Headerimage

Der „Tannenkönig“ verabschiedet sich

Vorstand Manfred Kröninger (li) verabschiedete Jürgen Völkl (2.v.l.) und begrüßte Franz Thoma (2.v.r.), der im Januar 2026 den Forstbetrieb Bodenmais übernehmen wird. Bis dahin leitet Markus Würstel (re) den Betrieb kommissarisch.

Download

Jürgen Völkl geht in Ruhestand, Nachfolger wird Franz Thoma

- PRESSEMITTEILUNG -

Führungswechsel am Forstbetrieb Bodenmais: Nach fast 20 Jahren als Forstbetriebsleiter geht Jürgen Völkl in Ruhestand. Sein Nachfolger steht auch schon fest: Mit Franz Thoma kehrt ein alter Bekannter an den Forstbetrieb zurück – allerdings noch nicht sofort.

Vierzig Jahre im Forstdienst, davon fast zwanzig als Leiter des Forstbetriebs Bodenmais: Mit Jürgen Völkl verabschiedet sich in diesen Tagen ein BaySF-Urgestein in den Ruhestand. „Ein Förster mit Leib und Seele,“ wie Vorstand Manfred Kröninger bei der Verabschiedung betonte: „Die Wälder des Forstbetriebs Bodenmais haben sehr von Ihrer umsichtigen und fachkundigen Arbeit profitiert,“ so Kröninger. „Mit ruhiger Hand, aber sehr konsequent haben Sie zusammen mit Ihrem Team ein hervorragendes Miteinander von Bewirtschaftung und Naturschutz geschaffen.“ Beispielhaft nannte Manfred Kröninger den hohen Tannenanteil im Forstbetrieb, einer Baumart, die auch im Klimawandel Zukunftspotenzial hat. „Wahrscheinlich gibt es nirgendwo sonst im Staatswald so viele Tannen wie im Forstbetrieb Bodenmais,“ so Kröninger. „Dass das auch so bleiben wird, ist der engagierten Arbeit von Jürgen Völkl und seinem Team zu verdanken.“

Jürgen Völkl stammt ursprünglich aus der nördlichen Oberpfalz. Nach dem Forststudium an der Ludwig-Maximilians-Universität absolvierte er ab 1986 sein Referendariat in Unterfranken (Lohr und Arnstein) sowie im oberfränkischen Ebrach und wechselte danach an die Oberforstdirektionen Augsburg und später München. 1987 wechselte er an das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, 1991 wurde er zum Stellvertretenden Leiter des damaligen Forstamts in Deggendorf berufen. 2002 wechselte er an das Forstamt Regen, dessen Leitung er 2003 übernahm. Nach der Forstreform wurde er Leiter des neu gegründeten Forstbetriebs Bodenmais der Bayerischen Staatsforsten – eine Aufgabe, die Jürgen Völkl mit viel Leidenschaft, Engagement und Sachverstand ausführte.

„Es hat mir immer große Freude gemacht, den Wald aktiv zu gestalten,“ betont Völkl, der neben seiner Aufgabe als Forstbetriebsleiter auch als Geschäftsführer des BaySF-Tochterunternehmens Waldenergie Bodenmais GmbH eingesetzt ist.

„Das Ziel war immer, aus einem Naturraum das Beste für Natur und Mensch zu erreichen. Dafür braucht es ein gutes Team – und das hatte ich immer,“ sagt Jürgen Völkl. Der Nachwuchs für dieses Team wird teilweise am eigenen Forstbetrieb ausgebildet, was Völkl von Anfang an wichtig war. Praktisch mit Gründung der Bayerischen Staatsforsten wurde der Forstbetrieb Bodenmais als Ausbildungsbetrieb ausgestattet. „Wir brauchen motivierte junge Leute für die Aufgaben der Zukunft, die Lust haben auf einen Arbeitsplatz in der Natur.“ Pro Jahr stellt der Forstbetrieb vier Forstwirt-Azubis ein – was Völkl besonders freut: „Wir haben nicht nur den Wald im Forstbetrieb erfolgreich verjüngt, sondern fast unser komplettes Team. Das gilt für das Team im Büro, aber auch für unsere Reviere. Das stimmt mich sehr optimistisch für die Zukunft.“

Auch sein Nachfolger Franz Thoma hatte bereits vor einigen Jahren als Stellvertretender Betriebsleiter an der aktiven Gestaltung des Betriebes Bodenmais mitgewirkt und Führungsverantwortung übernommen. Heute freut er sich darauf, einen gut aufgestellten Forstbetrieb übernehmen zu dürfen: „Dafür bin ich Jürgen Völkl sehr dankbar. Es ist mein Ziel, die gute Arbeit der letzten 20 Jahre fortzuführen und darüber hinaus mit Blick auf die künftigen Herausforderungen, z.B. durch den fortschreitenden Klimawandel und Käferkalamitäten, den Forstbetrieb weiterhin stark und resilient aufzustellen.“ Auf die neue Aufgabe blickt er deshalb nicht nur mit großer Vorfreude, sondern auch mit entsprechendem Respekt: „Gerade als mein Heimatforstbetrieb liegt mir der Forstbetrieb Bodenmais besonders am Herzen und ich empfinde eine besondere Verantwortung für die Wälder hier in Bodenmais. Gemeinsam mit dem Team am Forstbetrieb werden wir die vor uns stehende Aufgabe anpacken“, so Thoma.

Franz Thoma ist 43 Jahre alt und stammt aus Deggendorf. Nach dem Studium der Forstwissenschaften an TU München und dem Vorbereitungsdienst für den höheren Forstdienst übernahm Thoma die Leitung des Referats Forsttechnik und Beratung an der Landwirtschaftskammer Steiermark in Graz. 2015 kam er zu den Bayerischen Staatsforsten, wo er zunächst im Leitungsdienst am Forstbetrieb Sonthofen und im Vorstandsbüro eingesetzt wurde. Von 2016 – 2018 arbeitete er für den Zentralverband der europäischen Waldbesitzer in Brüssel und nach seiner Rückkehr als Stellvertretender Leiter im Forstbetrieb Bodenmais. 2019 – 2021 war Thoma als Geschäftsführer des Deutschen Forstwirtschaftsrates in Berlin tätig. Seither leitet er das Vorstandsbüro von Manfred Kröninger und ist zusätzlich Leiter des Teams Internationale Angelegenheiten.

Bis Thoma die Stelle jedoch antritt, wird noch etwas Zeit vergehen: In gut einem Jahr, Anfang Januar 2026, wird Thoma die Forstbetriebsleitung übernehmen. Bis dahin führt der bisherige Stellvertreter Markus Würstl den Betrieb kommissarisch.