Bessere Information für Waldbesucher in Allersberg
24. Oktober 2022, Rothenkirchen – Die Bayerischen Staatsforsten statten ihre Forstbetriebe bayernweit mit über 500 zusätzlichen Bannern aus – diese sorgen für Sicherheit auf den Waldwegen und informieren Menschen vor Ort über Maßnahmen der Waldpflege.
„Unser Ziel ist es, die Öffentlichkeit vor Ort im Wald über unsere Arbeit zu informieren, um so Verständnis für erforderliche Absperrungen zu schaffen“, sagt Peter Hagemann, Forstbetriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten am Forstbetrieb Rothenkirchen. „Das Interesse der Bevölkerung am Wald als Natur- und Erholungsraum ist vor allem in den letzten beiden Jahren stark gestiegen. Oft wollen die Bürgerinnen und Bürger auch mehr über unsere Arbeit erfahren. Mit den personalisierten Absperrbannern zur Waldpflege haben wir darauf reagiert“, führt Hagemann weiter aus.
Zwei Beschäftigte leihen ihr Gesicht für mehr Sicherheit
Die Absperrbanner gibt es in zwei Ausführungen – jeweils mit dem Porträt einer Försterin und eines Forstwirts von den Bayerischen Staatsforsten. Sie verleihen der Botschaft ein Gesicht. Denn immer noch sehen sich Forstleute bei Absperrmaßnahmen wenig verständnisvollen Waldbesuchern gegenüber.
Die Gesichter zeigen: Wir sind Menschen, die mit großer Motivation am Klimawald der Zukunft arbeiten und gleichzeitig auf die Sicherheit der Waldbesucher achten. Wir sperren den Weg, um euch zu schützen.
Die gezielte Waldpflege ist ein entscheidender Faktor für die artenreichen und stabilen Klimawälder der Zukunft. Damit die Bäume ein stabiles Wurzelwerk und eine vitale Krone ausbilden können, muss man ihnen genug Wuchsraum geben. Das bedeutet, dass benachbarte und in Konkurrenz stehende Bäume dafür entnommen werden. Hierbei werden auch gezielt klimastabile und seltene Baumarten gefördert. Eine möglichst risikoarme und klimatolerante Baumartenmischung wird so geschaffen und erhalten. Durch die Pflegeeingriffe wird auch bewusst die Struktur der Wälder gefördert - also große, kleine, dicke und dünne Bäume nebeneinander. Das erhöht vor allem die Stabilität gegenüber Stürmen.
„Hier in Nordbayern haben wir darüber hinaus aktuell noch weitere Herausforderungen“, so Hagemann weiter. „Nach mehreren Jahren mit außergewöhnlicher Sommerdürre kämpfen hier alle Waldbesitzer mit dem Borkenkäfer. Überall muss dabei mit Holzeinschlägen an wechselnden Orten schnell und konsequent gehandelt werden. Gerade hierbei muss immer die Sicherheit an erster Stelle stehen.“ Im Staatswald sei deshalb in diesen Tagen neben der Information die Funktion der Banner als Absperrung besonders wichtig. „Die Wegesperrungen gilt es unbedingt zu beachten. Denn während Bäume gefällt werden und Forstmaschinen im Wald arbeiten, besteht für Erholungssuchende absolute Lebensgefahr! Auch nach dem Ende der täglichen Arbeit dürfen abgesperrte Bereiche nicht betreten werden. Es kann vorkommen, dass sich noch in den Kronen hängende Äste lösen und zu gefährlichen Geschossen werden.“ Die Forstleute des Forstbetriebes Rothenkirchen bitten deshalb um das Verständnis und die Solidarität der Bevölkerung.
Weitere Informationen über die Aufgaben der Bayerischen Staatsforsten finden Sie unter: Klimawald | Bayerische Staatsforsten (baysf.de).