboden vorstellte, wurde zunächst etwas enttäuscht. Denn neben Baumstümpfen lag auch eine ganze Menge an Reisig und Kronenholz auf dem Boden. Das behinderte das Graben von der Pflanzlöcher etwas. Dem Kronenholz kommt für die Neupflanzung jedoch eine wichtige Bedeutung zu. Als Totholz liefert es wertvolle Nährstoffe für die Bäume und weitere Pflanzen. Gleichzeitig wird v.a. mit dem Totholz neuer Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere geschaffen. Zu guter Letzt verringert das Totholz die Verdunstung und bietet den Setzlingen gerade in heißen Sommern Schatten.  

Mit Diversität gegen den Klimawandel
Das Team des Forstbetriebs Arnstein unternahmen einiges, damit die Neupflanzung ein Erfolg wird. So bekamen die Schülerinnen und Schüler nicht nur eine präzise Einweisung. Jeder Pflanzplatz wurde zudem mit einer Baumscheibe markiert, sodass die Setzlinge Baumzeilen bilden und bei späteren Pflegemaßnahmen leichter wiedergefunden werden. Außerdem wurde die Fläche eingezäunt, um Wildverbiss auszuschließen.

Als Baumarten wurden die Wildkirsche und die Esskastanie gewählt, weil man sich von ihnen eine größere Widerstandsfähigkeit gegen die Trockenheit verspricht.

Nach Auffassung von Betriebsleiter Riegert braucht es im Wald Diversität. Ein klimastabiler Wald sollte hier aus mindestens vier Baumarten wie Eiche, Wildkirsche, Esskastanie, und Bergahorn neben der Rotbuche bestehen.

Großer Lerneffekt
Durch die Pflanzaktion haben die Schülerinnen und Schülern der 6a innerhalb von wenigen Stunden eine ganze Menge gelernt und sich die vom Forstbetrieb gestiftete Brotzeit tatkräftig verdient. Sie haben eine noch stärkere Verbindung zum Ökosystem Wald aufgebaut. Sie haben erfahren, wie anstrengend es sein kann, sich in einen muschelkalkhaltigen Boden zu graben. Aber sie haben auch wahrgenommen, dass sie aktiv etwas gegen den Klimawandel unternehmen können. Inwieweit ihre Bäume wirklich aufgehen, werden die Jugendlichen sehen, wenn sie in einigen Jahren ihre Neupflanzung wieder aufsuchen.

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Forstbetrieb Arnstein Nachrichten
news-3192 Wed, 03 Apr 2024 10:52:49 +0200 Der Wert der natürlichen Verjüngung des Waldes https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/der-wert-der-natuerlichen-verjuengung-des-waldes.html <![CDATA[

02.04.2024, Sonthofen/Kürnach - Das Frühjahr erwacht im Allgäu und auch im Revier Kürnach-Nord des Forstbetriebs Sonthofen. Frühjahr und Herbst sind im Wald klassische Pflanzzeiten: Nach der Holzerntesaison und vor Austrieb der Waldbäume werden junge Bäumchen im Wald von Hand gesetzt. Bei den Bayerischen Staatsforsten geschieht dies in erster Linie, um den Wald artenreicher und damit naturnäher und klimafitter zu machen.

Unsere heimischen Wälder sind vom Menschen geprägte Wälder – und dies seit vielen Jahrhunderten. Dadurch hat sich in vielen Bereichen die Baumartenanzahl verringert und die Waldstruktur vereinheitlicht, meist im Sinne der damals aktuellen Bedürfnisse der Bevölkerung. Neu ist, dass sich nun die Rahmenbedingungen durch den Klimawandel mit so großer Geschwindigkeit verändern, wie dies selbst Experten noch vor wenigen Jahren kaum für möglich gehalten hätten. Der Wald ist dadurch oft überfordert, besonders wo er nur aus wenigen, gleichalten Baumarten besteht. Wozu dies in trockenen Regionen führen kann, zeigen die riesigen Schadflächen im Norden Bayerns auf traurige Weise.

Die Bereiche des Forstbetriebes Sonthofen, auf denen bisher nur wenige Baumarten wachsen, werden durch die Pflanzung zusätzlicher Arten angereichert. Dies kostet allerdings einiges an Geld und Manpower. Umso mehr schätzt der Förster da die Waldbereiche, in denen es auch ohne Pflanzung geht. Der gemischte, naturnahe Wald hat nämlich ein großes Anpassungspotential. Bergmischwälder aus Buchen, Weißtannen, Ahornen und Fichten haben auch in Zukunft auf den meisten Flächen des Allgäus gute Aussichten auf Bestand. Aus solchen Wäldern bestehen die natürlichen Waldgesellschaften – also der Wald, der ohne menschliche Eingriffe gewachsen wäre. Gerade junge Bäumchen in solchen Wäldern sind in der Lage, mit sich ändernden Klimabedingungen zu Recht zu kommen und sich in einem gewissen Rahmen anzupassen.

„Damit sich die jungen Keimlinge von Natur aus ansamen können, müssen wir Förster das Kronendach geschlossener Wälder durch die Holzernte etwas auflichten, damit Licht auf den Boden fällt“, erklärt Förster Markus Pfleghardt. Er pflegt den nördlichen Kürnacher Staatswald. Und darüber hinaus hat die Jagd eine Schlüsselrolle bei der natürlichen Verjüngung der Bergmischwälder: Der Verbissdruck durch Reh-, Rot- und Gemswild muss niedrig gehalten werden, damit die Mutterbäume des Altbestandes genügen Nachwuchs hochbringen. „Dann wird es möglich, dass wir natürlich gemischte, stabile, ökologisch und ökonomisch wertvolle und klimafitte Wälder erhalten. Und das quasi umsonst – ohne Pflanzkosten, aus den Kräften der Natur“, freut sich Förster Markus Pfleghardt.

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news-3191 Thu, 28 Mar 2024 09:23:40 +0100 Hangsicherung ohne Stahl und Beton https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/hangsicherung-ohne-stahl-und-beton.html <![CDATA[

Forstbetrieb München errichtet Krainerwand aus Holz


Forstbetrieb MÜNCHEN, 29. März 2024 –Die Forsttechnik der Bayerischen Staatsforsten errichtet am Forstbetrieb München eine Krainerwand aus regionalem Holz zur Hangsicherung. Diese Form der Hangsicherung wird oft im Gebirge gebaut und soll den Weg vor zukünftigem Abrutschen sichern. Die Wegeinstandsetzung ist wichtig, um die Zugänglichkeit des Waldes für Besucher und Rettungskräfte zu gewährleisten. Die primäre Funktion der Forstwege im Isartal liegt in ihrer Nutzung für Erholungszwecke, während die forstwirtschaftliche Nutzung eine untergeordnete Rolle spielt.

Nach der erfolgreichen Erneuerung der Wassergräben entlang der Forststraße im Klosterforst, steht nun die nächste wichtige Phase der Wegeinstandsetzung am Steilhang im Isartal bevor: Die Bayerischen Staatsforsten errichten eine Krainerwand. Dies ist eine spezielle Art von Hangsicherung, bei der typischerweise Fichtenstämme horizontal in den abrutschenden Hang eingebaut werden. Die Bauweise einer Krainerwand folgt hierbei einem mehrstufigen Verfahren: Zuerst wird der abgerutschte Hang mit Hilfe eines Baggers ausgekoffert. Anschließend werden Fichtenstämme eingesetzt, um das steile Gelände zu stabilisieren. Dabei werden die Stämme in zwei Schichten angebracht– Querhölzer werden stirnseitig am Hang eingelegt, während Längshölzer parallel zur Hangrichtung verbaut werden. Diese Methode gewährleistet eine effektive Stabilisierung von steilen Hängen und Böschungen, was das Risiko von Hang- oder Erdrutschen deutlich reduziert.

Obwohl es sich um eine anspruchsvolle Baumaßnahme handelt, überwiegen die ökologischen Vorteile. Wilhelm Seerieder, Leiter des Forstbetriebs München, erklärt: "Eine ingenieurbiologische Verbauung wie eine Krainerwand bietet zahlreiche Vorteile. Durch die Hangsicherung vor Ort können wir den bestehenden Weg erhalten und vermeiden so einen Teilneubau. Zudem setzen wir beim Bau ausschließlich auf den nachwachsenden Rohstoff Holz und verzichten dabei vollständig auf den Einsatz von Stahl und Beton."

Die Errichtung einer Krainerwand zur Hangsicherung im Münchner Großraum ist eine ungewöhnliche Maßnahme. Üblicherweise werden derartige Stützkonstruktionen vor allem in bergigen Gebieten eingesetzt, um das Abrutschen von Wegen zu verhindern. Angesichts der steilen Topografie im Isartal bei Schäftlarn ist es jedoch unvermeidlich, diese Bauweise zu nutzen, um zusätzliche Wegeschäden zu verhindern. „Die Bauweise einer Krainerwand ist heutzutage kein Alltagswissen mehr, wir sind froh, dass wir dieses Know-How im eigenen Betrieb haben und so am FB München beim Bau der Hangsicherung unterstützen können!“, so Berger Sebastian, Leiter der Forsttechnik BaySF.  

Die Forststraßen im Isartal sind unverzichtbar für den Besucherverkehr, da sie als Verbindungswege vom Kloster Schäftlarn Richtung Pullach dienen. Nicht nur durch den Bau einer Krainerwand gewährleistet der Forstbetrieb die langfristige Zugänglichkeit des Isartals für Besucher. Auch durch regelmäßige Pflege mit einem Wegepflegegerät etwa viermal im Jahr wird der Zustand der Forststraßen erhalten. Durch die regelmäßige Pflege wird der Wasserabfluss auf dem Wegekörper verbessert und die Verschleißschicht erneuert. Zudem wird der Wald im Isartal extensiv bewirtschaftet. Das bedeutet, dass die Wege hauptsächlich für Erholungssuchende und nicht primär für Forstwirtschaftszwecke genutzt werden. Wilhelm Seerieder, Leiter des Forstbetriebs München, hebt abschließend die vielfältige Bedeutung von Forstwegen hervor: Sie dienen nicht nur dem Holztransport, sondern auch als Rettungs- und Erholungswege für Radfahrer und Spaziergänger.

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news-3190 Fri, 22 Mar 2024 13:51:39 +0100 Forstarbeiten am Eichelberg im Sebalder Reichswald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/forstarbeiten-am-eichelberg-im-sebalder-reichswald.html <![CDATA[

21. März 2024, Nürnberg  – Ab April stehen im Eichelberg östlich des Nürnberger Tierheimes am Weißensee in größerem Umfang Forstarbeiten in einem Kiefernaltbestand an. Schwerpunkt dieser Maßnahme im Forstrevier Behringersdorf der Bayerischen Staatsforsten (BaySF)sind hier 70- bis 140-jährige Kiefern, die fast durchgängig von Trockenereignissen und Mistelbefall stark vorgeschädigt sind. Deswegen werden hier überdurchschnittlich viele Altkiefern entnommen werden müssen.

Die gute Nachricht: Durch das auch hier seit den 80er Jahren eingeführte Reichswaldunterbauprogramm ist ein Großteil der Fläche bereits mit klimaresistenteren Laubgehölzen „vorverjüngt“, es stehen also stabile Jungbäume der nächsten Generation parat. „Wir finden hier neben gepflanzten Eichen und Buchen auch eine natürliche Verjüngung mit jungen- Kiefern und Eichen aus Hähersaat vor“, beschreibt Revierleiterin Kim Jüstl den Bestand. „Ich entnehme jetzt mit diesem Hieb die leider bereits stark geschädigten Altkiefern möglichst schonend, um der nächsten Waldgeneration ein stabiles Aufwachsen mit mehr Licht, Standraum und Wasserverfügbarkeit zu ermöglichen.“
Deshalb kommt auch am Eichelberg ein sog. Stehendentnahmeharvester zum Einsatz, der sich zuletzt im Revier Zerzabelshof entlang des Sandwegs im Einsatz bewährt hat. Die besondere Technik dieser Baggerharvester ermöglicht es, Bäume mit einem Gewicht von bis zu drei Tonnen abzuschneiden und aus dem Bestand zu heben, ohne dabei die jungen Bäume darunter zu beschädigen. „Ein Fokus hier liegt darauf durch sogenannte „Femel“ – also clusterartige, ungleichmäßig verteilte Lochhiebe in den Altbäumen – besonders die für den Bereich ja namensgebenden jungen Eichen zu fördern“, so Jüstl weiter.

Von der Hiebsmaßnahme wird auch die Wissenschaft direkt profitieren können: Die Bayerische Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft wird die Maßnahme mit Fachpersonal begleiten, die sich besonders für den Mistelbefall der Kiefernkronen interessieren. Um hier neue Erkenntnisse zu gewinnen, wird das Areal auch mit einer Spezialdrohne beflogen und der Zustand der Baumkronen exakt erfasst.

Um dem Anspruch an das Vogelschutzgebiet vor Ort gerecht zu werden, bleiben die jetzt bereits abgestorbenen Altkiefern im Wald stehen, um den Eichelberg für Spechte und andere Totholzbewohner mit neuem Lebensraum und Nahrungsquellen anzureichern.

Während der auf etwa sechs Wochen angesetzten Maßnahme wird es in dem entsprechenden siedlungsnahen Bereich zu teilweise gesperrten Forstwegen, Wander- und Reitwegen kommen. Der Forstbetrieb Nürnberg bemüht sich Umleitungen auszuschildern wo immer möglich und bittet die Öffentlichkeit um Verständnis für die notwendige Maßnahme.

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Forstbetrieb Nürnberg Nachrichten
news-3189 Fri, 22 Mar 2024 11:47:09 +0100 Brücken in der Röthenbachklamm instandgesetzt https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/bruecken-in-der-roethenbachklamm-instandgesetzt.html <![CDATA[

22. März. 2024, Nürnberg – Die Röthenbachklamm südlich des Birkensees im Lorenzer Reichswald zählt zu den landschaftlich schönsten Bachläufen im Nürnberger Land. Schon lange schlängelt sich der sogenannte Sieben-Brücken-Weg durch die malerische Klamm, der Ungelstetten im Süden mit dem Birkensee im Norden verbindet. Herzstück dieses beliebten Wanderweges sind die namensgebenden Brücken, die an markanten Stellen den Röthenbach überspannen.

An eben jenen Brücken nagt aber der Zahn der Zeit: Die Verwitterung und auch die starke Freizeitnutzung setzen den Bauwerken stark zu, so dass ein Austausch unausweichlich wurde um den Wanderweg am Leben halten zu können. Dies konnte nun im Jahr 2023 aus Mitteln der Fraktionsreserve in die Wege geleitet werden, wie Norbert Dünkel, der Landtagsabgeordnete der CSU aus Lauf, berichtet. So konnten im Herbst 2023 die drei am stärksten beschädigten Brücken durch die Bayerischen Staatsforsten ausgetauscht werden.

Ziel der Fraktionsinitiativen der bayerischen Regierungsfraktionen ist es, bayernweite Akzente zu setzen und wichtige örtliche Anliegen in den Fokus zu rücken, die über den normalen Haushalt nicht oder nur mit großer Verzögerung abgebildet werden können. „Dass die Brücken in der Röthenbachklamm nun instandgesetzt werden konnten, zeigt, die Gelder kommen vor Ort an und werden zielgerichtet eingesetzt“ zeigt sich MdL Dünkel beim Besichtigungstermin vor Ort in der Röthenbachklamm erfreut. „Ich danke den Mitarbeitern des Forstbetriebs Nürnberg für die großartige Arbeit und wünsche den Wanderern weiterhin viel Freude auf ihrem erneuerten Sieben-Brücken-Weg, den ich selbst gut kenne und bereits öfters gelaufen bin.“

Auch Johannes Wurm, Forstbetriebsleiter am zuständigen Forstbetrieb Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten, ist von den drei Neubauten sehr angetan: „Unter Verwendung von Material aus der unmittelbaren Umgebung konnten zwei Teams unserer Waldarbeiter durch die großzügige Finanzierung hier in kurzer Zeit für die Instandsetzung des Wanderweges sorgen. Neben den Geldgebern gebührt auch Ihnen für diesen ungewöhnlichen Einsatz mein ausdrücklicher Dank.“ Ganz lapidar sei es nämlich nicht gewesen, das benötigte Material an die schwer zugänglichen Brückenstandorte zu bringen. Vom Abriss der alten Brücken ganz zu schweigen. „Hier wurde hervorragend gearbeitet“, freut sich Wurm.

Insgesamt wurden für die drei Brücken rund 20 Festmeter Lärche, Douglasie und Eiche aus den Staatsforsten verbaut. Die Kosten betrugen rund 60.000 Euro.

Das Projekt Röthenbachklamm ist noch nicht abgeschlossen: Es werden aktuell bereits Planungen für den weiteren Austausch der Brücken erstellt. Zwei weitere Neubauten könnten noch 2024 nach dem bewährten Vorgehen erfolgen, wenn die personellen Kapazitäten dafür frei sind. „Aktuell ist Pflanzsaison und diese wichtige Maßnahme zum Umbau des Reichswaldes hin zum Klimawald der Zukunft hat oberste Priorität“, sagt Wurm mit dem Blick auf den Internationalen Tag der Wälder am Donnerstag dieser Woche.

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Forstbetrieb Nürnberg
news-3188 Wed, 20 Mar 2024 09:12:30 +0100 Bilche im Fichtelgebirgswald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/bilche-im-fichtelgebirgswald.html Neue Nisthöhlen für „Zorro“ <![CDATA[

Gartenschläferprojekt von Bund Naturschutz, Naturpark Fichtelgebirge und Bayerischen Staatsforsten geht in die nächste Runde

Tröstau, 19. März 2024 – Försterin Katharina Bäcker von den Bayerischen Staatsforsten und Ranger Nico Daume vom Naturpark Fichtelgebirge haben in den vergangenen Tagen rund um die Kösseine die ersten von insgesamt 60 Nisthöhlen für Gartenschläfer im Fichtelgebirgswald angebracht. Das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“, eine Kooperation u.a. zwischen dem Bund Naturschutz, dem Naturpark Fichtelgebirge und den Bayerischen Staatsforsten, geht damit in die nächste Runde. Schon seit vielen Jahren wird hier sowie im benachbarten Frankenwald das Leben dieser Bilch-Art intensiv erforscht.

Der Gartenschläfer, ein ca. 15 cm langer Bilch mit einer schwarzen „Zorro-Maske“, ist nahe verwandt mit Siebenschläfer und Haselmaus. Er lebt nachtaktiv und verbringt die kalte Jahreszeit bis ca. April in Felshöhlen, in die er sich zum Winterschlaf zurückzieht. In der wärmeren Jahreshälfte hält er sich am liebsten in totholzreichen, naturnahen Wäldern auf, mit Baumhöhlen, reichlich Beerkraut am Boden und Felsen, zwischen denen er sich verstecken kann. "Steinreich und ein bisschen durcheinander", so beschreibt Katharina Bäcker den optimalen Lebensraum der Bilche. Diese Situation finden die Schlafmäuse im Fichtelgebirge mit seinen naturnahen Wäldern und Felspartien noch häufig. Deshalb gilt die Region auch als sogenannter „Hotspot“, als wichtiger Verbreitungsschwerpunkt der Gartenschläfer. Deutschlandweit betrachtet ist die Art in den letzten Jahren stark zurückgegangen und steht auf der "Roten Liste 2", einer Warnstufe für vom Aussterben bedrohte Arten. Veränderungen im Lebensraum, Pestizideinsatz und der Klimawandel machen den an kühles Klima angepassten Bilch zu schaffen. „Mit den Nisthöhlen möchten wir den Tieren Unterschlupf bieten und ihnen helfen, ihre Populationen zu stabilisieren“, erklärt Försterin Katharina Bäcker. „Gleichzeitig erfahren wir so, wo sich die Gartenschläfer am liebsten aufhalten. Diese Informationen helfen uns, die Tiere noch besser zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten.“

Die Nisthöhlen aus Holz ähneln auf dem ersten Blick normalen Vogelnistkästen, haben aber im Gegensatz zu diesen kein Einflugloch vorne. Vielmehr krabbeln die Gartenschläfer am Stamm hoch und zwängen sich von hinten durch eine Öffnung in den Kasten. So sind sie vor Fressfeinden, wie dem Marder oder auch vor brütenden Vögeln sicher, die ihnen sonst im Frühjahr die Nisthöhle wegschnappen könnten. In einer Höhe von ca. zwei Metern werden diese Nisthilfen an Bäumen montiert. „Die Bilche bevorzugen Nisthöhlen mit einem Durchmesser von etwa 10 Zentimetern“, so Ranger Nico Daume. „Wichtig ist, dass die Höhlen trocken und gut gedämmt sind, damit die Tiere darin ungestört ihren Nachwuchs großziehen können.“

Eine wichtige Bitte haben die beiden Bilchspezialisten an alle Waldbesucher: „Bitte stören Sie die Tiere nicht, indem Sie sich an den Kästen zu schaffen machen. Das führt dazu, dass die Kästen verlassen werden und die Tiere eine neue Bleibe suchen müssen. Dabei bleiben dann oft die Gartenschläfer-Babies zurück und sterben.“

Ausdrücklich lobt Nico Daume das Engagement des Forstes zu Gunsten dieser Tierart. „Das Erhalten von Totholz, das behutsame Vorgehen bei der Waldbewirtschaftung, auch das Offenhalten von Felspartien – all das sind wichtige Bausteine um die Gartenschläfer-Population zu erhalten und zu schützen. 

Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, Verbindungskorridore zu Populationen in anderen Mittelgebirgen, wie z.B. im Frankenwald und im Steinwald zu identifizieren. „Der Gartenschläfer ist ein wichtiger Teil des Ökosystems“, so Nico Daume. „Mit dem Projekt Spurensuche Gartenschläfer möchten wir dazu beitragen, diese possierlichen Tiere und ihren Lebensraum zu schützen.“

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Forstbetrieb Fichtelberg Nachrichten
news-3187 Wed, 20 Mar 2024 09:03:33 +0100 Elsbeere - Hoffnungsträgerin im Kampf gegen den Klimawandel https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/elsbeere-hoffnungstraegerin-im-kampf-gegen-den-klimawandel.html <![CDATA[

Garatshauser Wald, 20.03.2024 – Das Bayerische Amt für Waldgenetik (AWG) stellt im Rahmen des Samenplantagenprogramms die Initiative zur Erhaltung und Förderung der Elsbeere (Sorbus torminalis) vor, einer seltenen heimischen Baumart, die sich durch besondere Trockenheitstoleranz auszeichnet und im Klimawandel zur Stabilisierung der heimischen Wälder genutzt werden kann. Die Samenplantage entstand in Zusammenarbeit mit den Bayerische Staatsforsten (BaySF), Forstbetrieb München, der die geeignete Fläche für die Anlage bereitstellt und sich bei der Pflanzung aktiv beteiligte. Die am „Garatshauser Wald” südlich von München gepflanzten 560 Elsbeeren dienen als Basis für eine Samenplantage. Die Bäume entstanden durch Veredelung von hochwertigen Reisern. Diese wurden in Zusammenarbeit mit der FVA Freiburg von insgesamt 90 qualitativ und vital herausragenden Elitebäumen der Hauptvorkommensgebiete Bayern und Baden-Württemberg gewonnen. Wegen des steigenden Bedarfs an Vermehrungsgut dieser ökologisch und ökonomisch wichtigen Baumart wurden in Bayern und Baden-Württemberg Samenplantagen aufgebaut.

