Mit dem Förster auf Tour
Die Spessartwälder und deren Nutzung waren das Thema einer Führung, zu der der Staatsforstbetrieb in Heigenbrücken kürzlich für den Wiesener Gemeinderat eingeladen hatte. Forstbetriebsleiter Rudolf Zwicknagl und Revierförster Thomas Hefter zeigten den Gemeindevertretern an mehreren Stationen exemplarisch die Bewirtschaftungsweise durch die Bayerischen Staatsforsten. „Wir haben ein Bewirtschaftungskonzept, dass einen Ausgleich zwischen Nutzen und Schützen schafft“, erklärte Zwicknagl. Im Prinzip geht es darum, einerseits den ökologischen und nachwachsenden Rohstoff Holz für die Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Andererseits muss auch der Naturschutz berücksichtigt werden. Dieser wird über Biotopbäume, Nutzungsverzichte, Totholzprogramme, Naturwaldreservate und ungenutzte alte Waldbestände in die Bewirtschaftungskonzepte integriert.
„Allein in Heigenbrücken verzichten wir durch Nutzungsverzichte auf mehrere Hunderttausend Euro pro Jahr.“ Das Geld, so Zwicknagl, sei gut investiert: Biotopbäume, Nutzungsverzichte und Naturschutzprojekte sichern die Artenvielfalt. Bei alldem dürfe man aber auch die einheimische Bevölkerung nicht vergessen. Revierleiter Thomas Hefter stellte klar: „Die Brennholzversorgung ist gesichert – wenn keine weiteren Flächenstilllegungen kommen“.
Die Bewirtschaftung der Wälder durch den Forstbetrieb hat „Hand und Fuß“, so der Wiesener Bürgermeister Gerhard Büdel. Im Namen der Gemeinderäte bedankte er sich für die Führung – und die abschließende Brotzeit, bei der eine typische Spezialität aus dem Spessart serviert wurde: Lakefleisch. Ein Rezept dazu ist im Magazin „Der Spessart II“ abgedruckt.