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Rettungsübung mit Bergwacht und Integrierter Leitstelle

Bei einer Rettungsübung des Forstbetriebs Fichtelberg versorgt Forstwirt Rudolf Legath als Ersthelfer die "Platzwunde" von Försterin Miriam Lang. Foto: Martin Hertel

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Der beherzte Einsatz von Ersthelfern ist im Ernstfall entscheidend. Foto: Martin Hertel

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Notärztin Gabi Zinnert und ihre Kollegen von der Bergwachtbereitschaft Mehlmeisel kümmern bei einer Rettungsübung sich um die "verletzte" Försterin. Foto: Martin Hertel

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Helfer der Bergwacht Mehlmeisel verladen bei einer Rettungsübung die „verletzte“ Försterin Miriam Lang in den Rettungswagen. Foto: Martin Hertel

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04. Juli 2024, Mehlmeisel – Bei einer Rettungsübung in der Nähe von Mehlmeisel trainierten Beschäftigte des Forstbetriebs Fichtelberg gemeinsam mit der Bergwacht Fichtelgebirge und der Integrierten Leitstelle Bayreuth Suche, Erstversorgung und Bergung einer verletzten Forstmitarbeiterin.

Das Ausgangsszenario: Miriam Lang, Försterin im Revier Ahornberg, ist abseits der Wege am Höhenrücken oberhalb von Mehlmeisel unterwegs und hält wie so oft im Sommer Ausschau nach Bäumen, die der Borkenkäfer befallen hat. Im Beerkraut übersieht sie eine glitschige Wurzel, stolpert und schlägt mit dem Kopf an einem Baumstamm an. Blut quillt aus der Platzwunde. Ihr wird schwarz vor Augen. Mit letzter Kraft kann sie einen Notruf an Robert Sieber, einen ortskundigen Forstmitarbeiter in ihrem Revier, absetzen. Dann schwinden ihr die Sinne. Ihr Handy klingelt ins Leere. Robert Sieber verständigt sofort die Rettungsleitstelle die ihrerseits die Bergwachtbereitschaft Mehlmeisel alarmiert. Während alle verfügbaren Mitarbeiter des Forstbetriebs sich für die Such- und Rettungsaktion auf den Weg machen, holt Robert Sieber die Bergwacht am vereinbarten Rettungstreffpunkt am Skilift in Mehlmeisel ab. Gemeinsam suchen sie das weitläufige, dicht bewaldete Areal ab.

„Da ist sie!“ ruft einer der Forstwirte nach Minuten des angespannten Suchens. Routiniert versorgt er als Ersthelfer die Wunde. Schnell sind die Helfer der Bergwacht und die übrigen Forstmitarbeiter zur Stelle. Fachkundig wird die Verletzte von der Bergwacht-Notärztin untersucht, ihr Zustand stabilisiert. Ein ATV, ein geländegängiges Fahrzeug, transportiert sie anschließend über Stock und Stein zur nächsten Forststraße, wo schon der Rettungswagen wartet.

Zum Glück ist alles nur eine Übung. Aber eine Übung unter Ernstfall-Bedingungen. Keiner der beteiligten Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten war vorher informiert, keiner konnte sich vorbereiten. So wie es bei einem echten Unfall eben ist.

„Wir üben regelmäßig das Zusammenspiel zwischen Rettungsdienst und unseren Mitarbeitern“ erklärt Florian Manske das Ziel der Übung. Er ist Servicestellenleiter am Forstbetrieb Fichtelberg und organisiert das Training. „Im Notfall kommt es auf jede Minute an, bis das Unfallopfer gefunden, versorgt und ins Krankenhaus transportiert ist. Es war für alle Beteiligten eine herausfordernde Unfallsituation, weil die Kollegin sich nicht mehr bemerkbar machen konnte.“

Ist bei der Übung alles gut gelaufen? Holger Schmidt, der Bereitschaftsleiter der Bergwacht Mehlmeisel ist recht zufrieden mit dem Ablauf und der reibungslosen Zusammenarbeit. Das war für ihn und seine Kameraden auch nicht die erste gemeinsame Übung mit dem Forst. Ebenfalls eine posituve Bilanz zieht Florian Manske vom Forstbetrieb Fichtelberg „Dank des schnellen Handelns unserer Forstwirte und der professionellen Hilfe durch die Bergwacht haben wir das Unfallopfer mit Unterstützung zeitnah gefunden und geborgen. Ich denke, wir sind auf einen Ernstfall gut vorbereitet.“