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Grünes Klassenzimmer übergeben

Mit den Kindern freuen sich Ehrengäste und Initiatoren auf den ersten Unterricht im Wald:(von links) Bürgermeister Andreas Hügerich, Stefan Sager, Peter Hagemann, Markus Schulz und Johan Ruß vom Forstbetrieb, Schulleiterin Yvonne Kern, Landrat Christian Meißner, Schulamtsdirektorin Stefanie Mayr-Leidnecker

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Lernen in freier Natur. Verständnis für Wald und Umwelt bereits in der Grundschule wecken. Das ist die Absicht des „Grünen Klassenzimmers“, das die Bayerischen Staatsforsten interessierten Schulen anbieten. Als erste im Landkreis Lichtenfels machte die Rother Grundschule Lichtenfels im Leuchsental von diesem Angebot Gebrauch. Kinder, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und interessierte Ehrengäste zeigten sich bei der Übergabe im Langheimer Wald begeistert vom „Lernort Natur“.

Die Grundlage für diese Zusammenarbeit hatte bereits im vergangenen Herbst der inzwischen verstorbene Klosterlangheimer Forstrevierleiter Gerd Barnickel gelegt, berichtete Schulleiterin Yvonne Kern. Er habe eine neu errichtete Forsthütte mit Umgriff, die von der Schule zu Fuß zu erreichen ist, dafür angeboten. Das Thema habe sie dann zusammen mit Forstbetriebsleiter Peter Hagemann im April erfolgreich wieder aufnehmen können. Beide seien sich schnell einig gewesen, dass nur wenige Dinge noch abzusprechen und zu ergänzen gewesen seien, so dass bereits jetzt die Eröffnung stattfinden konnte. Sie sei sich sicher, dass die Kinder durch diese Einrichtung eine ganz besondere Beziehung zum Wald aufbauen könnten, sagte die Rektorin.

Alle Schulkinder kamen dazu von Roth aus zum neuen „Waldklassenzimmer“ gewandert und hatten Waldlieder und Gedichte dabei, bei deren Vortrag auch die Ehrengäste aktiv mit einbezogen wurden. Sogar die „Schulhymne“ hatte passend zum Termin eine eigene Waldstrophe bekommen. Landrat Christian Meißner konnte die Begeisterung der Kinder nach eigenen Worten gut nachvollziehen und dankte den Beteiligten des Forstbetriebes Rothenkirchen für diese erste Umsetzung der Idee des „Grünen Klassenzimmers“ im Staatsforst des Landkreises. Dem schloss sich Schulamtsdirektorin Stefanie Mayr-Leidnecker vom Schulamt Lichtenfels an, die die Initiative der Rother Schule und ihrer Rektorin Kern lobte und sich mehr solche Kooperationen wünschte. Bürgermeister Andreas Hügerich freute sich über diese spezielle Art der Umweltbildung, die genau zu den aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft passe, und sagte die Unterstützung der Stadt Lichtenfels auch für weitere Projekte zu.

Aktive Hilfestellung bei allen Umwelt- und Waldthemen im Unterricht bot abschließend Forstbetriebsleiter Hagemann, der von den Kindern mit einem gemalten „Fingerbaum“ überrascht wurde, den Rother Schülerinnen und Schülern an. Das gelte für Führungen und Informationen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten genauso wie für Material aus dem Wald. Als erste Anregung für ein gemeinsames dauerhaftes Schulprojekt übergab er den Kindern drei Nistkästen aus der Werkstatt der Rothenkirchener Forstwirt-Azubis. Die Nisthilfen wurden kurzerhand sofort aufgehängt und sollen in Zukunft vom „Waldklassenzimmer“ aus beobachtet werden.