Headerimage

Forstbesuch aus Bulgarien am Forstbetrieb Weißenhorn

Die Fachleute der Bayerischen Staatsforsten freuten sich über das große Interesse: Revierförster Wilfried Sommer (rechts) und stv. Leiter Christoph Kohler (8.v.l., knieend). Foto: BaySF

Download

22. Juli 2022, Weißenhorn - Bei hochsommerlichen Temperaturen waren 30 Försterinnen und Förster aus Bulgarien am Forstbetrieb Weißenhorn zu Gast. Der Besuch im nordschwäbischen Staatswald bei Senden war Teil einer Bayernreise mit verschiedenen Stationen, unter anderem dem Besuch der internationalen Branchenmesse „Interforst“ in München.

Begrüßt wurden die internationalen Gäste vom stellvertretenden Betriebsleiter des Forstbetriebs Weißenhorn, Christoph Kohler, mit Informationen zu den Bayerischen Staatsforsten und dem Forstbetrieb Weißenhorn. Die fachkundigen Gäste, darunter Vertreter aus dem bulgarischen Forstministerium und drei Leiter von bulgarischen Staatsforstbetrieben, interessierten sich vor allem für das bayerische „4-Baum-Konzept“. Diese Konzeption sieht vor, in Zeiten des Klimawandels mehr Mischwälder anzupflanzen und berücksichtigt dabei auch Naturschutzaspekte: „Wir wollen, dass jeder Waldbestand künftig aus mindestens 4 verschiedenen Baumarten besteht, um den Klimawandelrisiken zu begegnen“, erklärten der zuständige Revierleiter, Wilfried Sommer und Forstanwärter Richard Kral.

Nicht fehlen durften Informationen zum Borkenkäfer, der im fichtenreichen Schwaben eine große Rolle spielt. Dazu stellte Herr Sommer anhand von einigen befallenen Käferbäumen das Borkenkäfermanagement der Bayerischen Staatsforsten inklusive der eigens dazu entwickelten GIS-gestützten Smartphone-App vor. Die Erfassung und die Aufarbeitung von befallenen Bäumen „funktioniert in Bayern sehr schnell“, merkten mehrere der bulgarischen Gäste anerkennend an.

Als nächste Station besuchte die Gruppe unter Leitung von Dr. Martin Borisov, einem Forstwissenschaftler und Unternehmer aus Günzburg mit bulgarischen Wurzeln, die Forstbetriebsgemeinschaft Neu-Ulm, um sich über die Privatwaldwaldbewirtschaftung zu informieren, bevor die Bayernreise auf der Interforst in München ausklang.