Jagdzeit auf Rehwild beginnt – frisches Wildbret aus dem Staatswald
20. Mai 2022, Burglengenfeld – Am 1. Mai begann die neue Jagd-Saison auf Rehwild. Damit hat der Forstbetrieb Burglengenfeld seinen Direktverkauf von Wildfleisch aus den eigenen Wäldern wieder aufgenommen. Nachdem die ersten erlegten Rehe abgehangen und aufbereitet waren, begann der Verkauf am Forstbetriebssitz in Burglengenfeld in der zweiten Mai-Woche.
Öffnungszeiten Wildbret-Verkauf:
Dienstag von 14.00 bis 16.00 Uhr
Donnerstag & Freitag von 10.00 bis 12.00 Uhr
nicht an Feier- und Brückentagen
Wie bisher ist das wohlschmeckende Fleisch von Rehwild, Schwarzwild (Wildschwein) und Rotwild (Hirsch) küchenfertig portioniert als gefrorene Ware erhältlich. Auf Wunsch sind auch ganze Stücke frisch in der Decke zu haben. Sämtliche Produkte stammen aus den eigenen staatlichen Wäldern und sind nachhaltig.
Mit jährlich gut 2.000 Stück „Schalenwild“ – gemeint sind die Paarhufer Reh, Hirsch und Wildschwein – aus seinen 21 Staatsjagdrevieren erzeugt der Forstbetrieb Burglengenfeld der Bayerischen Staatsforsten ein hochwertiges Lebensmittel. „Unser Wild lebt selbstbestimmt in der freien Natur. Es ernährt sich artgerecht von vielfältigen Kräutern, Gräsern und Samen und kann seinen natürlichen Bewegungsdrang uneingeschränkt ausleben. Es wird tierschutzgerecht und seit heuer ausschließlich mit bleifreier Munition erlegt und dann von einer Metzgerei in Burglengenfeld in unserem Auftrag professionell weiterverarbeitet. All das ist die Grundlage für den guten Geschmack und die hohe Qualität unseres Wildbrets. Mehr Regionalität und natürliche Fleischqualität geht nicht“ so Forstbetriebsleiter Mages, der Wildbret auch gerne selbst verzehrt.
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Jagen für den Klimawald von morgen
Die Jagd liefert aber nicht nur ein hervorragendes Lebensmittel, sondern unterstützt den dringend notwendigen Umbau der bayerischen Wälder: „Vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Klimawandels wird der notwendige Waldumbau immer wichtiger und dringender“ erklärt Forstbetriebsleiter Hans Mages. „Damit hierfür ausreichend viele und vor allem verschiedene junge Bäumchen heranwachsen können, müssen die Schalenwildbestände durch die Jagd ihrem Lebensraum angepasst werden.“ Denn nur wenn der Wildbestand im Wald nicht zu hoch ist, können sich genug gepflanzte oder natürlich angesamte Bäumchen weitgehend uneingeschränkt entwickeln und einen gesunden neuen Wald bilden. Die jungen Triebe der Bäume sind nämlich eine begehrte Nahrung für unsere heimischen Wildarten, vor allem für das häufig und flächendeckend vorkommende Reh. „Wild zu essen ist also wohl die angenehmste Art, dem Wald im Klimawandel zu helfen“ schmunzelt Mages.
Der neue Wald, der im Forstbetrieb Burglengenfeld sowie im gesamten bayerischen Staatswald heranwächst, entsteht zu drei Vierteln aus Naturverjüngung. „Zudem pflanzen wir in unserem Forstbetrieb jährlich im Frühjahr und Herbst den „Klimawald der Zukunft“ – pro Jahr mehr als 100 Hektar, das entspricht einem Quadratkilometer oder ungefähr 150 Fußballfeldern. Und zwar ganz regulär gemäß unserer Forstbetriebsplanung, aber auch zusätzlich im Rahmen des 30-Millionen-Bäume-Programms der Bayerischen Staatsregierung“ so Mages weiter. Dazu werden planmäßig Neukulturen begründet, durch Stürme oder Borkenkäfer entstandene Schadflächen wieder bepflanzt und auch Naturverjüngungen mit klimatoleranten Baumarten ergänzt. Das sind vor allem Buchen, Tannen, Eichen und Douglasien, aber auch seltenere Edellaubbäume wie zum Beispiel Kirschen, Ahornarten, Ulmen und Elsbeeren.