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Buxheimer Wald: Schutz der Westerharter Weihern

Die Arbeiten an den Westerharter Weihern laufen wieder an. (Foto: Bayerische Staatsforsten)

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Maßnahmen zum langfristigen Schutz gehen weiter

(19.3.2025) – Ottobeuren An den Westerharter Weihern im Staatswalddistrikt Buxheim startet Ende dieser Woche die zweite Phase zum langfristigen Schutz und Erhalt der Weiher. Hierfür werden gezielt den Damm gefährdende Bäume in Vorbereitung der geplanten Dammsanierung im Herbst 2025 gefällt. Ziel ist es, die ökologisch wertvollen Gewässer in ihrem natürlichen Zustand zu erhalten, naturschutzfachlich aufzuwerten und den vielen an Binnengewässer gebundene Tier- und Pflanzenarten langfristig einen sicheren und begehrten Lebensraum zu geben. Die Maßnahmen wurden in einem gemeinsamen Ortstermin zwischen den Bayerischen Staatsforsten als Grundbesitzer, dem Bezirksfischereiverein Memmingen e.V., der Unteren Naturschutzbehörde und dem Wasserwirtschaftsamt vorab abgestimmt. 

Der Bezirksfischereiverein Memmingen e.V. hat als Pächter der Weiher an den seit vielen Jahrzehnten bestehenden Dämmen und den Ablassmönchen erhebliche Schäden festgestellt. Im Herbst 2022 wurde deshalb notgedrungen der untere Weiher abgefischt und die Fische in den oberen Weiher umgesetzt. In einem ersten Schritt wurde im Februar 2023 im unteren Weiher der über die Jahre aufgelaufene Faulschlamm, der dem Fischbestand und der Gewässerpflege schadet, abgeschoben. 

In dem zweiten Schritt gilt es nun, die beiden Dämme der Weiher zu ertüchtigen. Hierfür werden insbesondere die auf dem Damm stockenden Altfichten gefällt. Bei Sturm kann nicht ausgeschlossen werden, dass die vergleichsweise flachwurzelnden Bäume mitsamt des Wurzeltellers umstürzen und den Damm dadurch erheblich schädigen könnten. Nach Vorliegen der einschlägigen Genehmigungen der Wasserrechtsbehörde könnte die Dammsanierung im Herbst 2025 in enger Zusammenarbeit mit dem Bezirksfischereiverein Memmingen durchgeführt werden. „Als Fischereiverein sind wir erfahren und geübt - wir lassen die Weiher nacheinander ab und setzen die Fische schonend um. Nachdem auch die Dämme durch den Forstbetrieb saniert worden sind, können die Weiher wieder ‚zur Ruhe‘ kommen und sich für viele Jahrzehnte wieder ungestört weiter entwickeln“, so Manfred Wiblishauser, 1. Vorsitzender des Bezirksfischereivereins Memmingen e.V.

Forstbetrieb Ottobeuren
Der Forstbetrieb Ottobeuren ist einer von 41 Forstbetrieben der Bayerischen Staatsforsten und bewirtschaftet mit rund 50 Beschäftigten den Staatswald von der Schotterriedel-landschaft über das Vorallgäu in die bewegte Allgäuer Jungmoränenlandschaft hinein. Nährstoffreiche Böden und reichlich Niederschläge erlauben den Bäumen herausragende Wuchsleistungen. Fichtendominierte Wälder werden sukzessive in standortgerechte Mischwälder mit Tanne, Buche und Edellaubbäumen umgebaut. Der Forstbetrieb setzt dabei auf eine naturnahe Forstwirtschaft mit einzelstammweiser Nutzung ohne Kahlschlag, erhöht den Totholzvorrat als elementares Strukturmerkmal für mehr Artenvielfalt im Wald, schützt dauerhaft Biotopbäume, setzt konsequent auf die natürliche Verjüngung unserer Wälder und schafft Raum für Erholungssuchende. 

Mehr Informationen unter www.baysf.de/ottobeuren