Verkehrssicherung an Straßen im Forstrevier Taubenbach
Forstbetrieb Burglengenfeld beseitigt Gefahrenstellen
17. November 2020, Burglengenfeld - Der Forstbetrieb Burglengenfeld, Bayerische Staatsforsten, führt derzeit Sicherungsmaßnahmen an der Gemeindeverbindungsstraße Rieden - Taubenbach, der Taubenbachtal-Straße und am sogenannten Eschendreieck durch, um Gefahrenstellen für den Verkehr zu beseitigen. Aus Sicherheitsgründen werden die Straßen während der Dauer der Holzerntearbeiten gesperrt und der Verkehr umgeleitet.
Die Maßnahmen dienen der Verkehrssicherung. "Wir entnehmen kranke und absterbende Bäume entlang der Straße, von denen eine konkrete Gefahr ausgeht: Bei Sturm, schwerem Nassschnee aber auch ohne äußere Einwirkung drohen hier morsche Äste oder ganze Bäume auf die Straße zu stürzen", so Forstbetriebsleiter Hans Mages. Betroffen sind vor allem von einer neuartigen Pilzerkrankung, dem Eschentriebsterben, befallene Eschen sowie ältere Rotbuchen, die aufgrund der extremen Hitze und Trockenheit der letzten drei Sommer stark geschädigt sind. Einige dieser Bäume zeigen schon deutliche Anzeichen von fortgeschrittenen Holzzersetzung: Tote Äste, Risse und Pilze am Stamm und von Spechten gezimmerte Höhlen.
Solche für den Natur- und Artenschutz sehr wichtige Biotopbäume stehen bei den Bayerischen Staatsforsten sonst gänzlich unter Schutz. "In diesem Fall hier hat aber die Sicherheit Vorrang. Muss ein besonders wertvoller oder alter und starker "Methusalem-Baum" weichen, schneiden wir ihn nur um und überlassen ihn der Natur, damit er als sogenanntes Biotopholz weiterhin als Heimstatt für Tiere, Pflanzen und Pilze erhalten bleibt" erläutert Mages. Die Maßnahmen wurden mit der Forst- und Naturschutzbehörde, dem Naturpark Hirschwald und dem Markt Rieden abgestimmt. Als Nebeneffekt erhalten die zahlreich nachwachsenden Jungbäume mehr Licht und Raum, sodass sich langfristig entlang der Straßen ein stabiler und strukturreicher Waldrand aus verschiedenen Baumarten entwickeln kann.