Station 2: Das Jurameer
Vor ca. 200 – 150 Mio. Jahren erstreckte sich in unseren Breiten das sogenannte Jurameer, dessen tropisches Klima zu Lande und im Wasser mannigfaltiges Leben hervorbrachte. Weltbekannte Fossilienfunde in der Region, wie der Urvogel Archaeopteryx, belegen dies nachhaltig. Die Dinosaurier als prominenteste Spezies dieser Zeit brachten das Erdzeitalter „Jura“ zumindest begrifflich einer breiteren Masse näher, etwa durch Auftritte in Filmen wie Jurassic Park.
Durch die im Jurameer ablaufenden Prozesse entstand unsere heutige Landschaft: Anorganische und organische Ablagerungen wie Kalkschichten oder die mächtigen Korallenriffe wurden zu den Gesteinen der Schwäbischen und Fränkischen Alb. Die Zuflüsse dieses riesigen Gewässers transportierten Eisen in ihre Mündungsbereiche. Da sich die pH-Werte von Salz- und Süßwasser unterscheiden, wurde das gelöste Eisen ausgefällt, das heißt es ging eine chemische Bindung ein und sank als Feststoff auf den Boden.
Über Jahrmillionen lagerten sich auf diese Weise unterschiedliche Schichten übereinander ab, die infolge von Kontinentalverschiebungen wieder zutage traten. So gelangten die 0,5 und 1mm großen und kugelförmigen Doggererze, die bei Pfraunfeld oder Heidenheim im verfestigten Schlamm eingelagert waren, oder die Bohnerze der Grubschwart wieder an die Erdoberfläche.