Erhalt von Feuchtwiesen und Hangquellmooren auf Kleinstandorten
Im Revier Inzell des Forstbetriebes Berchtesgaden wurden im Rahmen des Biodiversitätsprojektes „Hangquellmoore zwischen Ruhpolding und Teisendorf 2013/2014“ naturschutzfachlich wertvolle Flächen erfasst. Der Fokus dabei stand auf der Kartierung von Hangquellmooren und Feucht- bzw. Nasswiesen.
Hangquellmoore sind von Quellwasser gespeiste Hangmoore. Aufgrund des oft sauerstoffreichen Quellwassers findet eine Torfbildung nur in begrenztem Umfang statt. Daher sind diese Moortypen oft nur auf Kleinstandorten ausgeprägt. Feucht- bzw. Nasswiesen sind Grundwasser beeinflusste oder zeitweise überflutete Wiesen. Sie gehören zu den artenreichsten Biotopen unserer Kulturlandschaft. Entstanden sind sie durch die frühere Nutzung der Gräser als Futtermittel. In den weitaus öfteren Fällen wurden die nährstoffarmen Gräser jedoch als Einstreu in den Ställen verwendet, wovon sich der geläufige Name Streuwiesen ableitet. Da diese Biotope der Sukzession unterworfen sind würden sie ohne weitere menschliche Nutzung allmählich in Waldformen übergehen. Ziel des Natur- und Landschaftsschutzes ist der Erhalt dieser Flächen.
Durch jährliche Mahd werden aufkommende Gehölze von z.B. Faulbaum, Fichte und Erle zurückzusetzen. Des Weiteren wird im Rahmen der Pflege teilweise aufliegendes Ast- und Holzmaterial entfernen. Von den Pflegemaßnahmen betroffen sind ein Hangquellmoor am Frillensee, eine Streuwiesenbrache westlich von Adlgaß sowie zwei Nasswiesen am Nordabfall des Großen Kachelsteins.