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Schmetterlinge im Bauch

Kaisermantel – prächtig anzuschauen

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Kempten, 25. Juli 2017 - Da sind sie wieder - alljährlich von Mitte Juli bis Mitte August ist Schmetterlingssaison im Kürnacher Wald der Bayerischen Staatsforsten.  

Regelmäßig blühen dort ganze Säume aus Wasserdost, Hirschholunder, Wildem Majoran und verschiedenen Distelarten. Mit den Blüten kommen die Schmetterlinge. Sie setzen noch das i – Tüfelchen auf die Blütenpracht: Kaisermantel, Admiral, Pfauenauge, C-Falter, Kleiner Fuchs, Zitronenfalter und wie sie alle heißen mögen. „Als Förster freuen wir uns auf diese schöne, bunte Jahreszeit entlang der sonnigen Waldwege. Heuer, finde ich, sind es besonders viele“, stellt der Forstbetriebsleiter von Sonthofen, Jann Oetting, zufrieden fest.  

„Hier in meinem Revier zwischen Unterkürnach und Gschnaidt findet sich noch alles, was ein Schmetterlingsherz begehrt: Sonne, Wildblüten und Kräuter wie Brennesseln, Himbeeren und Brombeeren. Sie wachsen unbeeinflusst von Spritzmitteln und dienen vielen Schmetterlingsarten zur Eiablage und den Raupen als Nahrung“, freut sich Revierleiter Johann Mayr, der für den nördlichen Teil der Kürnach zuständig ist. Salweiden, Birken und Vogelbeeren dienen nicht nur als wichtige Bienenweide im Frühjahr, sondern bereichern als Nahrungsgrundlage für viele andere Insektenarten die Vielfalt in der Natur. Mayr weiter: „Wir lassen diese Bäume ganz bewusst stehen, die Schmetterlinge danken es uns! Mit etwas Glück entdeckt man auch seltene Arten wie Schwalbenschwanz und Trauermantel.“  

Forstbetriebsleiter Oetting empfiehlt: „Also auf, beim nächsten Sonnenstrahl die Bergschuhe an oder das Fahrrad aus der Garage – Wer Schmetterlinge nicht nur im Bauch haben, sondern auch sehen will, muss jetzt raus. Denn in einem Monat ist alles vorbei“. Denn dann nimmt der Kreislauf in der Natur seinen Lauf, die Eiablage ist abgeschlossen und die meisten Schmetterlinge sterben.