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Bayerische Staatsforsten liefern Stämme für das NAWAREUM

Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl (3.v.r.) bei der Holzübergabe.

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Wer sich für den innovativen Einsatz nachwachsender Rohstoffe und erneuerbarer Energien interessiert, findet bald in Straubing eine bislang einzigartige Anlaufstelle, das NAWAREUM – ein modernes Informations-, Lern – und Beratungszentrum, das bundesweit Akzente setzen soll.
Die Baukosten für die derzeit vermutlich größte Holzbaustelle Bayerns (20 Millionen Euro für den Bau und fünf Millionen Euro für die Ausstattung) teilen sich zwei Ministerien, das Wirtschaftsministerium und das Landwirtschafts- und Forstministerium.
Was aber verbindet diese Baustelle mit dem Bayerischen Wald und den Bayerischen Staatsforsten? Ganz einfach – das Vordach: Das Gebäude ist selbst Teil der Ausstellung. Deshalb verwirklichen die Planer die Idee, mit Rundholz die umlaufende, auskragende Bedachung zu stützen bzw. teilweise auch tatsächlich zu tragen. So soll der Eindruck einer Waldlichtung aus freistehenden Rundhölzern entstehen, durch die man das Gebäude künftig betreten wird.
Und um diese Rundhölzer geht es: 88 Stämme von unterschiedlichen Baumarten und Durchmessern, so natürlich belassen wie möglich, nur entastet und entrindet, unterstützen die Vordächer des moder-nen Holzbaus. Und diese Stämme kommen von den Bayerischen Staatsforsten (BaySF), genau ge-sagt, aus dem Revier Saldenburg des Forstbetriebs Bodenmais. So leisten die BaySF einen deutli-chen und vor allem sichtbaren Beitrag zum Gelingen des NAWAREUMS.
Gesagt, getan, im Revier Saldenburg suchte Revierleiter Ulrich Matschke diese Hölzer aus: 88 Lär-chen, Douglasien, Kiefern und Fichten, aus denen die 11 m langen Säulen für die Fassade erzeugt werden. Gefällt und aufgearbeitet wurden sie durch die Forstwirte des Forstbetriebs Bodenmais.
Natürlich ließen es sich die Vertreter des Technologie- und Förderzentrums im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) in Straubing und die beteiligten Architekten, Holzbauer und Zimme-rer nicht nehmen, das Rohholz im Wald zu besichtigen. Anschließend werden die Stämme zu einem Sägewerk transportiert, entrindet, für den Einbau vorbereitet und bis dahin an der Luft getrocknet. Die Eröffnung des Nawareum ist für Anfang 2020 geplant.