Ruine Waldstein
Die Ruine Waldstein ist ein markanter Ausflugsort im Fichtelgebirge und mit seiner gesamten Umgebung geeignet für Ausflüge mit der ganzen Familie. Erbaut um das Jahr 1350 von den Rittern von Sparneck, war sie im 16. Jahrhundert ein Raubritternest. Überfälle und Entführungen waren ein Ärgernis der Region und für durchziehende Reisende und Kaufleute. Dies führte 1523 zur Zerstörung durch den Schwäbischen Bund. Deshalb wurde sie 1523 vom Schwäbischen Bund zerstört.
Erhalten sind die Grundmauern der Hauptburg sowie die Ostburg mit Resten der spätromanischen Kapelle.
Im Bereich der Waldsteinburg befindet sich auch der sogenannte Teufelstisch, ein Felsblock, auf dem der Sage nach der Teufel Karten gespielt hat. Weiterhin gelangt man zum Aussichtspunkt Waldsteinschüssel mit herrlicher Aussicht ins Weißenstädter Becken und die Fichtelgebirgsgipfel.
Ebenfalls Teil des Ensembles ist der historische Bärenfang, der 1656 erstmals urkundlich erwähnt wurde und wohl der größte erhaltene historische Bärenfang Deutschlands ist.
Das Gesamtensemble gehört zum Verantwortungsbereich der Bayerischen Staatsforsten, die für die Sicherung und den Erhalt zuständig sind. Hierzu wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Sicherungsmaßnahmen ergriffen. So war 2008 ein Teil der Mauer der Hauptburg eingestürzt und musste – auch mit Mitteln der Landwirtschaftsverwaltung - aufwändig saniert werden.
Ein Gewittersturm zerstörte 2006 das Dach des Bärenfangs und der Sturm Kyrill verwüstete den Aussichtspunkt Waldsteinschüssel, dessen Reparatur wegen der schwer erreichbaren Lage besondere Anforderungen an die Sanierung stellte.
Der Waldstein ist auf öffentlichen Straßen bequem zu erreichen. Parkplätze sind am Gasthaus Waldsteinhaus. Das Gasthaus empfiehlt sich als Anfangs- oder Endpunkt der Erkundung.
Die Burgruine und der Aussichtspunkt sind über einen Rundweg erschlossen, der auch durch das Naturwaldreservat Waldstein führt. Die Anlage wird durch Tafeln des Naturparks, auch anhand von Verlinkungen mittels QR-Codes, erklärt.