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Traktverfahren

Das Traktverfahren ist ein unternehmensinternes Instrument zur Kontrolle und Steuerung des Jagdbetriebs in einem der größten Forstbetriebe Mitteleuropas. Das Ziel der Bayerischen Staatsforsten, standortgemäße, gesunde, leistungsfähige und stabile Wälder zu erhalten oder zu schaffen, soll soweit wie möglich durch natürliche Verjüngung und ohne Schutzmaßnahmen wie z.B. Zäune erreicht werden. Hierzu ist eine auf einen artenreichen und gesunden Wildbestand ausgerichtete Bejagung unerlässlich. Das Traktverfahren liefert zeitnah Aussagen zur Entwicklung der Verbissbelastung auf den ausgewählten Verjüngungsflächen und ist eine wichtige Grundlage für die Steuerung des Jagdbetriebs.

Vereinfacht gesagt sind Trakte permanente Aufnahmelinien mit einer Länge von 40 – 60 Metern und einer Breite von mindestens 30 Zentimetern. Sie sind für die jeweiligen Verjüngungsflächen repräsentativ und werden von den Revierleitern festgelegt. Pro Trakt sollen möglichst von jeder auf der Fläche vorkommenden Baumart fünfzig Pflanzen erfasst werden. Die Verbisssituation im jeweiligen Trakt wird jährlich erhoben. Der auf diese Weise erfasste Datenbestand ist Grundlage für eine effektive Gestaltung und Kontrolle des Jagdbetriebs in den Wäldern der Bayerischen Staatsforsten. Für die gesamte Jagdfläche der Bayerischen Staatsforsten sind 5500 Trakte vorgesehen, davon über tausend im Hochgebirge.