Unwetterschäden im Kürnacher Staatswald behoben
Sonthofen, 17.10.2024 – Dauerregen und durchnässte Böden führten Anfang Juni zu erheblichen Wegeschäden im Revier Kürnach-Süd. Mehrere Hangrutschungen zogen die Forstwege in Mitleidenschaft. „Dank umfassender Sanierungsmaßnahmen konnten die Schäden nun erfolgreich behoben werden“, berichtet Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting.
Die schweren Unwetter in Verbindung mit vorangegangenem Dauerregen im Juni 2024 führten zu massiven Hangrutschungen, die wichtige Forstwege unpassierbar machten. „Teilweise sind komplette Wegezüge weggerutscht, was den Zugang zu verschiedenen Bereichen des Waldes erheblich einschränkte“, erklärt Revierleiter Simon Lipp. Er ist zuständig für die Pflege des Waldes und der Wege in der südlichen Kürnach.
Um die Hangrutschungen zu stabilisieren und die Wege wiederherzustellen, wurde das System der sogenannten „Bewehrte Erde“ im Kürnacher Wald angewendet. Bei diesem Prinzip kommen vorgefertigte, geneigte Stahlwinkel in Verbindung mit Geotextilien zum Einsatz. Über die eingebauten Geotextilien werden Zug- und Druckkräfte auf der gesamten Fläche verteilt. Zur Befüllung der Stahlwinkel dient natürliches Steinbruchmaterial, welches mit Hilfe einer Rüttelplatte immer wieder verdichtet wird. So können die abgerutschten Wegepassagen lagenweise wieder aufgebaut werden. Bis schließlich ein neuer Wegekörper angelegt werden kann. Der Untergrund des Bauwerks muss mittels Drainagen entwässert werden, um ein erneutes Durchnässen und Abrutschen zu verhindern.
Die aufwendigen Sanierungsmaßnahmen an verschiedenen Stellen im Revier Kürnach-Süd sind nun erfolgreich abgeschlossen und umfassten Investitionen in Höhe von ca. 240.000 Euro allein im Revier von Förster Simon Lipp. Der Forstbetrieb Sonthofen hat mit den durchgeführten Maßnahmen nicht nur die unmittelbaren Schäden durch die Unwetter beseitigt, sondern auch langfristige Lösungen zur Hangsicherung implementiert. „Somit können wir die Sicherheit der Waldbesucher und die nachhaltige Bewirtschaftung der Staatswälder in der Kürnach wieder gewährleisten“, freut sich Forstbetriebsleiter Jann Oetting.