Renaturierung im Kropfbachtal in der nächsten Etappe
Rothenbuch, 03. März 2016 - Im Revier Breitenbrunn des Forstbetriebs Rothenbuch der Bayerischen Staatsforsten werden derzeit junge Erlen und Hainbuchen entlang des Kropfbachs gepflanzt.
Diese Pflanzaktion ist Teil des Renaturierung-Projekts im Kropfbachtal. Ziel dabei ist es, den standortswidrigen Fichtenwald in naturnahe Wälder, wie sie üblicherweise bachbegleitend vorkommen würden, umzuwandeln. Diese zeichnen sich durch einen deutlich höheren Laubholzanteil aus. Bereits im Herbst des vergangenen Jahres wurden daher an dieser Stelle alte Fichten geerntet. „Wir haben gezielt „entfichtet“ und bringen jetzt Laubhölzer ein, um das Waldbächlein zu renaturieren“, erklärt der Forstbetriebsleiter des Forstbetriebs Rothenbuch, Jann Oetting. Nun reicht das Licht aus, damit die jungen Erlen und Hainbuchen wachsen können.
Die Erlen eignen sich ganz besonders für die nassen Standorte entlang von Bächen, da sie über ihre Wurzeln Luft in den Boden leiten können und so trotz des vielen Wassers atmen können. Auch Hainbuchen vertragen deutlich nassere Füße, als dies beispielsweise Rotbuche oder Fichte können. Diese wurzeln bei so hohen Wassergehalten im Boden häufig nur nahe der Oberfläche und sind deshalb bei Stürmen besonders gefährdet.
Die Pflanzaktion fördert auch die biologische Vielfalt im Wald und bietet Waldbesuchern Abwechslung beim Spaziergang. „Von Hainbuche und Erle gibt es im Staatswald des Forstbetriebs Rothenbuch nur ganz wenige, weil sie sich von Natur aus nur auf Sonderstandorten gegen die herrschende Buche behaupten können – genau auf diesen Sonderstandorten wie im Kropfbachtal“, so der Forstchef.