Lawinenschutz mit Wurzeln
04.12.2024, Berchtesgaden, Ramsau, Laufen und Marquartstein – Försterinnen und Förster der Fachstelle Schutzwaldmanagement Marquartstein und der Bayerischen Staatsforsten organisieren im Forstrevier Berchtesgaden West die Pflanzung von 3.000 jungen Lärchen, die aus dem BaySF-Pflanzenzuchtbetrieb in Laufen-Lebenau stammen.
Die gut an die hohen Lagen und harten Bedingungen am Leyererberg angepassten Lärchen sollen den dortigen Schutzwald fit für die Zukunft machen. Ein intakter Schutzwald bedeutet für die Bewohnerinnen und Bewohner der Berchtesgadener Alpen ein sicheres Leben. Funktionsfähige Schutzwälder schützen vor Lawinenabgängen, Muren und Überschwemmungen, indem sie den Boden durch ihre Wurzeln festigen.
Insgesamt 140.000 Hektar Bergwald werden durch sieben Gebirgsforstbetriebe der Bayerischen Staatsforsten bewirtschaftet, davon gelten etwa 90.000 Hektar als Schutzwald. Wo diese Wälder ihre Schutzfunktion nicht mehr zuverlässig erfüllen können, greift der Freistaat Bayern mit gezielten Schutzwaldsanierungsprojekten unter die Arme. Die Bayerischen Staatsforsten setzen Schutzwald-Projekte in enger Zusammenarbeit mit der Forstverwaltung um. Die 3.000 Lärchen für den Leyererberg stammen aus dem BaySF-eigenen Pflanzgarten Laufen: „Das Saatgut der zwei Jahre alten Lärchen kommt direkt aus den Hochlagen der Berchtesgadener Alpen und ist damit bestens an die dortigen klimatischen Bedingungen angepasst“, erklärt Andreas Ludwig, Leiter des Pflanzgartens.
Auch Revierförster Vinzenz Bader ist erfreut über die Bäume: „Lärchen sind in steilem Gelände wie am Leyererberg unverzichtbar, da sie eine wichtige Mischbaumart im Bergwald darstellen und mit ihrer Herzwurzel für mehr Stabilität des gesamten Waldes sorgen.“ Aber die Lärche ist nicht nur für einen gesunden Bergmischwald wichtig. „Ich persönlich finde, sie ist eine tolle Baumart: Im Herbst leuchten ihre Nadeln in wunderschönen Farben und ihr Holz ist robust und vielseitig einsetzbar, sogar für den Holzbau im Außenbereich“ schwärmt der BaySF-Förster.
Forstbetriebsleiter Daniel Müller lobt alle Beteiligten: „Mit den neu gepflanzten Bäume im Schutzwald verbessern die Bayerischen Staatsforsten und die Bayerische Forstverwaltung den Schutz der Heimat in den Berchtesgadener Alpen.“