Start in die Jagdsaison
Forstbetrieb St. Martin / Bayerische Saalforsten halten einenInformationsveranstaltung für die Pirschbezirksinhabe ab
Die neue Jagd-Saison auf Rehwild sowie einjähriges Rotwild startet zum ersten Mai. Anlass genug für den Forstbetrieb St. Martin, über 60 private Mitjäger aus der Region zu einem Informationsaustausch zum Wald- und Jagdmanagement einzuladen.
„Wo wollen wir hin in Zeiten des Klimawandels? Der baumartenreich gemischte Wald, zur Risikovorsorge ist das Ziel. Also ein Wald für Wasserrückhalt, Lawinen- und Sturmschutz und auch zur Nutzung des nachhaltig nachwachsenden Rohstoffs Holz sowie als Erholungsraum für die Bevölkerung. Langfristig wollen wir weniger Fichte - die jedoch Hauptbaumart bleibt – und mehr Tanne, Buche, Lärche sowie Edellaubhölzer in unseren Wäldern etablieren“, erklärte Forstbetriebsleiter Thomas Zanker über rund 60 sogenannten „Pirschbezirksinhabern“ im Saalforst - durchwegs private Jägerinnen und Jäger aus der Region anlässlich einer Informationsveranstaltung am 17.04.2024.
„Unser Jagdkonzept baut auf die jagdliche Unterstützung durch die Pirschbezirkler, damit möglichst viele verschiedene junge und unverbissene Bäumchen heranwachsen können“, lobte Zanker das jagdliche Ergebnis der Mitjäger. Zanker bedankte sich auch für die Verwendung nur mehr bleifreier Munition seit dem Jahr 2021. Dies dient einerseits dem Greifvogelschutz wie z. B. Adlern, Kolkraben oder Bartgeiern, die sich oftmals am im Wald belassenen „Aufbruch“, also Innereien gütlich tun, andererseits dem hochwertigen Lebensmittel Wild für den menschlichen Verzehr.
Am Forstbetrieb St. Martin jagen auf der Gesamtregiejagdfläche von rund 15.300 Hektar die eingewiesenem Pirschbezirksinhaber auf je 100 bis 200 Hektar pro Jäger mit. Diese Mitjäger werden immer wichtiger für das forstbetriebliche Jagdmanagement. So wurden z. B. im vergangenen Jagdjahr 2023 über 54 % der erlegten Rehe, Rotwild und Gams durch Pirschbezirksinhaber erlegt - die verbleibende Schalenwildstrecke überwiegend durch das eigene Forstbetriebspersonal sowie geführte Jagdgäste. Insgesamt wurden im Jagdjahr 2023 in der Regiejagd des Forstbetriebs rund 730 Stück Rehe, Rotwild und Gämsen erlegt. Das hochwertige Wildpret können die Mitjager selbst erwerben oder der Forstbetrieb vermarktet es in der Region.
Herausfordernd für die Jagd wird in die Regulation der Rotwild- und Rehwildbestände, die in den letzten Jahren eher gestiegen sind. Die Gamswildbestände und damit auch die Gamsabschüsse sind hingegen langjährig konstant am Forstbetrieb.
Zum Abschluss der Veranstaltung gabs eine gemeinsame Brotzeit und einen gemütlichem Erfahrungsaustausch - mit sicherlich etwas Jägerlatein.