„Unser Programm zur Samenplantage bei Garatshausen ist ein bedeutender Schritt, um hochwertiges und anpassungsfähiges Saatgut der seltenen Baumart Elsbeere zu erhalten", sagt Dr. Muhidin Šeho, Leiter des zuständigen Sachgebiets am AWG Teisendorf. „Die Zusammenführung der besten Elitebäume gewährleistet nicht nur den Erhalt des wertvollen genetischen Materials, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur Erzeugung von Saatgut höchster Qualität und genetischer Vielfalt für unsere zukünftigen Wälder."

Für Wilhelm Seerieder, Leiter des Forstbetrieb München der Bayerischen Staatsforsten, war von der Anlage einer Samenplantage im Garatshauser Wald sofort begeistert und es war ihm besonders wichtig das Landschaftsbild positiv zu gestalten, wozu der gewählte Pflanzverband von 8 x 8 m beiträgt. Die lockere Struktur und die Pflanzung einer insektenbestäubten Baumart fördern zudem die biologische Vielfalt. Er betont, dass es von größter Bedeutung ist, dass die Samenplantage in den kommenden Jahren regelmäßig begangen und gepflegt wird und der Forstbetrieb München dabei das AWG mit seinem Fachpersonal unterstützen wird.

Dr. Joachim Hamberger, Leiter des AWG, stellte heraus, dass Samenplantagen zunehmend eine wichtige Rolle spielen und zukünftig stärker genutzt werden sollten. In Zusammenarbeit mit dem BaySF Forstbetrieb München dient die Pflanzung der rund 560 Elsbeeren um den dringenden Bedarf an hochwertigem und anpassungsfähigem Vermehrungsgut in Bayern und Baden-Württemberg zu decken.

Die Elsbeere als Hoffnungsträgerin im Klimawandel

Die Elsbeere zeichnet sich durch ihre bemerkenswerte Trockenheits- und Frosttoleranz sowie ihre geringe Anfälligkeit gegenüber Schadorganismen aus und trägt durch ihre Blüte maßgeblich zur Förderung der Artenvielfalt an ihrem Standort bei. Im Kontext des Klimawandels ist die Baumart Elsbeere durch die genannten Eigenschaften ein Hoffnungsträgerin. Die Gesamtfläche der neuen Elsbeerenplantage beträgt rund 2 Hektar. 

Interessierte sind herzlich eingeladen, die Samenplantage im “Garatshauser Wald” anzuschauen und vor Ort an einer neu aufgestellten Schautafel mehr über das Programm in Bayern zu erfahren. 

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news-3186 Tue, 19 Mar 2024 13:12:00 +0100 Baumschmarotzer im Kürnacher Wald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/baumschmarotzer-im-kuernacher-wald.html Schuppenwurz im Allgäu <![CDATA[

19.03.2024, Sonthofen/Eschach – „Keine Sorge, der Baumbestand in der Kürnach ist nicht gefährdet“, beruhigt Förster Simon Lipp. „Vielmehr zeigt sich zurzeit eine eigenartige und die meiste Zeit verborgene Pflanze. Ein sogenannter Vollparasit, die gewöhnliche Schuppenwurz.“

Jetzt im Frühjahr, nach der Schneeschmelze, kann man im Buchenlaub die rosa bis -lila gefärbten Blütenstände der gewöhnlichen Schuppenwurz entdecken. Bei Fachleuten heißt sie Lathraea squamaria. Doch die Besonderheit dieser Pflanze liegt nicht über, sondern unter der Erde, denn die Schuppenwurz ist eine Schmarotzerpflanze.

Unterirdisch bildet die Pflanze ein bis zu zwei Meter langes Wurzelgeflecht aus. Über Saugorgane dringt der Vollparasit in das Wurzelgewebe von Bäumen ein. Im Frühjahr transportieren die Bäume zum Blattaustrieb nährstoffreichen Saft nach oben in die Baumkronen. Diesen Mechanismus nutzt die Schuppenwurz und zapft die Bäume sprichwörtlich an. Darum besitzt die Pflanze oberirdisch auch keine grünen Blätter, weil sie keine Photosynthese betreiben muss, um an Energie zu kommen. „So kann der Parasit seine Nährstoffspeicher auffüllen. Ein schlaues Vorgehen“, schmunzelt Revierleiter Simon Lipp. Er ist zuständig für die Pflege des südlichen Kürnacher Staatswaldes und hat den oberirdischen Teil der Pflanze entdeckt. Der Schaden für den Wirtsbaum hält sich jedoch in Grenzen. Die angezapften Bäume sind eher robust.

Die Schuppenwurz ist eine ausdauernde Pflanze. Die kalte Jahreszeit überdauert sie unterirdisch mit ihrem reich verzweigten und bis zu fünf Kilo schweren Wurzelgeflecht. Erst nach zehn Jahren zeigt sich eine oberirdische Blüte. Wer eine solche entdeckt, war also zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

„Ein weiterer Hinweis, wie artenreich und vielfältig unsere bewirtschafteten Wälder sein können“, findet Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting. Ihm sind die Blütenstände der Schuppenwurz zwar regelmäßig aufgefallen, aber die Hintergrundinformationen hat er erst jetzt von Revierleiter Simon Lipp erhalten. „Ich freue mich immer wieder über das umfangreiche Naturschutzwissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Bayerischen Staatsforsten.“ Bestäubt wird die Art übrigens von Hummeln und Wildbienen. Auch Windbestäubung ist möglich. Die Samen, die heranreifen, werden durch Wasser, Wind und Ameisen verbreitet. Zum Auskeimen darf der Samen maximal einen Zentimeter von der Wurzel einer Wirtspflanze entfernt sein. Die Schuppenwurz ist in Europa weit verbreitet, vereinzelt kommt sie auch im Himalaya vor.

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Forstbetrieb Sonthofen Nachrichten
news-3185 Mon, 18 Mar 2024 16:17:58 +0100 Blaulicht im Wald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/blaulicht-im-wald.html BaySF veranstaltet "Woodmaster 2024" <![CDATA[
  • Wenn Blaulicht im Wald fährt: Bayerische Staatsforsten veranstalten WOODMASTER 2024
  • Forstbetrieb Sankt Martin zeigt in Zusammenarbeit mit der AUVA Österreich innovative Möglichkeiten in der Rettungskette bei der Waldarbeit 

Forstbetrieb St. Martin, 14.03.2024 – Die Bayerischen Staatsforsten hatten im Geschäftsjahr 2023 keinen einzigen tödlichen Unfall bei der Waldarbeit. Das soll in Zukunft auch so bleiben. Zusammen mit den österreichischen Kollegen, bestehend aus Bundesforst, Privatwald und Geschäftspartnern aus der Forstwirtschaft wird dieses Jahr am Forstbetrieb St Martin die jährlich stattfindende Veranstaltung Woodmaster der AUVA Österreich durchgeführt. Das Thema: Rettungskette Forst, lebensrettende Sofortmaßnahmen, Alarmierung und Rettung praxisnah. Ziel der länderübergreifenden Zusammenarbeit ist es, die Handlungssicherheit der Forstarbeiter im Ernstfall zu stärken.  

Die Veranstaltung legt ihren Fokus auf die „Rettungskette Forst“, die im Notfall entscheidend ist. Denn, mitten im undurchdringlichen Wald stellt sich die Frage: Wie orientiert man sich im Ernstfall, und wie kommuniziert man seine Position bei einem Unfall den Rettungskräften? Als besonderer Referent ist Maximilian Fedel, Leiter der Salzburger Rotes Kreuz Landesstelle, eingeladen. Er erläutert die Tätigkeiten der Rettungsleitstelle und die wichtige Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb Sankt Martin. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem so genannten “WeSpot-Gerät“ – ein satellitenbasiertes/GPS-Notrufsystem, das speziell für Einzelarbeit konzipiert ist. Diese Technologie ermöglicht Forstarbeitern, Jägern und Revierförstern, im Notfall direkt einen Hilferuf an die Leitstelle abzusetzen. Durch einen einfachen Knopfdruck werden die exakten GPS-Koordinaten des Trägers übermittelt, und eine Rettungsaktion wird ohne Verzögerung eingeleitet. Gerade für jene, die im Wald auf sich allein gestellt sind, spielt dieses innovative Gerät eine große Rolle. Denn im Fall einer Verletzung kann niemand anderes den Notruf auslösen, und ein Handyempfang ist im Gebirge nicht immer gewährleistet.

Für Wanderer, Mountainbiker und Forstleute spielen in Bayern die sogenannten "Rettungspunkte" eine wichtige Rolle, um schnell Hilfe zu bekommen. Diese Punkte sind nummeriert und den Rettungsleitstellen bekannt. Andreas Schwaiger, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei den Bayerischen Staatsforsten, erklärt: „Forstarbeiter arbeiten in der Holzernte immer mindestens zu dritt. Das hat den Grund, dass im Notfall einer zum Rettungspunkt fährt und von dort aus die Rettungskräfte zum Unfallort führt.“ Auch für Mountainbiker oder Wanderer können sie lebensrettend sein. Die App "Hilfe im Wald" ist für jeden im Appstore kostenlos erhältlich und zeigt, wo sich der nächste Rettungspunkt befindet. Das spart im Ernstfall wertvolle Minuten und kann Leben retten.

Wie nervenaufreibend eine Rettung im Gebirge ist, zeigt eine Liverettungsübung am Nachmittag. Hier simuliert ein Forstarbeiter einen Arbeitsunfall: er ist unter einem Wurzelstock eingeklemmt. Eine so genannte „Tot- Mann- Schaltung“, welche der Forstarbeiter am Körper trägt, alarmiert durch die Schräglage des Geräts am Körper mit einem Ton die Kollegen im Wald. Nun zeigt sich, wie wichtig es ist, für den Notfall geübt zu haben. Beide Kollegen der insgesamt drei Kollegen auf der Fläche eilen herbei, einer bleibt beim Verletzten vor Ort, während der zweite Kollege zum nächsten Rettungstreffpunkt eilt und Rettungskräfte alarmiert. Nach einem Eintreffen von Feuerwehr und Notarzt, wird der Wurzelstock mit Hilfe eines Hebekissens und einer Seilwinde gehoben. Der Verletzte kann nun aus der Gefahrenzone herausgezogen werden. Eine Besonderheit am Forstbetrieb St. Martin stellt die Grenzennähe dar. In Österreich gibt es zahlreiche Notrufnummern, in Deutschland nur eine. In beiden Fällen funktioniert allerdings die 112.

"Die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat oberste Priorität. Mit dem Woodmaster und den praxisnahen Übungen stellen wir einen Austausch in der Forstpraxis über Landesgrenzen hinweg sicher. Im Ernstfall muss so schnell und effektiv wie möglich gehandelt werden!", betont Forstbetriebsleiter Thomas Zanker.

Die Bayerischen Staatsforsten setzen zusammen mit der AUVA Österreich und den österreichischen Kollegen damit ein Zeichen für ihre Verantwortung im Bereich Arbeitssicherheit und unterstreichen ihren Einsatz für eine sichere Arbeitsumgebung im Forstbetrieb.

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Forstbetrieb St. Martin, Bayer. Saalforste Nachrichten
news-3184 Mon, 18 Mar 2024 09:15:00 +0100 Wertholzsubmission in Arnstein https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/wertholzsubmission-in-arnstein.html Hohes Angebot, Preise leicht gesunken <![CDATA[
  • Durchschnittspreis bei 1.092 Euro pro Festmeter.
  • Angebot steigt um drei Prozent
  • Durchschnittspreis sinkt um 8,5 Prozent

Am 13. März 2024 führten die Bayerischen Staatsforsten ihre traditionelle „Eichen- und Buntlaubholz-Submission Arnstein“ dieser Saison durch. Auf vier Lagerplätzen in Unterfranken wurden 1.304 Lose (Vorjahr: 1.258) mit 1.934 fm (Vorjahr: 1.884 fm) Laubwertholz aus den Wäldern der Bayerischen Staatsforsten angeboten.

Das Angebot der 10 (11) beteiligten Forstbetriebe (Allersberg, Arnstein, Rothenburg, Bad Königshofen, Ebrach, Forchheim, Kelheim, Bad Brückenau, Hammelburg, Rothenbuch) Bestand aus 1.902 (1.789) fm Eiche und 32 (95) fm sonstigem Laubholz. An der Submission nahmen mit 23 (29) Firmen deutlich weniger als im Vorjahr teil. 4 (5) Gebote kamen aus Frankreich. Stark vertreten war die bewährte Stammkundschaft aus der Furnierbranche, gefolgt von Fassholz-, Sägewerkskunden und dem Holzhandel. Alle Bieter erhielten einen Zuschlag.

Von den 1.902 fm Eiche blieben 158 fm (8%) ohne Gebot (Vorjahr 2%).

Der Anteil an angebotenen „Sterbeeichen“ war deutlich höher als im Vorjahr. Die bebotenen Stämme wurden dem 1.Gebot zugeschlagen. 

Die „Braut“ der Submission, d.h. der Stamm mit dem höchsten Gebot pro Festmeter  in Höhe von 4.542 Euro kam dieses Mal aus dem Spessart, Forstbetrieb Rothenbuch. Der hochklassige Eichenstamm hatte ein Volumen von 2,67 fm. Der teuerste Einzelstamm erzielte 13.234 Euro (3,10 fm mit einem Gebot von 4.269 Euro/fm). Er war ebenfalls im Spessart-Forstbetrieb Rothenbuch gewachsen.

Das gesamte Eichenwertholz brachte im Durchschnitt 1.092 €/fm (1.193 €/fm) und liegt damit um 8,5 % unter dem Durchschnittspreis des Vorjahres.

Bei den nur in relativ geringen Mengen von insgesamt 32 fm (Vorjahr 95 fm) angebotenen Bunthölzern wurden folgende Durchschnittspreise in €/fm erreicht  (Vorjahreswerte in Klammern). 7 fm blieben ohne Gebot.

Baumart

Ø-Preis

fm

Bergahorn

520 (398)

 5 (8)

Elsbeere

370 (639)

 6 (6)

Esche

270 (266)

14 (63)

 

Die Verkäuferseite ist mit dem Ergebnis der Submission sehr zufrieden und bedankt sich bei allen Kunden für ihr Interesse und die abgegebenen Gebote.

Kontakt

Hubert Weikhart
Kundenbetreuer Laubsägeholz, Wertholz, Export
Marktplatz 2
96157 Ebrach
Email: hubert.weikhart@baysf.de

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Nachrichten
news-3183 Fri, 15 Mar 2024 10:21:02 +0100 Pflanzsaison im Staatswald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/pflanzsaison-im-staatswald.html Klimawald wächst nicht (nur) von allein <![CDATA[

Regensburg, 15. März 2024Derzeit sind die Frühjahrspflanzungen in den bayerischen Staatswäldern in vollem Gange – die nasse Witterung der letzten Wochen und die somit feuchten Böden sind dafür die ideale Voraussetzung. Försterinnen und Förster, Forstwirtinnen und Forstwirte ergänzen die Wälder um zahlreiche neue Bäume, um den Waldumbau zu beschleunigen und die Wälder für den Klimawandel fit zu machen. Neben alten Bekannten wie Tanne oder Eiche sind auch viele Raritäten unten den Bäumen, die in diesem Frühjahr gepflanzt werden. 

Die Baumartenwahl und ihre Mischung sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Waldes. Gemäß dem „Vier-Baum-Konzept“ der Bayerischen Staatsforsten werden deshalb nach Möglichkeit in jedem Waldbestand mindestens vier Baumarten künftig vielfältige, gemischte und gestufte Wälder bilden. Heimische Baumarten wie die Buche, die Eiche oder die Tanne sowie etablierte Gastbaumarten wie die Douglasie und die Roteiche machen den Löwenanteil unter den neu gepflanzten Baumarten aus. Wo es vom Standort her passt, werden diese mit heimischen und bisher selteneren Baumarten wie Elsbeere, Edelkastanie, Spitzahorn oder Vogelkirsche ergänzt. „Inklusive aller Besonderheiten pflanzen wir rund 40 verschiedene Baumarten, die nicht nur dem Klimawandel standhalten sollen, sondern auch eine Vielfalt an Lebensräumen bilden“, so ein Sprecher der Bayerischen Staatsforsten. Auch neue Gastbaumarten wie die Atlaszeder oder die Baumhasel werden in kleineren Praxisversuchen getestet. Allein auf eine einzelne Baumart zu setzen, wäre angesichts der Klimaveränderungen zu gefährlich. Es gibt im Klimawandel unberechenbare Aspekte. Neben Trockenperioden können auch Schädlinge wie aus dem Nichts heraus problematisch werden. „Die Mischung ist entscheidend. Wenn in unseren Beständen eine Baumart ausfällt, übernehmen die anderen Baumarten“, so der Sprecher weiter.

Welche Baumarten in welchem Waldgebiet gepflanzt werden, ist stark vom Standort und den vorhandenen Bäumen abhängig. Ziel der Staatsforsten ist es jedoch, auch seltenere heimische Laubbaumarten einzubringen, wie zum Beispiel die Elsbeere: Sie eignet sich besonders für die Stabilisierung der Wälder. Die Elsbeere liebt Wärme, hat ein intensives Wurzelwachstum und kommt deshalb sogar mit schwierigen Tonböden zurecht. „Die Elsbeere ist eine Baumart eigentlich wie gemacht für den Klimawandel, nur kommt sie bei uns von Natur aus noch zu wenig vor, weshalb wir ihr in Form von Pflanzung und Waldpflege unter die Arme greifen“, so der Sprecher. Gleiches gilt für die Tanne: „Mit ihrer Pfahlwurzel ist sie als Nadelbaumart der Fichte im Klimawandel überlegen. Sie ist nicht nur stabiler bei Stürmen, sondern kann auch Wasservorräte in größeren Tiefen erreichen“, erklärt der Sprecher.

Damit die Pflanzen gut anwachsen, haben die Försterinnen und Förster einen Wunsch, den sonst kaum einer hat: Ein feuchtes und kühles Frühjahr und auch im Sommer immer wieder ein paar Niederschläge.

Hintergrundinformationen:

Es gibt zwei Wege, um Wälder umzubauen:

Naturverjüngung:
Aus den Samen der Altbäume entwickelt sich die nächste Baumgeneration. Die gewünschten Baumarten werden durch waldbauliche Maßnahmen (Auflichtungen) und eine waldfreundliche Jagd gezielt gefördert. Diese Methode hat die großen Vorteile, dass Bäume aus Naturverjüngung eine völlig ungestörte Wurzelentwicklung und damit den bestmöglichen Halt im Boden haben. Etwa zwei Drittel Verjüngungsfläche im Bayerischen Staatswald liefert die Natur von selbst.

Künstliche Verjüngung durch Pflanzung oder Saat:
Diese Methode wird überall dort angewendet, wo sich die die Naturverjüngung zu langsam entwickelt oder nicht genügend klimatolerante Baumarten enthält. Dies kann der Fall sein, wenn keine geeigneten Samenbäume für die erwünschte Naturverjüngung in ausreichender Nähe vorhanden sind oder übermäßige Konkurrenzvegetation, z.B. Brombeere, das Auflaufen einer erwünschten Naturverjüngung verhindert. Schließlich können größere Schadflächen, z.B. nach Sturm, meist nur durch Pflanzung zielführend wiederbestockt werden. Etwa ein Drittel der Verjüngung im Bayerischen Staatswald wird durch Pflanzung und Saat bewerkstelligt.

Mindestens 4 Bäume als Ziel auf Bayerns Staatswaldflächen:
Entscheidend für den erfolgreichen Waldumbau und die Zukunftsfähigkeit des Waldes für kommende Generationen ist es, die richtigen Baumarten einzusetzen, d.h. Baumarten zu nutzen, die dem Klimawandel – also höheren Temperaturen, mehr Trockenheit, weniger Niederschlägen – standhalten. Die heimischen Baumarten bleiben dabei weiterhin die tragende Basis eines klimagerechten Waldbaus. Hier wird es allerdings eine Verschiebung in der Baumartenzusammensetzung geben.

Die Bayerischen Staatsforsten müssen auf bewährte Baumarten setzen wie Tanne, Eiche, Douglasie, Buche – aber auch auf ältere, oft in Vergessenheit geratene Baumarten wie Elsbeere, Flatterulme, Esskastanie, Kirsche, Eibe, Feldahorn, Sommer-/Winterlinde. Dadurch wird es zu einer größeren Vielfalt im Wald kommen. Das bedeutet künftig mindestens 4 verschiedene Baumarten auf einer Fläche. Ziel ist es, dass die neuen Bäume deutlich klimatoleranter sind als diejenigen, die ersetzt werden. Fichten und Kiefern sind stark vom Klimawandel betroffen und werden in Bayerns Zukunftswäldern langfristig deutlich weniger Anteile haben als heute.

Der Klimawandel wirkt sich in Bayern regional unterschiedlich aus. Schon heute zeigt sich, dass die Anzahl der Tage mit einer eingeschränkten Wasserversorgung für die Wälder nördlich der Donau stärker angestiegen sind als südlich der Donau. Trotz der Erwartung, dass es im Allgemeinen wärmer wird, muss aber weiterhin mit kalten Wintern und Spätfrösten gerechnet werden. Dies gilt insbesondere für einige Regionen in Südbayern und muss bei der Baumartenwahl berücksichtigt werden.

Mehr Infos unter: www.baysf.de

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news-3182 Thu, 14 Mar 2024 13:19:34 +0100 Fichtelgebirge: Mehr Licht und Wärme für den Spritzbrunnen https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/fichtelgebirge-mehr-licht-und-waerme-fuer-den-spritzbrunnen.html <![CDATA[

Forstbetrieb Fichtelberg optimiert das Umfeld des beliebten Ausflugsziels

 

13. März 2024, Tröstau  – „Da passt noch eine Heckenrose hin!“ Försterin Katharina Bäcker deutet für ihren Mitarbeiter Harald Benker auf einen geeigneten Pflanzort für einen der Sträucher, den die beiden hier am Spritzbrunnen einpflanzen wollen. Wanderern und Radfahrern bietet der markante Brunnen ein beliebtes Zwischenziel bei Touren auf die Kösseine. Vor vielen Jahren errichtete ihn der damalige Förster von Wunsiedel gemeinsam mit seinen Mitar­beitern oberhalb von Tröstau. Seither sprudelt aus einem runden Granitfindling eine meter­hohe Wasserfontäne und bietet Erholungssuchenden Erfrischung im Sommer und fantastische Eisgebilde im Winter.

