Neue Fledermausheimat in altem Bunker
Bayerischen Staatsforsten bauen ehemaligen Bundeswehrbunker zu Fledermausquartier um
Waldmünchen, 11.12.2018 – Der Forstbetrieb Roding der Bayerischen Staatsforsten hat im zum Revier Geigant gehörenden Aster Wald, Abteilung Straßberg, einen ehemaligen Munitionsbunker der Bundeswehr in ein attraktives Fledermausquartier umgebaut. Das Fledermaus-Projekt wurde im Rahmen der besonderen Gemeinwohlleistungen vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Cham gefördert.
Um den Bunker für die verschiedenen Fledermausarten attraktiv zu machen haben die Staatsforsten die glatten, betonierten Innenwände des Bunkers rau überputzt, um so den Fledermäusen Halt zu geben. An den Decken wurden zudem spezielle Hohlblocksteine befestigt, um den Fledermäusen Höhlenstrukturen für ihren Winterschlaf anzubieten. Fledermäuse brauchen, um sich wohl zu fühlen eine hohe Luftfeuchtigkeit, daher haben die Bayerischen Staatsforsten den Bunker zusätzlich mit einigen tausend Liter Wasser geflutet. Darüber hinaus wurden in die Außentüre Einflugschlitze geschnitten, um ausreichend Einlasspforten zu schaffen. Im Umfeld wurden ergänzend Fledermaus-Kästen als attraktive Tagquartiere angebracht.
Da sich der aufgelassene Bunker, der Ende der 1990er Jahre an die damalige Staatsforstverwaltung übergeben wurde, nicht nur als Fledermausquartier eignet, sondern auch verschiedenen Kriechtieren ein sicheres Winterquartier bietet, wurde vor der Außentür eine Rampe als Kletterhilfe angelegt. Im Innenbereich wurden mit Hilfe von Steinen zusätzlich Hohlräume als Unterschlupf für die Kriechtiere geschaffen.
„Der Umbau des Bunkers zu solch einem Artenschutzprojekt ist Bestandteil unserer naturnahen Forstwirtschaft. Solche wichtigen Artenschutzmaßnahmen sind Bestandteil unseres Regionalen Naturschutzkonzepts“, so der der stellvertretende Leiter des Forstbetriebs, Philipp Bahnmüller. Im Regionalen Naturschutzkonzept werden die Naturschutzziele der Bayerischen Staatsforsten in konkrete Handlungen und Maßnahmen umgesetzt und so regionale Besonderheiten des Naturschutzes herausgearbeitet. Mehr zum regionalen Naturschutzkonzept des Forstbetriebs Roding finden Sie hier: