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Rettungsübung bei schwieriger Witterung erfolgreich

Bei der Nachbesprechung zeigt die Bergwacht die Einsatzmöglichkeiten ihres Fahrzeuges

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Rothenbuch, 25. Januar 2017 -  Der Bayerische Staatsforstbetrieb Rothenbuch führte heute zusammen mit der Bayerischen Bergwacht eine Rettungsübung durch.

Waldarbeit ist sehr gefährlich: Einen Moment unachtsam und schon verletzt sich ein Forstwirt und braucht Hilfe. Deshalb arbeiten die Forstwirte niemals alleine. Die Kollegen können im Notfall den Verletzten versorgen und einen Notruf absetzen. Doch was passiert eigentlich bei derzeitigen Witterungsbedingungen? Die wenigsten Rettungswägen haben einen Allradantrieb und kommen deshalb bei Schneebedingungen kaum auf Forststraßen zurecht. Dies ist auch für Erholungssuchende relevant, die bei diesem Wetter zahlreich mit Schlitten und Ski unterwegs sind. In solchen Fällen kann die Rettungsleitstelle entscheiden, die Bergwacht einzusetzen. Die Einsatzkräfte der Bergwacht besitzen geländegängige Fahrzeuge und können so auch bei derzeitigen Bedingungen in den Wald fahren.

Im Ernstfall ist das Zusammenspiel zwischen Forstwirten, Rettungsleitstelle und Rettungs-kräften entscheidend, um einen reibungslosen Ablauf der sogenannten Rettungskette zu gewährleisten. Deshalb wird dieses Zusammenspiel am Forstbetrieb Rothenbuch regel-mäßig geübt. Diesmal im Bereich um Erlenfurt.

Das Szenario: Ein Forstwirt bekommt beim Zaunausbessern einen Metallsplitter ins Auge.

Die anderen beiden Kollegen bekommen dies mit und setzen einen Notruf ab. Bei seinem Telefonat mit der Rettungsleitstelle gibt er einen sogenannten Rettungstreffpunkt durch. Dieser liegt außerhalb des Waldes an einer öffentlichen Straße – leicht erreichbar für Helfer, die sich im Wald nicht auskennen. Bayernweit wurden diese Punkte mit Schildern mit einer Bezeichnung aus Buchstaben und Zahlen gekennzeichnet. Sie sorgen dafür, dass die Retter und derjenige, der Hilfe braucht, sich schnell finden.

Einer der beiden unverletzten Waldarbeiter fährt nach dem Absetzen des Notrufs zu dem vereinbarten Rettungstreffpunkt. Nach nicht einmal 12 Minuten ist die alarmierte Bergwacht am dort, nach weiteren 4 Minuten sind sie beim Verletzten im Wald! „Eine tolle Leistung!“ freut sich Waldarbeiter Achim Weimer, der den Verletzten Kollegen darstellt.

Trotz schweren Witterungsverhältnissen geht also alles gut. „Wir freuen uns, dass die Übung so ablaufen konnte. Besonderer Dank gilt den ehrenamtlichen Helfern der Bergwacht vor Ort für die Bereitschaft, sich an der Übung zu beteiligen. Nur so kann das Zusammenspiel zwischen den Gliedern der Rettungskette praxisnah getestet werden“, gibt Jann Oetting, Forstbetriebsleiter in Rothenbuch, bekannt. „An den Punkten, die in der Übung aufgefallen sind, muss jetzt natürlich gearbeitet werden“, stellt der Forstchef das weitere Vorgehen dar.