Der Vater von Harald Benker war damals einer der Mitarbeiter, die vor fast 60 Jahren den Brunnen gebaut haben. Und jetzt kümmert sich der Sohn darum, den Platz wieder ansehnlich zu machen. In den vergangenen Jahren war er zunehmend von dichten Fichten eingewachsen, so dass er nur noch wenig Sonne abbekommen konnte.

Deshalb plante Katharina Bäcker, Försterin bei den Bayerischen Staatsforsten, im nahen Umfeld um den Brunnen die „Fichtenmauer“ aufzulockern und so mehr Sonne und Wärme auf den beliebten Rastplatz zu bringen. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern Harald Benker, Florian Lichtblau und Heinz Wilhelm pflanzte sie entlang des neu geschaffenen Waldsaums heimische Sträucher - unter anderem Hasel, Heckenrose und Schneeball. Katharina Bäcker ist überzeugt, dass die Pflanzaktion einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt im Wald leisten wird. "Die neuen Sträucher bieten Nahrung und Unterschlupf für viele verschiedene Tierarten", erklärte sie. "Außerdem tragen sie mit ihrem Laub dazu bei, den Boden zu verbessern. Und sie sind einfach schön anzuschauen.“

Die Pflanzaktion wurde von Wanderern und Radfahrern, die am Spritzbrunnen vorbeikamen, sehr positiv aufgenommen. "Es ist toll, dass hier wieder mehr Licht und Wärme hinkommen", sagte ein Wanderer. "Das macht den Platz viel attraktiver."

Die Pflanzaktion am Spritzbrunnen ist ein Beispiel für das Engagement der Bayerischen Staatsforsten für umfassend nachhaltige Forstwirtschaft. Das Unternehmen bewirtschaftet die Staatswälder in Bayern nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit, um sie für zukünftige Generationen zu erhalten und kümmert sich gleichzeitig auch um Naturschutz und touristische Aspekte im Wald.

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news-3181 Thu, 14 Mar 2024 10:20:17 +0100 Erfolgreicher Einsatz für Amphibien: Gemeinschaftliche Initiative am Walchensee https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/erfolgreicher-einsatz-fuer-amphibien-gemeinschaftliche-initiative-am-walchensee.html <![CDATA[

Einblicke in den Tölzer Amphibienschutz

Forstbetrieb Bad Tölz, 13.03.2024 – Die idyllische Umgebung des Walchensees ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende, sondern auch ein wichtiges Rückzugsgebiet für zahlreiche Amphibienarten. Doch die friedliche Bergkulisse täuscht: Für Erdkröten, Grasfrösche und Bergmolche beginnt mit dem Frühling eine gefährliche Reise, wenn sie den See zum Laichen aufsuchen und dabei die vielbefahrene Mautstraße am Südufer überqueren müssen. In Anbetracht des stark zunehmenden Verkehrs entlang dieser Route, werden viele der Tiere Opfer von Fahrzeugen. Um diesem bedrohlichen Trend entgegenzuwirken, haben sich verschiedene Akteure zusammengeschlossen: Der Bund Naturschutz arbeitet in enger Kooperation mit dem Forstbetrieb Bad Tölz der Bayerische Staatsforsten AöR, dem Landratsamt Bad Tölz, der Gemeinde Jachenau und dem AELF Holzkirchen zusammen, um den Amphibienschutz am Walchensee voranzutreiben. Doch trotz dieser Bemühungen bedarf es weiterer Unterstützung durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.
Seit 2021 werden entlang der Mautstraße zwischen Einsiedl und Niedernach Amphibienzäune in der Laichzeit installiert, um den Tieren den Zugang zur Fahrbahn zu versperren. Die eingesammelten Amphibien entlang des Zauns werden von engagierten Helfern und Helferinnen sicher über die Straße getragen, um Unfälle zu vermeiden. Diese Rettungsaktion, die im Jahr 2021 begann, ist der Auftakt einer kontinuierlichen Erfolgsgeschichte, die fortgesetzt wird.

Angesichts der wachsenden verkehrsbedingten Herausforderung bei der Amphibienrettung entlang der Mautstraße seit 2021, konnte im Frühjahr 2023 eine bemerkenswerte Mobilisierung von freiwilligen Helferinnen und Helfern erreicht werden. Eine Herausforderung bei den Rettungsaktionen ist die große Entfernung vieler Helferinnen und Helfern zum Einsatzort. Im Frühjahr 2023 gelang es mit dem Bund Naturschutz durch intensive Öffentlichkeitsarbeit, weitere engagierte Amphibiensammlerinnen und -sammler aus Kochel, Benediktbeuern, Tölz und Lenggries zu mobilisieren. Aus dem direkt anliegenden Ort, der Jachenau, haben sich dieses Jahr bisher fünf Freiwillige gemeldet. Diese Gruppe von Freiwilligen, darunter einige Privatpersonen aus der Region um den Walchensee und Naturschutzranger des Landratsamts, leistete beeindruckende Arbeit. Selbst bei strömendem Regen und vor allem zur Dämmerungszeit wurden unermüdlich Amphibien über die Straße getragen. Auf diese Weise retteten die Helferinnen und Helfer im Jahr 2023 über 20.000 Tiere vor dem sicheren Straßentod.

Aber noch ist nicht der gesamte Straßenabschnitt gesichert. Um die Schutzmaßnahmen weiter zu verstärken, plant der Forstbetrieb Bad Tölz der Bayerischen Staatsforsten AöR als Verantwortlicher der Mautstraße für dieses Frühjahr in der dritten Märzwoche den Bau eines weiteren Amphibienzauns: Die Waldarbeiter des Forstbetriebs installieren dieses Jahr 1000 Laufmeter Zaun zusätzlich, insgesamt werden rund 3100 Laufmeter entlang der Mautstraße aufgebaut. Das ist keine leichte Aufgabe, denn: der Untergrund entlang der Mautstraße ist oft felsig. Die holprige Entscheidung wird dennoch umgesetzt, denn Zählungen machen deutlich, wie viele Tiere bereits auf ungeschützten Abschnitten überfahren wurden: bereits zwei durchfahrende Autos töten auf den ungeschützten Straßenanschnitten rund 200 Tiere. Der neue Amphibienzaun wird durch finanzielle Unterstützung des AELFs Holzkirchen ermöglicht und trägt dazu bei, fast alle Hauptwanderrouten der Amphibien am Walchensee zu schützen. Eine Ausnahme stellt der Straßenabschnitt zwischen Walchensee und Altlach dar. Hier reicht eine steile Böschung bis direkt an die Straße.

Da ein neuer Zaun nicht nur mehr Schutz, sondern auch gleichzeitig mehr Arbeit bedeutet, werden für die kommende Wanderung der Amphibien weiterhin dringend Helferinnen sowie Helfer gesucht.
Interessierte können sich bei der Kreisgruppe des Bund Naturschutz Bad Tölz-Wolfratshausen melden. Tel.: 08171-26571, E-Mail: bad-toelz@bund-naturschutz.de.

Um den Schutz von Sammlerinnen, Sammlern und Amphibien zu gewährleisten, appelliert der Forstbetrieb Bad Tölz abschließend an die Autofahrerinnen und Autofahrer, während der Wanderzeit der Amphibien Mitte März bis Ende April eine Geschwindigkeit von nicht mehr als 30 km/h einzuhalten. So kann nicht nur das Leben zahlreicher Tiere geschützt werden, sondern auch die Sicherheit der Helferinnen und Helfer gewährleistet werden.

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news-3180 Thu, 14 Mar 2024 09:54:45 +0100 Eine neue Matschküche für den Waldkindergarten „Räuberhöhle“ https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/eine-neue-matschkueche-fuer-den-waldkindergarten-raeuberhoehle.html <![CDATA[

Gemeinsame Presseinformation der Waldgruppe „Räuberhöhle“ im Montessori Kinderhaus Drachselsried und des Forstbetriebs Bodenmais der Bayerischen Staatsforsten

Erster Streich:  

Der Montessori-Waldkindergarten „Räuberhöhle“, in „Schwiebleinsberg“ zwischen Drachselsried und Viechtach, genauer zwischen Asbach und Schönau im Staatswald des Forstbetriebs Bodenmais gelegen, braucht eine neue Matschküche.

Der geneigte Leser fragt: „Matschküche? Was ist das denn?“ Antwort von Gruppenleiterin Jenefer Dengel: “ein großer Baumstamm, in den ein Wasserbecken reingeschnitzt ist und auf dem Ofenplatten eingezeichnet sind. Hier können die Kinder spielerisch mit Sand und Wasser und…, also mit „Matsch“ spielerisch kochen.“ 

Nächste Frage: „Wer könnte uns da helfen?“ Antwort: „Wir fragen unseren Grundeigentümer, den Forstbetrieb Bodenmais, die schneiden alle Jahre mehr als 100.000 fm Bäume um, da könnte sicher für uns ein Stamm dabei sein“.

Gesagt, getan - kurz beim Forstbetrieb angefragt, quasi „offene Türen eingerannt“, d.h., es wurden gleich alle Hebel in Bewegung gesetzt.  

Ausbilder Forstwirtschaftsmeister Paul Hilgart bereitete mit seinen Lehrlingen einen Baumstamm vor, auch für den Transport nach Schwiebleinsberg fanden sie eine Möglichkeit.  

 

Zweiter Streich:

Montagmorgen, Bringzeit bei der Räuberhöhle in Schwiebleinsberg. Aber heute ist alles anders! Große Aufregung herrscht im Wald  – es kommen nämlich nicht nur die Kinder! Mit einem Riesen-Schlepper und Rückewagen liefert Azubi Michael Saller jun. die neue Matschküche, FWM Hilgart und die Azubi Leon Fleischmann und Max Mader helfen beim Aufstellen im Kindergarten-Areal. 

Nochmals Jenefer Dengel: “Kaum stand die Küche an Ort und Stelle, wurde sie schon fleißig bespielt. Ein herzliches Dankeschön an den Forstbetrieb Bodenmais, Herrn Völkl und seine fleißigen Mitarbeiter. Als kleines Dankeschön haben wir für die Arbeiter natürlich Kaffee und Kuchen, und ein Brotzeitkörberl vorbereitet!“

 

 

 

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news-3178 Wed, 13 Mar 2024 08:07:52 +0100 Wald im Wandel: Sicherheit in Zeiten von Schneebruch und Stürmen https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/wald-im-wandel-sicherheit-in-zeiten-von-schneebruch-und-stuermen.html <![CDATA[

Forstbetrieb Zusmarshausen gibt Einblicke in Sicherheitsstrategien bei der Waldarbeit


Forstbetrieb Zusmarshausen, 11. März 2024 – Waldarbeit ist und bleibt gefährlich. Umso erfreulicher, dass die Bayerischen Staatsforsten mit ihren ca. 2.700 Beschäftigten im Geschäftsjahr 2023 keinen einzigen tödlichen Unfall bei der Waldarbeit zu verzeichnen hatten. Das soll in Zukunft trotz Trockenschäden, Schneebruch und Stürmen so bleiben. Deshalb ist es auch für den Forstbetrieb Zusmarshausen von größter Bedeutung, dass das Arbeiten im Wald auch unter schwierigen Bedingungen für Forstwirtinnen und Forstwirte so sicher wie möglich ist. Mindestens einmal jährlich wird daher in jeder Waldarbeiterrotte ein Holzernte-Audit vorgenommen. Heute fand das Audit im Forstrevier Biburg- Süd im Wald zwischen Biburg und Horgau statt.

Die jüngsten Winterstürme und Schneelasten haben auch im Forstbetrieb Zusmarshausen ihre Spuren im Wald hinterlassen. Aufgrund von Schneebruch und stark gebogenen Bäumen, die unter Spannung stehen, birgt die Arbeit im Bestand für Forstwirtinnen und Forstwirte derzeit zusätzliche Gefahren. Hängende Äste und abgebrochene Kronenteile machen die Fällung von Bäumen besonders herausfordernd. Dennoch ist es gerade bei der Fichte wichtig, stark beschädigte Bäume zu entfernen, da sonst der Borkenkäfer im bevorstehenden Sommer leichtes Spiel hätte.

Die Bayerischen Staatsforsten AöR legen größten Wert darauf, dass die Arbeit im Wald auch unter schwierigen Bedingungen so sicher wie möglich ist. Aus diesem Grund wird mindestens einmal jährlich in jeder Waldarbeiterrotte ein Holzernte-Audit durchgeführt. Einblick in diesen Prozess gewähren Fotos des örtlich zuständigen Servicestellenleiters Johann Rothermel zusammen mit Forstwirten und Auszubildenden im Revier Biburg-Süd, während sie wichtige Aspekte des "Q-Checks" prüfen.

„Zu den überprüften Punkten gehören unter anderem die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz Dritter, wie eine wirksame Absperrung der Hiebsflächen. Es kommt immer wieder vor, dass Spaziergänger unter einem Absperrband hindurch schlüpfen. Das können wir nicht verhindern, es ist jedoch absolut lebensgefährlich! Auch die durchdachte und funktionsfähige Rettungskette für den Notfall, wird heute überprüft. Unsere Forstwirtinnen und Forstwirte arbeiten in der Holzernte immer zu dritt. So kann im Notfall einer beim Verletzten bleiben und einer die Rettungskräfte abholen, denn die Orientierung im Wald ist auch für Rettungskräfte nicht immer leicht.  Außerdem werden Werkzeuge und die persönliche Schutzausrüstung überprüft. Das Hauptaugenmerk liegt beim Audit jedoch in der Überprüfung der angewandten Schnitttechnik. Jeder Baum ist anders und erfordert neben einer eingehenden Baumbeurteilung vor der Fällung die korrekte und perfekt umgesetzte Schnitttechnik. Erst das Zusammenspiel all dieser Faktoren macht das Arbeiten im Wald sicher .“, so Rothermel.

Bei Identifizierung von Problemen wird gemeinsam mit allen Beteiligten nach Lösungen gesucht, um die Arbeitssicherheit auch zukünftig an oberster Stelle zu gewährleisten.

Forstbetriebsleiter Silvio Mergner betont: "Es ist für uns ungeheuer wichtig, dass nichts passiert. Natürlich können wir Unfälle in der Waldarbeit nicht ausschließen, aber wir dürfen trotz aller Routine niemals blind werden für die Gefahren. Gerade auch aus Beinahe-Unfällen lässt sich viel lernen. “ Abschließend unterstreicht er: “Obacht geben, länger leben! – ist nicht nur eine Alltagsfloskel, sie kann Leben retten. Und dazu brauchen wir einen ehrlichen und offenen Umgang miteinander."

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news-3177 Fri, 08 Mar 2024 11:09:44 +0100 Biotopgestaltung am Heidenberg https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/biotopgestaltung-am-heidenberg.html <![CDATA[

8. März 2024, Allersberg - „Gumpen“. So werden temporäre Wassermulden genannt, die einen idealen Lebensraum für Frösche, Lurche und Molche sowie Libellen und andere Insekten bilden. Um sie herum entsteht schnell eine abwechslungsreiche und vielfältige Pflanzen- und Tierwelt. Auf Initiative des Kammersteiner Landtagsabgeordneten und Gemeinderat Volker Bauer wurde unlängst in eintägiger Aktion mehrere solcher Gumpen zwischen der Marienquelle und Ungerthal im Heidenberg im Revier Roth des Forstbetriebs Allersberg wiederhergestellt.

Im Anschluss an eine kleine Fischweiherkette gab es sie solche Gumpen dort schon einmal. „Seit etwa zehn Jahren aber waren sie verschwunden“, begründete Bauer seine Initiative. Nach Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde, dem Wasserwirtschaftsamt und dem Forstbetrieb Allersberg der Bayerischen Staatsforsten, hat er einen großen und zwei kleinere Tümpel anlegen lassen, die vom Grundwasser gespeist werden. Unterstützt wurde die Aktion durch die ortsansässige Baufirma Reithelshöfer aus Rothaurach, welche Bagger und Baumaschinen samt Fahrer spendierten, weitere Ehrenamtliche und Revierleiter Hubert Riedel. Der ist von der Neuanlage sehr angetan: „Feuchtbiotope spielen in den Hitzesommern der vergangenen Jahre eine zentrale Rolle dabei, Feuchtigkeit länger im Wald zu speichern. Ihre Schutzfunktion geht also über den eigentlichen Lebensraum von Amphibien und Insekten sogar noch hinaus.“

Forstbetriebsleiter Harald Schiller dankte allen Beteiligten für das unkomplizierte und nachhaltige Miteinander, zu Gunsten von Flora und Fauna in unserer Heimat: „Initiativen wie diese helfen uns enorm dabei, unseren Aufgaben im Naturschutz auf breiter Fläche wahrzunehmen.“

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news-3176 Thu, 07 Mar 2024 12:50:39 +0100 Energiewende im Staatswald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/energiewende-im-staatswald.html Regionale Bietergemeinschaft gewinnt Windkraftausschreibung <![CDATA[
  • Regionale Bietergemeinschaft gewinnt Windkraftausschreibung
  • 5 neue Windenergieanlagen in Oberbayern

7. März 2024, Regensburg – Der Ausbau der Windenergie im bayerischen Staatswald schreitet zügig voran: Eine regionale Bietergemeinschaft wird im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck (Gemeinde Moorenweis) bis zu fünf neue Windenergieanlagen errichten. Das ist das Ergebnis des kürzlich abgeschlossenen Auswahlverfahrens der Bayerischen Staatsforsten (BaySF). Der Standortsicherungsvertrag liegt bereits vor.

Das Auswahlverfahren wurde gestartet, nachdem die Standortgemeinde durch Gemeinderatsbeschluss grünes Licht für die Planungen gegeben hatte. Für die BaySF waren dabei die Wünsche und Vorgaben der Gemeinden entscheidend für die Ausgestaltung des Auswahlverfahrens. Nun steht der Gewinner des Auswahlverfahrens fest – durchgesetzt und die Vorgaben der Gemeinden am besten umsetzen wird eine Bietergemeinschaft: Die MSE Solar GmbH aus München wird zusammen mit der EnValue GmbH aus dem bayerischen Hofkirchen und dem Ingenieurbüro Windplan Bosse GmbH aus Berlin die Anlagen errichten. Diese Bietergemeinschaft konnte sich schon im Auswahlverfahren im benachbarten Kottgeisering durchsetzen.

Fred Garside, Projekt-Manager der MSE Solar: „Wir freuen uns, erneut einen Zuschlag im Auswahlverfahren der BaySF erhalten zu haben und nun für den neuen Windpark in der Gemeinde Moorenweis gemeinsam mit dem benachbarten Windpark in der Gemeinde Kottgeisering die Planung anzugehen. Unsere Bietergemeinschaft sieht mit großer Vorfreude der weiteren Projektentwicklung entgegen. Um unserer Philosophie einer engen Zusammenarbeit mit den betroffenen Kommunen und lokalen Akteuren gerecht zu werden, haben wir bereits Kontakt mit beiden Standortgemeinden aufgenommen. Dies bildet aus unserer Sicht das Rückgrat für eine effiziente und kommunalfreundliche Umsetzung unseres Vorhabens. Wir sind fest entschlossen, den Genehmigungsprozess mit der gleichen Sorgfalt und dem gleichen Engagement zu durchlaufen und die Öffentlichkeit kontinuierlich über den Fortschritt zu informieren, wie es sich in vergangenen Projekten bewährt hat."

Auf den Flächen der BaySF wurden bisher bereits 101 Windenergieanlagen realisiert. Derzeit sind aktuell 30 Standortsicherungsverträge für bis zu 150 neue Windenergieanlagen abgeschlossen. Mit diesem abgeschlossenen Auswahlverfahren werden es 31 Standortsicherungsverträge für bis zu 155 neue Anlagen sein.

Aktuell laufen zudem Auswahlverfahren im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech (Gemeinde Denklingen) für bis zu sechs neue Windenergieanlagen sowie im mittelfränkischen Landkreis Ansbach (Gemeinde Dombühl) für eine Anlage.

Weitere Informationen: www.baysf.de/windenergie

Windenergie im Staatswald – Hintergrund

Bürger- und Kommunalfreundlichkeit an erster Stelle: Damit der Ausbau der Windenergie in Bayern zügig vorangebracht werden kann, haben die Bayerischen Staatsforsten ein Verfahren zur Bereitstellung von Staatswaldflächen für Windenergieanlagen entwickelt. Die größtmögliche Berücksichtigung der kommunalen Belange sowie eine wald- und flächenschonende Umsetzung von Windenergieprojekten und die Realisierung von Konzepten für Bürgerwindanlagen stehen für uns im Vordergrund.

Bevor die Bayerischen Staatsforsten ein Auswahlverfahren durchführen, stimmen wir mit der jeweiligen Standortgemeinde die kommunalen Belange für die Umsetzung des geplanten Windprojektes ab – insbesondere, um die Akzeptanz der Bevölkerung vor Ort für das Windprojekt zu erzielen (z.B. zur Anzahl der Windenergieanlagen, zu Art und Umfang der Bürgerbeteiligung etc.).

Erst wenn ein positiver Gemeinderatsbeschluss vorliegt, stellen die BaySF Staatsforstflächen für Windenergieanlagen im Rahmen von wettbewerblichen Auswahlverfahren bereit. Mit diesen öffentlichen, transparenten und diskriminierungsfreien Verfahren wird der Partner von sogenannten Standortsicherungsverträgen ermittelt.

Die Flächen, auf denen Bäume für die Windenergieanlagen gefällt werden, bieten neben dem Gewinn regenerativer Energie über den Wipfeln der Bäume noch eine weitere Chance für die Biodiversität: In großen geschlossenen Wäldern bieten mit Gräsern und Blühpflanzen bewachsene und von Hecken und Sträuchern umsäumte Freiflächen in unmittelbarer Nähe der Windkraftanlagen einen zusätzlichen und wertvollen Lebensraum für viele lichtbedürftige Tier- und Pflanzenarten. Eine Vielzahl an Insekten, Amphibien, Vögeln und Wild, wie beispielsweise Rehe und Hasen, finden dort ausreichend Unterschlupf oder Nahrung. Auch können sich dort lichtbedürftige und teils seltene Pflanzenarten ansiedeln, die im geschlossenen Wald keine Wachstumsmöglichkeiten hätten. So können die für den Bau und die Wartung der Windräder benötigten Rodungsflächen auch einen zusätzlichen wertvollen Beitrag für die Biodiversität liefern.

