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Forstbetrieb Rothenburg unter neuer Führung

Führungswechsel am FB Rothenburg: Vorstand Manfred Kröninger (mi) mit Norbert Flierl (li) und Florian Vogel.

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Norbert Flierl geht in Ruhestand, Florian Vogel übernimmt Leitung

Nach fast 40 Jahren forstlicher Laufbahn verabschiedet sich in diesen Tagen Norbert Flierl in den Ruhestand. Er hat in den letzten zwanzig Jahren die Wälder im Forstbetrieb Rothenburg geprägt, seit 2013 als Leiter des Staatsforstbetriebs Rothenburg. Sein Nachfolger ist am Forstbetrieb ein alter Bekannter: Florian Vogel war bis 2017 stellvertretender Betriebsleiter in Rothenburg.  

Eine forstliche Institution geht in Ruhestand. Wenn sich Norbert Flierl in wenigen Tagen aus dem Forstdienst verabschiedet, geht eine fast 40-jährige Försterlaufbahn zu Ende. Die Hälfte davon war Flierl am Forstbetrieb Rothenburg im Leitungsdienst – und hat in dieser Zeit die Wälder positiv geprägt, wie Vorstand Manfred Kröninger bei der Verabschiedung von Norbert Flierl betonte: „Sie haben den Waldumbau vorangetrieben und die Wälder fit für den Klimawandel gemacht.“ Keine leichte Aufgabe, angesichts einer Waldfläche von 20.000 ha, die sich von der württembergischen Grenze bis nach Nürnberg und von Neustadt a. d. Aisch im Norden und Dinkelsbühl im Süden erstreckt. „Eine solche Herausforderung zu meistern, gelingt nur mit einem guten Team und vor allem viel Sachverstand. Beides haben Sie!“, so Kröninger, der Flierl für seine Verdienste um den Staatswald in der Region dankte.

Nachfolger von Norbert Flierl wird mit Florian Vogel ein erfahrener Forstmann, der nicht nur in Rothenburg aufgewachsen ist, sondern bis 2017 am Forstbetrieb schon in Führungsverantwortung war. „Mit Ihnen haben wir einen geradezu idealen Nachfolger gefunden. Sie haben die fachliche und menschliche Kompetenz, um die hervorragende Arbeit Ihres Vorgängers nahtlos fortzuführen,“ so Vorstand Manfred Kröninger. 

Florian Vogel absolvierte sein forstwissenschaftliches Studium von 1999 bis 2003 an der TU München. Nach der großen forstlichen Staatsprüfung trat er 2005 bei den Bayerischen Staatsforsten ein. Dort begann er seine Arbeit als Mitarbeiter der Forsteinrichtung. 2013 wechselte Vogel für vier Jahre bereits als stellvertretender Forstbetriebsleiter nach Rothenburg, 2017 übernahm er die Leitung des Spessart-Forstbetriebs in Rothenbuch. Mit dem Wechsel zurück nach Rothenburg geht für Vogel ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: „Ich habe nach wie vor meine Wurzeln und einen Großteil meines privaten Umfeldes in Rothenburg. Ich mag die Menschen und die Wälder in der Region.“ 

Die Nachfolge von Norbert Flierl antreten zu dürfen und die waldbauliche Arbeit fortzuführen sei für ihn eine große Ehre, so Vogel: “ Ich übernehme ein motiviertes und engagiertes Team am Forstbetrieb. Auf die Zusammenarbeit freue ich mich genauso wie auf die Aufgabe, mit ihnen zusammen die Wälder auf den Klimawandel vorzubereiten und damit die Lebensgrundlagen der Menschen in der Region zu sichern. Dies dann auch noch in der eigenen Heimat machen zu dürfen, ist für mich eine einmalige Chance und erfüllt mich mit großer Freude.“

Diese waldbauliche Arbeit war für Flierl stark vom Klimawandel geprägt. „Innerhalb von 20 Jahren – einer in forstlichen Dimensionen sehr kurzen Zeitspanne – ist es uns gelungen, die nadelholzdominierten Wälder mit klimatoleranten Baumarten umzubauen.“ Die Jagd, so Flierl, habe dabei eine wichtige Rolle gespielt. Flierl dankte seinem Team für die herausragende Arbeit, ohne die Vieles nicht möglich gewesen wäre. „Nur bei guter, wertschätzender Zusammenarbeit und offener, ehrlicher Kommunikation können wir gute Arbeit leisten,“ beschreibt er sein Credo. „Wir haben als Team eine offene, direkte und ehrliche Art gepflegt, miteinander zu kommunizieren. Dazu gehört neben einer positive Fehlerkultur auch, dass ich als Führungskraft zuhöre und offen bin für Vorschläge.“ 

Langweilig wird es Flierl im Ruhestand sicher nicht werden, er freut sich auf mehr Zeit für Familie und Hobbies. Dazu gehören Rad- und Skifahren und Basketball ebenso wie die eine oder andere Reise, für die bisher keine Zeit war. Auf jagdlicher Ebene bleibt Flierl dem Forstbetrieb verbunden: „Da werde ich weiter meinen Beitrag für waldverträgliche Wildbestände leisten,“ so Flierl.