Kinder pflanzen den Klimawald von morgen
Bergmischwald im Rahmen der „4-Bäume-Strategie“ der BaySF mit Lärche ergänzt
21. Oktober 2021, Bodenmais/Achslach - Im Vorderen Bayerischen Wald bildet der Bergmischwald aus Buche-Fichte-Tanne die natürliche Bestockung der Höhenlagen bis ca. 900 m NN. Trotz Klimaerwärmung wird dieser Waldtyp auch in Zukunft in den Mittelgebirgen eine wichtige Rolle spielen. Wenn es auch hier wärmer werden wird, bleiben doch weiterhin ausreichende Niederschläge; deshalb werden sich voraussichtlich die Baumarten-Anteile von der aktuell dominierenden, aber „hitzeempfindlichen“ Fichte hin zu den „klimatoleranteren“ Arten Buche und Tanne verschieben – aber der Bergmischwald an sich bleibt erhalten!
Um diese Klimatoleranz zu verstärken, hat sich der Forstbetrieb Bodenmais entschlossen, die drei Baumarten des Bergmischwalds zur Realisierung der „4-Bäume-Strategie“ der Bayerischen Staatsforsten mit einer vierten Baumart ergänzen, in diesem Fall mit der Lärche (sh. Kasten).
Und da es nicht nur um die Zukunft des Waldes geht, sondern auch um die unsere, hatte Revierleiter Sebastian Krippl, Elternzeitvertreter im Bodenmaiser Revier Kalteck, eine zündende Idee: „wenn wir aber eine Pflanzaktion mit dem Kindergarten starten – nach dem Motto Achslacher Kinder pflanzen den Klimawald von morgen!“ Gesagt, getan – die Kindergärtnerinnen Tanja Haslböck und Tanja Kreulinger waren gemeinsam mit der eigentlichen Revierleiterin Franziska Dendl (aktuell eben in Elternzeit) gleich überzeugt: „das wird ein schöner Termin für unsere „Großen“ – nämlich die Vorschulkinder!“ Und auch Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner war sofort mit von der Partie. Forstwirtschaftsmeister Paul Hilgart und Revierleiter Sebastian Krippl hatten eine passende Fläche vorbereitet, und nach einer kurzen Einführung ins Thema ging es los: Paul Hilgart, Sebastian Krippl, Lehrling Vinzenz Wudy und Praktikant Andreas Wolf gruben die Pflanzlöcher und die Kinder setzten dann voller Begeisterung die kleinen Lärchen ein. Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl: „jetzt muss es nur noch die nächsten Tage mal regnen, dann wachsen die Bäumchen prima an!“ und Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner ergänzte: “Die Kinder können gar nicht früh genug damit beginnen, die Natur und den Wald kennenzulernen – denn was man kennt, das liebt man – und was man liebt, das schätzt und schützt man! Und mit Sicherheit werden sich die Kinder noch viele Jahre dran erinnern, wie sie heute „ihren“ Lärchenwald gepflanzt haben!“