Bayerische Staatsforsten: Borkenkäferaufkommen halbiert
31. August 2024, Regensburg – Bei den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) hat sich das Borkenkäferaufkommen in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr halbiert. Zum Stand Ende August 2024 verzeichnen die BaySF einen Holzanfall von rund 500.000 Festmetern durch Borkenkäfer geschädigte Nadelbäume. Zum gleichen Zeitraum im Vorjahr 2023 verzeichneten die Staatsforsten noch über eine Million Festmeter durch Borkenkäfer geschädigter Nadelbäume.
Ein Sprecher der Staatsforsten erklärte, dass die Halbierung des Borkenkäferaufkommens auf die feuchte Witterung mit immer wiederkehrenden Niederschlägen im Frühjahr und Sommer sowie auf eine aktive Borkenkäferbekämpfung durch die BaySF zurückzuführen sei. „Die zahlreichen Niederschläge haben die Wasserversorgung des Wurzelsystems der Bäume und damit ihre natürliche Widerstandskraft gegen den Borkenkäfer gestärkt“, so der Sprecher. Zudem verfolge die BaySF das Ziel, durch frühzeitige intensive Suchdurchgänge vom Borkenkäfer befallene Bäume rasch zu erkennen und aus dem Wald zu verbringen und damit die weitere Ausbreitung des Borkenkäfers auf gesunde Bäume einzudämmen. „Auch in den bisherigen Borkenkäfer Hot-Spot-Gebieten im Frankenwald ist ein markanter Rückgang der Borkenkäferbelastung festzustellen“, so der Sprecher.
Einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Borkenkäfer leistet seit diesem Jahr auch ein neu ins Leben gerufenes Team zur Borkenkäferbekämpfung der BaySF. Dieses Team, bestehend aus Forstwirten und Forstwirtschaftsmeistern, arbeitet über die Sommermonate flexibel in ganz Bayern und unterstützt Forstbetriebe gezielt dort, wo Bedarf besteht. Die Profis helfen vor Ort insbesondere bei der Koordination von Unternehmern in der Schadholzaufarbeitung.
„Wir sind weiterhin äußerst wachsam und mit intensiven Suchdurchgängen und konsequentem Borkenkäfermanagement auf der Fläche präsent“, so der BaySF-Sprecher. Aufgrund der deutlich verbesserten Ausgangslage erwarten die Bayerischen Staatsforsten auch für das Gesamtjahr 2024 insgesamt ein deutlich niedrigeres Borkenkäferaufkommen als im vergangenen Jahr 2023. Für die Herbst- und Wintermonate ist eine gründliche Nachlese geplant, um befallene Bäume samt überwinternder Borkenkäfer aus dem Wald zu entfernen und die Ausgangspopulation für die nächste Saison möglichst gering zu halten.