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Maschinen

Harvester

Harvester sind hochspezialisierte Maschinen für die Holzernte, auch Vollernter genannt. Sie können Bäume fällen, entasten und in Abschnitte einschneiden. Etwa die Hälfte des eingeschlagenen Holzes bei den Bayerischen Staatsforsten stammt von solchen Erntemaschinen. Harvester sind nicht mehr aus der Waldarbeit wegzudenken, da sie vieles einfacher und sicherer machen.

Auf den ersten Blick mag es widersprüchlich anmuten, aber moderne Harvester schonen nicht nur den sensiblen Waldboden, sondern auch die Bestände. Sie können selbst schwere Stämme sicher heben und aus dem Bestand bringen, ohne andere Bäume zu schädigen. Das ist vor allem in Naturverjüngungsflächen wichtig, wo die nächste Waldgeneration heranwächst. Die maschinelle Ernte kann also schonender sein als das traditionelle Holzfällen per Hand.

Dazu kommt, dass Harvester sehr effizient arbeiten, sie haben ein Vielfaches der Leistungsfähigkeit eines Waldarbeiters. Ein weiterer und sehr wichtiger Vorteil der Harvester ist zudem, dass der Maschinenführer bei der Holzernte durch die Kabine sicher und geschützt ist. Gerade in unseren zunehmend naturnahen Beständen mit flächiger Naturverjüngung und hohem Totholzanteil steigt das Risiko bei der motormanuellen Holzernte.

Die Erntemaschinen bewegen sich im Bestand ausschließlich auf den sogenannten Rückegassen oder Rückewegen. Etwa 85 Prozent des Waldbodens, auf denen Holzerntemaßnahmen erfolgen, sind so von jeglicher Befahrung ausgenommen. Extrem breite Reifen – bis zu 95 cm – und ein niedriger Reifendruck verteilt das Gewicht auf eine größere Fläche. Wo nötig, werden Reisigmatten zum Erhalt der Befahrbarkeit der Erschließungslinien ausgelegt.


Forwarder

Ist das Holz geschlagen, muss es aus dem Bestand transportiert werden. In der Regel übernehmen das die Forwarder – egal ob das Holz von Hand oder Maschine geerntet wurde. Die sechs- oder achträdrigen Maschinen mit einem hinter dem Führerhaus gelegenen großen Rungenkorb bewegen sich auf den gleichen Rückegassen und – wegen wie der Harvester. Sie sind aufgrund der hölzernen Ladung deutlich schwerer als der Harvester. Um dennoch den Boden nicht unnötig zu belasten haben die Bayerischen Staatsforsten als erster Forstbetrieb in Deutschland auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse verbindliche Vorgaben hinsichtlich der maximal zulässigen Radlast festgelegt.