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news-3175 Wed, 06 Mar 2024 09:09:15 +0100 Robert Krebs neuer Betriebsleiter in Bad Tölz https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/robert-krebs-neuer-betriebsleiter-in-bad-toelz.html Nachfolger für Rudolf Plochmann <![CDATA[

Robert Krebs tritt die Nachfolge von Rudolf Plochmann an und wird künftig den Forstbetrieb Bad Tölz leiten. Krebs war seit 2005 stellvertretender Betriebsleiter und ist daher mit den Gegebenheiten in Bad Tölz bestens vertraut. Der bisherige Forstbetriebsleiter, Rudolf Plochmann, ist seit 1. Februar als Vorstand an der Unternehmenszentrale in Regensburg.

Der 63jährige Krebs stammt aus Bischbrunn im Kreis Main-Spessart. Seine forstliche Laufbahn begann er 1981 mit dem Studium der Forstwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach verschiedenen Stationen in der ehem. Bayerischen Staatsforstverwaltung wurde Robert Krebs 2005 mit Gründung der Bayerischen Staatsforsten stellvertretender Betriebsleiter am Forstbetrieb Bad Tölz.
„Ich bin sehr froh, dass wir mit Robert Krebs einen geradezu idealen Nachfolger für Rudolf Plochmann gewinnen konnten,“ so der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer. „Robert Krebs bringt alle Voraussetzungen für die Aufgabe mit, angefangen bei der herausragenden fachlichen Qualifikation bis hin zu seinem Netzwerk in der ganzen Region. Dazu kommt, dass Robert Krebs das Forstbetriebs-Team seit vielen Jahren kennt.“

Robert Krebs setzt in der neuen Aufgabe an alter Wirkungsstätte auf Kontinuität: „Ich möchte die hervorragende Arbeit, die Rudolf Plochmann in Bad Tölz geleistet hat, weiterführen.“ Die größte Herausforderung für den Forstbetrieb Bad Tölz und die Forstwirtschaft als Ganzes sieht Krebs im Klimawandel und den daraus resultierenden Gefahren für den Wald: „Wir müssen einerseits den Borkenkäfer intensiv bekämpfen und andererseits dafür sorgen, dass es mit dem Waldumbau schnell vorangeht.“ Ziel müsse es sein, den künftigen Generationen einen Wald zu übergeben, der einerseits mit der Klimaerwärmung zurechtkommt, aber zugleich eine nachhaltige Holzversorgung ermöglicht. „Dafür brauchen einen gesunden und gemischten Bergwald, der zudem seine Schutzfunktionen erfüllen kann.“ Eine der Baumarten, die ihm dabei besonders am Herzen liegt, ist die Tanne. „Sie bringt alle Voraussetzungen mit, den Klimawandel zu meistern,“ so Krebs. „Wir müssen pflanzen, pflegen und die jungen Pflanzen möglichst gut vor Verbiss schützen,“ sagt Krebs, der selber gerne auf die Jagd geht. Mit Blick auf das Forstbetriebs-Team fügt er hinzu: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das gelingen wird. Wir haben in Bad Tölz hoch motivierte und gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen in den Revieren, bei den Berufsjägern, bei den Waldarbeitern und im Büro.“

Für die anstehenden Aufgaben kann Krebs auf ein Netzwerk zurückgreifen, das er über fast 20 Jahre aufgebaut hat: „Wir pflegen mit allen Interessensgruppen in der Region eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, angefangen bei den örtlichen Forstunternehmern und Kunden über die Kommunen, den Naturschutz bis hin zu Verbänden aus Jagd, Alm- und Landwirtschaft, den Forst- und Weideberechtigten, den Waldbesitzern sowie dem Tourismus.“ Ziel müsse sein, gemeinsam Lösungen zu finden zum Wohle von Mensch und Natur.

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news-3173 Tue, 05 Mar 2024 11:11:41 +0100 Sozialer Wohnungsbau für Amphibien https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/sozialer-wohnungsbau-fuer-amphibien.html <![CDATA[

05.03.2024, Sonthofen - Der Forstbetrieb Sonthofen legt regelmäßig neue Feuchtbiotop an, um verschiedenen Arten einen Lebensraum zu bieten. „Die Bayerischen Staatsforsten haben nicht nur die Aufgabe, ihre Wälder naturnah zu bewirtschaften, sondern berücksichtigen stets auch die Belange des Naturschutzes“, erläutert Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting: „Mit einem ausgewogenen Mix aus strukturreichen Mischwäldern, Blüh- und Offenlandflächen sowie Tümpeln leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.“

Kleine Wasserflächen, welche in einem trockenen Frühjahr komplett austrocknen, sind Todesfallen für den Amphibiennachwuchs. Denn trocknen diese komplett aus, sterben der Laich und die Kaulquappen ab. Geeignete Laichgewässer, welche im Frühjahr auch bei längerer Trockenheit genügen Wasser haben, werden immer weniger. Sie stellen aber einen entscheidenden Lebensraumbestandteil für die Amphibien dar. Wo immer sich eine sinnvolle Möglichkeit anbietet, wurden und werden neue Feuchtbiotope angelegt oder schon bestehende, gut besiedelte Feuchtbiotope um Neue ergänzt. „Nicht alle nassen Flächen sind grundsätzlich für eine Neuanlage geeignet. Es muss vor Ort genau geprüft werden, ob am geplanten Standort schon Arten vorkommen, welche einem besonderen Schutz unterliegen“, erläutert der verantwortliche Revierleiter Hubert Heinl. Er pflegt den Staatswald unter anderem im westlichen Illertal.

Amphibien wie Frösche, Kröten oder Molche suchen sich je nach Jahreszeit unterschiedliche Lebensräume. Im Frühling wandern sie zu geeigneten Laichgewässern, die sich durch die warme Frühlingssonne schnell erwärmen und möglichst frei von Fressfeinden wie Fischen oder räuberischen Käfern sein sollten.

Die neuen Feuchtbiotope wurden im Februar 2024 mit einem speziellen, mit breiten Raupenbädern ausgestatteten Bagger angelegt. Es wurde darauf geachtet, dass unterschiedliche Wassertiefen entstehen, von der südlich ausgerichteten Flachwasserzonen bis hin zu frostfreiem Tiefwasser. Und es soll eine möglichst gute Belichtung gegeben sein, denn der Laich der Amphibien kann sich nur unter Sonneneinstrahlung schnell entwickeln. „Die Uferlinien sind lang und geschwungen, sie bieten viele kleine Versteckmöglichkeiten für die Tiere. An den Rändern haben wir Überwinterungs- und Versteckmöglichkeiten aus alten Wurzelstöcken, Stein- und Totholzhaufen geschaffen, die schützen vor Frost und Fressfeinden“, erklärt Revierleiter Hubert Heinl.

„Die neu angelegten Feuchtbiotope bei Ofterschwang und in Gunzesried wurden in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Oberallgäu und der hiesigen Ortsgruppe des Bund Naturschutz angelegt“, so Jann Oetting. „In Ofterschwang war das bestehende Laichgewässer stark verlandet und trocknete sehr schnell aus. In Gunzesried versuchten die Amphibien regelmäßig, in den mit einem Schutzzaun amphibiensicher umzäunten Beschneiungsteich zu gelangen und starben dort.“ „Durch die Neuanlage der Feuchtbiotope sind diese Probleme gelöst“, freut sich nun Christina Mader vom BN und Gabi Weber von der UNB, die das Projekt des Forstbetriebs Sonthofen begleiteten. Gefördert wurden die Baumaßnahmen mit Mitteln der besonderen Gemeinwohlleistungen des Freistaats Bayern.

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news-3172 Tue, 05 Mar 2024 09:00:49 +0100 Waidler als „Piloten“ https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/waidler-als-piloten.html FB Bodenmais startet Tablet-Pilotbetrieb <![CDATA[

Bodenmais. Die Digitalisierung macht auch vor dem Wald nicht halt! Nach dem seit Jahren erfolgreichen Einsatz des „Waldarbeiter-Handys“ wurde dessen Bildschirm für die neuen Anwendungen wie z.B. MS-TEAMS einfach zu unübersichtlich. „Das „Waldarbeiter-Tablet“ muss einfach her“, sagt Forstwirtschaftsmeister Walter Oswald, Mobilfunkbeauftragter am Forstbetrieb Bodenmais, und rennt natürlich nicht nur bei seinem Chef Jürgen Völkl „offene Türen“ ein.  

Gesagt, getan. Das Thema „Waldarbeiter-Tablet“ ist beim Bereich Information und Kommunikation (IuK) an der IT-Zentrale der BaySF in München schon einige Zeit in Vorbereitung. Deshalb freut sich Bereichsleiter Matthias Frost über den Anruf von Jürgen Völkl und schlägt gleich vor, dass Bodenmais als Pilotbetrieb mit in die Maßnahme einsteigt.

Folglich haben die acht Vorarbeiter am Forstbetrieb Bodenmais nach Auslieferung der Test-Tablets mit Walter Oswald die Köpfe zusammengesteckt, und sind in den Testbetrieb eingestiegen – Tablets auspacken, einschalten, Startkennwort umändern, Anmeldung durchführen, Gerät personalisieren, Apps aktivieren… – „nicht so ganz einfach für einen, der normalerweise große Bäume umschneidet oder junge Bäumchen pflanzt“, stellt Vorarbeiter Michael Saller fest, „aber wir werden die Kasterl jetzt so richtig auf Herz und Nieren testen!“

Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl freut sich, dass seine Mannen bei diesem Unternehmen gleich mit Feuer und Flamme dabei sind: „Die Digitalisierung macht auch vor der Waldarbeit nicht halt – und ein richtiger Waidler kann auch Pilot!“

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news-3171 Mon, 26 Feb 2024 10:56:38 +0100 Kurze Wege im Forstbereich https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/kurze-wege-im-forstbereich.html <![CDATA[

23. Februar 2024, Schlüsselfeld - Beide Revierleiter in einer Bürogemeinschaft.

Im ehemaligen Bahnhofsgebäude in Schlüsselfeld, das wunderschön und denkmalgerecht saniert wurde, findet sich seit neuestem im Erdgeschoss die neue Bürogemeinschaft der Forstreviere Burgwindheim und Schlüsselfeld. Hier sind die Bayerischen Staatsforsten mit Revierleiter Jonathan Böhme und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg mit Revierleiter Benjamin Göbel in einer Bürogemeischaft. Durch Zufall waren beide auf der Suche nach einem Büro, und so konnten mit dem noch freien Büro des Erdgeschosses in der Veit-Dennert-Straße kurze Wege auf Revierebene geschaffen werden.

Das AELF ist für hoheitliche Tätigkeiten aller Waldbesitzarten und für die Beratung im Privat- und Körperschaftswald zuständig. Ebenso hat Herr Göbel die Betriebsausführung des Stadtwaldes Schlüsselfeld.

Für die Bewirtschaftung des Staatswaldes tragen die BaySF Sorge. Herr Böhme schafft den Ausgleich aller Waldfunktionen. So macht er den Wald für die Zukunft fit, sorgt für den wertvollen Rohstoff Holz und auch Erholung und Naturschutz kommen nicht zu kurz. 

In schwierigen Zeiten heißt es gemeinsam für den Wald da zu sein. Sie erreichen Herrn Göbel, AELF Revier Schlüsselfeld unter 0951 8687-3001 bzw. benjamin.goebel@aelf-ba.bayern.de und Herrn Böhme, BaySF Revier Burgwindheim unter 09552 9297399 bzw. jonathan.boehme@baysf.de .

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news-3170 Fri, 23 Feb 2024 08:15:50 +0100 Teamwork und Sicherheit im Fokus: Berufsfeuerwehr übt mit der Motorsäge https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/teamwork-und-sicherheit-im-fokus-berufsfeuerwehr-uebt-mit-der-motorsaege.html <![CDATA[

Forstbetrieb MÜNCHEN, 22. Februar 2024 – Die Berufsfeuerwehr München übt unter realen Bedingungen den Umgang mit der Motorsäge am Forstbetrieb München der Bayerischen Staatsforsten. Das kam wie gerufen: Ein Schneebruch im Dezember hat einige Forstwege versperrt. Diese werden im Rahmen der Motorsägenausbildung freigeschnitten.

Der örtlich zuständige Revierförster Johannes Steigner organisiert die Übung in seinem Forstrevier. „Umgeworfene Bäume auf Straßen sind in Zeiten des Klimawandels keine Seltenheit mehr. Es ist toll, dass die Feuerfrauen- und männer hier üben, um im Ernstfall schnell agieren zu können!“, so Steigner.  Während der Übung achtet der Motorsägenausbilder der Berufsfeuerwehr besonders auf einen sicheren Umgang mit der Motorsäge und auf Teamwork und Koordination unter den Übenden, denn: während dem Schneiden darf nur einer am Baum stehen und in der Gefahrenzone darf sich kein anderer aufhalten. Schließlich zählt: Es ist noch keine Meisterin und kein Meister vom Himmel gefallen!

 

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news-3169 Fri, 23 Feb 2024 07:39:29 +0100 Masterplan für die Saalforste https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/masterplan-fuer-die-saalforste.html Wie sieht der Wald in zehn Jahren aus? <![CDATA[

St. Martin, 22.02.2024Drei Jahre lang haben die Waldbauspezialisten der Bayerischen Staatsforsten Daten gesammelt, Bäume gezählt und Entwicklungen ausgewertet. Das Ziel: Die Waldplanung der Arbeiten des Forstbetriebs für die nächsten zehn Jahre. Nun stehen die Ergebnisse fest – und machen Mut für die Zukunft.

Holzvorrat aufgebaut, Verbiss reduziert, Waldumbau vorangetrieben und Naturschutz integriert. So lässt sich in Schlagworten die Entwicklung der Saalforste beschreiben. Alle zehn Jahre stellen sich die Forstbetriebe der Bayerischen Staatsforsten die Weichen in ihren Forstbetrieben neu. Grundlage dafür ist die Forstinventur, bei der nicht nur Bäume gezählt werden, wie Forstbetriebsleiter Thomas Zanker beschreibt: „Wir ermitteln an über 3000 Inventurpunkten zahlreiche Naturaldaten. Dazu gehören Baumartenzusammensetzung, der Zuwachs und Wildverbiss, aber auch Naturschutzthemen wir Totholzanteil oder Artenschutz.“ Dem Ziel, gemischte, strukturierte Wälder zu etablieren sei man ein großes Stück nähergekommen, so Zanker. „Wir haben naturnah gewirtschaftet und dabei Naturschutzanliegen integriert“.

Holzvorrat deutlich aufgebaut

In den letzten 10 Jahren hat der Forstbetrieb jährlich rund 40.000 Erntefestmeter Holz genutzt und den Menschen in der Region sowie der örtlichen Wirtschaft als nachwachsenden und erneuerbaren Rohstoff bereitgestellt. Der Gesamtvorrat mit nunmehr 3.400.000 Festmetern Holz stieg dabei um 17 % an. „Wir können im Rahmen der Nachhaltigkeit jährlich nun fast 50.000 Kubikmeter Holz nutzen,“ so Zanker.

Ziel: Klimawald

Die Fichte ist immer noch die weitaus häufigste Baumart in den Saalforsten. Mit 64 Prozent liegt sie deutlich vor der Tanne (7 %), Lärche (11%), Kiefer (2%), Buche (9%) und anderen Laubhölzern mit (7 %) „Unsere Förster und Waldarbeiter arbeiten daran, die Anteile von Tanne und Buche sowie weiterer Mischbaumarten im Zuge der Klimavorsorge zu erhöhen. Unsere Wälder sollen noch  baumartenreicher und damit widerstandsfähiger werden. Dies auch weil 68 % des Waldes Schutzwälder sind.

Der Anteil der bereits verjüngten Wälder ist in den letzten 10 Jahren von 29 auf 33 % angestiegen, erfreulicherweise v.a. bei der Baumart Tanne. Den Erhalt und die langfristige Erfüllung aller Funktionen der Wälder stellen wir durch Maßnahmen, wie dem laufenden Jagdmanagement sowie der jährlichen Pflanzung und Pflege von Mischbaumarten sicher.

Die Verbissbelastung hat in den letzten 10 Jahren erfreulicherweise abgenommen. So weist die Tanne durchschnittlich 10 % (szt. 14 %) Verbissbelastung auf, die Buche allerdings noch 15 % (szt. 27 %). Die Devise lautet, dass das jagdliche Engagement fortgesetzt wird.

Integrierter Naturschutz

Neben vier Naturschutzgebieten und zwei Naturwaldreservaten ist der Forstbetrieb am europäischen „Natura 2000-Netzwerk“ beteiligt mit drei FFH-Gebieten und acht SPA-Gebieten. Große Flächen des Naturparks Weissbach liegen zudem auf Saalforstgebiet. Bereits etablierte Artenschutzkonzepte führen wir im Rahmen des überarbeiteten forstbetrieblichen Naturschutzkonzeptes auch in Zukunft weiter, so z. B. ein Eibenschutzkonzept, Projekte zur Freihaltung von artenreichen Wiesen und der Etablierung von Feuchtflächen sowie zur Unterstützung des Auerwildes.

Totholz ist ein Weiser für naturnahe und strukturreiche Wälder. Es ist Lebensraum für viele – häufig seltene – Tiere und Pflanzen und ein wichtiger Nährstoff- und Wasserspeicher. Erfreulich ist, dass im Forstbetrieb durchschnittlich 36 m³/ Hektar Totholz gemessen wurden, im Schutzwald sogar 39 m³/ Hektar. Im Vergleich zur letzten Inventur vor 10 Jahren steigt der Totholzvorrat am Forstbetrieb um 11 m³/ Hektar an.

 

Forstbetriebsleiter Zanker stellte am 22.02.2024 die o.g. Ergebnisse Forst- und Naturschutz-Vertretern der Bezirkshauptmannschaft sowie des Landes Salzburg vor.

 

Als Teil der Bayerischen Staatsforsten sind die Saalforste eine Besonderheit im Pinzgau, da die Flächen im Eigentum des Freistaates Bayern in Österreich liegen und auf den ältesten, noch gültigen Staatsvertrag Mitteleuropas zurückgehen, einen Salinenvertrag von 1829. Der Forstbetrieb erstreckt sich über rund 18.500 ha zwischen den Berchtesgadener Kalkhochalpen im Osten und den Chiemgauer Bergen im Norden bis zu den zentralalpinen Gebieten nach Leogang im Süden.

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news-3168 Thu, 22 Feb 2024 17:03:05 +0100 Gemeinsam auf dem Weg in die Zukunft https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/gemeinsam-auf-dem-weg-in-die-zukunft.html <![CDATA[

22. Februar 2024, Neureichenau – Forststraßen sind die Grundlage für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. Sie sind unverzichtbar, um den Wald im Klimawandel fit für die Zukunft zu machen. Sie dienen aber selbstverständlich nicht nur forstlichen Zwecken, sondern bieten auch vielfältige Möglichkeiten der Erholungsnutzung.

„Grundsätzlich werden die Forststraßen im Staatswald bayernweit nach einheitlichen Standards gebaut und bestehen dabei aus mehreren Schichten regional vorkommender Gesteinskörnungen (sog. „Schotter“). Während der untere Teil (Tragschicht) aus grobem Material besteht, ist der obere Teil (Deckschicht) deutlich feiner“, beschreibt Stefan Wimberger, stellvertretender Leiter des Forstbetriebs Neureichenau, den Aufbau von Forststraßen.

„An die Wege werden dabei vielfältige, zum Teil auch konkurrierende Anforderungen gestellt. Im Zuge des Klimawandels werden die Forststraßen durch häufigere Schadereignisse, wie z.B. Gewitterstürme und Borkenkäferschäden, stark beansprucht. Gleichzeitig nimmt die Erholungsnutzung durch Spaziergänge, Joggen oder Radfahren kontinuierlich zu. Abhängig vom Nutzungszweck und dem subjektiven Empfinden wird den Forststraßen eine unterschiedliche Eignung zugesprochen“, führt Wimberger weiter aus.

Forstbetrieb Neureichenau geht aktiv auf die Stadt Passau und umliegende Gemeinden zu

Um die vielfältigen Interessen bestmöglich vereinen zu können, hat der Forstbetrieb in den vergangenen Wochen alle Gemeinden im Forstbetriebsbereich eingeladen, um mit ihnen über die Wegesituation zu sprechen. Für den Raum Passau wurden dabei gemeinsam mit den entsprechenden Bürgermeistern, Vertretern des Waldvereins und der Tourismusbüros Wege mit besonderer Bedeutung für die Erholung definiert. Die ausgewiesenen Rad- und Wanderwege werden im Rahmen der Waldbewirtschaftung dabei besonders sensibel behandelt: Radwege werden gezielt fein geschottert. Die Wanderwege, die grundsätzlich einem hohen forstlichen Standard entsprechen, werden bei Schäden vorrangig wieder instandgesetzt. Außerdem informieren die Försterinnen und Förster frühzeitig über mögliche Sperrungen bei Holzerntemaßnahmen und geben Ausweichrouten an. „Die Gespräche mit den Gemeinden waren sehr zielführend. Wir können nun ein gemeinsam abgestimmtes Wegenetz vorweisen“, beschreibt Gudula Lermer, Forstbetriebsleiterin aus Neureichenau, zusammenfassend die zahlreichen Gespräche.

600 Kilometer Forststraßen am Forstbetrieb Neureichenau

Von Dritten veröffentlichte Rad- und Wanderwege (z.B. Komoot) sind hingegen nicht mit dem Forstbetrieb abgestimmt. Selbstverständlich stehen aber auch diese den Erholungssuchenden im Rahmen des freien Betretungsrechts zur Verfügung. Das Betreten des Waldes zu Erholungszwecken ist nach dem Bayerischen Waldgesetz und der Verfassung des Freistaates Bayern jedermann unentgeltlich gestattet. Die Ausübung erfolgt dabei grundsätzlich auf eigene Gefahr. Das Radfahren und das Reiten sind im Wald nur auf geeigneten Wegen zulässig. Hintergrund: Regelmäßige Wegepflegemaßnahmen sind zur Erhaltung der Erschließung zwingend erforderlich.

Wegepflegemaßnahmen sind vergleichbar mit Renovierungsarbeiten beim Eigenheim. In beiden Fällen ist eine kontinuierliche Pflege erforderlich, um die Funktionsfähigkeit erhalten und eine grundlegende Instandsetzung nach vollständiger Abnutzung vermeiden zu können. Bei Wegepflegemaßnahmen wird die Deckschicht in der Vegetationszeit alle vier bis sechs Wochen gezielt mit Wegepflegegeräten aufgeraut und profiliert. Dabei wird abgedriftetes Material vom Wegesrand wieder in die Mitte gezogen und der Weg auf ein sog. „Dachprofil“ profiliert. Gleichzeitig wird durch eine gezielte oberflächliche Auflockerung verhindert, dass die Wege vergrasen und damit nach Niederschlägen anfällig für Erosion werden. Durch die Wegepflege kommt es vorübergehend zu einer Auflockerung des Weges, welche sich witterungs- bzw. nutzungsbedingt nach entsprechender Zeit wieder stabilisiert. Ein und derselbe Weg kann somit zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich wahrgenommen werden. Hierfür bittet der Forstbetrieb um Verständnis.

