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Gemeinsam für`s Rotwild – Drittes Rotwildwintergatter im Pinzgau etabliert

Interessierte Jägerinnen und Jäger aus dem Pinzgau besichtigen einen „Einsprung“ im neu etablierten Rotwildwintergatter in Leogang.

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8. November 2024, St. Martin - Die Bayerischen Saalforsten haben im Jahr 2024 das dritte Rotwildwintergatter des Bezirks Pinzgau in der Gemeinde Leogang errichtet. Finanziert wurde die Investition des Gatters von rund 68.000 Euro von den Saalforsten gemeinsam mit den Bergbahnen Leogang, der Gemeinde bzw. dem Tourismusverband sowie vier angrenzenden Jagden. Hintergrund für eine Gatterlösung im Winter ist, dass an der bisher freien Fütterung immer wieder Variantenfahrer aus den angrenzenden Skigebieten über den Futterplatz fuhren und in der Folge Rotwild in seiner Not Schälschäden in angrenzenden Waldbeständen verursachte. Künftig kann das Rotwild störungsfrei überwintern.

Forstbetriebsleiter Zanker erläuterte anlässlich einer Besichtigung von Jägerinnen und Jägern, Hegemeistern und Leitern verschiedener Wildregionen aus dem Pinzgau am 07.11.2024 die Hintergründe für die Erstellung eines Rotwildwintergatters: Jahrzehntelang besteht schon am gleichen Standort eine freie Rotwildfütterung. Da das Rotwild immer wieder durch Variantenfahrer bei der Futteraufnahme gestört wurde, stellte es sich phasenweise in angrenzende Waldbestände ein und schälte dort die Rinde der Bäume. Nach zahlreichen Vorgesprächen wurde als Lösung ein Rotwildwintergatter von den Behörden genehmigt. Eine einzigartige Finanzierungskooperation sichert nun dem Rotwild Ruhe im Winter und verhindert Schälschaden am Waldbestand, da keine Variantenfahrer mehr stören: Die Saalforsten übernehmen rund ein Drittel der gesamt 68.000 Euro Errichtungskosten. Die Bergbahnen Leogang tragen ebenso ein Drittel der Kosten und zeigen damit im touristisch geprägten Leogang, dass sie auch Verantwortung für das Rotwild übernehmen. Das weitere Drittel teilen sich vier angrenzende Jagden sowie die Gemeinde Leogang bzw. der Tourismusverband Saalfelden-Leogang.

Forstbetriebsleiter Zanker bedankte sich herzlich für die gelungene Kooperation. Vorgestellt wurde den interessierten Jägern neben den Vorgaben der Behörde wie z. B. Sichtschutz am Zaun für anfliegendes Auerwild, die Lage im Gelände als auch sog. „Einsprünge“ die dem Rotwild das Einwechseln in das Rotwildwintergatter ermöglichen.

Bezirksjägermeister Walter Herbst bedankte sich bei den Bayerischen Staatsforsten für die Organisation der Besichtigung des neuen Rotwildwintergatters und wünschte bei der Etablierung im anstehenden Winter viel Erfolg.