Wild frisch vom Förster
(25.09.2017) –Ottobeuren Der Forstbetrieb Ottobeuren startet die Wildbretdirektvermarktung im frisch renovierten Forstbetriebsgebäude. Hochwertige Wildprodukte von Reh- und Schwarzwild können künftig direkt vor Ort erworben werden: In Wald und Wiesen aufgewachsen und in den umliegenden Staatsjagdrevieren erlegt.
Mit den Erfahrungen einer Erprobungsphase seit November 2016 im Rücken startet der Forstbetrieb Ottobeuren offiziell die Wildbretdirektvermarktung. Forstbetriebsleiter Hermann S. Walter freut sich, dass es nun auch im Allgäu möglich ist, hochwertiges Wildbret direkt vom Förster zu erwerben: „Das Wild kommt ausschließlich aus den regionalen Staatsjagdrevieren des Forstbetriebs Ottobeuren. Der Verbraucher kann sich sicher sein, Fleisch höchster Qualität zu erwerben.“ Das gewonnene Wildfleisch ist eines der gesündesten und naturbelassensten Nahrungsmittel, die es gibt. Zudem sei es besonders wohlschmeckend.
Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Es stammt von Tieren, die in freier Wildbahn geboren und ohne jegliche Zugabe von Medikamenten oder Hormonen aufgewachsen sind. Das Wild ernährt sich im jahreszeitlichen Zyklus von würzigen Kräutern, jungen Trieben und Waldfrüchten, lebt frei und ungebunden bis zum letzten Augenblick. „Das Wildfleisch ist folgerichtig feinaromatisch im Geschmack, reich an Mineralstoffen und Vitaminen, überwiegend fettarm und durch die naturgemäße und artgerechte Muskelentwicklung kernig in seiner Struktur“, beschreibt Walter das Wildbret.
Im Forstbetrieb werden jährlich ca. 1.400 Stück Rehwild und rund 50-100 Stück Schwarzwild erlegt. Ziel ist, dass junge Buchen, Edellaubhölzer, Eichen, Tannen und Fichten unter dem Schutz der Altbäume zu einem stabilen Mischwald heranwachsen können und Schäden in der Landwirtschaft zu vermeiden. Frisches Wildbret kann am Forstbetrieb in Ottobeuren jeweils donnerstags (8-16 Uhr) und freitags (8-14 Uhr) erworben werden.
Der Forstbetrieb Ottobeuren
Der Forstbetrieb Ottobeuren ist einer von 41 Forstbetrieben der Bayerischen Staatsforsten und bewirtschaftet mit rund 50 Beschäftigten den Staatswald von der Schotterriedel-landschaft über das Vorallgäu in die bewegte Allgäuer Jungmoränenlandschaft hinein. Nährstoffreiche Böden und reichlich Niederschläge erlauben den Bäumen herausragende Wuchsleistungen. Fichtendominierte Wälder werden sukzessive in standortgerechte Mischwälder mit Tanne, Buche und Edellaubbäumen umgebaut. Der Forstbetrieb setzt dabei auf eine naturnahe Forstwirtschaft mit einzelstammweiser Nutzung ohne Kahlschlag, erhöht den Totholzvorrat als elementares Strukturmerkmal für mehr Artenvielfalt im Wald, schützt dauerhaft Biotopbäume, setzt konsequent auf die natürliche Verjüngung unserer Wälder und schafft Raum für Erholungssuchende.