Spezialeinsatz am Hohenbogen: Seilkran hilft bei Waldpflege - Wege aus Sicherheitsgründen gesperrt
30. Oktober 2024, Roding – Am Hohenbogen kommt ein Gerät aus dem Gebirge zum Einsatz: Ein Seilkran transportiert Bäume aus dem steilen Gelände des Forstbetriebs Roding der Bayerischen Staatsforsten. So groß das Gerät auch ist, für den umliegenden Wald ist diese Form der Holzbringung schonender. Doch der Spezialeinsatz hat auch Nachteile: Ein Teil der Waldwege um den Einsatzbereich sind aus Sicherheitsgründen für mehrere Wochen gesperrt.
Der Forstbetrieb Roding der Bayerischen Staatsforsten führt wie jedes Jahr in verschiedenen Bereichen des Hohenbogen Waldpflege- und Verjüngungsmaßnahmen durch. Allerdings in diesem Jahr mit einer Besonderheit: Es wird ein sogenannter Seilkran aus dem Gebirge zum Einsatz kommen. Herkömmliche Maschinen wie Harvester oder Seilschlepper können in besonders steilen Lagen nicht eingesetzt werden. Der Seilkran hingegen ist an steilen Hängen bestens für die nachhaltige Holzernte geeignet, da er geschlagenes Holz über weite Distanzen schonend per Seil an die Forststraße transportieren kann.
Aus Sicherheitsgründen werden deshalb betroffene Forstwege und Wandersteige vorübergehend gesperrt. "Die Sperrungen dienen vor allem der Sicherheit aller Waldbesucherinnen und Waldbesucher", sagt der zuständige Revierleiter Franz-Xaver Amann. Im Bereich des Hohenbogen finden auch rund um den Neuweg Waldpflegemaßnahmen statt. "Ziel ist es, die Baumartenmischung und Struktur und damit die Stabilität des Waldes weiter zu erhöhen." Ausgehend von nadelholzreichen Beständen soll, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel Laubholz gefördert werden. Durch die gezielte Entnahme einzelner Bäume, soll zugleich ein naturnaher, stufiger Aufbau des Waldes erreicht werden.
"Die gezielte Waldpflege und nachhaltige Holznutzung ist hierbei ein entscheidender Faktor für den Aufbau und Erhalt stabiler Wälder im Zuge des Klimawandels.", erklärt Forstbetriebsleiter Dominik Schwarz. Wie bei jeder Holzerntemaßnahme der Bayerischen Staatsforsten wird auch darauf geachtet, dass naturschutzfachlich relevante Bäume, wie beispielsweise sehr dicke Altbäume sowie Biotop- und Höhlenbäume, erhalten bleiben.
Waldbesucher müssen in den kommenden Wochen folglich mit Sperrungen und Beeinträchtigungen auf Spazier- und Wanderwegen rechnen. Wo möglich wird auf Alternativrouten verwiesen. Der Forstbetrieb bittet alle Waldbesucher, die Sperrungen strikt zu beachten. Auch abseits von Wegen sollen sich interessierte Waldbesucher der Einsatzfläche nicht nähern. Je nach Witterungsverhältnissen dauert der Einsatz bis ins neue Jahr an. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Waldwege wieder instandgesetzt.