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Außergewöhnliche Dienstjubiläen am Forstbetrieb Hammelburg

Außergewöhnliche Dienstjubiläen am Forstbetrieb Hammelburg (v.l.n.r.).: Andreas Füller (stellv. Forstbetriebsleiter), Reinhard Klein (Forstwirtschaftsmeister), Ludwig Plobner (Forstwirt), Daniel Zippert (Forstbetriebsleiter) (Foto: BaySF/K. Bickel).

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Reinhard Klein und Ludwig Plobner feiern 50-jährige Dienstjubiläen und werden in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

14. Dezember 2021 – Hammelburg/Mittelsinn – Nach über 50 Dienstjahren verabschieden sich Reinhard Klein aus Fellen und Ludwig Plobner aus Untergeiersnest in den Ruhestand. Daneben werden sie noch für dieses Dienstjubiläum geehrt.

Es ist ein ungewöhnliches Dienstjubiläum. 50 Jahre dürften nur wenige Menschen in ihrem Leben erreichen. Am Forstbetrieb Hammelburg ist dies gleich zwei Personen gelungen. Bereits mit 16 Jahren haben Reinhard Klein und Ludwig Plobner angefangen im Wald zu arbeiten und gehen nun mit 66 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand.

Wehmütig blicken Forstwirtschaftsmeister Reinhard Klein und Forstwirt Ludwig Plobner drein. Eigentlich sollten sie Ende November bei einer Betriebsversammlung geehrt und in einem angemessenen Rahmen verabschiedet werden. Leider hat diese Veranstaltung coronabedingt abgesagt werden müssen. Die Verabschiedung im Kreise aller Kollegen des Forstbetriebes wird aber nachgeholt, sobald es die Coronabedingungen zulassen und die nächste Betriebsversammlung durchgeführt werden kann.

Reinhard Klein hat über 50 Jahre im Raum Mittelsinn/Aura gearbeitet. Sein Arbeitsbeginn war der 01.10.1971 Zunächst als Forstwirt und später als Forstwirtschaftsmeister hat er im Sinngrund bleibende Spuren hinterlassen. So hat er lange Jahre Forstwirte ausgebildet, unzählige Fortbildungen für Kommunen und private Waldbesitzer gehalten, Schulungen an Berufsschulen durchgeführt und sein Wissen hier an viele Menschen, die im Wald arbeiten wollten, weitergegeben. In den letzten Jahren hat er u.a. auch die Brennholzselbstwerber im Raum Mittelsinn betreut und dürfte damit der örtlichen Bevölkerung bestens bekannt sein.

Ludwig Plobner begann ebenfalls am 01.01.1971 am damaligen Forstamt Neuwirtshaus seinen Berufsweg. Herr Plobner hat dabei alle Arbeiten, die ein Waldarbeiter machen muss, durchgeführt. Ob Holzernte mit der Motorsäge, Pflanzung, Pflege von Jungbeständen; Wegeunterhalt, Naturschutzmaßnahmen, Jagd usw.. Auch war er langjähriger Vertreter im örtlichen Personalrat und hat sich als Waldgeschworener um die Grundstücksgrenzen im Neuwirtshauser Forst gekümmert.

Gerade in den letzten beiden Jahren, zeigt sich wie wichtig es ist unsere Wälder mit klimastabilen Baumarten, wie der Eiche, anzureichern und standortswidrige Nadelwälder umzubauen. Hier haben sowohl Klein, als auch Plobner bereits vor Jahrzehnten mit begonnen und aktiv u.a. zahlreiche kleine Eichen und Douglasien gepflanzt.

„Es freut mich immer wieder, wenn wir vor so einem 40-jährigen Eichenwald stehen und Herr Klein/Plobner erzählen uns, wie sie diesen damals gepflanzt oder gesät haben und ihn über all die Jahre danach auch gepflegt haben. Heute sind es bereits stattliche Bäume, die fast jetzt schon über 20m hoch sind“, so Daniel Zippert, Forstbetriebsleiter in Hammelburg.

Daran sieht man, wie langfristig Förster und Forstwirte denken müssen. Denn dies Bäume sind nur „Teenager“. Im Wald wird ein Generationenvertrag in einer nachhaltigen Umsetzung gezeigt. „Die Bäume die wir heute ernten pflanzten unsere Vor-Vorgänger, teilweise bereits vor über 200 Jahren. Die Bäume die Plobner und Klein gepflanzt haben werden wohl ebenfalls zumindest zum Teil in 100-150 Jahren erntereif sein.“ Solange haben die jeweiligen Generationen dafür die Verantwortung, dass auch für die Nachkommen ein stabiler, erlebnisreicher und ertragreicher Wald erhalten bleibt. Dieser integrative, nachhaltige Ansatz der Bayerischen Staatsforsten, Nutzen, Schützen und Erholen auf der gesamten Fläche durchzuführen funktioniert seit Jahrhunderten sehr gut. Und so sollte auch in den nächsten Jahrhunderten sein.

Unsere aktuelle Hauptaufgabe besteht darin, den Wald an die Veränderungen im Klimawandel anzupassen und dafür braucht es Förster und Forstwirte.

Zum Abschied wurde Reinhard Klein und Ludwig Plobner feierlich ein Präsentkorb überreicht. Herr Zippert bedankte sich nochmal ausdrücklich für diese bemerkenswerte Lebensarbeitsleistung und wünscht den beiden Forstkollegen einen gesunden und erholsamen Ruhestand und dass sie dem Wald und den Bayerischen Staatsforsten auch weiterhin verbunden bleiben.