 

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news-3167 Wed, 21 Feb 2024 10:01:19 +0100 Sperrung wegen Holzernte rund um die „Platte“ bei Altenmarkt/Passau https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/sperrung-wegen-holzernte-rund-um-die-platte-bei-altenmarkt-passau.html <![CDATA[

21. Februar 2024, Neureichenau - Bei Altenmarkt rund um die „Platte“, Einzugsgebiet der Stadt Passau, kommt es in den nächsten
Wochen immer wieder zu kurzfristigen Beschränkungen der freien Zugänglichkeit im Staatswald. Die Forststraßen werden für wenige Wochen gesperrt. Die Fachkräfte des Forstbetriebs Neureichenau ernten dort Stammholz im Anhalt an die mittelfristige Forstbetriebsplanung. Die Maßnahme dient in erster Linie dazu, die Gesundheit und Stabilität des Waldes sowie die Ertragskraft des Bodens zu erhalten bzw. zu steigern und die natürliche Verjüngung der Bestände zu fördern.

Holzernte geht immer mit dem Einsatz von schweren Maschinen einher. Hier sind es die Rückemaschinen, die das Holz an die Forststraßen bringen, und dann die Holzlaster, die es in die Sägewerke transportieren. Sichtbare Spuren sind untrennbar mit der Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz verbunden. Seit vielen Jahren bemühen wir uns um einen verantwortungsvollen Umgang mit der wertvollen Ressource Boden. Wir kennen die Eigenschaften der Standorte, deren Stabilität und Befahrbarkeit. Die für die BaySF arbeitenden Forstunternehmer mussten zum Teil sehr viel Geld in die Hand nehmen, um in vielrädrige Maschinen und spezielle Ausstattung der Geräte zu investieren. Die Bodenschonung ist dank umfangreicher Schulungen bei den Mitarbeitern der BaySF und den Unternehmern zum Standard
geworden.

Gleichzeitig mit der planmäßigen Holzerntemaßnahme wird dort, wo auch viele Waldbesucher spazieren gehen, radeln, reiten, ein notwendiger Sicherheitshieb durchgeführt. Unmittelbar entlang der vielgenutzten Wege rund um die Ausflugsgaststätte „Zur Platte“ stehen eine Vielzahl bis zu 40 Meter hoher alter Buchen, Fichten und Tannen. Entlang der Wege geht es v.a. um die Entnahme evtl. absterbender Bäume oder Bäume mit absterbenden Kronenteilen. Abseits der Wege wird besondere Rücksicht auf den Erhalt des Totholzes und der Biotopbäume genommen. Weil die beiden Maßnahmen in einer Aktion durchgeführt werden, halten sich die Einschränkungen für die Bevölkerung zeitlich in Grenzen.

Nach der Holzernte und dem Abtransport des Holzes werden die Straßen wieder hergerichtet. Wenn uns nicht die Witterung dazu zwingt, die Arbeiten zu unterbrechen, können alle Besucher bald wieder uneingeschränkt in den Wald.

In unserem ländlich geprägten Gebiet herrscht meist viel Verständnis für die Waldarbeit, rund um die Stadt Passau, im Naherholungsgebiet der Menschen, werden unsere Aktivitäten allerdings oft sehr kritisch begleitet. Unsere Waldarbeiter und die ausführenden Unternehmer sehen sich schnell einmal mit verärgerten Passanten konfrontiert und müssen gleichzeitig Aufklärungsarbeit leisten, für Sicherheit sorgen und ihre Arbeit erledigen.Wir bitten um Verständnis für die Sperrungen rund um die „Platte“ und bitten die Waldbesucher, die Sperrungen dringend zu beachten.

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news-3166 Wed, 21 Feb 2024 09:55:05 +0100 Klimaschutz beginnt im Wald - Forstbetrieb Zusmarshausen arbeitet am Klimawald von morgen https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/klimaschutz-beginnt-im-wald-forstbetrieb-zusmarshausen-arbeitet-am-klimawald-von-morgen.html <![CDATA[

19.Februar 2024, Zusmarshausen - Temperaturen von 15 Grad im Februar? Herrlich für Erholungssuchende, herausfordernd für unsere Wälder. Die Westlichen Wälder haben für unsere Region eine herausragende Bedeutung in Zeiten des Klimawandels. Durch die Umwandlung der Wälder in widerstandsfähige Mischwälder sichert der Forstbetrieb
Zusmarshausen die vielfältigen Waldfunktionen für die Zukunft.

CO2 ist die Hauptursache des gegenwärtigen Klimawandels. Ein gesunder, wachsender Wald dagegen ist der beste CO2-Speicher, den es gibt. Deshalb ist es oberstes Ziel der
Bayerischen Staatsforsten, die Wälder gesund zu erhalten. „Wir müssen dafür sorgen, dass junger Wald nachwächst. Dieser junge Wald entzieht der Atmosphäre durch seinen
hohen Holzzuwachs am meisten CO2“, so Forstbetriebsleiter Silvio Mergner.

Der Forstbetrieb Zusmarshausen trägt Verantwortung für große Teile der Westlichen Wälder. Junger Wald entsteht hier zu drei Vierteln aus Naturverjüngung. „Auf natürliche
Verjüngung setzen wir, wo es nur geht. Aber vielerorts brauchen wir mehr Baumartenvielfalt, um die Zukunftsrisiken abzumildern“, sagt Mergner. Tanne, Buche, verschiedene Edellaubhölzer, auch die Eiche und Douglasien können hier eine bedeutende Rolle spielen. „Derzeit sind die Böden sehr gut mit Wasser versorgt, aber niemand weiß, wie sich Niederschlag und Temperatur dieses Frühjahr entwickeln. Wir setzen nicht auf das Prinzip Hoffnung, sondern wir arbeiten konsequent am Waldumbau“, so Mergner weiter. Dazu werden Neukulturen begründet, Schadflächen wieder bepflanzt, lückige Verjüngungen, auch Naturverjüngungen, mit klimatoleranten Baumarten ergänzt.

Klimawald bedeutet aber zudem eine sinnvolle Holznutzung und -verwendung, sowohl beim Bau als auch beim Thema Wärme. „Holz ist ein heimischer, nachwachsender
Rohstoff, der CO2 bindet, während andere Baustoffe im Produktionsprozess CO2 produzieren. Holzbau ist Klimaschutz“, so Mergner abschließend.

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news-3164 Mon, 19 Feb 2024 15:57:00 +0100 Windkraft: Stellungnahme der BaySF zur Pressekonferenz der Grünen https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/windkraft-stellungnahme-der-baysf-zur-pressekonferenz-der-gruenen.html <![CDATA[

Stellungnahme der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) zur heutigen Pressekonferenz von Bündnis 90 / Die Grünen im Bayerischen Landtag

Regensburg, 19. Februar 2024 – Die Bayerischen Staatsforsten begrüßen, dass jetzt auch die Grünen anerkennen, dass es ein öffentliches Auswahlverfahren zur Vergabe von Windenergiestandorten geben muss. Bisher hatten die Grünen gefordert, Standorte für neue Windenergieanlagen freihändig zu vergeben, so ein Sprecher der Staatsforsten. „Es ist ein Fortschritt, wenn die Grünen jetzt anerkennen, dass die Vergabe öffentlicher Investitionen grundsätzlich ausgeschrieben werden muss. Jede Gemeinde kennt aus eigener Erfahrung, dass Ausschreibungen im öffentlichen Bereich notwendig und ganz normal sind“, so der Sprecher der Staatsforsten. „Das von der BaySF durchgeführte Auswahlverfahren stelle sicher, dass neue Windenergieanlagen im Staatswald rechtssicher, zügig und professionell errichtet werden können“, so der Sprecher. Die heute von den Grünen neu vorgeschlagene „Direktvergabe“ an Standortgemeinden, die dann ihrerseits Ausschreibungen vornehmen, sei „rechtlich und praktisch nicht umsetzbar“, so der Sprecher.

Der Vorwurf der Grünen-Fraktion, dass es bei dem Auswahlverfahren der BaySF keine Bürgerbeteiligung gebe, ist „nachweislich unzutreffend“, so der BaySF-Sprecher. Für die BaySF stehe Bürger- und Kommunalfreundlichkeit „an erster Stelle“:

  • Die Gemeinden können Bürgerbeteiligungsmodelle einfordern – und zwar bis zu 100 Prozent. Je höher Bürgerbeteiligung angeboten wird, desto mehr Punkte gibt es im Auswahlverfahren
  • Die Gemeinden können eine Beteiligung am Stromertrag nach EEG einfordern
  • Gemeinden und regionale Bürgerenergiegesellschaften können am Auswahlverfahren der BaySF teilnehmen
  • Die BaySF hat ein bisher bundesweit einmaliges Modell zur Prämierung einer waldschonenden Bauweise mit geringstmöglichem Flächenverbrauch
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news-3165 Mon, 19 Feb 2024 15:49:01 +0100 Eschentriebsterben und Windwurf erfordern Verkehrssicherungsmaßnahmen im Tiergarten https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/eschentriebsterben-und-windwurf-erfordern-verkehrssicherungsmassnahmen-im-tiergarten.html <![CDATA[

19.Februar 2024, Ottobeuren - Die Bayerischen Staatsforsten führen aktuell eine kombinierte Sturmwurfaufarbeitung und Verkehrssicherungsmaßnahme im Staatswalddistrikt Tiergarten bei Mindelheim durch. Für die Aufarbeitung ist ein Zeitraum von rund einer Woche angesetzt. Ziel ist zum einen, die von den Winterstürmen geworfenen Bäume aufzuarbeiten. Zum anderen werden - u.a. entlang der Bahntrasse München-Lindau - gezielt geschädigte Eschen gefällt, die vom sogenannten Eschentriebsterben (ein importierter Pilz aus Asien) betroffen sind und aufgrund der vom Erreger verursachten Schäden an Wurzeln, Stamm und Ästen ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Waldbesucherinnen und Waldbesucher sowie die Bahnstrecke darstellen. Diese Bäume wurden vorab vom örtlich zuständigen Revierleiter Gerold Bittner ausgezeichnet. Vielfach sind neben den namensgebenden Triebschäden auch Stammfuß und Wurzeln von dem Pilz stark geschädigt. Nicht nur sind völlig unvermittelte Astabbrüche zu erwarten, auch ganze Bäume drohen unvermittelt umzustürzen, weil die Wurzeln keinen Halt mehr bieten. Forstbetriebsleiter Dr. Hermann S. Walter: „Ich verstehe, dass die Fällungen nicht bei allen Waldbesuchern auf ungeteilte Begeisterung stoßen werden. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Die Fällung dient der Sicherheit von Waldbesuchern und Bahnstrecke.“ Vielfach besteht unter den Eschen bereits die nächste Waldgeneration in Form von Buchen, Bergahorn und Fichten und wartet auf mehr Licht. Wo nötig werden die Waldarbeiter offene Stellen im kommenden Herbst mit weiteren Mischbaumarten wie Flatterulme oder Lärche auspflanzen, die versprechen, auch mit einem wärmeren Klima zurecht zu kommen.

Aus Sicherheitsgründen müssen für die Fällungen einzelne Waldwege im Tiergarten gesperrt werden. Der Forstbetrieb bittet die Waldbesucher, die Sperrungen im Interesse der eigenen Sicherheit strikt zu beachten und bittet um Verständnis für die Holzernte und Sicherungsarbeiten. Die Wege werden nach Abschluss der Arbeiten wieder instandgesetzt.

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news-3163 Fri, 16 Feb 2024 12:35:55 +0100 Mehr Laubholz, mehr dicke Bäume und mehr Totholz im Forstbetrieb Berchtesgaden https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/nachhaltige-und-langfristige-bewirtschaftung-der-bayerischen-staatsforsten-zahlt-sich-aus-mehr-laubholz-mehr-dicke-baeume-und-mehr-totholz-im-forstbetrieb-berchtesgaden.html <![CDATA[

16. Februar 2024, Berchtesgaden – Gezielte Waldpflege, Holzernte und Naturschutz sind entscheidend für den Aufbau und Erhalt eines klimatoleranten Bergwaldes am Forstbetrieb Berchtesgaden der Bayerischen Staatsforsten. Die Zahlen zeigen: Die langfristige Planung wirkt.

Laut aktueller Forstinventur kommt die Baumart Fichte im BaySF-Forstbetrieb Berchtesgaden um 8 Prozent weniger häufig vor als noch vor dem Jahr 2006, während die Baumarten Ahorn, Tanne und Buche inzwischen deutlich stärker vertreten sind. Die Anpassung der Baumartenverteilung gewinnt angesichts des Klimawandels an Bedeutung, da ein klimatoleranter Bergmischwald weniger anfällig gegenüber Krankheiten sowie Dürre ist, und einen effektiven Schutz vor Naturgefahren wie Lawinen oder Steinschlag bietet.

Forstbetriebsleiter Dr. Daniel Müller hebt hervor: “Unsere langfristige Planung und das Umsetzen nachhaltiger Forstwirtschaft tragen dazu bei, dass unser Wald den Herausforderungen des Klimawandels besser gewachsen ist. Die Inventuren belegen auch, dass Naturschutz und nachhaltige Waldbewirtschaftung Hand in Hand gehen.”

So zeigt die Erhebung der Forsteinrichtung, dass der Holzvorrat im Staatswald seit 2006 bei kontinuierlicher Holzernte konstant geblieben ist. Denn: Geerntete Bäume werden durch junge Bäume ersetzt, wenn mehr Licht den Waldboden erreicht. Auch der Vorrat an stehendem und liegendem Totholz, also abgestorbenen Bäumen, liegt laut der letzten Forstinventur deutlich über dem bayerischen Durchschnittswert. Das ist wichtig, denn: Totholz fördert die Artenvielfalt. Insekten leben in allen Zersetzungsstadien der Bäume. So ließ sich insgesamt ein riesiger Totholzvorrat von rd. 563.000 Festmeter (m³) am Forstbetrieb Berchtesgaden aufbauen.

Auch die Häufigkeit von besonders dicken Bäumen hat bei gleichbleibendem Holzvorrat im Forstbetrieb Berchtesgaden der Bayerischen Staatsforsten zugenommen. Der Anteil von dicken Tannen mit einem Durchmesser über 60 cm ist in 13 Jahren um 126 Prozent gestiegen.

Daran haben auch die Revierförster der BaySF ihren Anteil: Vinzenz Bader zum Beispiel markiert auf seinen Rundgängen stetig neue Metusalembäume, um die biologische Vielfalt zu fördern. Durch diesen aktiven Naturschutz im Revieralltag trägt er dazu bei, allen gesetzlich geforderten Waldfunktionen gerecht zu werden. Wenn er die Wälder in dieser Form pflegt, und dabei der Gesellschaft den biologischen Rohstoff Holz zur Verfügung stellt, kann sich Bader auch in ferner Zukunft noch über dicke, alte Tannen im Bergmischwald freuen. Auf dem Foto kennzeichnet der Förster eine alte, dicke Tanne mit der typischen Wellenlinie als Biotopbaum. Sie wird nun für immer geschützt bleiben. Heute dient sie als Samenbaum für neue Keimlinge, später als Höhlenbaum für Spechte und danach als Totholz für Insekten.

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news-3162 Fri, 16 Feb 2024 12:29:35 +0100 Mit Försterin und Förster unterwegs im Steigerwald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/mit-foersterin-und-foerster-unterwegs-im-steigerwald-2.html <![CDATA[

14. Februar 2024, Ebrach - Die Bayerischen Staatsforsten informieren vor Ort. Die Försterinnen und Förster des Forstbetriebs Ebrach laden wieder zu Waldbesichtigungen vor Ort ein. Die Teilnehmer können sich aus erster Hand über die nachhaltige und schonende Bewirtschaftung der Staatswälder im Steigerwald informieren. Die Veranstaltungen finden von April bis September abwechselnd in allen Forstrevieren des Forstbetriebs Ebrach statt.

Die Waldführungen finden bei jedem Wetter statt, weshalb wetterfeste Kleidung und stabiles Schuhwerk empfohlen werden.

Zur Erfassung der Interessenten bitten wir um Anmeldung beim Forstbetrieb Ebrach.

Programm 2024:

Monat

Tag

Uhrzeit

Treffpunkt

Führung durch

April

05.04.

15.30 Uhr

Parkplatz Stadthalle Schlüsselfeld

(Dauerwald – Was ist das?

Wasserabweisende Sitzunterlage mitbringen)

Jonathan Böhme

April

19.04.

15.00 Uhr

Parkplatz Waldspielplatz bei Hundelshausen
(Wasser im Wald – Schwammlandschaften – Wasserrückhalt)

Petra Diener

Mai

10.05.

15.00 Uhr

Ortseingang Neudorf

(Wild im Wald)

Jonathan Schäfer

Juni

14.06.

15.00 Uhr

Wanderparkplatz Handthalgrund

(Waldnutzung der Zisterzienser)

 

Julian Brosche

Juni

28.06.

15.00 Uhr

Forsthaus Winkelhof

(Waldnaturschutz außerhalb vom Wald)

Julian Schendel

Juli

12.07.

15.00 Uhr

Böhlgrundparkplatz

(Wasser im Wald halten. Von fliegenden Flüssen, Schlangen im Wasser und singenden Fröschen)

Ellen Koller

August

02.08.

15.00 Uhr

Bolzplatz in Weisbrunn bei Eltmann

(Von der Eiche bis zum Mammutbaum)

Burkhard Rischen

September

20.09.

15.00 Uhr

Marswaldspielplatz

(Die Funktionen des Waldes)

Heidi Oppelt

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news-3161 Mon, 12 Feb 2024 08:28:14 +0100 Forstarbeiten in siedlungsnahen Revieren https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/forstarbeiten-in-siedlungsnahen-revieren.html <![CDATA[

12. Februar 2024, Nürnberg – Im Frühjahr 2024 stehen eine Reihe Holzerntemaßnahmen in den Revieren des Forstbetriebs Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten an. Los geht es Anfang Februar entlang des Sandwegs im Schmausenbuck südlich der Ortsteile Mögeldorf, Rehhof und Laufamholz mit einer sogenannten „Verjüngungsnutzung“.
Hier kommt eine forstliche Spezialmaschine zum Einsatz: Dieser „Stehendentnahme-Harvester“ hat den Vorteil, besonders schonend zu arbeiten, indem er Bäume abschneidet und stehend aus dem Bestand heraushebt. Das schont die unter den Altbäumen bereits nachwachsende nächste Baumgeneration besonders.

Eichen und Buchen brauchen mehr Licht

Ziel dieser Verjüngungsnutzung ist es, gezielt alte Kiefern und Fichten zu entnehmen, um so für jungen Eichen und Buchen optimale Lichtverhältnisse zu schaffen. Die jungen Laubbäumchen wurden bereits vor Jahren unter dem schützenden Schirm der Altbäume gepflanzt und benötigen nun dringend mehr Licht um vital aufwachsen zu können. Denn sie sollen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten den Waldbestand der Zukunft bilden. Außerdem werden im Zuge dieser Maßnahme auch Bäume, die bereits von der Temperaturerwärmung gezeichnet und geschädigt sind, entnommen.
Forstbetriebsleiter Johannes Wurm erklärt: „Der wichtigste Motor des Waldumbaus ist der regelmäßige Holzeinschlag auf den Umbauflächen, denn es gilt stets eine passende Lichtsituation zu schaffen. Besonders wichtig ist dies, wenn eine neue Pflanzung ansteht. Aber auch in der Folge muss dann regelmäßig nachgelichtet werden, damit die nächste Generation des Waldes möglichst vital aufwachsen kann.“

Maßnahmen auch in Reichelsdorf und Tennelohe

Eine ähnliche Stoßrichtung hat auch eine Maßnahme, die in diesen Tagen zwischen Reichelsdorf und dem Europakanal ins Laufen gekommen ist. Auch hier ist der Sinn einerseits eine solche Verjüngungsnutzung, die die nachwachsenden Bäume im Blick hat. Allerdings spielt hier auch ein kürzlich durch die Bayerischen Staatsforsten erworbener, ehemaliger Privatwald eine Rolle, aus dem bereits abgestorbene Kiefern dringend entnommen werden müssen, bevor sie in diesem stark für die Erholung genutzten Waldstück zur Gefahr werden.
Auch in der Brucker Lache zwischen Erlangen-Süd und Tennenlohe wird ab Mitte nächster Woche eine Maßnahme stattfinden, bei der schwerpunktmäßig geschädigte Altbäume entnommen werden.
Alle drei Maßnahmen finden in Bereichen statt, die intensiv von Erholungssuchenden genutzt werden. Der Forstbetrieb Nürnberg bemüht sich die Dauer der Maßnahme und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Bitte halten Sie von den im Einsatz befindlichen Forstmaschinen einen Sicherheitsabstand von mindestens 80 Metern ein. Wir bitten außerdem um Verständnis, wenn wir vorübergehend Forstwege sperren müssen. Sofern die Forstmaschinen die Forstwege im Zuge der Maßnahme in Mitleidenschaft ziehen, werden wir die Forststraßen - sobald die Witterung dies zulässt - wieder instand setzen.

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Forstbetrieb Nürnberg
news-3160 Thu, 08 Feb 2024 17:01:13 +0100 Methusaleme im Staatswald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/methusaleme-im-staatswald.html <![CDATA[

07.Februar 2024, Sonthofen – Der Schutz alter oder besonderer Bäume ist ein wichtiger Bestandteil der naturnahen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung im Staatswald. Alte, knorrige Bäume mit ihrer zuweilen bizarren Gestalt, sind nicht nur ein Hingucker für Wanderer und Naturgenießerinnen, sondern häufig auch wichtige „Hotspots“ der Artenvielfalt.

„Wir Förster von den Bayerischen Staatsforsten setzen auf einen konsequenten Schutz alter und besonderer Bäume“, berichtet Förster Sebastian Neubauer. Er pflegt den Staatswald im Kempter Wald. Eichen, Tannen und Fichten, die in Brusthöhe einen Durchmesser von 100 cm erreicht haben, werden in der Regel nicht mehr genutzt. Für die anderen Baumarten gilt ein Brusthöhendurchmesser von 80 cm als Voraussetzung, um bei den Bayerischen Staatsforsten als Methusalem alt zu werden.

Im Revier Kempter Wald des Forstbetriebs Sonthofen gibt es einige stattliche Weißtannen, zahlreiche alte Buchen und einige Eichen, die von Förster Sebastian Neubauer mit einer gelben Wellenlinie markiert wurden und nun als Methusalem bis zum natürlichen Zerfall sich selbst überlassen werden. „Die landschaftsprägenden Weißtannen mit ihren stattlichen Dimensionen im westlichen Kempter Wald sind im Schnitt etwa 150-200 Jahre alt“, erläutert Revierleiter Sebastian Neubauer. Bei den Methusalemtannen handelt es sich im Wesentlichen um noch gesunde und vitale Bäume, die mit ihren rund 200 Jahren noch nicht einmal die Hälfte ihres maximalen Alters erreicht haben und so hoffentlich noch viele Generationen überdauern können. Momentan erfüllen die meisten dieser besonders stattlichen Bäume eine ausgesprochen wichtige Funktion: Sie produzieren jährlich unzählige Samen, welche im Laufe der Jahre zu jungen Bäumen heranwachsen, wenn sie nicht von Tieren gefressen werden. Die Förster sprechen von Naturverjüngung.

