Klimaschutz beginnt im Wald - Forstbetrieb Zusmarshausen arbeitet am Klimawald von morgen
19.Februar 2024, Zusmarshausen - Temperaturen von 15 Grad im Februar? Herrlich für Erholungssuchende, herausfordernd für unsere Wälder. Die Westlichen Wälder haben für unsere Region eine herausragende Bedeutung in Zeiten des Klimawandels. Durch die Umwandlung der Wälder in widerstandsfähige Mischwälder sichert der Forstbetrieb
Zusmarshausen die vielfältigen Waldfunktionen für die Zukunft.
CO2 ist die Hauptursache des gegenwärtigen Klimawandels. Ein gesunder, wachsender Wald dagegen ist der beste CO2-Speicher, den es gibt. Deshalb ist es oberstes Ziel der
Bayerischen Staatsforsten, die Wälder gesund zu erhalten. „Wir müssen dafür sorgen, dass junger Wald nachwächst. Dieser junge Wald entzieht der Atmosphäre durch seinen
hohen Holzzuwachs am meisten CO2“, so Forstbetriebsleiter Silvio Mergner.
Der Forstbetrieb Zusmarshausen trägt Verantwortung für große Teile der Westlichen Wälder. Junger Wald entsteht hier zu drei Vierteln aus Naturverjüngung. „Auf natürliche
Verjüngung setzen wir, wo es nur geht. Aber vielerorts brauchen wir mehr Baumartenvielfalt, um die Zukunftsrisiken abzumildern“, sagt Mergner. Tanne, Buche, verschiedene Edellaubhölzer, auch die Eiche und Douglasien können hier eine bedeutende Rolle spielen. „Derzeit sind die Böden sehr gut mit Wasser versorgt, aber niemand weiß, wie sich Niederschlag und Temperatur dieses Frühjahr entwickeln. Wir setzen nicht auf das Prinzip Hoffnung, sondern wir arbeiten konsequent am Waldumbau“, so Mergner weiter. Dazu werden Neukulturen begründet, Schadflächen wieder bepflanzt, lückige Verjüngungen, auch Naturverjüngungen, mit klimatoleranten Baumarten ergänzt.
Klimawald bedeutet aber zudem eine sinnvolle Holznutzung und -verwendung, sowohl beim Bau als auch beim Thema Wärme. „Holz ist ein heimischer, nachwachsender
Rohstoff, der CO2 bindet, während andere Baustoffe im Produktionsprozess CO2 produzieren. Holzbau ist Klimaschutz“, so Mergner abschließend.