Kindergarten führt Waldwoche durch
12.06.2019, Senkele - Im Senkele wundern sich Fuchs und Hase über ein ungewohnt munteres, buntes Treiben: Die integrative Kindertagesstätte St. Ulrich aus Seeg führte im Revier Sulzschneider Wald eine Waldwoche durch. Die Bayerischen Staatsforsten stellten dafür eine Fläche zur Verfügung und der zuständige Revierleiter Jürgen Sander erklärte den drei bis fünf Jahre alten Kindern die Zusammenhänge zwischen Waldpflege, Natur und Naturschutz.
Der Forstbetrieb Sonthofen, zu dessen Verantwortungsbereich die Flächen gehören, hat im Vorfeld die Flächen begutachtet und mögliche Gefahren wie gefährliches Totholz oder dürre Äste beseitigt. Revierleiter Jürgen Sander stellt fest: „Die Sicherheit der Menschen, insbesondere der kleinen Erdbewohner hat im Forstbetrieb Sonthofen bei solchen Aktionen oberste Priorität.“
Obwohl das Wetter nicht sonderlich mitspielte, nahmen die Kinder den neuen „Spielplatz“ schnell in Beschlag. Angeleitet von den Erzieherinnen und dem Erzieher schwärmten sie in den abgegrenzten Bereichen aus. Es wurde gesammelt, untersucht, gefragt und gespielt. Nochmal Förster Jürgen Sander: „Es ist erstaunlich, wie schnell sich die Kinder in der ungewohnten Umgebung zurechtfinden. Vieles wird entdeckt und ihre Kreativität beim Spiel ohne vorgefertigtes Spielzeug ist immer wieder erstaunlich.“ Nebenbei lernen die Kinder, wie sie sich im Wald richtig verhalten und was sie sein lassen sollten. Auch an den Förster wurden viele Fragen gestellt. Viele Kinder waren der Meinung, ein Förster würde überwiegen für Wild und Jagd zuständig sein. „Das die Hauptaufgaben der Forstleute die Waldpflege, die Holzerzeugung und das Naturmanagen ist, war für viele der Kleinen neu. Auf die Frage, was man zum Beispiel alles aus Holz machen kann, kamen dann aber viele Antworten. Und sie erfuhren, wie wichtig das Holz und der Wald für die Menschen ist“, freut sich Förster Jürgen Sander. „Die Bayerischen Staatsforsten freuen sich über das Engagement der Kita Seeg und hoffen, dass die Kinder die Begeisterung für Wald, Natur und Holznutzung als Beitrag für einen aktiven Naturschutz mit Nachhause nehmen!"