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Rücksicht auf Wildtiere: Wildschutzgebiet auf der Königsheide hilft Auerhühnern

Birgit Elitzer-Böhner und Stefan Weigl vom Landratsamt Bayreuth besprechen mit Peter Schöffel vom Forstbetrieb Fichtelberg das Wildschutzgebiet auf der Königsheide bei Warmensteinach (Foto:BaySF)

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Eine Auerhenne im Gras (Foto: BaySF).

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23. November 2022 Goldkronach – Informationstafeln auf der Königsheide weisen jetzt auf das Wildschutzgebiet hin. Dort besteht im Winter und Frühjahr ein Wegegebot. Darüber informierten das Landratsamt Bayreuth und der Forstbetrieb Fichtelberg.

Ein grauer Wintertag. Eisig pfeift der Wind über die Königsheide, den Waldrücken am Westrand des Fichtelgebirges zwischen Goldkronach und Warmensteinach. Immer wieder prasseln Schnee- und Regenschauer auf den Wald nieder. Unter eine tiefbeastete Fichte hat sich eine Auerhenne zurückgezogen und wartet auf besseres Wetter.

Auerhühner sind die größten bei uns heimischen Hühnervögel. In unseren Wäldern sind sie sehr selten geworden. Bayernweit kommen nur noch wenige Tiere im Fichtelgebirge, im Bayerischen Wald sowie im Alpenraum vor. Sie sind deshalb auf der „Roten Liste“ der vom Aussterben bedrohten Arten verzeichnet und stehen unter strengem gesetzlichen Schutz. Auerhühner brauchen lichte, beerkrautreiche Waldflächen. Und Ruhe. Viel Ruhe! Denn jede Störung zwingt das Tier, sein geschütztes Versteck aufzugeben und davonzufliegen. Das kostet gerade jetzt im Winter viel Energie. Und davon kann der Vogel nicht allzu viel als „Winterspeck“ speichern. Denn sonst wäre er zu schwer und könnte nicht mehr fliegen.

„Häufige Störungen sind lebensgefährlich für die Auerhühner“ bestätigt Peter Schöffel, Mitarbeiter bei den Bayerischen Staatsforsten. Er ist als Förster zuständig für die Königsheide. „Wenn die Auerhühner oft gestört werden, sterben sie an Unterernährung und am Stress.“ Um den Vögeln ein ruhiges Rückzugsgebiet zu schaffen, hat das Landratsamt Bayreuth für einen Teil der Königsheide zwischen Goldkronach und Warmensteinach ein Wildschutzgebiet ausgewiesen. Von Dezember bis Juni jeden Jahres besteht dort ein Wegegebot. In diesem Zeitraum dürfen sich Besucher nur auf Forststraßen und markierten Wanderwegen oder Loipen bewegen. 

Gemeinsam mit Birgit Elitzer-Böhner und Stefan Weigl vom Landratsamt Bayreuth bespricht Peter Schöffel die Hinweistafeln. „Wir bitten alle Besucher der Königsheide auf den Wegen zu bleiben und Hunde an der Leine zu führen“, so der Förster. „Sie helfen damit im Winter den Tieren des Waldes.“