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Initiative gegen Wildunfälle

Gemeinsam gegen Wildunfälle: Hegegemeinschaftsleiter Reinhold Heinlein, Projektkoordinator Klaus Riedel, die Leiterin der Polizeiinspektion Ludwigsstadt Antje Düthorn, Forstbetriebsleiter Peter Hagemann und Forstrevierleiter Alexander Kelle vom Forstbetrieb Rothenkirchen (von links) mit der neuen Warntafel an der KC 9 (Foto: BaySF).

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23. Juli 2020, Rothenkirchen - Mit der Erntezeit und der Rehwildbrunftzeit steigt im Sommer wieder die Anzahl der Wildunfälle. Wie in jedem Jahr ereignen sich dabei Kollisionen zwischen Auto und Wildtier mit tödlichem Ausgang - oft für das Tier und manchmal auch für den Menschen. Ganz abgesehen von Sachschäden in vielfacher Millionenhöhe.

Im Landkreis Kronach besteht seit 1991 das Projekt "Wild und Straße" der Kreisgruppe des Bayerischen Jagdverbandes (BJV), das sich zum Ziel gesetzt hat, die Zahl der Wildunfälle zu verringern. Koordinator Klaus Riedel hat dabei in enger Kooperation mit den Polizeiinspektionen Ludwigsstadt und Kronach Unfallschwerpunkte ausgemacht und dort zusammen mit allen Verantwortlichen Konzepte für den Schutz von Mensch und Tier ausgearbeitet. In nimmermüder Detailarbeit entstand so zusammen mit den örtlichen Jägern, den Förstern und der Polizei ein Maßnahmenbündel aus praktischen Präventions- und Informationsmaßnahmen. Mit neuen Warntafeln für Autofahrer ist jetzt ein weiterer Mosaikstein zu den gemeinsamen Bemühungen hinzugekommen.

In der Initiative "Wildwarntafeln" hat der Bayerische Jagdverband, unterstützt vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium, reflektierende Warnschilder entwickelt, die den Autofahrer auf erhöhte Vorsicht in besonders gefährdeten Bereichen hinweisen sollen. Reinhold Heinlein, Leiter der Hegegemeinschaft Rothenkirchen, begrüßt das Projekt und hat sich umgehend um die Schilder, die amtliche Genehmigung zum Aufstellen und vor allem den richtigen Standort gekümmert. Dabei fiel seine Wahl auf die Kreisstraße KC 9 zwischen Rothenkirchen und Buchbach, einen der Hotspots für Wildunfälle im Landkreis. Hier wurden in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten verschiedene Verfahren zur Wildunfallprävention getestet, verglichen und auf ihre Wirksamkeit überprüft. Alexander Kelle, Leiter des Forstreviers Rothenkirchen: "Aktuell haben wir hier eine Kombination aus Multi-Wildschutzwarnern und Duftstoffen im Einsatz." Die an den Leitpfosten befestigten Instrumente hätten bereits eine merkliche Wirkung gezeigt. Diese Aktion möchte Reinhold Heinlein jetzt mit seiner Initiative ergänzen: "Wir appellieren an die Verantwortung der Autofahrer. Nur angepasste Geschwindigkeit kann gefährliche Situationen mit Wildtieren vermeiden."