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Aktiv für seltene Lebensräume auf steilen Mahdern

Freiwillige der Sektion Leogang in den ersten Augusttagen 2024 beim Mähen mit der Sense und Heuliefern auf steilen Bergmahdern der Saalforste im Naturpark Weißbach.

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07. August 2024, Weißbach - Die Bayerischen Saalforste erhalten auf ihren Flächen im Naturpark Weißbach die Artenvielfalt auf Bergmahdern durch eine Kooperation mit dem Österreichischen Alpenverein – Sektion Leogang – im Naturpark Weißbach. Seltene Insekten und Pflanzen und auch die Gemeinschaft der Freiwilligen Helfer profitieren.

Mit dem Projekt „Mahd einmahdiger Wiesen im Naturpark Weißbach bei Lofer“, wird deren Erhalt gesichert. Aktiv sind Freiwillige der Alpenvereinssektion Leogang im Naturpark Weißbach auf Flächen der Bayerischen Saalforste,. Dieses Engagement wurde im Januar 2018 mit dem österreichischen Naturschutzpreis "Die Brennnessel – Naturschutz is ka gmahde Wies'n" ausgezeichnet.

Rund 20 Freiwillige mähten und rechten in der ersten Augustwoche 2024 bei sommerlichem Wetter. Die Erfolge auf diesen stets einmal im Jahr gemähten steilen Berghängen wurden in den letzten Jahren mittels einer Expertenkartierung von seltenen Schmetterlingen und Heuhupfern sichtbar. Wiederholungsaufnahmen sollen auf dem naturschutzfachlich wertvollen Mahder auch langfristig die Erfolge aufzeigen. Die Bergmahder sind voll mit seltenen Insekten und Pflanzen. So wurde z. B. der

Thymian-Ameisenbläuling, der Komma-Dickkopffalter sowie die Alpine Gebirgsschrecke

 nachgewiesen. Ersterer ist im Salzburger Alpenvorland bereits ausgestorben. In Bayern ist sie als stark gefährdet geführt. Der Dickkopffalter ist für das Land Salzburg im Alpenvorland in der Kategorie „stark gefährdet“ aufgeführt. Die Alpine Gebirgsschrecke ist ein europäischer Endemit, der nur mit großen Verbreitungslücken von den Pyrenäen über die Alpen und einige zentraleuropäische Gebirge bis in die Karpaten vorkommt.

Seit den 1960er bis vor knapp 10 Jahren wurden die steilen Bergmahder im Hinterthal im Naturpark Weißbach nicht mehr gemäht. Sie drohten mit Bäumen zuzuwachsen. Ein blumen- und insektenreiches Kleinod wird nunmehr im siebten Jahr durch Mähen von freiwilligen Helfern erhalten.

Die Gemeinschaft der Alpenvereinssektion profitiert von der etablierten Mahdaktion: Junge und ältere Mitglieder arbeiten zusammen, kommen ins fachsimpeln über die schwere Bergbauernarbeit, erspüren die großartige Landschaft mit selten Pflanzen sowie Insekten und machen gemeinsam Brotzeit am schattigen Waldrand oberhalb der Mahder.

Forstbetriebsleiter Thomas Zanker und Revierleiter Christoph Dinger halfen selber bei der Aktion mit und freuen sich zusammen mit den Freiwilligen des ÖAV Leogang über die sichtbaren Erfolge dieser Biotoppflege.

Nicht umsonst prangt auf dem Logo des Naturparks Weissbach ein Schmetterling. Die enge Verzahnung von Waldlebensräumen, die von den Bayerischen Saalforsten naturnah bewirtschaftet werden und Bergmahdern sowie Almen, die durch diese Aktion und viele fleissige Bergbauern erhalten werden, bieten eine Artenvielfalt auch an Schmetterlingen und Heuhupfern, die ihresgleichen sucht.