Jagdrekord beim Schwarzwild
Trotz milden Winters erzielen die Jäger 2015 im Staatswald
ein Spitzenergebnis / Ausbau der Direktvermarktung von Wildbret geplant
Regensburg, 29. April 2016 – Kurz bevor am kommenden Sonntag die neue Jagdsaison mit der Jagd auf den Rehbock beginnt, ziehen die Bayerischen Staatsforsten Bilanz:
Im zurückliegenden Jagdjahr (1. April 2015 – 31. März 2016) haben die Förster und Jäger der Bayerischen Staatsforsten ein herausragendes Ergebnis erzielt. Allein über 12.400 erlegte Wildschweine stellen mit Abstand den Spitzenwert seit Gründung der Bayerischen Staatsforsten im Jahr 2005 dar.
Dies ist sehr erfreulich, da die Jagd auf Schwarzwild, wie Jäger Wildschweine nennen, anspruchsvoll ist und die Tiere zunehmend Schäden in der Land- und Forstwirtschaft anrichten. Die Schwarzwildstrecke konnte im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 % gesteigert werden. Hierbei spielt die Bewegungsjagd eine immer wichtigere Rolle, da auf diesem Weg knapp die Hälfte des Jagderfolgs erzielt wird.
Auch bei anderen Wildarten wie z. B. beim Rehwild und Rotwild ist die Jagd im bayerischen Staatswald trotz schneearmen Winters sehr erfolgreich verlaufen.
Reinhardt Neft, der für die Jagd zuständige Vorstand der Bayerischen Staatsforsten, zeigt sich hocherfreut über den guten Jagderfolg und bedankt sich bei allen Mitjägern: „Ohne den hohen Einsatz und das große Engagement der eigenen, aber auch der privaten Jäger, was gerade bei der Jagd auf Wildschweine sehr wichtig ist, wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen.“
Das durch die Jagd gewonnene hochwertige Lebensmittel Wildbret wird zunehmend nachgefragt. „Wir planen daher einen Ausbau der Direktvermarktung unseres regionalen Wildbrets aus heimischen Wäldern“, kommentiert Vorstand Neft die steigende Nachfrage nach Wildprodukten. Wildfleisch ist eine gesunde und nachhaltige Alternative auf dem Teller: Keine Wachstumshormone, keine Antibiotika, kein Stress auf dem Weg zum Schlachter. Ein Braten von Reh oder Wildschwein zählt zum Besten und Gesündesten, was man essen kann.
In mehr als 200 Wildkammern in ganz Bayern verwerten und vermarkten die Bayerischen Staatsforsten hochwertiges Wildbret. Zudem kann frisches und küchenfertiges Wildbret an sieben Wildverkaufsstellen direkt bezogen werden. Nähere Informationen finden sich unter www.baysf.de/wildbret
Wichtiges Ziel der Jagd im Staatswald ist, dass sich die heimischen Wälder im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen entwickeln und verjüngen können. Eine solche Jagd kommt letztlich allen zugute, denn sie ist Grundlage eines struktur- und artenreichen Mischwaldes und damit des Tier- und Artenschutzes. Angepasste Wildbestände sind auch für den gesunden Wald von morgen unbedingt notwendig.