Mit zunehmendem Alter und abnehmender Vitalität der Bäume, nimmt ihre Bedeutung als wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pilze stetig zu. Das Abbrechen von dicken Ästen oder ganzen Kronenteilen, das Eindringen von Pilzen in das Holz, sowie die Anlage von Spechthöhlen machen aus einem alten Baum innerhalb von wenigen Jahren einen wichtigen Trittstein der Artenvielfalt. „Genau hier setzt das Konzept des Methusalemschutzes der Bayerischen Staatsforsten an“, erklärt Neubauer. „Alte, markante und stattliche Bäume sollen über viele Menschengenerationen erhalten und geschützt werden, um am Ende ihres Lebens den Lebensraum Wald mit einem weiteren Biotop für zahlreiche Arten zu bereichern und so die Natürlichkeit unserer Wälder zu erhöhen.“ Das Methusalemkonzept ist ein wichtiger Teil der naturnahen Waldbewirtschaftung.

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news-3159 Tue, 06 Feb 2024 18:14:00 +0100 Regionalmärkte 2024 https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/regionalmaerkte-2024.html <![CDATA[

Liebe Besucherinnen und Besucher,

sie stehen fest: Die neuen Termine für unsere Regionalmärkte 2024!

Am Sonntag, den 28. Juli und am Sonntag, den 29. September laden wir herzlich zum Regionalmarkt am Fuße unseres Baumwipfelpfads ein. Von 10:00 bis 18:00 Uhr gibt es dann wieder viele hausgemachte Spezialitäten & Leckereien und spannende Einblicke in das Handwerk unserer Aussteller - direkt aus dem Herzen Frankens.

Sie möchten Aussteller sein, oder kennen jemanden, der beim Regionalmarkt nicht fehlen darf? Dann gerne direkt bei uns via E-Mail an info-baumwipfelpfad@baysf.de oder per Telefon 09553-98980103 melden.

PS: Der Markt findet auf dem Gelände des Baumwipfelpfads Steigerwald statt. Der Eintritt zum Gelände ist frei. Für den Besuch des Pfades gelten reduzierte Eintrittspreise.

Weitere Details finden Sie hier.

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news-3157 Tue, 06 Feb 2024 09:16:09 +0100 Erlös fürs „Tannensofa“ erfreut die Bergwacht https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/erloes-fuers-tannensofa-erfreut-die-bergwacht.html <![CDATA[

05. Februar 2024, Neureichenau/Bodenmais - „Tannensofa“ ermöglicht Win-Win-Situation – Geburtstagsgeschenk und Spende für die Bergwacht Bayerwald. Auf der Landesgartenschau Freyung 2023 hatten die Forstbetriebe Bodenmais und Neureichenau zusammen mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regen den gemeinsamen „Forst-Stand“ aufgebaut und betreut, mit dem Motto „Tage der Tanne“.

Was war damit gemeint: Tannen, vor allem alte, starke Tannen sind aus dem Bayerwald nicht wegzudenken. Allein im Forstbetrieb Bodenmais liegt der Tannenanteil bei insgesamt 14 % des Gesamtvorrats. Und sie ist wichtig:

  • Biologisch ist es ihre Eigenschaft als „Tiefwurzler“, d.h., mit ihrem tiefreichenden Wurzelwerk stabilisieren die Tannen die Bestände in unseren Bergmischwäldern aus Tannen, Fichten und Buchen
    – auch Ahorn, Lärchen und zunehmend Douglasien finden sich hier.
  • Wirtschaftlich ist es die seit einiger Zeit steigende Nachfrage nach Tannenholz, früher eher nur als Bauholz, inzwischen aber auch für hochwertige Fassaden, rustikale Fußböden, Kinderspielplätze, hochwertigen Fensterrahmen sowie als Rahmenbau für die Caravan-Industrie. Die Kunden kommen fast ausschließlich aus der Region. Damit dokumentiert der Forstbetrieb Bodenmais seine soziale und regionale Verantwortung zum Erhalt der regionalen Wertschöpfungskette.

Grund genug für die Lehrlingswerkstatt Oberlohwies des Forstbetriebs, für den Forst-Stand auf der  Landesgartenschau als aktuelles Beispiel für das sowohl von der Stärke als auch von der Schönheit tolle Tannenholz das „Tannensofa“ zu bauen. Mit seiner Länge von 5,40 m, seinem Durchmesser zwischen 70 und 120 cm, und knapp 3 Tonnen Gewicht war das ein absoluter Blickfang für alle Besucher!

Und so ging es mit dem Sofa nach der Landesgartenschau weiter, nämlich mit

- Win-Win Teil 1: „Weil unser Ausbildungsleiter Forstwirtschaftsmeister Paul Hilgart mit seinen Mannen und ihren Kunstwerken auch immer was tun will für einen guten Zweck,“ erzählt Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl, „haben wir uns entschlossen, das Tannensofa nach der Ausstellung zu versteigern, und den Erlös der Bergwacht Bayerwald für ihre Jugendarbeit zu spenden!“

- Win-Win Teil 2: Das Sägewerk Resch in Neureichenau ist seit einigen Jahren mit einer Jahresmenge von mehreren Tausend Festmetern Tannen-Stammholz der größte Tannen-Kunde des FB Bodenmais. Dazu Verkaufsleiter Max Weidner: „Natürlich haben wir den Forst-Stand auf der Landesgartenschau besucht, und natürlich waren wir fasziniert vom Tannensofa, allen voraus unsere Verwaltungs-Chefin Lisa Weidner. Und weil wir unbedingt ein Geburtstagsgeschenk für sie gebraucht haben, haben wir uns gemeinsam reingehängt und als Überraschung für sie das Tannen-Sofa ersteigert!“

Gesagt, getan, in einer ob der Größe des Objekts spannenden Aktion wurde das Sofa aufs Sägewerk verbracht. Beim kleinen Treffen „auf der Säge“ konnten sich dann Manfred Falkner, Ehren-Regionalleiter der Bergwacht Bayerwald, über einen Scheck von 550,-- EUR, und Lisa Weidner über ihr Geburtstagsgeschenk freuen! Lisa Weidner: „im Frühling kommt das Tannensofa dann in meinen Garten!!!“

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news-3156 Mon, 05 Feb 2024 12:51:58 +0100 Obacht! Wegegebot in der Arberregion! Für die Kleine Arberseewand besteht ein Betretungsverbot. https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/obacht-wegegebot-in-der-arberregion-fuer-die-kleine-arberseewand-besteht-ein-betretungsverbot.html <![CDATA[

05.Februar 2024, Bodenmais - Untere Naturschutzbehörde, Bayerische Staatsforsten, Bergwacht und Gebietsbetreuung weisen gemeinsam auf das Betretungsverbot der Kleinen Arberseewand hin.

Die Ausbreitung des Borkenkäfers im vergangenen Jahr hat auch im Naturschutzgebiet Kleiner Arbersee umfangreiche Bekämpfungsmaßnahmen erforderlich gemacht. Dazu mussten große Teile des Fichtenbestandes entnommen werden, was zu ausgedehnten Freiflächen im Bereich der Seewände bzw. des Seelochs geführt hat.

Aber auch in diesem Winter darf die kleine Arberseewand bzw. das Seeloch nicht betreten oder befahren werden. Das veränderte Erscheinungsbild, das den ein oder anderen Wintersportler anlocken mag, hat nichts daran geändert. Denn nach wie vor gilt: Die Kleine Arberseewand liegt sowohl im Naturschutzgebiet Kleiner Arbersee wie auch im Auerwildschutzgebiet. Für beide gilt ein Wegegebot. Ebenfalls wichtig zu thematisieren ist die Sicherheitslage. „Der Hang ist bei entsprechender Witterung lawinengefährdet, zudem bergen die Baumstümpfe und das liegen gebliebene Holz unter dem Schnee ein hohes Gefahrenpotential“, so die zuständige Bergwacht.

Eigentlich genug Gründe, die Kleine Arberseewand nicht zu betreten oder zu befahren. Aus gegebenem Anlass machen die Untere Naturschutzbehörde LRA Cham, die Bayerischen Staatsforsten Bodenmais, die Bergwacht Lam und die Gebietsbetreuung Naturpark nun nochmals gemeinsam darauf aufmerksam. Sie appellieren an die Vernunft der Wintersportler, die Wegegebote einzuhalten und vor allem, sich und andere nicht in Gefahr zu begeben!

In der kalten Jahreszeit ist das Auerwild in den Hochlagen besonders schutzbedürftig. Durch abseits der Wege gehende Wanderer, Skitouren- und Schneeschuhgeher aufgeschreckt, wird es zur sehr energiezehrenden Flucht veranlasst. Aufgrund des Auffliegens und der hohen Fluchtdistanz muss das Auerhuhn rund den zwölffachen Energieaufwand aufbringen als im normalen Zustand. Wiederholen sich die Störungen, kann dies bis zum Tod des Auerhuhns führen.

Daher gilt vom 1. November bis zum 30. Juni nächsten Jahres in der Arberregion ein Wegegebot zum Schutz des Auerhuhns. Vom Mühlriegel über den Kleinen und Großen Arber bis hin zum Bretterschachten, sowie zum Kleinen und Großen Arbersee reicht das Wildschutzgebiet fürs Auerwild. Zudem besteht für Hunde eine ganzjährige Anleinpflicht.

Große Hinweisbanner machen die Wintersportler darauf aufmerksam, dass sie jetzt ein sensibles Gebiet betreten. Zudem finden sie auf Infotafeln Erläuterungen zum Auerwildschutzgebiet und Hinweise für naturverträgliche Routen und Verhalten. Diese mit dem Deutschen Alpenverein abgestimmten Routen sind draußen im Gelände an den grünen Schildern „Natürlich auf Tour“ wiederzufinden. Auf die sensiblen Ruhezonen im Auerwildschutzgebiet, die unbedingt störungsfrei zu halten sind, wird mit Stopp-Schildern hingewiesen.

Jeder Erholungssuchende kann einen Beitrag zu seiner eigenen Sicherheit und zum Erhalt des Auerhuhns leisten, indem er auf den markierten Wegen bleibt und nur die gespurten Loipen zum Langlaufen nutzt. Schneeschuh- und Skitouren sind auf die als umweltverträglich ausgewiesenen Routen und markierten Wegen zu beschränken. Diese finden sich in der Karte „Arberregion“ des Deutschen Alpenvereins, die in Tourist-Infos oder im Buchhandel erhältlich ist.

- Gemeinsame Presseinformation der Unteren Naturschutzbehörde LRA Cham, Bayerische Staatsforsten Bodenmais, Bergwacht Lam und Gebietsbetreuung Naturpark Bayerischer Wald - 

 

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news-3155 Mon, 05 Feb 2024 12:00:00 +0100 Fasching Special https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/fasching-special.html <![CDATA[

Helau und Alaaf!

Am Rosenmontag, 12. Februar, und Faschingsdienstag, 13. Februar, haben verkleidete BesucherInnen freien Eintritt!

Wir freuen uns auf Superheldinnen, Cowboys, Katzen und sind gespannt, wen wir noch auf unserem Pfad begrüßen dürfen!


Weitere und stets aktuelle Informationen finden sich auf unserer Startseite sowie unter Öffnungszeiten.

 

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news-3154 Thu, 01 Feb 2024 10:14:00 +0100 Lawinenschulung am Forstbetrieb Ruhpolding https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/lawinenschulung-am-forstbetrieb-ruhpolding.html <![CDATA[

30.Januar 2024, Ruhpolding - Ende Januar fand am Forstbetrieb Ruhpolding eine eintägige Lawinenschulung für Revierleitungen und Revierjäger statt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forstbetriebs bewegen sich regelmäßig auf steileren und an mehreren Wochen im Jahr verschneiten Hängen. Gerade nach frischem Schneefall ist eine situative Risikoabschätzung unerlässlich.

Der erfahrene Bergführer Georg Kronthaler zeigte im Saal und später im Gelände wie man den Schneeaufbau besser lesen lernen kann, welche Arten von Lawinen es gibt und wie man sich vor Ort im Gelände ein gutes Bild über die Gefahrensituation macht. Kronthaler zeigte dabei einfache Methoden auf, wie der Schnee vor dem Betreten eingewertet werden kann.

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news-3153 Wed, 31 Jan 2024 11:45:06 +0100 Bayerische Staatsforsten starten weiteres Auswahlverfahren für Windenergieanlagen https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/bayerische-staatsforsten-starten-weiteres-auswahlverfahren-fuer-windenergieanlagen.html <![CDATA[

31. Januar 2023, Regensburg – Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) starten heute ein weiteres Auswahlverfahren für neue Windenergieanlagen (WEA) im Bayerischen Staatswald. Die neuen Windräder sollen im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech (Gemeinde Denklingen) entstehen. Insgesamt könnten bis zu 6 neue WEA geplant werden.

Das Auswahlverfahren wurde gestartet, nachdem die Standortgemeinde Denklingen (Landkreis Landsberg am Lech) durch Gemeinderatsbeschluss grünes Licht für die Planungen gegeben hat. Für die BaySF sind dabei die Wünsche und Vorgaben der Gemeinden entscheidend für die Ausgestaltung des Auswahlverfahrens. In der Zeit vom 14. Februar 2024 bis zum 10. April 2024 können interessierte Unternehmen, die Windenergieanlagen projektieren, errichten und gegebenenfalls betreiben, ihre Angebote bei den BaySF abgeben.

Geplant ist, dass die BaySF im Mai über die Ergebnisse des heute gestarteten Auswahlverfahrens für neue WEA informieren und für die neu geplanten Windenergieanlagen den Standortsicherungsvertrag abschließen. Die BaySF planen in Abstimmung mit den Standortkommunen im Frühjahr weitere Auswahlverfahren für neue WEA im Staatswald zu starten.

Auf den Flächen der BaySF wurden bisher bereits 101 Windenergieanlagen realisiert. Derzeit sind aktuell 30 sogenannte Standortssicherungsverträge für rund 150 neue Windenergieanlagen abgeschlossen. Mit diesem und den aktuell laufenden Auswahlverfahren werden es dann voraussichtlich 33 Standortsicherungsverträge für bis zu 160 neue Anlagen sein.

Informationen zum Auswahlverfahren

Windenergie im Staatswald – Hintergrund
Bürger- und Kommunalfreundlichkeit an erster Stelle: Damit der Ausbau der Windenergie in Bayern zügig vorangebracht werden kann, haben die Bayerischen Staatsforsten ein Verfahren zur Bereitstellung von Staatswaldflächen für Windenergieanlagen entwickelt. Die größtmögliche Berücksichtigung der kommunalen Belange sowie eine wald- und flächenschonende Umsetzung von Windenergieprojekten und die Realisierung von Konzepten für Bürgerwindanlagen stehen für uns im Vordergrund.

Bevor die Bayerischen Staatsforsten ein Auswahlverfahren durchführen, stimmen wir mit der jeweiligen Standortgemeinde die kommunalen Belange für die Umsetzung des geplanten Windprojektes ab – insbesondere, um die Akzeptanz der Bevölkerung vor Ort für das Windprojekt zu erzielen (z.B. zur Anzahl der Windenergieanlagen, zu Art und Umfang der Bürgerbeteiligung etc.).

Erst wenn ein positiver Gemeinderatsbeschluss vorliegt, stellen die BaySF Staatsforstflächen für Windenergieanlagen im Rahmen von wettbewerblichen Auswahlverfahren bereit. Mit diesen öffentlichen, transparenten und diskriminierungsfreien Verfahren wird der Partner von sogenannten Standortsicherungsverträgen ermittelt.

Die Flächen, auf denen Bäume für die Windenergieanlagen gefällt werden, bieten neben dem Gewinn regenerativer Energie über den Wipfeln der Bäume noch eine weitere Chance für die Biodiversität: In großen geschlossenen Wäldern bieten mit Gräsern und Blühpflanzen bewachsene und von Hecken und Sträuchern umsäumte Freiflächen in unmittelbarer Nähe der Windkraftanlagen einen zusätzlichen und wertvollen Lebensraum für viele lichtbedürftige Tier- und Pflanzenarten. Eine Vielzahl an Insekten, Amphibien, Vögeln und Wild, wie beispielsweise Rehe und Hasen, finden dort ausreichend Unterschlupf oder Nahrung. Auch können sich dort lichtbedürftige und teils seltene Pflanzenarten ansiedeln, die im geschlossenen Wald keine Wachstumsmöglichkeiten hätten. So können die für den Bau und die Wartung der Windräder benötigten Rodungsflächen auch einen zusätzlichen wertvollen Beitrag für die Biodiversität liefern.

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news-3150 Mon, 29 Jan 2024 10:58:26 +0100 Werteichen vom Obermain https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/werteichen-vom-obermain.html <![CDATA[

29. Januar 2024, Rothenkirchen - Die Forstleute der Betriebsgemeinschaft Coburg-Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten freuen sich über ein Rekordergebnis beim Holzverkauf: Zwei starke Eichenstämme aus dem Forstrevier Klosterlangheim erzielten auf einer Laubholzsubmission im Landkreis Coburg Festmeterpreise von fast 3.000 Euro und damit die höchsten Einzelerlöse für geerntete Waldbäume seit vielen Jahren. Jeder Stamm weist für sich über drei Festmeter auf, was einen Wert von jeweils rund 9.000 Euro ergibt. Dieser finanzielle Erfolg ist das Ergebnis der Arbeit mehrerer Förstergenerationen.

„Nachhaltigkeit“ ist ein Begriff, der heute in vielen Bereichen in aller Munde ist, wenn es allgemein um die Vorsorge für die Zukunft geht. Erfunden wurde er vor über 300 Jahren in der deutschen Forstwirtschaft, als er das schon damals oberste Prinzip der Förster beschrieb, nicht mehr Holz aus einem Wald zu nutzen wie gleichzeitig wieder nachwächst. Ein Grundgesetz der Forstleute bis heute und inzwischen gültig für alle Leistungen des Waldes. Was für die Holznutzung bedeutet: Nicht allein die Menge des Holzes sondern auch seine Qualität gilt es für künftige Generationen zu sichern. Dafür ist gerade die Eiche ein gutes Beispiel. Gegenüber der Buche und vielen anderen Baumarten ist sie von Natur aus eher konkurrenzschwach. Besonders auf guten Waldböden, wo sie aber mit entsprechender forstlicher Unterstützung bei der Aufzucht und Pflege ganz besondere Qualitäten erreichen kann. Die Eiche ist also ein echter „Försterbaum“, der erst nach vielen Jahrzehnten Schadensabwehr, Jugendpflege und Durchforstung wertvollstes Holz für den Hausbau, den Möbelbau und viele andere Verwendungen liefert.

So waren auch die beiden Eichen aus der Waldabteilung „Moritzanger“ bei Klosterlangheim das Resultat langjähriger Arbeit der Förster – und Försterinnen: Forstrevierleiterin Veronika Merz steht hier im Staatswald für die Nachhaltigkeit auch bei der Eichenwirtschaft. Die beiden alten Eichen schaffen Raum für viele nachwachsende Bäume. Buchen und Hainbuchen haben im Schatten ihren ökologischen Vorteil, der Nachwuchs aus den Eicheln der Alteichen braucht dagegen viel Licht. In den kommenden Jahren werden viele Pflegeingriffe und Durchforstungen nötig sein, um ihnen einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz zu erhalten. Und auch außerhalb der reinen Naturverjüngung sorgt Veronika Merz für zusätzlichen Eichennachwuchs. Auf vielen Flächen in ihrem Revier, wo die Fichte den Borkenkäferangriffen im laufenden Klimawandel zum Opfer gefallen sind, hat sie Eichenkulturen durch Pflanzung und Saat angelegt. Trotz der Trockenheit sind die kleinen Eichen bereits recht gut angewachsen, die vor einem Jahr mit Saatmaschinen eingebrachten Eicheln aus dem Spessart sind gut gekeimt, die Sämlinge haben sich gegen Frost und Mäusegefahr behauptet. Ihre Aufwuchsjahre wird Veronika Merz und ihre Kollegen gegen Unkraut, Schadinsekten und Wildverbiss sichern. Als gut durchforstete Bestände wird sie sie einmal an ihre Nachfolge weitergeben. So, wie sie Eichenbestände von ihrem Vorgänger, dem Klosterlangheimer Förster Gerd Barnickel, übernommen hat, die irgendwann nach mehreren Förstergenerationen wieder wertvolles Eichenholz bereitstellen werden.

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news-3152 Mon, 29 Jan 2024 10:07:00 +0100 Wertholzsubmission in Leipheim: Spitzen-Eiche kommt aus Weißenhorner Staatswald https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/wertholzsubmission-in-leipheim-spitzen-eiche-kommt-aus-weissenhorner-staatswald.html <![CDATA[

29.Januar 2024, Leipheim - Die sogenannte „Braut“ der 27. Leipheimer Wertholzsubmission kommt aus dem Staatswald des Forstbetriebs Weißenhorn: Die wirklich „astrein“ gewachsene Eiche aus dem Revier Syrgenstein überzeugte einen namhaften Furnierhersteller aus dem bayerischen Spessart, den Spitzenpreis von 1.889 Euro je fm zahlen. Mit 67 cm Durchmesser und einer Länge von 6,40 Metern erlöste der Stamm somit rd. 4.300 Euro.

Über diesen Erfolg freuten sich die Verantwortlichen des Forstbetriebs um Stephan Schmid und Lena Tausch, die das Submissionsholz heuer gemeinsam ausgewählt und bereitgestellt haben: „Wir arbeiten viel an den Wäldern der Zukunft, schaffen Mischung und pflanzen viel nach – gerade auch junge Eichen. Die Nutzung solcher starker Eichen erfolgt nur ganz vereinzelt und nachhaltig. Daher freut es uns umso mehr, wenn unser Holz auch wertgeschätzt wird“, sagt Lena Tausch, Revierförsterin am Forstbetrieb Weißenhorn.

Für die Präsentation der edlen Laub- und Nadelhölzer ist die Leipheimer Submission der richtige Ort: Über 40 Furnierhersteller und Sägewerke kamen heuer auf den Lagerplatz an der Donau, um hochwertige Stämme zu ersteigern. Bei der Submission werden jedes Jahr rund 1.800 Festmeter Wertholz aus Privat-, Kommunal- und Staatswald submittiert.

