Headerimage

Silvio Mergner übernimmt Forstbetrieb Zusmarshausen

Hubert Droste (li) und seine Frau freuen sich auf mehr gemeinsame Zeit, Nachfolger Silvio Mergner (re) übernimmt die Leitung des Forstbetriebs. Der Vorstandsvorsitzende der BaySF, Martin Neumeyer, wünschte viel Glück im neuen Lebensabschnitt.

Download

Hubert Droste geht in Ruhestand

PRESSEMITTEILUNG

Mehr als 40 Jahre im Forst: Mit Hubert Droste hat sich Anfang Januar eine forstliche Institution in den Ruhestand verabschiedet. Mehr als 20 Jahre hat er die Wälder im schwäbischen Teil Bayerns geprägt. Sein Nachfolger steht auch schon fest: Für 15 Monate wird der Forstwissenschaftler Silvio Mergner kommissarisch den Betrieb leiten.

Der gebürtige Sauerländer Hubert Droste wuchs in einer Nebenerwerbs­landwirtschaft mit Wald auf – die Bindung zum Forst und zu seiner Bewirtschaftung ist ihm daher von Kindesbeinen an in die Wiege gelegt worden. Nach dem Abitur kam Droste 1980 nach München, wo er sein Forststudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München begann. Nach dem Referendariat arbeitete er an den damaligen Forstämtern Füssen und Schwabmünchen kurzzeitig im Leitungsdienst. Ab 1988 war er viele Jahre in der Forsteinrichtung Schwabens tätig. Nach einer kurzen Zwischenstation am Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wurde er 2000 zum Leiter des Forstamts Kaisheim bestellt. Mit Gründung der Bayerischen Staatsforsten übernahm er 2005 die Leitung Forstbetriebs Zusmarshausen.

Der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer, verabschiedete Hubert Droste im Rahmen einer Feierstunde: „Sie haben Ihren Forstbetrieb über viele Jahre mit großer Weitsicht und viel Können geführt. Mit Ihnen geht ein ebenso engagierter wie umsichtiger Forstmann in Ruhestand, den ich auch menschlich sehr schätze.“ Gerade in Zeiten des Klimawandels sei es kein Leichtes gewesen, den fichtenreichen Forstbetrieb fit zu machen für die kommenden Herausforderungen. „Sie haben diese Aufgabe vorbildlich gelöst“, so Neumeyer.

Eine Aufgabe, die nicht immer leicht war, wie Hubert Droste beschreibt: „Wir haben in den Wäldern vor den Toren Augsburgs viel Holz geerntet, um den dringend nötigen Waldumbau voranzubringen. Das war wegen des hohen Freizeitdrucks nicht ganz einfach.“ Trotzdem sei es gelungen, die Erholungsfunktion der Wälder mit der notwendigen Bewirtschaftung zu vereinbaren. „Große Teile der Wälder des Forstbetriebs sind bereits mit klimastabilen Baumarten verjüngt“, freut sich Droste. Voraussetzung dafür seien neben einer aktiven Waldbewirtschaftung eine intensive Jagd: „Nur wo Bäume geerntet werden, kann sich der Wald gezielt verjüngen. Und nur wo ausreichend gejagt wird, können diese jungen Bäume aufwachsen und den Klimawald der Zukunft bilden.“ Beides, erfolgreicher Waldumbau und effektive Jagd, sei nur mit einer engagierten Mannschaft am Forstbetrieb möglich: „Ohne mein starkes Team hätten wir nicht so erfolgreich sein können“, so Droste. „Dafür danke ich allen herzlich.“

Der Nachfolger am Forstbetrieb wird zunächst der Forstwissenschaftler Silvio Mergner. Er wird den Betrieb bis März 2025 kommissarisch leiten. Mergner wurde 1981 in München geboren und wuchs ganz in der Nähe von Zusmarshausen auf. Ab 2002 studierte er Forstwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Nach dem Studium war er zunächst an den Staatsforstbetrieben Bad Tölz und Weißenhorn sowie am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Krumbach tätig. Nach der Staatsprüfung wechselte Silvio Mergner 2010 zum finnischen Ingenieursdienstleister und Beratungsunternehmen Pöyry. Dort war er in den Büros London und München tätig, lernte auf internationaler Ebene Holzindustriestandorte kennen und arbeitete als Berater für Industrie und Investoren an Holzbeschaffungs- und Marktstrategien und Prozessoptimierung. Seit 2019 ist er bei den Bayerischen Staatsforsten und leitet die Organisationsentwicklung.

Der neuen Aufgabe sieht er mit Spannung entgegen: „Ich freue mich sehr auf die Arbeit mit den Menschen am und um den Forstbetrieb Zusmarshausen“, so Mergner. Ausruhen dürfe man sich auf den Erfolgen der Vergangenheit aber natürlich nicht. „Wetterextreme und Borkenkäfer setzen unserem Wald zu und der Umgang mit immer neuen Themen und Technik sind – bei aller Notwendigkeit – erst einmal eine große Herausforderung für das Forstbetriebs-Team. Dort müssen wir gemeinsam ansetzen, um auch künftig die Leistungen, die wir selbst und die Gesellschaft von uns erwarten, zu stemmen“, so Mergner. Im April 2025 wird dann Rainer Droste den Betrieb übernehmen, der übrigens nicht mit Hubert Droste verwandt ist. Rainer Droste leitet derzeit noch den Bereich Immobilien und Weitere Geschäfte an der Zentrale der Bayerischen Staatsforsten.  

Hubert Droste wird den Forstbetrieb weiterhin als Jäger unterstützen. Die Wälder des Forstbetriebs in jüngere Hände geben heißt für ihn mehr Freizeit – und die will er genießen – auch in den Wäldern des Forstbetriebs Zusmarshausen.