Nadelwertholz unter dem Hammer
Zur einzigen großen Nadelwertholzversteigerung in Südbayern hatten sich am 15. Januar 2025 erneut zahlreiche Kunden im Pfarrsaal in Litzendorf eingefunden. Und so hieß es wieder „Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten – Zuschlag geht an die Firma….“ Dieses Ereignis stellt jedes Jahr einen Höhepunkt der Wertholzsaison dar, sowohl aus Kunden- als auch aus Anbietersicht. 16 Kunden aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland hatten sich eingefunden, um Ihre Gebote für die schönsten Stämme aus dem Bayerischen Staatswald abzugeben.
Insgesamt zehn staatliche Forstbetriebe der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) haben im Vorfeld ihre Werthölzer auf den zwei zentralen Lagerplätzen in Strullendorf und Weibersbrunn präsentiert. Das Angebot der BaySF lag mit rd. 1.300 Festmetern merklich über dem Angebot des Vorjahres.
Die Spannung zu Beginn war groß, da es gleich um stark nachgefragte Lärchen-Lose ging. Bereits unter den ersten Losen wurde für einen Lärchen-Überhälter 740€/fm geboten und es war erkenntlich, dass die Lärche auch weiter das Zugpferd der Wertholzversteigerung bleiben würde. Die anfängliche gespannte Atmosphäre wich sofort einer lebendigen Geschäftigkeit. Es bewahrheitete sich der Grundsatz: Spitzen-Qualitäten werden mit sehr guten Preisen honoriert.
Die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage lässt auch die Holzbranche nicht außen vor und so waren einzelne Stammkunden nicht vertreten. Dies in Kombination mit einer geringeren Auftragslage war für den Rückgang des Durchschnittspreises mitverantwortlich. Dieses Jahr konnte ein solider Durchschnittspreis über alle Baumarten von 271 €/fm erzielt werden, was in etwa dem Ergebnis aus dem Jahr 2023 entsprach.
Das Höchstgebot der Versteigerung erzielte ein Lärchen-Überhälter aus dem Forstbetrieben Forchheim mit herausragenden 840€/fm. Ein Lärchen-Überhälter aus dem Forstbetrieb Rothenbuch mit stattlichen 3,12 fm erzielte ebenfalls sensationelle 800€/fm und war mit einem Verkaufswert von rd. 2.500€ der teuerste Stamm der Versteigerung. Die Lärche erzielte einen erneut sehr starken – wenn auch rückläufigen – Durchschnittserlös von 423 €/fm. Weitere Spitzengebote von 820 €/fm, 740 €/fm und 700 €/ fm sind ein Beleg für die ausgezeichnete Qualität der aufgelegten Lärchen-Stämme.
Bei der Kiefer gab es etwas mehr Zurückhaltung der Kunden und so wurden hiervon auch 13 Lose (133,51fm) nicht zugeschlagen, jedoch im Nachverkauf unmittelbar nach der Versteigerung abgesetzt. Ebenso erging es der Douglasie, die unter dem hohen Mengenangebot der Lärche etwas das Nachsehen hatte. Es konnten 6 Lose nicht zugeschlagen werden, doch die Kundschaft hat auch hier im Nachverkauf sofort noch zugeschlagen. Die Durchschnittserlöse lagen bei 142€/fm bei der Kiefer und bei 189€/fm bei der Douglasie, was für beide Baumarten einen spürbaren Rückgang bedeutete.
Aus dem teilnehmenden Bieterkreis haben letzten Endes 11 Firmen einen Zuschlag für ihre Gebote erhalten (2024: 13).
Die Bayerischen Staatsforsten sind mit dem Ergebnis zufrieden und bedanken sich bei allen Kunden für das große Interesse und das engagierte Mitbieten bei der Versteigerung.
Das detailllierten Ergebnisse der Nadelwertholzversteigerung finden Sie in der Pressemitteilung.