Tag der offenen Tür am Forstbetrieb Oberammergau, 30.6./1.7.2018
Eckdaten:
Wann: Samstag, 30.6. + Sonntag, 1.7. von 9-18 Wo: Forstbetriebssitz in der Ettaler Straße 3, 82487 Oberammergau Veranstalter: Bayerische Staatsforsten AöR, Forstbetrieb Oberammergau, Forstbetriebsleiter Nikolaus Stöger Wir beginnen um 10 Uhr mit den Grußworten und besichtigen im Anschluss gemeinsam die Ausstellung im Gebäude des Forstbetriebs. Grußworte von:
- Herr Neft, Vorstand Bayerische Staatsforsten
- Herrn Speer, Landrat Garmisch Partenkirchen
- Herrn Nunn, 1. Bürgermeister Oberammergau
Inhalt/Programm: Der Forstbetrieb Oberammergau öffnet seine Pforten und bietet in seinem Betriebssitz Einblicke in seine vielfältigen Aufgabenbereiche. Bereichert wird dieser Tag durch die Teilnehme des Zentrums für Energieholz der bayerischen Staatsforsten, das ebenfalls in dem historischen Forsthaus angesiedelt ist. Das Zentrum für Energieholz in Oberammergau ist als Teil der Bayerischen Staatsforsten Ansprechpartner innerhalb der Unternehmenssparte "Energieholz". Das Zentrum beliefert Biomasseheizkraftwerke und Biomassehöfe mit Waldhackschnitzeln und Energierundholz. Brennhholz zur Selbstwerbung für Ihr Kaminfeuer erhalten Sie noch immer vor Ort von Ihrem Förster. Neben den aus dem Staatswald entnommenen Hackschnitzeln kaufen die Bayerischen Staatsforsten auch Energieholz von privaten und körperschaftlichen Waldbesitzern. Wald ist elementarer Lebensraum und hat für uns Menschen eine unschätzbare Bedeutung. Er schenkt uns Sauerstoff und speichert sauberes Wasser. Er liefert uns den nachwachsenden Rohstoff Holz und ist gleichermaßen Auftankstation für die Seele. Aus der Vielzahl seiner Funktionen ergibt sich für uns eine facettenreiche Verantwortung. Wir denken Begriffe wie Ökologie und Wirtschaftlichkeit, soziale Verantwortung und Zukunftsfähigkeit zusammen. Denn nur in der sorgsamen Balance der Vielzahl an einzelnen Werten schaffen wir einen Mehrwert. Und erreichen so schließlich unser Ziel: einen zukunftsfähigen, gesunden und klimastabilen Wald. Das Unternehmen Bayerische Staatsforsten wurde als Anstalt des öffentlichen Rechts am 1. Juli 2005 gegründet. Unser Auftrag ist die nachhaltige Bewirtschaftung des bayerischen Staatswaldes, und zwar nach klaren Vorgaben: Der Staatswald soll vorbildlich bewirtschaftet werden. Forstwirtschaft heißt für uns, die drei Bereiche Ökologie, Ökonomie und die soziale Funktion der Wälder in der Balance zu halten. Die Menschen sollen mit dem nachwachsenden und ökologischen Rohstoff Holz versorgt werden. Die Natur soll erhalten und Biodiversität gefördert werden. Die wichtigen Waldfunktionen für die Luft und unser Wasser müssen gesichert werden. Die Erholungsfunktionen der Wälder müssen erhalten werden. Und: Die Bewirtschaftung hat nach unternehmerischen Grundsätzen zu erfolgen. Den Wald auf ganzer Fläche Schützen und Nutzen, das ist das Prinzip, nach dem die Bayerischen Staatsforsten Forstwirtschaft betreiben. Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms der Landesausstellung „Wald, Gebirg und Königstraum. Mythos Bayern“ in Kloster Ettal, bei der die Bayerischen Staatsforsten Projektpartner sind und sich mit verschiedenen Aktionen wie Führungen, der Konstruktion eines Waldblickweges zwischen Kloster Ettal und Schloss Linderhof und der Durchführung eines Tag der offenen Türe beteiligen. Bei einem Rundgang durch das Gebäude präsentiert der Forstbetrieb in mehreren Räumen seine verschiedenen Arbeitsschwerpunkte:
- Waldarbeit und Forstwirtschaft: Vom Schlitten und Floß zur digitalisierten Logistikkette; Was heißt Nachhaltigkeit und warum lautet das Motto der Staatsforsten „Nachhaltig Wirtschaften“?
- Förster und Waldbau: Die Arbeit des Försters als anspruchsvolle Planungsaufgabe auf Grundlage einer breiten Datenbasis und mit Hilfe neuester Digitaltechnik; Waldbau: wie sich ein gesunder Wald erhalten und für die Zukunft planen lässt.
- Jagd und Naturschutz: Die Jagd im Ammergebirge vom monarchischen Vergnügen zum modernen Wildtiermanagement; Forstwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand: das Engagement des Forstbetriebs für den Naturschutz
- Wald und Gesellschaft: Forstwirtschaft als Landschaftspflege, der Wald als Teil des „Mythos Bayern“; gesellschaftliche Ansprüche an den Wald und Leistungen des Waldes für die Gesellschaft
- Holz als Energieträger: Das Zentrum für Energieholz der Bayerischen Staatsforsten zeigt die Möglichkeiten des regenerativen Energieträgers Holz auf.
- Die Immobilien der Bayerischen Staatsforsten: Wie die Staatsforsten auch bei ihrem Gebäudebestand auf Nachhaltigkeit achten und durch den Erhalt der Häuser, Hütten und Kapellen zur Bewahrung des landeskulturellen Erbes beitragen. (Schon die bayerischen Könige und der Schriftsteller Ludwig Ganghofer haben in den Hütten des Staatsforsts übernachtet und Einträge in den Hüttenbüchern hinterlassen.)
Die Ausstellung wird vom Fachpersonal des Forstbetriebs betreut, das aus seiner täglichen Berufserfahrung als Förster, Forstwirt oder Berufsjäger berichtet und Fragen unserer Gäste gerne beantwortet. Die Ausstellung wird ergänzt durch Filme zu den einzelnen Themen, die im Rahmen des „Waldblickwegs“ von Ettal nach Linderhof zur Landesausstellung entstanden sind (www.waldblickweg.de). Auch das historische Forsthaus in Oberammergau, das 1763 erbaut wurde und mit seinen stattlichen Abmessungen und seiner kunstvollen Fassadenbemalung ein zentraler Bestandteil des charakteristischen Ortskerns von Oberammergau mit Kirche und sogenanntem „Lüftlmalereck“ ist, steht im Mittelpunk. In einem eigenen Ausstellungsraum wird die Geschichte des Gebäudes präsentiert und in regelmäßigen Führungen an beiden Tagen erfahren die Besucher mehr über die wechselvolle Geschichte und die Bedeutung der Fassadenbemalung, die das Haus zu einem begehrten Fotomotiv für Touristen macht. Rahmenprogramm im Außenbereich: Samstag, 30.6. um 10 Uhr offizielle Eröffnung mit Grußwort des Landrats Edelweißschnitzen mit Sepp Wolf und Hubert Schmid, beide Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt: Verkauf von feinen Grillgerichten aus heimischem Wildbret durch das Hotel Maximilian. Wildbretverkauf im Forstbetrieb: frisches Wildbret von Hirsch, Reh und Gams aus dem heimischen Staatswald; Beratung durch die Berufsjäger des Forstbetriebs; Kochbücher mit Wildrezepten für das ganze Jahr sind ebenfalls erhältlich.