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Lebensraum für Kreuzotter und Feuersalamander

Forstwirtschaftsmeister Manfred Schwanitz vom Forstbetrieb Fichtelberg (rechts) räumt gemeinsam mit Forstwirt Ewald Vogel und Azubi Julian Brandner die stark beschattenden Bäume und Sträucher von der neu geschaffenen Biotopfläche im Steinachtal bei Warmensteinach (Foto: BaySF).

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Forstbetrieb Fichtelberg schafft Verbindungskorridor für wärmeliebende Arten

19. Februar 2020, Warmensteinach - In den sonst dichten Wäldern im Steinachtal zwischen Weidenberg und Warmensteinach schaffen die Bayerischen Staatsforsten optimale Lebensbedingungen für wärmeliebende Arten. Eine ehemalige Stromleitungstrasse wird so hergerichtet, dass sie von Kreuzotter, Feuersalamander und anderen Tierarten als Lebensraum und Wanderkorridor genutzt werden kann.

"Julian, gib Gas!", ruft Forstwirt Ewald Vogel seinem jungen Kollegen zu, der gut 30 Meter entfernt eine kleine motorgetriebene Winde bedient. Julian Brandner, Forstwirt-Azubi beim Forstbetrieb Fichtelberg zieht mit dem Hilfsmittel das dicke Bündel aus abgesägten kleinen Fichten und Buchen von der Freifläche an den Bestandsrand. Die Bäumchen und Zweige hatte Forstwirtschaftsmeister Manfred Schwanitz vorher mit der Motorsäge gefällt und dadurch die Schneise erweitert. Die drei arbeiten an einer neu geschaffenen Naturschutzfläche des Forstbetriebs Fichtelberg. Hier im Steinachtal bei Neuwerk verlief früher eine Hochspannungsleitung vom Talgrund den Hang hinauf und dann weiter nach Rügersberg. Die Stromleitung selbst wurde schon vor Jahrzehnten abgebaut, die Leitungstrasse war über die Jahre weitgehend mit Fichten und Buchen dicht zugewachsen.

Jetzt schaffen die Forstmitarbeiter einen geeigneten Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, die warme und sonnige Bedingungen brauchen. "Wir denken bei dieser Fläche an Kreuzotter und Feuersalamander." erklärt Manfred Schwanitz die Aktion. "Aber auch die vielfältige Insektenwelt wollen wir fördern, die wiederum den Vögeln als Nahrung dient."

Das neugeschaffene Biotop umfasst eine Fläche von gut einem Hektar, das entspricht der Größe von fast zwei Fußballfeldern. Ein buchtiger Saum bildet einen sanften Übergang zum angrenzenden Hochwald. Die am Rand der Fläche zusammengezogenen Bündel aus abgeschnittenen Bäumchen dienen zukünftig als Nist- und Schlafplatz für allerlei tierische Waldbewohner. Auf der Freifläche wächst teilweise schon jetzt ein dichter Teppich aus Heidel- und Preiselbeersträuchern. Auch Besenheide und Ginster sollen sich hier in Zukunft weiter ausbreiten.

Die Baumfällung wird noch im Februar abgeschlossen, um nicht im Frühjahr die Vogelbrut zu stören. Das war eine Auflage der Naturschutzbehörde, mit der die Maßnahme im Vorfeld intensiv abgestimmt wurde. Auch in den kommenden Jahren werden die Mitarbeiter des Forstbetriebs die Fläche regelmäßig pflegen, um diesen besonderen Lebensraum im Steinachtal zu erhalten.