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Zukunftsfähiges Modell: Neuer Tarifvertrag für Waldarbeiter unterzeichnet

Freuen sich über den neuen Tarifvertrag (v.l.n.r.): BaySF-Vorstand Reinhardt Neft, Bereichsleiterin Personal BaySF Petra Bauer, BaySF-Vorstandsvorsitzender Martin Neumeyer, Michael Schmitt (Fachreferent Forst IG BAU), Günther Busch (IG BAU), Hubert Babinger (Vorsitzender Gesamtpersonalrat BaySF)

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Nach knapp eineinhalb Jahren Verhandlungszeit haben der Vorstand der Bayerischen Staatsforsten und die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) den neuen Tarifvertrag über die Leistungszulage für Waldarbeiter unterschrieben. Die neue Vereinbarung löst die bisher gültige Leistungszulage aus dem „Monatslohn mit Leistungszulage“ (MoLz) ab.

Nach mehr als 13 Jahren wird die bisher gültige Tarifregelung über die Leistungszulage für die Waldarbeiter, der „MoLz“, ab dem 01.07.2018 durch einen neuen Tarifvertrag abgelöst. Davon werden allein bei den Bayerischen Staatsforsten rund 1.300 Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter profitieren. Der neue Tarifvertrag wird bei deren Entlohnung der geänderten Arbeitssituation Rechnung tragen, wie Reinhardt Neft, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten betonte: „Der neue MoLz ist eine gute, gerechte und zukunftsorientierte Lösung, denn die hochwertige Arbeit, die die Kolleginnen und Kollegen tagtäglich leisten, muss sich lohnen.“ Die Personalchefin der Staatsforsten, Petra Bauer, fügte hinzu: „Die neue Leistungszulage bildet die heutige Arbeitsrealität viel besser ab und ist damit im Interesse beider Seiten, der Beschäftigten wie des Unternehmens. Die gravierendste Veränderung zum bisherigen Molz ist die neue Leistungsermittlung. Statt bisher die Mengenleistung in der Holzernte heranzuziehen, wird die Leistungskomponente nun über die Tätigkeit in verschiedenen Betriebsarbeiten ermittelt.“

Ähnlich äußerten sich die Vertreter von Gesamtpersonalrat und Gewerkschaft: „Neue Arbeitsverfahren können künftig viel einfacher in das Entlohnungssystem integriert werden“, sagte GPR-Vorsitzender Hubert Babinger. Der Vertreter der IG BAU, der Fachreferent Forst, Michael Schmitt, ergänzte: „Im Rahmen konstruktiver und richtungsweisender Verhandlungen haben die Vertragsparteien „Leistung“ neu definiert und deren Honorierung neu geregelt.“

Neuer MoLz ist zeitgemäß

Der bisherige MoLz war weitgehend auf die Holzernteleistung fokussiert und damit aufgrund der veränderten Arbeitsrealität nicht mehr zeitgemäß. Das neue System soll neben der Erhaltung der hohen Produktivität der Waldarbeiter vor allem den Einsatz bei Arbeiten belohnen, für die aus betrieblicher Sicht vorrangig eigenes Fachpersonal eingesetzt werden soll. Da die Berechnung der neuen Leistungszulage künftig unabhängig vom Holzprozess des Unternehmens stattfindet, ist die Lohnermittlung deutlich einfacher und schneller durchzuführen. Zur Sicherung der Leistung in der Holzernte als nach wie vor wichtige Betriebsarbeit wurde ein unternehmensweites Leistungsmonitoring auf Basis der Kosten- und Leistungsrechnung vereinbart. Sinkt oder steigt die Holzernteleistung der BaySF insgesamt wesentlich, so verändert sich auch die Leistungszulage nach unten oder oben. Dadurch bleibt die Zulage leistungsabhängig.

Gute Lösung für alle Seiten

Die neue Struktur der Leistungszulage soll sicherstellen, dass unsere Waldarbeiter für ihre hohe Produktivität weiterhin belohnt werden. Auch außerhalb der Holzernte sollen sie ihre wertvolle Arbeit in der Bemessung der Leistungszulage wiederfinden und das gesamte Arbeitsleben lang vollständig an der Leistungszulage teilnehmen können. Neben der Prozessvereinfachung gewinnt die BaySF durch die moderne Leistungszulage an Arbeitgeberattraktivität.

Mit der Unterschrift unter das neue Vertragswerk, so betonten alle Beteiligten unisono, haben die Vertragspartner ein zukunftsfähiges Modell entwickelt, das für alle Seite Vorteile bietet.