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Forstbetrieb Schliersee: Verein Wildes Bayern zunehmend unseriös

Jörg Meyer ist seit 2017 Forstbetriebsleiter in Schliersee.

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4. August 2022, Regensburg – Inhalt und Wortwahl der heutigen Pressemitteilung von Wildes Bayern e. V. sind wieder einmal „komplett irreführend und unseriös“. Fakt ist: In den letzten 10 Jahren betrug am Forstbetrieb Schliersee der im Durchschnitt realisierte Gamsabschuss jährlich 438 Gämsen. 2021 war von der unteren Jagdbehörde am Landratsamt Miesbach der Abschuss von 505 Gämsen freigegeben. 2022 sind es jetzt neu 550, die auf Vorschlag des Forstbetriebs Schliersee von der Jagdbehörde genehmigt wurden. Vor diesem Hintergrund jetzt von einem angeblichen „Schlachtfest“ zu sprechen, ist komplett irreführend und hat nichts mehr mit einer seriösen Diskussion zu tun, so der Schlierseer Forstbetriebsleiter Jörg Meyer. „Der Verein Wildes Bayern disqualifiziert sich mit solchen Meldungen als ernstzunehmender Gesprächspartner selbst. Leider versucht der Verein Wildes Bayern zum wiederholten Mal, durch unseriöse Behauptungen Aufmerksamkeit zu erreichen“, so Meyer.

Zum Hintergrund des von der unteren Jagdbehörde am Landratsamt Miesbach festgelegten Gamsabschusses erläutert der Forstbetriebsleiter, dass eine entsprechende Wildregulierung erforderlich ist, damit der junge Bergwald nicht zu stark verbissen wird, sondern aufwachsen kann. Die Jagdbehörde hat einer maßvollen Erhöhung des Gamsabschusses im Jahr 2022 auch deshalb zugestimmt, weil das jüngste Forstliche Gutachten des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten einen zu hohen Verbiss festgestellt und zum Schutz des Bergwaldes eine Erhöhung des Abschusses gefordert hat. Der Forstbetriebsleiter weist zudem darauf hin, dass in einem groß angelegten Forschungsprojekt mit internationalen Wissenschaftlern erste Ergebnisse für die Bereiche Karwendel und Chiemgau zeigen, dass die Gamsbestände im dortigen Bereich der Bayerischen Alpen stabil und gesichert sind. "Diese Fakten haben den Verein Wildes Bayern dennoch nicht abgehalten, Aktionen gegen die Hochgebirgsforstbetriebe der Bayerischen Staatsforsten zu starten."