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news-3151 Mon, 29 Jan 2024 10:01:00 +0100 "Werthölzer der Südostbayernsubmission erzielen Spitzen-Preise“ https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/werthoelzer-der-suedostbayernsubmission-erzielen-spitzen-preise.html <![CDATA[

29. Januar 2024, Übersee - Für die Südostbayernsubmission gab es dieses Jahr gleich zwei Neuerungen, den neuen Lagerplatz in Übersee und die Abwicklung über die neue BaySF Holzbörse (www.baysf-holzboerse.de). Beides hat sowohl bei Kunden als auch bei Anbieter sehr positiven Anklang gefunden. Die Südostbayernsubmission findet traditionell in Kooperation der Bayerischen Staatsforsten und der Waldbesitzervereinigungen Traunstein, Laufen-Berchtesgaden, Wasser-burg-Haag, Mühldorf und Altötting-Burghausen statt. So konnten den Kunden und der Öffentlichkeit rd. 494 fm erlesene Werthölzer in malerischer Kulisse angeboten werden. Die Vielfalt der angebo-tenen Hölzer reichte von Apfel, Birne über Eiche, Fichte Lärche und Ulme hin zur Rarität Zirbe.

Premiere feierte die neu eingeführte digitale „Holzbörse“ für das Angebot von Hölzern aus dem Privatwald. Eine Gebotsabgabe war in diesem Jahr ausschließlich digital möglich. Nach Rückmel-dung der Kunden ist dies einfach und selbsterklärend möglich gewesen. Für die BaySF hatte die Umstellung auf die digitale Plattform den Vorteil, dass die Gebotserfassung, die Auswertung und der nachgelagerte Prozess ohne Medienbrüche und deutlich einfacher und schneller funktioniert haben. „Der zweite Praxistest des neuen Submissionsverfahrens der Zukunft hat ebenfalls rei-bungslos funktioniert“, freut sich Sebastian Klinghardt, Kundenbetreuer der Bayerischen Staats-forsten und Organisator der Submission.
Bemerkenswert war erneut die hohe Anzahl an Bietern mit 32 verschiedenen Firmen. Ein kleiner Wehmutstropfen war, dass lediglich 28 Bieter einen Zuschlag bekommen haben. Dies spiegelt die hohe Nachfrage nach den qualitativ besten Hölzern wider.
Sehr erfreulich war auch die Preisentwicklung, so konnte der Durchschnittspreis auf 427 €/fm gestei-gert werden, was ein Plus von 36€/fm im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Zugpferde waren wieder die Eiche und auch besonders die angebotenen Zirben aus dem Forstbetrieb St. Martin, die einen sagenhaften Durchschnittserlös von 874€/fm erzielten. Das Höchstgebot für eine Eiche der Waldbe-sitzervereinigung Altötting-Burghausen lag bei 1.900€/fm und der Stamm erzielte auf Grund des gro-ßen Volumens von über 3 fm einen beachtlichen Gesamterlös von über 6.000 fm. Für lediglich 8% der Verkaufsmenge (73 Lose) gab es diesmal leider kein Gebot.

Die Braut, also der teuerste Stamm der diesjährigen Submission stammt aus dem Forstbetrieb Berchtesgaden und war ein Bergahorn mit einer Wuchsanomalie, dem sogenannten Riegelwuchs, der 3.752€/fm und stolze 7.279€ für den ganzen Stamm erlöst hat. Ein Furnierhersteller darf sich nun über diesen Stamm freuen.
Die Ergebnisse werden in bewährter Weise am Freitag, 02.Februar 2024 um 09:30 Uhr im Almdo-rado in Übersee direkt neben dem Lagerplatz öffentlich vorgestellt. Im Anschluss wird das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein ab ca. 11:00 Uhr eine kostenlose Führung über den Submissionsplatz in Übersee anbieten. Es werden nochmals die besten Stämme der Submis-sion vorgestellt und Informationen zu den verschiedenen Hölzern, ihrer waldbaulichen Behandlung und ihrer Verwendungsmöglichkeiten gegeben. Am Samstag, den 03.Februar 2024 um 14:00 Uhr wird die Führung wiederholt. Alle an Wald und Holz Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.

Die Bayerischen Staatsforsten und Waldbesitzervereinigungen sind mit dem Ergebnis der diesjähri-gen Südostbayernsubmission in Übersee sehr zufrieden und bedanken sich bei allen Kunden für das große Interesse und die zahlreichen Gebote.

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news-3149 Fri, 26 Jan 2024 10:29:25 +0100 Holzhauer-Azubis in Bodenmais werkeln für guten Zweck https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/holzhauer-azubis-des-forstbetriebs-bodenmais-basteln-und-erwirtschaften-am-bodenmaiser-weihnachtsmarkt-1333-eur-fuer-die-hvo-helfer-vor-ort-bodenmais.html <![CDATA[

24. Januar 2024, Bodenmais - Schnee, weihnachtliche Düfte, viele Lichter, adventliche Stimmung und ein vielfältiges Schmankerl-Angebot der einzelnen Gruppierungen und Vereine, in den mit Schmuckreisig, Sternen und Lichtern geschmückten Hütten - auf dem Bodenmaiser Marktplatz hatte der Forstbetrieb Bodenmais traditionell die Buden und Stände wieder mit Tannengrün und Christbäumchen ausgestattet.

Am zweiten Dezember-Wochenende boten die Azubi dann hölzerne Kunstwaren und Basteleien an, die sie in der Lehrlingswerkstatt Oberlohwies selbst angefertigt hatten.

„Wie immer hat unser Ausbildungsleiter Paul Hilgart mit seinen Mannen die Einteilung und die Standbetreuung organisiert,“ erzählt Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl, „und das hat wie immer prima hingehauen!“ Der Chef ließ sich von Paul Hilgart berichten: „Am Freitagabend waren wir vor acht Uhr ausverkauft, und am Samstag waren wir genau so erfolgreich!“

Der Erlös aus dem Verkauf geht an die Helfer vor Ort (HvO) Bodenmais – bekanntermaßen „die professionellen ehrenamtlichen Ersthelfer“ des Roten Kreuzes: Sie sind gut ausgebildete Ersthelfer aus der Nachbarschaft. Ihre Aufgabe ist es, im Ernstfall die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes oder Rettungsdienstes zu überbrücken. Damit übernehmen die Helfer vor Ort, die ausschließlich ehrenamtlich arbeiten und sich ausschließlich über Spenden finanzieren, eine wichtige Funktion in der Rettungskette.

Das „richtige“ Christkindl für die HvO ließ sich dann allerdings Zeit bis in den Januar. „Zeitlich haben wir´s nicht früher geschafft!“ erzählt Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl, aber – beim kleinen Treffen an der Lehrlingswerkstatt Oberlohwies hatte er einen Scheck über 1.333,-- EUR dabei.

HvO-Chef Stefan Pledl strahlte: „Das kam zwar jetzt etwas später, aber von der Höhe der Spende waren wir richtig überrascht! – für Finanzierung laufender dringender Ausrüstungs-Projekte, z.B. eines HvO-eigenen Defibrillators, ist das ein richtiger Power-Schub!“

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news-3148 Fri, 26 Jan 2024 08:31:09 +0100 Schonende Gewinnung wertvollen Nutzholzes https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/schonende-gewinnung-wertvollen-nutzholzes.html Holzernte im Revier Kürnach im Forstbetrieb Sonthofen <![CDATA[

25.01.2024, Sonthofen/Kürnach - Wertvolle Hölzer werden momentan im Revier Kürnach-Nord des Forstbetriebs Sonthofen geerntet. Und dies auf äußerst bodenschonende Art und Weise.

Hochwertiges Bau- und Möbelholz sollte im Winter außerhalb der Saftzeit eingeschlagen werden. So verhindern Förster seit jeher den Befall des wertvollen Holzes durch Bläuepilze oder holzschädigende Insekten. Außerdem verzieht sich das Holz beim späteren Trocknungsvorgang weniger. Darüber hinaus werden auch Fäll- und Rückeschäden an den verbleibenden Waldbäumen reduziert.

„Um Fabian und Sebastian (20. Januar), da fängt der Baum zu saften an.“ So beschreibt eine alte katholische Bauernregel den Zustand, dass der Saftanstieg im Baum teilweise schon sehr früh im Jahr wieder beginnt.

Im Revier Kürnach-Nord werden aktuell Fichten und Buchen von hoher Qualität für regionale Sägewerke geerntet, welche die Hölzer für die Möbelindustrie und den Fensterbau weiterverarbeiten. Außerdem fällen die Waldarbeiter des Forstbetriebs Sonthofen klassisches Bauholz, das für Dachstühle und den Holzhausbau gebraucht wird, sowie Brennholz und Energiehölzer. Das fällt als Koppelprodukte an und findet eine sinnvolle, CO2-sparende Verwendung, weil dadurch Öl und Gas eingespart wird.

Förster Markus Pfleghardt, der den Staatswald in der nördlichen Kürnach pflegt, beschreibt die Herausforderung: „Wir hatten zwar im Januar eine Frostperiode mit guten Bedingungen für die Holzbringung mit Radmaschinen. Leider ist ausreichend starker Bodenfrost aber zunehmend selten und schwer vorausplanbar. Die vermehrt auftretenden Trockenperioden im Sommer wären mittlerweile für die Bodenbefahrung oft besser geeignet als nasse Winter. Allerdings verbunden mit den negativen Folgen für die Holzverwertung.“

Eine bodenschonende Variante ist die Bringung mittels Seilkrananlage, die sich in Steillagen, aber auch in sehr nassen Bereichen anbietet. So auch in der nördlichen Kürnach: Im aktuell laufenden Hieb arbeiten die Waldarbeiter der Staatsforsten mit den Mitarbeitern einer örtlichen Holzerntefirma und ihrer mobilen Seilkrananlage zusammen. „Hier wird Fichten- und Tannenstarkholz von Waldarbeitern des Forstbetriebes eingeschlagen. Wir nennen das ´kombiniertes Verfahren`. Das heißt, unsere Waldarbeiter fällen die Bäume und teilen sie in Verkaufssortimente ein. Der Forstunternehmer zieht die Stämme mit der Seilkrananlage zur Forststraße und übernimmt die restliche Aufarbeitung – meist mit einem Baggerharvester. So ist es trotz Nässe und Schnee möglich, das Holz in kurzer Zeit bodenschonend herauszubringen“, erklärt Revierleiter Markus Pfleghardt.

Die schweren Stämme werden durch einen Laufwagen über ein Tragseil transportiert. Dieses überspannt nahezu frei hängend den ganzen Tobel bis zum Gegenhang. „In den Steillagen kann keine Rad- oder Kettenmaschine fahren. Trotzdem können wir so den Wald pflegen und lichte Strukturen für die Verjüngung schaffen. Die entnommenen Stämme hinterlassen Platz und Licht für die jungen Bäumchen zum Wachsen. Gleichzeitig stellen wir wertvolle Holzprodukte bereit und das auch noch außerhalb der Saftzeit“, freut sich Förster Markus Pfleghardt.

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news-3147 Thu, 25 Jan 2024 07:54:34 +0100 Florian Fischer übernimmt Forstbetrieb Nordhalben https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/florian-fischer-uebernimmt-den-forstbetrieb-nordhalben.html Daniel Kraus wechselt an die Uni Würzburg <![CDATA[

Der Forstwissenschaftler Florian Fischer wird ab Februar die Leitung der Forstbetriebs Nordhalben der Bayerischen Staatsforsten übernehmen. Er folgt auf Daniel Kraus, der als Leiter des Universitätsforstamts Sailershausen an die Universität Würzburg wechselt.

Für Florian Fischer ist die neue Aufgabe eine Heimkehr. Geboren und aufgewachsen im Landkreis Kronach kennt er Land, Leute und die Mentalität der Menschen vor Ort sehr gut. Am Forstbetrieb Nordhalben war er vor einigen Jahren bereits zur Unterstützung des Leitungsdienstes eingesetzt. „Der richtige Mann am richtigen Ort“, wie Vorstand Reinhardt Neft betont. „Florian Fischer hat bei seinen bisherigen Stationen in unserem Unternehmen gezeigt, dass er seinen Beruf sehr gut beherrscht“, Er sei sich sicher, so Neft, dass Fischer die aktuellen Herausforderungen im Frankenwald gut meistern wird. Gleichzeitig dankte er Daniel Kraus für die geleistete Arbeit: „Wir lassen Sie nur sehr ungern gehen,“ so Neft.

Die Forstwirtschaft ist Florian Fischer von klein auf in die Wiege gelegt. Die Familie bewirtschaftet seit vielen Generationen eigene land- und forstwirtschaftliche Flächen im Landkreis Kronach. Sein Großvater war dazu noch im Holzhandel tätig und sein Vater war bis zur Rente Forstwirtschaftsmeister bei den Bayerischen Staatsforsten.

Florian Fischer wurde 1984 in Kronach geboren. Nach dem Forststudium an der TU München, das er 2011 mit dem Master-Abschluss beendete, absolvierte er das Referendariat und kam 2014 zu den Bayerischen Staatsforsten, wo er zunächst im Leitungsdienst am Forstbetrieb Nordhalben und im Bereich Holz und Logistik an der Zentrale in Regensburg eingesetzt war. Seit 2018 ist er stellvertretender Forstbetriebsleiter in Waldsassen.

Fischer übernimmt einen Forstbetrieb, der stark von den Folgen des Klimawandels betroffen ist: „Die Herausforderungen sind groß,“ sagt Fischer, „aber wir haben am Forstbetrieb ein engagiertes, gut eingespieltes und borkenkäfererprobtes Team.“ Zudem findet er gewachsene Arbeitsstrukturen vor, die seine Vorgänger Fritz Maier und Daniel Kraus geschaffen haben und die ihm den Einstieg erleichtern. „Ich kann auf eine solide Basis setzen, das lässt mir auch etwas Zeit, mich in das neue Team einzufinden“, so Fischer. Viele Wälder im Forstbetrieb, so Fischer, seien bereits vorausverjüngt. Gerade die Tanne als Charakterbaumart des Frankenwaldes sei eine tolle Mischbaumart, auf die die Försterinnen und Förster im Forstbetrieb seit Langem setzen.

Einer dieser Förster ist der bisherige Betriebsleiter Daniel Kraus. Er verlässt den Forstbetrieb bereits nach 15 Monaten „mit einem lachenden und einem weinenden Auge,“ wie er sagt. Ich konnte hier mit einem wunderbaren Team arbeiten, das auch in diesen schwierigen Zeiten fest zusammenhält. Da fällt der Abschied schon schwer.“ Gleichzeit freue er sich auf die neue Aufgabe und die damit verbundene Rückkehr in seine Heimat Unterfranken.

Das vergangene Jahr, so Kraus, sei vor allem von der Bekämpfung des Borkenkäfers geprägt gewesen: „Das Jahr 2023 war das schlimmste Käferjahr bisher – allerdings waren wir – durch die Erfahrungen der Vorjahre – auch so gut vorbereitet wie nie zuvor.“ Frühzeit haben sich die Frankenwaldbetriebe große Aufarbeitungskapazitäten gesichert, um im Fall der Fälle bestmöglich den Käfer bekämpfen zu können. „Der Klimawandel und seine Folgen werden uns noch lange beschäftigen“, so Kraus. Ziel müsse es sein, die vorhandenen fichtengeprägten Wälder bestmöglich zu schützen und gleichzeitig die Baumartenzusammensetzung der Wälder zu ändern. „Die historisch bedingten hohen Fichtenanteile wird es im Frankenwald künftig nicht mehr geben.“ Die Forstleute in Nordbayern bringen seit vielen Jahren vermehrt Laubbaumarten in die Bestände ein oder pflanzen geeignete Nadelbäume.

Sein Vorgänger Fritz Maier habe schon früh auf die Tanne gesetzt und die Vorausverjüngung entsprechend gestaltet. „In den nördlichen Regionen des Frankenwaldes haben wir zudem auf einigen Flächen erfolgreich die Eiche gesät. Es wird spannend zu sehen, wie sich die Baumart dort behaupten kann.“ Der Wald werde sich verändern, so Kraus, „aber der Frankenwald wird auch künftig seinen Namen zurecht tragen.“

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news-3146 Mon, 22 Jan 2024 16:51:37 +0100 Holzernte – kurzfristige Sperrungen aus Sicherheitsgründen https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/holzernte-kurzfristige-sperrungen-aus-sicherheitsgruenden.html <![CDATA[

22. Januar 2024, Neureichenau/Passau - Holz ist ein unschlagbarer Rohstoff, vor allem im Hinblick auf seine Ökobilanz: der Einsatz von
Holz statt Stahl oder Aluminium, anstelle von Plastik oder Beton ist unbestritten oft die bessere Wahl unter Klima- und Umweltschutzaspekten. Dennoch ist die nachhaltige Nutzung des Holzes nicht das alleinige Kriterium, wenn Förster eine Fläche für den Holzeinschlag vorbereiten. Um den gesellschaftlichen Ansprüchen eines umfassend verstandenen Begriffs der Nachhaltigkeit zu
entsprechen, spielen seltene Arten und Lebensgemeinschaften im Wald, die z.B. in Baumhöhlen oder abgestorbenen Baumteilen leben und die auf besondere Strukturen angewiesen sind, eine wichtige Rolle. Auch Erholungssuchende wollen sich einfach an schönen Waldbildern erfreuen, was in die Arbeit der Försterinnen und Förster einfließt. Multifunktional, naturnah,gemeinwohlorientiert soll die Waldbewirtschaftung sein, spezielle Naturschutzanforderungen müssen berücksichtigt werden. Was das konkret bedeutet, ist jeden Tag für die Bayerischen
Staatsforsten Herausforderung und Ansporn.


In den nächsten Tagen und Wochen löst der Forstbetrieb Neureichenau wieder einmal so eine knifflige Aufgabe im Kastenreuther Wald: rund um den Trimm-Dich-Pfad soll durchforstet werden, damit die verbleibenden Bäume, besser überleben und gedeihen können und die
Mischung der Baumarten gezielt gelenkt wird. Die Förster schaffen dabei Platz unter Konkurrenten um Nährstoffe und Licht und unterstützen so einen naturnahen stufigen Aufbau des Waldes. Bei jeder Durchforstung wird auch darauf geachtet, besonders starke Altbäume,
und Höhlenbäume nicht anzurühren. Zudem darf das Innenklima des Waldes nicht zu stark verändert werden. Die farbigen Signaturen an den Bäumen sind dafür die entsprechende Zeichensprache für die Waldarbeiter, damit sichergestellt wird, dass nur ausgewählte Bäume
gefällt werden.

Das geerntete Holz wird großteils aus dem Wald geholt und zu regionalen Holzverarbeitern geliefert, die auf die Versorgung mit dem Rohstoff Holz aus unseren heimischen Wäldern angewiesen sind. Ein Teil der geernteten Bäume verbleibt als Totholz im Wald und wird in den Nähstoffkreislauf zurückgeführt.

Waldbesucher müssen in den Wochen mit kurzfristigen Sperrungen und Beeinträchtigungen auf dem Trimm-Pfad und den umgebenden Waldwegen rechnen. Ja nach Witterungsverhältnissen kann mit dem Ende der Arbeiten Mitte Februar gerechnet werden. Der Forstbetrieb bittet um Verständnis!

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news-3144 Mon, 22 Jan 2024 11:20:32 +0100 Pflanzsaison im Wald auch im Winter https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/pflanzsaison-im-wald-auch-im-winter.html <![CDATA[

22. Januar 2024, Rothenkirchen - "Alles Schlechte hat auch sein Gutes“ heißt es im Volksmund. Das lässt sich seit einigen Jahren auch auf die Arbeit im Wald übertragen, speziell in der Forstwirtschaft in Oberfranken. Hier kämpfen Forstleute und Waldbesitzende besonders mit den Folgen des Klimawandels. Und dabei ist nichts mehr, wie es einmal war.

Im Winter wird „Holz gemacht“, im Frühjahr und Herbst der der neue Wald gepflanzt. So war man es bei der Waldarbeit über Jahrhunderte gewohnt. Der Klimawandel hat diese Ordnung gehörig durcheinandergebracht: Trockene Hitzesommer mit Borkenkäferangriffen auf den geschwächten Wald zwingen zu schnellem Holzeinschlag im Sommerhalbjahr, milde Witterung mit aufgeweichten Waldböden erschweren die Holznutzung im Winter. Auch die Zeiten für das Pflanzen im Wald verschieben sich seit einiger Zeit deutlich. „Anlage von Forstkulturen“ nennt das Peter Hagemann vom Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten. „Früher bekamen wir ab Ende Oktober aus den Baumschulen die ersten Forstpflanzen. Jetzt sind wir um jedes Laubholz froh, das wir noch vor Weihnachten im Boden haben.“ Schuld seien die mit dem Klimawandel erheblich verlängerten Vegetationsperioden. „Die Laubhölzer werfen ihre Blätter erst spät im Herbst ab und verholzen sehr lange nicht. Dadurch verschiebt sich die Pflanzzeit immer weiter nach hinten.“ Und das bei einem immer größeren Umfang der Forstkulturen. „Beschleunigter Waldumbau im Klimawandel heißt: Angepasste Baumarten in zunehmend kürzerer Zeit auf immer größerer Fläche“, sagt der Forstbetriebsleiter. „In der Betriebsgemeinschaft der Forstbetriebe Coburg und Rothenkirchen pflanzen und säen wir inzwischen dreimal so viel wie vor den Trockenjahren seit 2018.“

Was bedeutet das bei immer kürzeren „Zeitfenstern“ für die Pflanzung? „Bei den Nadelhölzern Tanne, Douglasie und Lärche weichen wir auf sogenannte Kleinballenpflanzen aus. Die kommen überwiegend aus dem Pflanzgartenstützpunkt Bindlach der Bayerischen Staatsforsten.“ Mit diesen in Spezialcontainern gezogenen Forstpflanzen könne bereits im Oktober mit dem Pflanzen begonnen werden. Die zahlreichen Laubholzarten würden dagegen meist „wurzelnackt“ gepflanzt, das funktioniere nur mit gut verholzten Bäumchen, die sich bereits auf den Winter eingestellt haben. „Jetzt helfen uns die zunehmend milden Winter. Wir haben Tausende von kleinen Laubbäumen im Einschlag, die auf Pflanzwetter warten,“ sagt Hagemann. „Einschlag“, das ist die Wartestellung in lockerem Bodensubstrat, das die empfindlichen Wurzeln bis zur Pflanzung vor Austrocknen und Frost schützt. In der Betriebsgemeinschaft Coburg-Rothenkirchen in dezentralen Zwischenlagern für drei Eichenarten, Buchen und Hainbuchen, Berg- und Spitzahorn, Schwarzerlen, Linden, Kirschen und weitere seltene Edellaubhölzer. Und wenn der Boden passt, gehe es sofort los. „Im Winter ist Tauwetter gleich Pflanzwetter und damit die Arbeit für unsere Forstwirte eine echte Herausforderung“. Deshalb werde man in den kommenden Wochen gerade bei „Sauwetter“ die Forstleute mit Hohlspaten und Pflanzhaue im Einsatz sehen. Alles für den Zukunftswald.

