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Auszeichnung für das Projekt „Der Wald blüht auf“

Frau Staatsministerin Michaela Kaniber, Forstbetriebsleiter Nikolaus Stöger, Bürgermeister Hubert Mangold und Landrat Anton Speer (von links nach rechts; Foto: Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten).

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Preisverleihung an den Forstbetrieb Oberammergau durch Frau Staatsministerin Michaela Kaniber im Rahmen der UN-Dekade Biologische Vielfalt

04. Juni 2020, Oberammergau - Ziel der UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland ist es, möglichst viele Menschen für den Schutz und den Erhalt der Biodiversität zu begeistern. Am Ende des Jahrzehnts sollen mehr Menschen die Bedeutung von biologischer Vielfalt erkennen und wissen, wie sie sich selbst bei deren Erhalt einbringen können. Gerade der bayerische Staatswald ist durch einen hohen Grad an Biodiversität gekennzeichnet. Ein hoher Strukturreichtum sorgt dort dafür, dass Pflanzen und Tiere in all ihrer Vielfalt wachsen und leben können.

Zusätzlich setzen sich die Bayerischen Staatsforsten mit gezielten Projekten für den Natur- und Tierschutz im Staatswald ein. Mehr als drei Millionen Euro haben die Bayerischen Staatsforsten, unterstützt vom Freistaat Bayern, dafür eingesetzt.

„Als größter Flächenbesitzer im Landkreis Garmisch-Partenkirchen hat der Forstbetrieb Oberammergau eine hohe Verantwortung für den Erhalt der Biodiversität. Ungefähr zwei Drittel der Waldflächen des Forstbetriebs sind mit Schutzkategorien, wie beispielsweise Naturschutzgebieten, belegt. Hier können wir einen besonders wirksamen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten“, so der Leiter des Forstbetriebs Oberammergau, Nikolaus Stöger. Insbesondere wurde in die Anlage und Pflege von wertvollen Offenlandflächen investiert. „Dadurch erhalten und fördern wir besonders wertvolle Lebensräume und die Artenvielfalt unserer heimischen Insekten“, so Nikolaus Stöger weiter. Aber nicht nur Insekten stehen im Fokus des Projekts. Auch Biotopbäume und Totholz verbleiben im Wald und schaffen so Struktur und dienen als „Wohnungen“ für Vögel, Insekten und Pilze.

Stellvertretend für die Bemühungen zum Artenerhalt wurde nun das Projekt „Der Wald blüht auf“ in Grafenaschau als offizielles Projekt der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet.

Im Zuge des Projekts wurde an einer Kreuzung mit mehreren Wanderwegen eine artenreiche „Bienenweide“ mit heimischem Saatgut angelegt. Grundschüler aus Grafenaschau errichteten unter Aufsicht einer Lehrerin ein „Insektenhotel“ und in direkter Nachbarschaft unterhalten Imker zahlreiche Bienenstände. Zudem wurden Hecken angelegt, seltene Baumarten freigestellt und alte, regionalen Obstsorten nachgezüchtet und so vor dem Aussterben bewahrt.

Ziel des Projekts ist es, vor Ort Insektenlebensräume zu verbessern, zu sichern und neu zu schaffen. Neben diesen wertvollen Lebensräumen ist die Information und Einbindung der Bevölkerung ein weiteres Kernziel - Frei nach dem Credo: „Nur was man kennt und versteht, wird man auch schützen und erhalten“.

Überreicht wurde die Auszeichnung durch die bayerische Forstministerin Michaela Kaniber an den Leiter des Forstbetriebs Oberammergau, Herrn Nikolaus Stöger. Ihr Dank für das Zustandekommen dieses vorbildlichen Gemeinschaftsprojekts galt nicht nur der Initiative der Bayrischen Staatsforsten, sondern insbesondere auch Herrn Landrat Anton Speer, sowie Herrn Bürgermeister Hubert Mangold für deren Unterstützung, sowie dem Imkerverein Murnau für das Aufstellen der Bienenkästen und den Schülern der Grundschule Grafenaschau für den Bau des Insektenhotels.