50 Jahre Hubertusbrunnen
Zum 50-jährigen Jubiläum des Hubertusbrunnens weist eine Schautafel auf die Geschichte und die Besonderheiten des Brunnens hin. Die Schautafel wird am Samstag, dem 20. Juli 2019 um 14 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Hubertusquelle wurde Anfang der 1960 er Jahre beim Bau des Forstwegs entdeckt, gefasst und am 3. November 1968, dem Hubertustag, eingeweiht. Sie ist dem Schutzheiligen der Jäger und Schützen, dem heiligen Hubertus, gewidmet.
Beteiligt an Planung und Ausführung der Quellfassung waren das damalige Bayerische Forstamt Bamberg-Ost, der Reit- und Fahrverein Bamberg, die Bürgervereine Gartenstadt und Bamberg-Ost sowie die Privilegierte Schützengesellschaft 1306.
Die Quelle an dieser Stelle im Hauptsmoorwald ist Ausfluss der Geologie des Keupers, v.a. des 40-50 Meter mächtigen Tonbandes des „Feuerletten“ als Stauschicht. Das Relief des Feuerlettens ist nicht eben, sondern weist kleine Kuppen und Mulden auf. Die Waldabteilung Kessel ist von einer solchen Eintiefung im Feuerletten geprägt. Auf dem Feuerletten lagern Dünensande, Sedimente von Flugsanden nach der letzten Eiszeit. Niederschlagswasser sickert durch die Dünensande, kann durch den Ton des Feuerletten nicht nach unten versickern und tritt dann sehr kalkarm an der Hubertusquelle wieder aus.
Das Wasser des Hubertusbrunnens wird regelmäßig von Waldbesuchern in kleinen Mengen in Flaschen und Kanister abgefüllt. Insbesondere Aquarienfreunde, Tee- und Kaffeetrinker und sogar Schnapsbrenner schätzen das weiche Wasser der Hubertusquelle mit seinem pH-Wert von etwa 5,8 (ermittelt mit „Einstabmesskette“). Dieser pH - Wert entspricht etwa dem von schadstofffreiem Niederschlagswasser.
Im Wasser der Hubertusquelle sind insbesondere Eisenoxide gelöst, die aus den Dünensanden ausgewaschen werden und am Beckenboden des Brunnens einen rostbraunen Belag bilden. Nach der Trinkwasserverordnung wäre das saure Wasser nicht als Leitungswasser geeignet, da es Leitungsrohre korrodieren und so schädigen könnte.
Da das Wasser der Hubertusquelle nicht auf Krankheitserreger untersucht wird, muss zudem darauf hingewiesen werden, dass das Quellwasser „KEIN TRINKWASSER!“ ist.
Näheres zur Hubertusquelle samt neuer Hinweistafel stellen der Leiter des Forstreviers Strullendorf, Hubert Barth, und der Leiter des Forstbetriebs Forchheim, Stephan Keilholz vor am Samstag, dem 20. Juli 2019.
Treffpunkt ist um 14:00 Uhr am Hubertusbrunnen. Die PKW parken am Parkplatz an der Staatsstraße von Bamberg nach Geisfeld, etwa 300m nach der Autobahnbrücke auf der rechten Seite in Richtung Geisfeld. Auch einige Reiter/-innen werden hoch zu Ross an der Vorstellung teilnehmen.