Headerimage

Generalprobe im Sulzschneider Wald

Die Anwärterinnen und Anwärtern mit ihren Prüferinnen und Prüfern. Foto: Roland Mally

Download

Bei der Holzsortierung: Die Ansprache der Holzqualität muss sitzen. Foto: Johannes Nachbar / BaySF

Download

08. August 2024, RoßhauptenDie Bayerischen Staatsforsten und der Bund Deutscher Forstleute (BDF) organisieren gemeinsam eine umfassende Prüfungssimulation.

Mehr denn je braucht es gut ausgebildete Försterinnen und Förster, die die wichtigen Aufgaben im Wald bewältigen und dessen Zukunft sichern können: Die Anforderungen an den Wald nehmen stetig zu. Klimawandel, die vielfältigen Erwartungen der Gesellschaft an das Ökosystem Wald als Ort der Erholung, seine Aufgaben rund um den Erhalt der Biodiversität, aber auch seine Rolle als Energie- und Rohstofflieferant sind groß.

Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting erklärt: „Der Umbau unserer Wälder hin zu einem klimafesten Zukunftswald erfordert absehbar noch mehr Aufmerksamkeit und Fachkenntnis“. Er fährt fort: „Wir müssen sicherstellen, dass wir genügend engagierte Fachleute für diese wichtige Aufgaben gewinnen. Deshalb unterstützen die Bayerischen Staatsforsten ausdrücklich solche Maßnahmen. Ausbildung hat für die BaySF einen sehr hohen Stellenwert“.

Deshalb war das Revier Sulzschneider Wald, das zum Forstbetrieb Sonthofen der Bayerischen Staatsforsten gehört, Schauplatz einer zweitägigen Ausbildungsmaßnahme für angehende Forstfachleute. 27 Anwärterinnen und Anwärter für den gehobenen technischen Forstdienst aus ganz Schwaben und Oberbayern reisten am letzten Juliwochenende in das „Senkele“ in der Nähe von Roßhaupten im Allgäu.

Ein weiterer wichtiger Schritt ihrer Ausbildung steht an: Die angehenden Forstfachleute bereiten sich derzeit auf ihre Prüfung zur Forstinspektorin oder Forstinspektor vor. Sie wird im Oktober dieses Jahres an der Forstschule in Lohr am Main, der zentralen Ausbildungsleitstelle für die forstlichen Nachwuchskräfte in Bayern, stattfinden.

Die Aussichten für ihren Beruf, der vielen als Traumberuf gilt, sind derzeit exzellent. Die angehenden Fachleute sind nicht zuletzt durch den anstehenden Generationswechsel gefragt wie selten zuvor.

Die Bayerischen Staatsforsten haben in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem BDF (Bund Deutscher Forstleute) Schwaben einen anspruchsvollen Prüfungsparcours erstellt. An einzelnen Stationen wurden die Themen Waldbau im Klimawandel, Bodenkunde, Artenkenntnis, Naturschutz, sowie technische Produktion abgefragt. Aber auch „Soft Skills“ wie Beratung für Privatwaldbesitzer oder Pädagogik standen auf dem Programm und konnten geübt werden. Die zwei Tage zeigten den Teilnehmenden auf, wo es gegebenenfalls noch Lücken in ihrem Kenntnisstand zu füllen gilt.

Die beiden verantwortlichen Organisatoren waren Johannes Nachbar, der als Revierleiter der Bayerischen Staatsforsten für das Revier Sulzschneider Wald verantwortlich ist und Mathias Burghard vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach-Mindelheim. Sie bringen sich auch als Jugendvertreter des BDF Schwaben aktiv in die Ausbildung des forstlichen Nachwuchses ein. Beide zeigten sich vom Engagement der Teilnehmenden beeindruckt und betonten ausdrücklich die guten Berufsaussichten der angehenden Försterinnen und Förster: „Nach bestandener Prüfung können die Prüflinge bei den Bayerischen Staatsforsten oder bei Behörden arbeiten. Aber auch im Privat- oder Körperschaftswald sind ihre Kenntnisse gefragt“, zeigen sich Johannes Nachbar und Mathias Burghard sicher.