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Kleine Sensation: Wildschwein auf rund 1150 m Höhe erlegt

Überläufer

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Schliersee/Kreuth – Im Sulphensteiner Gehäng, ein Bergwaldgebiet im Gemeindebereich Kreuth – Ortsteil Glashütte wurde von einem Berufsjäger der Bayerischen Staatsforsten auf der Jagd ein Wildschwein erlegt.

Dass die Wildschweine in Bayern auf dem Vormarsch sind, ist weitläufig bekannt. Im Flachland nehmen die Schäden durch die vermehrungsfreudige Wildart von Jahr zu Jahr zu. Ein Vordringen in den Alpenraum ist aber immer noch eine kleine Sensation. „Uns ist nicht bekannt, dass jemals eine Wildsau in diesen Raum erlegt wurde“ so Forstbetriebsleiter Stefan Pratsch.

So konnte es auch der Berufsjäger Karl Wagner (60) zunächst kaum glauben, als er auf rund 1150 m Höhe im Bergwald auf der Pirsch war. „Plötzlich kam der Überläufer daher“, so Wagner, „da musste ich schon zweimal hinschauen, bevor ich das glauben konnte.“ 

Pratsch rechnet aber nun nicht mit einer Wildschweinplage im Hochgebirge. Das einzelne einjährige Stücke auf Wanderschaft gehen kommt immer wieder vor. Das erlegte, 39 Kilogramm schwere Wildschwein war ein rund einjähriges Wildschwein, ein Überläufer, wie der Waidmann sagt.

So ist ein Vordringen in den Alpenraum immer wieder punktuell zu beobachten. Im Nachbar-Landkreis Bad Tölz sind Wildschwein-Sichtungen bekannt und auch auf Tiroler Seite wurde erst vor kurzem ein Wildschwein geschossen.

Aber eines ist jetzt schon klar: „Für die nächste Hegeschau in Miesbach können die Jagdhornbläser schon mal das Signal „Sau tot“ üben!“, so der Forstmann mit einem Schmunzeln.