Station 11: Die Erzwäsche
Die in der Grubschwart abgebauten Bohnerze waren teilweise in Lehm eingeschlossen und dementsprechend verunreinigt. Daher mussten sie vor der Verhüttung in Obereichstätt gewaschen werden. Wegen des Vorteils der enormen Gewichtsreduzierung geschah dies gleich an Ort und Stelle vor dem Transport.
Zu diesem Zweck errichtete man 1788 zusammen mit dem Steigerhaus ein Waschhaus. In dem traditionell aus Holz gefertigten Schuppen arbeiteten die Erzwäscher unter unangenehmen Bedingungen. An ihren Waschtischen blieb es trotz eines kleinen Ofens feucht und kalt.
Die Erzwäsche wurde aus den noch gut erkennbaren Regenwasserzisternen gespeist. Hier sammelte man das Regenwasser von den Dächern der umliegenden Gebäude. Dies war zum einen nötig, da sich in der Nähe der Grubschwart kein fließendes Gewässer befindet, wie es bei anderen Bergwerken in der Umgebung meist der Fall ist. Zum andern liegt im Fränkischen Jura der Grundwasserspiegel sehr tief und es herrscht daher allgemein Wasserarmut .
So wurde entsprechend sparsam mit dem flüssigen Gold umgegangen, welches per Handpumpe zu den Waschtischen kam. Nach dem Waschen floss das Schlammwasser in den Absetzkanal, wo sich der Lehm vom Wasser trennte, wobei letzteres wieder in die Zisternen zurücklief.
Das Resultat dieser aufwändigen Prozedur sind die meterhohen Lehmablagerungen, die bei der Kanalreinigung aufgetürmt wurden.