Christbäume der Bayerischen Vertretung in Brüssel und Berlin kommen aus dem Forstbetrieb Wasserburg
Wasserburg, Dezember 2018 - Zwei Weißtannen aus dem Forstbetrieb Wasserburg schmücken in diesem Jahr die Bayerischen Vertretungen in Brüssel und Berlin. Beide Bäume stammen aus dem Großhaager Forst nahe Maithenbeth, im Landkreis Mühldorf am Inn.
Bereits Ende November wurden die beiden Tannen vorsichtig gefällt und sicher verpackt in einem nach Brüssel und Berlin gebracht. Die Tannen haben eine Größe von rund 10 m. Damit an den Tannen beim Fällen und beim Transport kein Schaden entsteht haben Waldarbeiter, Harvesterfahrer und Fuhrunternehmer eng zusammengearbeitet. Die Tannen wurden vorsichtig gefällt, in ein Fließ eingeschnürt und anschließend in den LKW verladen. Beide Bäume sind gut an ihrem neuen Standort angekommen und repräsentieren dort prachtvoll geschmückt ein Stück unserer Region.
Die Bayerischen Staatsforsten haben das erklärte Ziel den Wald vorbildlich, nachhaltig und naturnah zu bewirtschaften. Für die Bewirtschaftung des Großhaager Forstes ist der Forstbetrieb Wasserburg zuständig. In Zeiten des Klimawandels ist es eines der herausfordernden Ziele, die Wälder fit für die Zukunft zu machen. Klimaempfindliche nadelholzdominierte Waldbestände werden in klimastabile buchen- und mischbaumartenreiche Wälder umgebaut. In diesem Waldumbau spielt die Tanne eine entscheidende Rolle. Sie ist eine wichtige Mischbaumart zur Stabilisierung der Wälder.
Im Großhaager Forst gibt es zahlreiche Alttannen, die sich teilweise natürlich verjüngen. Weiterhin wird Tanne durch Pflanzung und waldbauliche Pflege stark gefördert. Daher gibt es mittlerweile auf vielen Flächen Jungtannen, die den Wald der Zukunft mitgestalten. In einer solchen, vor etwa 40 Jahren gepflanzten Fläche wurden die beiden Tannen ausgewählt. Sie stammen aus einer Pflegemaßnahme.
Der Großhaager Forst ist nicht nur Holzlieferant, sondern auch wertvoll für das Trinkwasser, wirksamer Luftfilter, beliebte Erholungsstätte sowie Lebensraum für eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt. Er ist zusammen mit Teilen des Ebersberger Forstes ein international geschütztes Flora-Fauna-Habitat (FFH). Dieses FFH-Gebiet „Ebersberger und Großhaager Forst“ ist unter anderem ausgezeichnet durch naturnahe Feuchtwaldkomplexe, Toteislöcher und Vernässungen im Großhaager Forst und durch das einzig bekannte Fortpflanzungsgebiet der Bechsteinfledermaus in Südostbayern im Bereich des Ebersberger Forstes. Das Gebiet stellt ein wichtiges Rückzuggebiet für eine Vielzahl von Arten dar.