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news-3143 Mon, 22 Jan 2024 11:15:28 +0100 Spende an Kinderteam des Bayreuther Rugby Vereins https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/spende-an-kinderteam-des-bayreuther-rugby-vereins.html <![CDATA[

22. Januar 2024, Bayreuth - Große Freude beim Kinderteam der Bayreuther Rugby Mannschaft: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forstbetriebs Nordhalben haben dem Verein die Erlöse der jährlichen Weihnachtstombola gespendet. „Von den 500€ können jetzt unter anderem neue Leibchen, neue Bälle und weiteres Trainingsequipment gekauft werden“, freut sich Trainerin und Revierleiterin Maike Adam.  Da die Kinder das ganze Jahr draußen trainieren, haben Forstbetriebsleiter Daniel Kraus und Personalratsmitglied Jörg Wittmann den Spendenscheck am vergangenen Dienstag trotz Schnee und Minusgraden gut gelaunt überreicht.

Gut ausgerüstet startet das Kinder-Rugby nun ins neue Jahr und freut sich auf das Heimturnier im April, die United World Games in Österreich und weitere Highlights.

Die Kindermannschaft trainiert dienstags von 17-18.30 Uhr am Kunstrasen der BTS und freut sich immer über neue Spieler und Spielerinnen.

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news-3140 Thu, 18 Jan 2024 14:44:30 +0100 Brennholz aus der Region https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/brennholz-aus-der-region.html <![CDATA[

18.Januar 2024, Sonthofen/Lindau - Ein kalter Wind weht, als Förster Moritz Janzen im Staatswald bei Lindau die Durchmesser von gefällten Buchenstämmen notiert. Im Büro wäre es jetzt sicherlich bequemer, aber die Stämme sollen bald zu Brennholz verarbeitet werden und so für eine angenehme Wärme sorgen.

„In den letzten drei Jahren hat die Nachfrage nach Brennholz spürbar angezogen“, weiß Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting. Er erklärt das mit der Energiekrise und dem allgemeinen Wunsch nach Unabhängigkeit in der Energieversorgung. Dazu kommt, dass das Holz in der Region bleibt und keine weiten Transportwege hinter sich hat, bis es in den Ofen wandert.

„Beim Verbrennen gibt Holz nur das CO2 frei, das es im Laufe seines Lebens durch Photosynthese gespeichert hat. Fossile Brennstoffe haben eine wesentlich schlechtere Klimabilanz“, so Oetting. Und weiter: „Das ist vielen Brennholzkunden bewusst. Die Menschen legen beim Heizen Wert auf Regionalität und Klimaschutz!“

Die Stämme die Revierleiter Moritz Janzen gerade erfasst, sind bei der Aufarbeitung von Schneebruchholz angefallen. Andere werden im Rahmen der Waldpflege und Durchforstung gefällt. Dieses Sortiment ist kaum anderweitig zu verwenden. Es ist beispielsweise als Bauholz nicht brauchbar. „Würden wir das Holz im Wald liegen lassen, würde es dort langsam verrotten und dabei dieselbe Menge CO2 freigeben, wie bei der Verbrennung. Da nutze ich es lieber, um eine warme Stube zu haben und ersetze gleichzeitig fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas, die weit weg unter fragwürdigen Bedingungen produziert werden“, meint Förster Moritz Janzen. Er pflegt den Staatswald rund um Lindau.

Brennholz aus dem Staatswald kann in unterschiedlicher Form erworben werden: Die einfachere Variante ist das gefällte und aufgestapelte Holz am Waldweg. Dieses muss vom Käufer noch gespalten und getrocknet werden. Die andere Möglichkeit ist, nach einer Holzerntemaßnahme aufzuräumen. Auch einzelne Bäume fallen immer wieder durch Windwurf oder Schneebruch an und können vom Kunden selbst aufgearbeitet werden. Solche Bäume sind günstiger zu haben. Wer diese erwerben möchte, muss allerdings im Umgang mit der Motorsäge geübt sein. „Wir vergeben Holz an sogenannte Selbstwerber nur, wenn sie die Teilnahme an einem Motorsägenkurs nachweisen können und die erforderliche Schutzausrüstung wie Helm und Schnittschutzhose bzw. -stiefel tragen“, sagt Förster Janzen. Nach getaner Arbeit sucht er nun die wohlige Wärme seines Holzofens…

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news-3139 Wed, 17 Jan 2024 17:15:05 +0100 Silvio Mergner übernimmt Forstbetrieb Zusmarshausen https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/silvio-mergner-uebernimmt-forstbetrieb-zusmarshausen.html Hubert Droste geht in Ruhestand <![CDATA[

PRESSEMITTEILUNG

Mehr als 40 Jahre im Forst: Mit Hubert Droste hat sich Anfang Januar eine forstliche Institution in den Ruhestand verabschiedet. Mehr als 20 Jahre hat er die Wälder im schwäbischen Teil Bayerns geprägt. Sein Nachfolger steht auch schon fest: Für 15 Monate wird der Forstwissenschaftler Silvio Mergner kommissarisch den Betrieb leiten.

Der gebürtige Sauerländer Hubert Droste wuchs in einer Nebenerwerbs­landwirtschaft mit Wald auf – die Bindung zum Forst und zu seiner Bewirtschaftung ist ihm daher von Kindesbeinen an in die Wiege gelegt worden. Nach dem Abitur kam Droste 1980 nach München, wo er sein Forststudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München begann. Nach dem Referendariat arbeitete er an den damaligen Forstämtern Füssen und Schwabmünchen kurzzeitig im Leitungsdienst. Ab 1988 war er viele Jahre in der Forsteinrichtung Schwabens tätig. Nach einer kurzen Zwischenstation am Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wurde er 2000 zum Leiter des Forstamts Kaisheim bestellt. Mit Gründung der Bayerischen Staatsforsten übernahm er 2005 die Leitung Forstbetriebs Zusmarshausen.

Der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer, verabschiedete Hubert Droste im Rahmen einer Feierstunde: „Sie haben Ihren Forstbetrieb über viele Jahre mit großer Weitsicht und viel Können geführt. Mit Ihnen geht ein ebenso engagierter wie umsichtiger Forstmann in Ruhestand, den ich auch menschlich sehr schätze.“ Gerade in Zeiten des Klimawandels sei es kein Leichtes gewesen, den fichtenreichen Forstbetrieb fit zu machen für die kommenden Herausforderungen. „Sie haben diese Aufgabe vorbildlich gelöst“, so Neumeyer.

Eine Aufgabe, die nicht immer leicht war, wie Hubert Droste beschreibt: „Wir haben in den Wäldern vor den Toren Augsburgs viel Holz geerntet, um den dringend nötigen Waldumbau voranzubringen. Das war wegen des hohen Freizeitdrucks nicht ganz einfach.“ Trotzdem sei es gelungen, die Erholungsfunktion der Wälder mit der notwendigen Bewirtschaftung zu vereinbaren. „Große Teile der Wälder des Forstbetriebs sind bereits mit klimastabilen Baumarten verjüngt“, freut sich Droste. Voraussetzung dafür seien neben einer aktiven Waldbewirtschaftung eine intensive Jagd: „Nur wo Bäume geerntet werden, kann sich der Wald gezielt verjüngen. Und nur wo ausreichend gejagt wird, können diese jungen Bäume aufwachsen und den Klimawald der Zukunft bilden.“ Beides, erfolgreicher Waldumbau und effektive Jagd, sei nur mit einer engagierten Mannschaft am Forstbetrieb möglich: „Ohne mein starkes Team hätten wir nicht so erfolgreich sein können“, so Droste. „Dafür danke ich allen herzlich.“

Der Nachfolger am Forstbetrieb wird zunächst der Forstwissenschaftler Silvio Mergner. Er wird den Betrieb bis März 2025 kommissarisch leiten. Mergner wurde 1981 in München geboren und wuchs ganz in der Nähe von Zusmarshausen auf. Ab 2002 studierte er Forstwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Nach dem Studium war er zunächst an den Staatsforstbetrieben Bad Tölz und Weißenhorn sowie am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Krumbach tätig. Nach der Staatsprüfung wechselte Silvio Mergner 2010 zum finnischen Ingenieursdienstleister und Beratungsunternehmen Pöyry. Dort war er in den Büros London und München tätig, lernte auf internationaler Ebene Holzindustriestandorte kennen und arbeitete als Berater für Industrie und Investoren an Holzbeschaffungs- und Marktstrategien und Prozessoptimierung. Seit 2019 ist er bei den Bayerischen Staatsforsten und leitet die Organisationsentwicklung.

Der neuen Aufgabe sieht er mit Spannung entgegen: „Ich freue mich sehr auf die Arbeit mit den Menschen am und um den Forstbetrieb Zusmarshausen“, so Mergner. Ausruhen dürfe man sich auf den Erfolgen der Vergangenheit aber natürlich nicht. „Wetterextreme und Borkenkäfer setzen unserem Wald zu und der Umgang mit immer neuen Themen und Technik sind – bei aller Notwendigkeit – erst einmal eine große Herausforderung für das Forstbetriebs-Team. Dort müssen wir gemeinsam ansetzen, um auch künftig die Leistungen, die wir selbst und die Gesellschaft von uns erwarten, zu stemmen“, so Mergner. Im April 2025 wird dann Rainer Droste den Betrieb übernehmen, der übrigens nicht mit Hubert Droste verwandt ist. Rainer Droste leitet derzeit noch den Bereich Immobilien und Weitere Geschäfte an der Zentrale der Bayerischen Staatsforsten.  

Hubert Droste wird den Forstbetrieb weiterhin als Jäger unterstützen. Die Wälder des Forstbetriebs in jüngere Hände geben heißt für ihn mehr Freizeit – und die will er genießen – auch in den Wäldern des Forstbetriebs Zusmarshausen.

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news-3138 Wed, 17 Jan 2024 09:58:55 +0100 Win-win-Situation für den Naturschutz im Kirchholz und die Sicherheit im Umgriff des Klosterhofs in Bayerisch Gmain https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/win-win-situation-fuer-den-naturschutz-im-kirchholz-und-die-sicherheit-im-umgriff-des-klosterhofs-in-bayerisch-gmain.html <![CDATA[

17. Januar 2024, Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain – Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) haben die Gefahr durch eine kranke Linde in unmittelbarer Nähe zum Klosterhof entschärft und gleichzeitig mit dem verbleibenden Stamm und dem Totholz die biologische Vielfalt gefördert.

Vor Tagen musste der Bad Reichenhaller Staatswaldförster Roman Prielmeier am östlichen Rand des Kirchholzes feststellen, dass eine wunderschöne Linde massiv von dem Brandkrustenpilz befallen war. Die außerordentlich stattliche Linde war durch den Pilzbefall vor allem in ihrer Standfestigkeit geschwächt und bedrohte nicht nur die vielen Erholungssuchenden auf dem vielbegangenen Wanderweg entlang des Waldrandes vom Kirchholz, sondern auch ein Gebäudeteil des angrenzenden Klosterhofs in Bayerisch Gmain. Mit großem Sachverstand entschied der Förster Roman Prielmeier nach Konsultation mit weiteren Fachleuten, die Gefahr für Leib und Leben, die von der geschädigten Linde ausging, zu bannen. Kurzfristig wurde eine Spezialfirma mit einer großen Maschine beauftragt, die Linde von oben beginnend abzutragen und einen etwa 4 Meter langen Stamm stehen zu lassen.

Wenn der Pilzbefall es zulässt, wird im Frühling aus dem Stamm ein frisches Grün austreiben. Spechte können den Stamm für Höhlen nutzen, ohne dass eine weitere Gefahr für die Menschen zu befürchten ist. Die abgetragenen Stammteile verbleiben daneben als Totholz, und bieten insbesondere seltenen Käfern und anderen Insekten einen neuen Lebensraum. Forstbetriebsleiter Dr. Daniel Müller bedankte sich bei Roman Prielmeier für die gut abgewogene Lösung zum Besten für Mensch und Natur. „Ich kann verstehen, dass einem bei solchen Entscheidungen immer das Herz blutet“, tröstete Müller seinen Försterkollegen.

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news-3137 Tue, 16 Jan 2024 12:48:11 +0100 Kulinarisches aus dem Wald - Gewinn aus Adventskalender-Rätsel der Bayerischen Staatsforsten geht nach Erbendorf https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/kulinarisches-aus-dem-wald-gewinn-aus-adventskalender-raetsel-der-bayerischen-staatsforsten-geht-nach-erbendorf.html <![CDATA[

16. Januar 2024, Fichtelberg - Sarah Eigner aus Erbendorf ist eine glückliche Gewinnerin beim Adventskalender-Rätsel, das die Bayerischen Staatsforsten in der Vorweihnachtszeit auf ihrer Internetseite veranstaltet hatten.

Gemeinsam mit Ihrer Tochter Clara besuchte Frau Eigner den Forstbetrieb Fichtelberg und konnte aus den Händen von Wolfgang Kneidl, dem stellvertretenden Teamleiter und zugleich Wildbretspezialisten, ein Wildburger-Paket und ein Kochbuch in Empfang nehmen.

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news-3136 Mon, 15 Jan 2024 13:56:33 +0100 Vergangenheit mit Zukunft – Hutanger der Hersbrucker Alb https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/vergangenheit-mit-zukunft-hutanger-der-hersbrucker-alb-geschichte-der-hutanger-in-der-hersbrucker-alb.html <![CDATA[

12. Januar 2024, Allersberg - Die Geschichte der Hutanger in der Hersbrucker Alb: Die alten Hutanger sind eine kulturhistorische und landschaftliche Besonderheit der Hersbrucker Alb. Der Begriff „Hutanger“ setzt sich zusammen aus „Hut“ = von hüten und Anger = althochdeutsch „Angar“ was so viel bedeutet ungepflegtes, wildes Grasland. Früher hatte fast jedes Dorf einen oder mehrere solcher Anger, die mit Frucht bringenden Bäumen wie Eichen oder Obstbäumen licht bewaldet waren. Die Hutanger waren gemeinschaftlich genutztes Eigentum der Dorfgemeinschaft, sogenannte Allmende. Der Dorfhirte hütete die Tiere der Bauern des Dorfes auf den Angern und brachte sie abends wieder zu ihren Besitzern zurück. So lieferten die Anger Futter für Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine oder sogar Gänse, Laub als Einstreu für den Stall, und auch Holz als Brenn- und Baustoff. Durch die Beweidung der Anger wurde das Aufwachsen von anderen Bäumen und Sträuchern verhindert, was lichtbedürftigen und seltenen Krautpflanzen zugute kam. Die vorhandenen Eichen wurden wegen ihrer verschiedenen Funktionen nicht gefällt und durften alt und dick werden. Mit der fortschreitenden Mechanisierung und Rationalisierung der Landwirtschaft wurde die Angerweide und das Hirtenwesen immer unwirtschaftlicher, bis es in den 1960er Jahren auch in den letzten Dörfern der Hersbrucker Alb aufgegeben wurde. Seitdem lagen viele Hutanger in einem Dornröschenschlaf, bis ihr Wert für den Naturschutz entdeckt wurde…

Bedeutung des Kesselangers für den Naturschutz

So erging es auch dem Kesselanger bei Engelthal. Der ehemalige Hutanger liegt etwa einen Kilometer Nord-Östlich des Dorfes Engelthal, oberhalb des Kruppacher Baches. Seine mächtigen 200 bis 300 jährigen Eichen zeugen von der ehemaligen Nutzung der Fläche als Hutanger. Dabei sieht die 2,5 Hektar große Fläche heute fast aus wie ein „normaler“ Wald. Das Kronendach ist dicht geschlossen, denn seitdem der Anger nicht mehr beweidet wurde sind von selbst zahlreiche Hainbuchen und Ahornbäume heran gewachsen. Sie drängen den alten, konkurrenzschwachen Eichen in die Kronen und verdrängen sie langsam. Dabei sind die Eichen etwas ganz Besonderes. In den meisten Wäldern gibt es nur wenige Bäume die so alt, dick, knorrig und faulig sind. Im Rahmen einer Projektarbeit wurden alle Bäume des Kesselangers untersucht und die Biotopbäume und Biotopstrukturen erfasst. Auf dem Anger gibt es 49 Biotopbäume und 13 stehende tote Bäume, die zusammen 131 Biotopstrukturen aufweisen. Das macht den Kesselanger so wertvoll für eine Vielzahl seltener und geschützter Waldbewohner. Ein Beispiel ist der Eremit (altgriechisch für „Einsiedler“), der den höchsten deutschen Schutzstatus „streng geschützt“ trägt. Er heißt so, weil er in großen Faulhöhlen in alten Laubbäumen lebt, der er so gut wie nie verlässt. Die Larven ernähren sich und leben von pilzinfiziertem Holz am Höhleninnrand und in braunem Pulver am Boden der Höhle. Dem sogenannten Mulm. Das Kaffeesatz ähnelnde Material darf nicht zu nass und nicht zu trocken sein, um dem Eremit als Lebensraum zu dienen. Der Biotopbaum muss also noch leben. Da sich die Käferart nur sehr eingeschränkt fortbewegen kann ist es sehr wichtig, dass auch über Jahrzehnte und Jahrhunderte genügend Mulmhöhlenbäume in einem Waldgebiet vorhanden sind. Es ist also wichtig, dass regelmäßig neue Biotopbäume entstehen und die alten nicht innerhalb kurzer Zeit absterben. Sonst würde der Eremit aus diesem Wald verschwinden.

Warum es sich lohnt den Kesselanger wieder zu beweiden

Die Entstehung der alten, mächtigen ökologisch wertvollen Eichen war nur durch die Weidenutzung als Hutanger möglich. Natürlicherweise hätten sich konkurrenzstärkere Buchen, Hainbuchen oder Ahornbäume auf der Fläche durchgesetzt. Es handelt sich bei dem Anger also nicht um einen natürlichen Zustand, sondern einen durch die Bewirtschaftung durch den Menschen geschaffenen Lebensraum. Um diesen wertvollen Lebensraum zu erhalten, ist es logisch diesen wieder so zu bewirtschaften, wie er entstanden ist – als Hutanger.

Hierfür muss ein Großteil des Unterholzes entfernt werden. Damit genug Licht für eine dichte Grasvegetation auf den Boden fällt. Alle Biotopbäume und auch das stehende Totholz wird natürlich belassen, auch wenn es sich nicht immer um Eichen handelt. Gleichzeitig profitieren die alten Eichen von dem Mehr an Licht. In Lücken zwischen den alten Bäumen können kleine Eichen nachgepflanzt werden. So wird sichergestellt, dass genügend neue Biotopeichen nachgeliefert werden und der Kesselanger auch in kommenden Jahrhunderten Heimat für seltene und geschützte Arten sein kann. Nach der Freistellung wird der Anger von Schafen und Ziegen beweidet. Diese extensive Form der Grünlandbewirtschaftung ist gut fürs die Tierwohl und schafft auf der Fläche ökologisch wertvolle, artenreiche Fettweidegesellschaften.

Das Naturschutzprojekt wird als besondere Gemeinwohlleistung vom Freistaat Bayern bezuschusst. Im Revier Hersbruck der Bayerischen Staatsforsten ist der Kesselanger nach dem Peuerlinger Anger bereits der zweite Hutanger, der durch die Freistellung und Beweidung erhalten und aufgewertet wird.

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news-3135 Thu, 11 Jan 2024 15:01:36 +0100 Neuer Förster im Revier Burgwindheim https://www.baysf.de/de/medienraum/pressemitteilungen/nachricht/detail/neuer-foerster-im-revier-burgwindheim.html <![CDATA[

11. Januar 2024, Ebrach – Einen Personalwechsel gibt es beim Forstbetrieb Ebrach: Das Forstrevier Burgwindheim steht unter neuer Leitung

Das Forstrevier Burgwindheim wird seit 1. Oktober 2023 von Jonathan Böhme betreut. Er ist Nachfolger von Andreas Friedel, der zum 1. März des Jahres in den verdienten Ruhestand ging. Für Fragen zum Staatswald zwischen Schlüsselfeld und Burgwindheim ist Jonathan Böhme kompetenter Ansprechpartner bei den Bayerischen Staatsforsten.

Für die letzten 40 Jahre war dies Gebiet sein Revier: Förster Andreas Friedel war dort seit Anfang der 1980er Jahre zuhause, kümmerte sich um Wald und Wild, Erholung und Naturschutz und war stets um Ausgleich der verschiedenen Interessen bemüht, die den Wald und all seine Tiere und Pflanzen betreffen.

Der Aufbau stabiler Mischwälder und eine naturnahe Bewirtschaftung waren in wenigen Worten die umfassende und anspruchsvolle Aufgabe von Herrn Friedel.

Durch Geschick bei der Jagd und Waldbau, verjüngen sich inzwischen Tannen, Eichen, Buchen und anderes Laubholz auch ohne Zaun in großen Teilen des Reviers.

Ein Erstnachweis des Stachelbartpilzes – ein Zeiger für das erfolgreiche naturschutzintegrative Bewirtschaftungskonzept des Forstbetriebs Ebrach – gelang letztes Jahr. Stürme, Borkenkäfer, das sind einprägsame ungeplante Einwirkungen in einem Försteralltag. Andreas Friedel meisterte dies über all die Jahre.

So hinterlässt er seinem Nachfolger einen Wald, mit dem man gut weiterarbeiten kann.

Jonathan Böhme, aufgewachsen im mittelfränkischen Neuendettelsau bringt auch mit knapp 30 Jahren vielseitige Erfahrungen aus der Forstwelt mit.  Seit Februar 2022 arbeitet er bei den Bayerischen Staatsforsten, zuletzt als Leiter der Servicestelle Arnstein.

"Wir sind froh, dass wir so einen engagierten und kompetenten Mitarbeiter für die Leitung des Reviers Burgwindheim gewinnen konnten", freut sich Barbara Ernwein, die Leiterin des Forstbetriebs Ebrach.

„Ich bin überzeugt, dass wir mit Jonathan Böhme einen Revierleiter haben, der wie sein Vorgänger die ökologische Integrität des Waldes bewahren wird und dabei die nachhaltige Nutzung der Ressourcen im Blick behält."

Jonathan Böhme freut sich auf seine neue Aufgabe:

"Es ist mir eine große Ehre, die Leitung des schönen Forstreviers Burgwindheim zu übernehmen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den engagierten Kollegen hier vor Ort, um gemeinsam im Team die vielseitigen Herausforderungen der Zukunft zu meistern. 

Ein großes Anliegen ist mir die Wälder weiterhin in Richtung eines vielfältigen Dauerwaldes zu entwickeln, in dem Schützen und Nutzen vereint werden und dafür ein ausgewogenes Verhältnis von Wald und Wild zu erhalten." Bei letzterem unterstützen ihn seine beiden Jagdhunde.

INFO: Jonathan Böhme ist ab sofort telefonisch unter der 09552 9297399 im neuen Reviersitz in Schlüsselfeld erreichbar.

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